Na klasse, ich wollte eigentich schlafen, und dann kommt der Thread hier...
Ich beschäftige mch damit schon ein paar Jahre, liebe den Klang von Synthies und hab mich deswegen damit auch auseinandergesetzt. So sehr ich das alles hören mag, wenn es ums selber spielen geht bleibts der Bass und ein möglichst einfaches aber vielfältiges Setup.
Fässer, die ich beschlossen habe auf dem E-Bass nicht aufzumachen: Polyphone klänge, alles nachmachen. Unproblematisch: Nen fetten elektronischen Klang poduzieren, der dem Spieler gefällt und mit etwas Glück von seiner Umwelt akzeptiert wird. Das isses also für mich.
Ich gehöre nun zur Octaver/Sub plus Drive/Fuzz plus Modulation Fraktion. Es ist tatsächlich schwer, den Druck von einem Moog Bass digital zu produzieren, deshalb sind alle Effekte auf meinem Board analog. Auch aus Prestige.
Beliebt ist ja den OC2, mit irgendeinem Fuzz oder Bitcrusher zu koppeln, da haben ja auch alle Bekannten die den Sound nutzen (John Davis, Tim Lefebvre, Juan Alderete ...) ihre eigene Version.
Nach langer Suche bin ich bei Subsynth plus Fuzz plus Ringmod/Tremolo und Envelope gelandet.
Der Subsynth war einfach, Meatbox. Und für alle, denen der zu schwach auf der Brust ist: Eure Hausanlage ist zu klein. Ausserhalb einer guten PA kriegt man den Subsub nicht zu spüren. Zu hören sowieso nicht. Zuhause auf dem Amp kann ich bis zum A spielen, auf meiner Hiphopsession direkt zur PA bröckelt der Ton erst ab dem tiefen E.
Fuzz war etwas schwieriger. Klarer Favorit: kein Fuzz, sondern der Moog Drive. Kinners, das Ding hat nen original Moog Filter an ein Drive pedal gekoppelt... extrem vielfältig. Da ich aber nicht so der Zerrentyp bin hab ich hier Alternativen, den Drive auszutauschen ist wie die Stimmbänder zu wechseln.
Envelope ist der Super Fatman, hab ihn gegen Wonderlove, alle möglichen getestet und es ist der einzige der schöne lange downsweeps macht und nicht nur das kurze Gequake (das heb ich mir für andere Sachen auf). Schwerer einzustellen, aber nach der Arbeit dafür sehr ergiebig und spaßig zu spielen. Jetzt da der WMD Protostar raus ist natürlich etwas überholungsbedürftig, das Ding ist mein Traum.
Da eine Low/Highpass modulation vom Envelope nicht genug war, benutz ich mein Ringmod, der eigentlich als sanftes Tremolo genutzt bei derartigen Klängen gern mit. Ein Ringmod multipliziert mathematisch eine 2. Welle (Ring) mit dem Signal, und genau das macht den reiz aus. Es multipliziert tatsächlich alle meine Klänge um eine einfach zu steuernde, unfassbar vielfältige Komponente, selbst wenn ich nicht die zerrigen hörbaren Frequenzen mit ins Boot hole.
Grundsätzlich möchte ich keine Effekte nutzen, die „nur für den einen Sound“ dienen. Jeder soll für sich was Tolles abliefern. Ebenso vermeide ich wie schon gesagt digitales und damit auch Multieffekte. Ausnahme wäre wohl Banananas Matryoshka, das Ding ist der Wahn und oben auf meiner Kaufliste.
Was dem Sound am meisten hilft ist, neben stundenlangem Pegeln und anpassen der vielen Knöpfe, auch die Wahl des Basses. Ja, der Precision mit Flats ist für sowas offiziell als praktisch angesehen. Stimmt in meinen Augen, wenn der Tonabnehmer darin zumindest für einen P glatt klingt. Was ich inzwischen aber entscheidender finde, ist ein guter Attack, der keine Schweller macht. Man drückt ab und der Ton steht direkt im Raum. Damit ist einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Zupf und Tasteninstrumenten schon mal abgedeckt.
