Bei einem Gig habe ich mein Zeug eingepackt und bin nach Hause gefahren. Einfach die Schnauze voll gehabt.
Der Gig wurde abgeblasen, War mir auch egal. War irgendwo in der Schweiz und die Band war mir Schnuppe. Ja, nicht die feine englische Art aber ich konnte einfach nicht mehr.
Wie schon die Kollegen meinten: das geht gar nicht.
Zähne zusammenbeissen und nach dem Gig die Konsequenzen ziehen.
Hobbymusiker zu sein hat einen Vorteil: Man braucht nicht von der Musik zu leben.
Hobbymusiker zu sein hat einen Nachteil: Man braucht nicht von der Musik zu leben.
Da die meisten Hobbymusiker in ihrem Brotberuf arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren, muss die Musik in die Freizeit verfrachtet werden.
Wenn man jung und frei von Verpflichtungen ist, dann wird eine 6stündige Autofahrt und auswärts Schlafen zum Kurzurlaub mit Freunden.
Mit Familie ist der Bandtrip nicht mehr so lustig, wenn man die Kinder und Frau ein ganzes Wochenende nicht viel sieht.
Oder wenn man nach 3 Stunden Schlaf am nächsten Morgen beim Jourfix sitzt, dann geht das vielleicht in Ausnahmefällen.
Aber irgendwann wird es zur Belastung.
Aber auch wenn man ungebunden ist, zerbrechen Bands nach langer Zeit.
Irgendwann mag man nicht mehr in Proberäumen abhängen und Bier trinken ohne dass etwas weitergeht.
Monatliche Gigs um den Hut, die der Keyboarder in einem 4 Stunden entfernten Kuhdorf ausmacht, werden irgendwann auch mühsam.
Besser erstmal eine Pause einlegen. Meist kommt die Lust dann wieder.
Was ich akzeptiere, ist abzulehnen, weil die Gage nicht stimmt oder wenn jemand wegen Job oder Familie keine Zeit hat.
