Sehr interessante Meinung zum Soundcheck für Bassisten

.... interessante Diskussion in den letzten Beiträgen!
Bis vor knapp 5 Jahren hatten wir einen langjährigen (semi-pro) Leadgitarristen in der Band, dessen Bruder uns über dessen eigene Anlage arbeitsintensiv und relativ gut abmischte. RELATIV aus meiner Sicht deswegen, weil er grundsätzlich den Bass sehr sehr zurückhaltend lautstärkemäßig einmixte. Da gab's oftmals sehr kontroverse und unerquickliche Diskussionen. Bei der Cover-Musik, die wir damals (und auch jetzt noch) machen, kommt der Bass eigentlich doch schon ziemlich prägnant und nicht "kaum wahrnehmbar" rüber.

Ich habe viele Gigs CD-mäßig (mit Mikrofonen) mitgeschnitten und konnte es daher auch im Nachhinein ziemlich gut hören/wahrnehmen, wie m.E. der Bass in meinen Ohren "unterging". Als dann bei einem Song (Stand by me) der Bass dominant sein musste und der Mixer es entsprechend auch einregelte, hörte man sehr wohl, wie gut der Bass klang und präsent war und anschließend wieder zur kaum wahrnehmbaren Größe runtergemixt wurde.

Da gab's oft ZOFF, weil's mit meinem Soundverständnis "unserer" Musik (CCR, Rock 'n' Roll, R & B ) einfach nicht passte und der Mixer-Mann sich nicht nach den Musiker (Basser-)Wünschen orientieren mochte.

Seitdem der damalige Leadgitarrist samt seinem Bruder am Mixer nicht mehr in der Band dabei ist, haben wir ein ganz anderes Soundgefüge, was mir nun wesentlich besser/bässer gefällt und m.E. authentischer wirkt. Ich will damit sagen: der WICHTIGSTE MANN in der Band ist der am Mixer - der gut/phantastisch mixen und "alles herausholen" oder aber auch alles totmixen kann. Dann ist's nämlich vollkommen unerheblich, was Du auf der Bühne an tollem Bassspiel/Sound ablieferst.....

Seit 4 Jahren haben wir glücklicherweise diese unerquicklichen Diskussionen/Sound-Streitereien nicht mehr, was ich sehr zu schätzen weiß!
 
Nu mal halblang. In nicht so wenig Fällen zahlt der Zuhörer die Band und die den Mischer. Und würde sich mein Zahnarzt, mein Klempner oder mein Proktologe derartig äußern, wäre ich zum letzten Mal sein Kunde und würde auch jedem erzählen, dass da einer seinen Beruf verfehlt hat.
Nichtsdestotrotz fahre ich auch die Einstellung: Bühnensound ist meins, Kooperation, Arrangement und Frequenzaufteilung sind Pflicht und den Saalsound macht allein der Mischer. Trotzdem würde ich mich nicht so abwatschen lassen. Natürlich, eine sehr bestimmte Klangvorstellung auch für den Saal, das geht nur mit eigenem Mischer als vollwertigem Bandmitglied.

Hab nicht gewusst dass hier Mimosen anwesend sind die keine klare Sprache verstehen.
Ich rede nicht um den heißen Brei rum sondern bin vlt. nur etwas direkt.
Aber, so entstehen eigentlich keine Missverständnisse.
"Ach, ich hab das jetzt eben aber etwas anderst gemeint", " dann sags so wie du meinst"
Ist das jetzt etwa falsch?
Skol :bier:
Denk lieber mal darüber nach wie vorher in den Beiträgen der Mischer runtergezogen wurde.

Und so wie du es sagst, steh ich voll hinter dir, unser Mischer ist der fünfte Mann in der Band und wird auch bei der Vorstellung expicite erwähnt.
Skol :bier:
 
Der tiefesB is in Ordnung, Hoschi. Womöglich kein Pälzer aber des macht ihn doch sympathisch, oder?
Moin Chuck, ja ich müsste mir hier vlt. einen anderen Umgangston angewöhnen :D
So mit schmeicheleine wie bei Lila oder bei dir :D :bier:
Na, ich hab mich nicht angepisst gefühlt.
Hab nur ne Lanze für den Mischer gebrochen.
Latürnich gibt in dem Berufszweig auch Vollpfosten.
Den sagt man das und gut ist.
Dann bekommen sie noch ne Chance.
Wir haben ja unseren eigenen :D
 
Ein bissl skeptisch bin ich schon
Seit ich drahtlos bin geh ich beim Soundcheck neben den Toni. Dabei stell ich immer fest, ich bin zu leise. Ich sag das dem derzeitigen und er macht mich lauter.
Woher weiss ich, dass er mich nicht leiser macht, wenn ich wieder oben bin?
Eine Möglichkeit ist einen saugeilen Bühnensound zu haben, dann können wenigstens die Coolen, die bis vor kommen, geilen Sound erleben.
Die an der Bar habens halt normal

Zum Eingang: Nur, weil er den "sägenden Basssound" nicht sucht, heisst das nicht, dass er ihn verweigert
 
....
Den sagt man das und gut ist.
Dann bekommen sie noch ne Chance.
Shitte ist's nur, wenn Mixer-Mann das Ding nach eigenem (Sound-)Gusto durchzieht und vom Bruder/Leadgitarristen der Band unterstützt bzw. nicht gebremst wird.
Es brachte mir seinerzeit nämlich absolut nix, dem Mixermann mehrmals meine (Bass-)Soundvorstellungen zu übermitteln..... Er machte unbeirrt weiter SEIN Ding!
 
Ein bissl skeptisch bin ich schon
Seit ich drahtlos bin geh ich beim Soundcheck neben den Toni. Dabei stell ich immer fest, ich bin zu leise. Ich sag das dem derzeitigen und er macht mich lauter.
Woher weiss ich, dass er mich nicht leiser macht, wenn ich wieder oben bin?

Natürlich macht er dich dann wieder leiser. Weil nach dir der Gitarrist mit seinem wireless zum Mischer geht... und nach dem kommt dann noch die Schwester vom Drummer...
 
Shitte ist's nur, wenn Mixer-Mann das Ding nach eigenem (Sound-)Gusto durchzieht und vom Bruder/Leadgitarristen der Band unterstützt bzw. nicht gebremst wird.
Es brachte mir seinerzeit nämlich absolut nix, dem Mixermann mehrmals meine (Bass-)Soundvorstellungen zu übermitteln..... Er machte unbeirrt weiter SEIN Ding!
Beratungsresistent? Die gibts auch, hatte zwar nie mit denen zu tun aber es böte sich da zwei möglichkeiten an. A) in die Eier treten oder B) Backenzähne raushauen :D
Gut, so wie ich es gelesen habe hast Du ja deine Entscheidung getroffen, die zwei A...löcher sind nicht mehr in deinem Wirkungskreis, auch gut. :bier:
 

Letztens zweite von drei Bands gewesen, Jugendclub mit SubsN'Sats (HipHopHooray), der beste Gitarrensound kam natürlich aus den ollen, riesigen EV Monitoren, war kurz davor die umzudrehen. Die erste Band hatte null Bass, kann ja gewollt sein, Blackmetaller wollen das manchmal so (Valnött). Ich also nach denen hin, mal auf's Board gelinst (alle Kanalregler links und Fader eher unten) und der tätowierten, aber leider beim Staatstheater 'ne Toni-Ausbildung machenden Mische freundlich gesagt, daß das bei uns untenrum gerne deutlich mehr sein darf, wir spielen auf C, lassen gerne mal was stehen und da kanns auch gerne mal physisch werden, auch die Bassdrum sollte entulricht werden. Die gestellte Hartke VX4x10 durfte ich so laut machen, daß ich von ihr vor der Bassdrum stehend gar nix gehört habe, war aber wohl auch besser so. Dafür hatte ich ja meine Monitore. Leider war für die arme Sau in der Mitte (mich) kein dicker EV mehr übrig, es gab so kleine Gesangsplastikkisten, aus denen Uäääääh kam. Leider war ich mit Fretless da und brauchte die Teile. Ich fürchte, das Publikum hat ziemlich viel von den Dingern mitbekommen, ohne aus der PA den fetten Ausgleich zu kriegen.
Bassfrequenzen haben wir jetzt nicht produziert, genausowenig wie die dritte Band.
In meinem Stammclub schlägt das Wasser in der Spüle Wellen wenn da 'ne Doom-Band spielt, auch der Rest kommt gut und der Raum ist mal richtig beschissen. Aber die Leute an den Knöppen kennen den halt und haben das im Griff.
 
Die weierlessen hab ich ja gefressen. Die machen dem Mischer bei leerem Saal Ansagen, ganz wichtig, und haben keine Ahnung was passiert, wenn sich die Halle mit Leuten füllt. Ich sorge beim Soundcheck dafür, dass ich einen gutes Monitoring habe und der Trommler nicht ohne mich arbeitet. Für den Rest sind andere zuständig, vor allem der FOH. Meinentwegen auch erst während des ersten Songs. Trotzdem lasse ich mir nicht sagen, "ich muss mir die Sch... dieses Jahr zum 100sten Mal anhören..." Muss keiner, es gibt immer Alternativen. Und Prost an hoschi, der nicht nur austeilt, sondern auch einstecken kann.
 
und wenn ich mal so einen klassischen soundcheck betrachte, bei dem stundenlang an den drums gefeilt wird ...
Habe ich schon 20 Jahre lang nicht mehr erlebt, klingt nach Hobby-Toni in der Dorfdisco. Einfach die Location wechseln und dort nicht mehr spielen. Normal ist nämlich: Drums sind in fünf Minuten durch, der Bass in in zwei. Beides zusammen dann in einer. Sei denn die Instrumente (besonders Bassdrum und Snare) taugen nix. Dann gilt shit in shit out.

Das Problem, das viele Bassisten mit dem Mischer haben, ist ja eher, das man den Bass im Publikum kaum hört, da viele (auch professionelle) Mischer nach dem Motto "Den Bass muss man nicht hören, nur spüren" mischen. ...
Ist ja eher ein Bassistenspruch. Ich kenne nicht einen ernstzunehmenden Toni, der so über den Bass denkt. Auch der Typ im Interview erzählt nicht so einen Müll.

Ich kenne da aber eine ganz andere Sorte: Musiker in der Band, die dem Toni erzählen wollen, was er ganz genau zu tun hat. "Heb mal die Gitarre bei 180,5 Hz um 5dB an...". Die Möchtegern-Soundexperten. Der Toni macht's ("Klar, kein Thema, wenn du das so willst...") und es klingt nur noch müllig. Das ist dem Toni dann aber scheißegal, der vergnügt sich den Rest des Abends anderweitig aber nicht mehr am Mischpult. Würde ich genauso machen, wenn jemand meine Kompetenz so in Frage stellen würde und mich zum Knöpfchensteller degradiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
"ich muss mir die Sch... dieses Jahr zum 100sten Mal anhören..." Muss keiner, es gibt immer Alternativen. Und Prost an hoschi, der nicht nur austeilt, sondern auch einstecken kann.
War ein bischen heftig gelle? Die Aussage dass der arme Kerl sich die Sh... zum 100ten mal anhören muss. Naja, es gibt ja auch Nuancen :D Jedes Lied is a wengerl anderst :D
Ich hör mir auch ganz gern die Klassiker an und wie meine Kollegen das so spielen.
Das nächste mal steh ich wieder oben und beherzige so manchen Riff von meinen Kumpels :D

Und wer austeilt muss auch einstecken können.
Wenn ich mir so die meisten Posts hier anschaue kann das fast jeder, Skol :bier:
 
hier gehts ja ab...

schonmal überlegt was wäre, wenn der toni beim check zu euch käme und darauf beharren würde, dass ihr euern job wirklich nur mit DEM kabel erledigen könnt und alles andere scheiße ist?

die band macht ihren job, der toni macht seinen. beide zusammen machen DEN job. beide teile müssen dem jeweils anderen kollegen klar machen, was man sich vorstellt. ja ich weiß, dass das meistens nicht so ist. aber der job ist immer ein kompromiss und es wird auf keinen fall genauso klingen, wie man sich das vorher vorgestellt hat und wie es beim checken klang. im prinzip weiß das doch jeder.

versucht mal mehr miteinander, nicht gegeneinander. redet mit den leuten, die euch helfen euren job gut zu erledigen. und helft ihnen ihren teil der arbeit gut zu machen. kennt jemand noch den flori aus dem anker in leipzig? mit dem war sahniges arbeiten. 10 minuten und ein bier später war man ein team. schade, dass der jetzt das duo kilmister/bowie mixt
 
oh man...ich würde so gerne jetzt mal im "livemischerforum" die Beiträge lesen...:D richtig Pech hatte ich zum glück erst einmal, da kamen die Leute schlicht mit der gemieteten anlage nicht klar. war ein scheunenfest und alles selbst organisiert. der Veranstalter hat sich später bei uns entschuldigt. passiert halt.

so ein toni ist auch nur ein mensch. natürlich hat er auch einen eigenen Geschmack, den er nicht 100%tig unterdrücken kann. und wenn er es kann, dann ist das vermutlich ein verbitterter typ der nur dienst nach Vorschrift macht. will man ja auch nicht. wenn er mit spaß und Engagement bei der Sache ist und die subs grade neu sind, kann ja sein das er grad ein bisschen verliebt in die dinger ist und sie über gebühr hochzieht.

wenn der laden vertraut mit dem genre der band ist wird es meistens gut. ich hab auch schon beim soundcheck in Gedanken die hände über den kopf zusammen geschlagen und mit den Augen gerollt. beim gig musste ich nur einmal kurz auf meinen monitor zeigen um mich etwas lauter zu kriegen und anschließend war alles gut und das Publikum war über den sound erfreut.

die meisten hier sind hobbymusiker, also haben wir es auch öfter mit hobbymischern zu tun. und 10% idioten gibt es sowieso überall.
 
geiles stimmungsbild hier:
diejenigen, die selber auch mischen, finden es scheiße, daß bands oder musiker sich sorgen darum machen, wie sie im saal wahrgenommen werden. und dann kommen die üblichen sprüchen vom klärwerk.
diejenigen, die nicht selber mischen fragen sich, warum mischer mimosen sind, die beleidigt reagieren wenn man ihnen sagt was man gerne hätte...

noch mal: wenn ich vor meiner anlage stehe und es klingt geil und dann in den saal runtergehe und es klingt gar nicht oder scheiße... wo ist das problem? bei mir oder beim golem? und wenn golems sich einen dreck drum scheren, wie man klingen will, dann sind sie an der falschen stelle. golems sind knöpfchendreher, die sollen ihre arbeit machen und nicht die künstlerische leitung übernehmen. und ich war nicht ein mal bei einem profi-konzert, bei dem es keinen basssound gab sondern mehrmals. wenn ich klingen will wie led zeppelin 1970 in der royal albert hall und klinge wie die beschissenste metallica-platte - dann überschreitet der knöpfchendreher eindeutig seine kompetenz. und wenn er dann einen spruch los läßt, daß ihm der sound so aber gefällt - dann ist die einzig korrekte antwort darauf ein tritt in die eier. dieses rumgeseier daß keine band in der lage sei, irgendwie ihren sound zu managen ist nichts weiter als die hybris kleinschwänziger hanseln, die nicht wahrgenommen werden hinter ihren bergen von technik am hinteren ende des saales aber der meinung sind, ohne sie würde hier rein gar nichts laufen.

ja, ich kenne auch andere tontechniker, solche die mit mir als musiker kommunizieren und versuchen, mir ebenfalls ein schönen abend zu bereiten. bei denen bedanke ich mich höflich für ihre mühe und trinke gerne ein bier mit ihnen, da können wir ganz entspannt auf augenhöhe agieren.

aber manchmal hat man bei den typen das gefühl die würden auf der bühne stehen...
 

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