Frage zum Sound beim Rockbass

[Bass@JMB]

Ich glaube nicht, dass der Bassist die Höhen weggedreht hat; wegen der Gitarren und wegen des Schlagzeugs hört man sie nur nicht.

Höhen wegdrehen ist aber was anderes als schrille Höhen wegfiltern. Alles ab 5kHz fällt für mich darunter.
Jeder Profi dürfte Hoch- und Tiefpassfilter irgendwo bereits im Signalweg haben.

 

[E-A-D-G]

Mich nervt der Kompressor gewaltig der scheinbar über die komplette Summe gelegt ist. Man hört den ja schon regelrecht pumpen.
Sehr deutlich zu hören z.B. zwischen 3:00 und 3:01
Das ist mehr als nur hörbar, es ist furchtbar, zumindest für mich.
In so einem Fall kann man doch nicht mehr ernsthaft diskutieren wollen wie der Sound des Bass oder des Schlagzeugs etc. etc. klingt?

 

[Mad Jazz Morales]

Ihr könnt auch jeden Shyce totdiskutieren

 

[fat-lizard]

Ihr könnt auch jeden Shyce totdiskutieren

Da muss ich dir ja schon wieder rechtgeben.
It's only Rock'n'Roll, but i like it.

 

[Mad Jazz Morales]

Da muss ich dir ja schon wieder rechtgeben.
It's only Rock'n'Roll, but i like it.

Verdammt, ich habe einen Jünger…

 

[E-A-D-G]

Ihr könnt auch jeden Shyce totdiskutieren

wenn es sich in Summe schon ******* anhört, worüber dann noch diskutieren?
Das ist vergleichbar als wäre das fünf Gänge Menu zwar ungenießbar, aber Hauptsache das Bier danach war lecker!

Und mal Hand auf's Herz, für wirklich Rock'n Roll wirken solche Produktionen allemal eher klischeehaft und etwas zu sehr gekünstelt.

Womöglich kann die Band überhaupt nichts dafür wenn die Produktionsleitung versucht das ganze Dingen irgendwie mainstreamtauglich zu präsentieren?
Man fragt sich aber schon, warum merkt es der passionierte Rock'n Roller nicht dass er nach allen Regeln der Kunst hier regelrecht verarscht wird?

In einem stimme ich allerdings vollkommen zu, manchmal (oder oft) wäre es tatsächlich besser und zielführender solche Spielereien mit Tools für Frequenzanalysen bleiben zu lassen.
Falsch angewendet bzw. in falschen Händen sorgen sie eh meist für mehr Verwirrung als das es tatsächlich helfen würde irgendwo für Aufklärung sorgen zu können.
Ist doch schon schlimm genug wenn überstarke Kompression beim Zuhören nicht als störend empfunden wird, und wozu dann noch solche technisch hochtrapenden Analyse Tools mit oben drauf setzen deren Anwendung und Bedeutung schon wenig bis kaum verstanden wird?

 

[Reinhard]

Äh, weil ich das hören will, was ich spiele? Und das bedeutet für mich, ich will das druckvolle tiefe H ( B ) genauso gut hören können, wie das G im 24. Bund. Ich will mich doch selbst nicht amputieren.

Das sage ich doch, das würde keinen Sinn ergeben, jedenfalls für mich nicht.
Aber es kann ja jeder machen, wie er es will.

 

[crystalgreen]

Wenn es dröhnt, das hat das andere Gründe...
- starkes Boosten von Frequenzen zwischen 150 und 350 Hz
- Töne nicht vernünftig abstoppen beim spielen
- Anlage/Box nicht vernünftig aufgestellt/vom Boden entkoppelt
- falscher Umgang mit Tiefbässen
Mit der richtigen Spieltechnik und Einstellung kann man auch superlaut gaaanz viele Töne sehr tief spielen und da dröhnt nix und man hört sogar aus dem Mix heraus, was gespielt wird...

Ich bin geneigt, Dir das so zu glauben, und Deinem Sachverstand zu vertrauen. Vor allem mit dem mangelhaften Abstoppen hast Du ein schweres Manko dieses Hobby-Bassisten erkannt. Was meinst Du mit falschem Umgang mit Tiefbässen, könntest Du das noch erklären?

....und das ist eines der Probleme, warum es da oft so schwierig ist. Wenn der Basser versucht, irgendwie in den Bandsound zu passen... Mal ehrlich: Wenn Bass und Drums (und ggf weitere Instrumente) das Fundament legen, dann ist das doch die BASIS, an der sich orientiert wird. D.h. doch, das das Fundament sitzen sollte und KLINGEN sollte. Der Rest ist das, was den Song ausschmückt.
Ich kann aber doch nicht ein Dach bauen und nachher gucken, wie ich ein passendes Fundament darunter bekomme.

Ich glaube gerne, dass einige moderne Musikstile mit diesem Modell hervorragend beschrieben werden können. Aber ich finde, dass man Musik auch anders, als aus der Warte Fundament und Ausschmückung betrachten sollte.

 

[Basspekoe]

Ich bin geneigt, Dir das so zu glauben, und Deinem Sachverstand zu vertrauen. Vor allem mit dem mangelhaften Abstoppen hast Du ein schweres Manko dieses Hobby-Bassisten erkannt. Was meinst Du mit falschem Umgang mit Tiefbässen, könntest Du das noch erklären?


Ich glaube gerne, dass einige moderne Musikstile mit diesem Modell hervorragend beschrieben werden können. Aber ich finde, dass man Musik auch anders, als aus der Warte Fundament und Ausschmückung betrachten sollte.

Ich denke, das passt für alles. Es muss auch nicht immer Bass , Drums, ggf Rythm.-Git, ggf Keys,... sein, welches das Fundament legt.
Aber das "Fundament" ist eigentlich der Song. Nicht das Gitarren/Sax-Solo, nicht das Knopfler/Santana- Melodie- Gedudel während der Strophe, nicht der Sphären-Sound vom Keyboard, und wahrscheinlich auch nicht der Bläsersatz,... diese Parts/Instrumente setzen sich auf ein gut klingendes Fundament und ergänzen es, bzw integrieren sich.
Wenn es aber im Fundament schon kacke klingt, was soll dann der Keyboarder mit seinen Streichersounds noch herausholen. Und die Santana-Licks klingen auch scheisse, wenn das Fundament nicht steht.... Vom Gesang brauchen wir garnicht erst reden....

Was meinst Du mit falschem Umgang mit Tiefbässen, könntest Du das noch erklären?

- kein HPF benutzen, was meistens nötig ist, wenn man auf Holzbühnen spielt, im Räumen mit langen Hallzeiten, usw... , oder wenn man starke Bassboosts benutzt, bei denen der Bassregler eine Kuhschwanzcharakteristik hat und viele Tiefbässe mitnimmt.
- generell zuviele Tiefbässe im Sound, die alles andere zum mitschwingen anregen und in diverse Mikrofone auf der Bühne nochmal mitverstärkt werden und alles zumatschen.
- sich einen "Druck-Wettkampf" mit der Bassdrum liefern und dadurch alles undifferenziert klingen lassen.
-..... einfach alles, was untenrum "too much" ist...

Hier im Forum hat mal ein Bassicer die weisen Worte "ein Raum braucht/kann weniger Bass(-frequenzen), als die meisten glauben" geschrieben. Dem ist praktisch nichts hinzuzufügen...

 

[Reinhard]

Höhen wegdrehen ist aber was anderes als schrille Höhen wegfiltern. Alles ab 5kHz fällt für mich darunter.
Jeder Profi dürfte Hoch- und Tiefpassfilter irgendwo bereits im Signalweg haben.

Wenn deine Klangregelung linear eingestellt ist und du schrille Höhen hast, stimmt irgendwas nicht.
Was nicht stimmt, kann man aus der Entfernung betrachtet nicht sagen. Tiefpassfilter macht der Mann am Mischpult, wenn nötig.

 

[DarkStar679]

Leih Dir doch mal einen Bass mit "Draht" aus und probier es mal... Ggf. müsste der Gitarrist in Dir sich mal mit einem solchen Basssound auseinandersetzen und den Platz dafür hergeben im Mix.

wurde mehrfach ausprobiert, von den bassisten und auch von mir....ich habe ja noch einen ibanez bass.
die unisono antwort der bassisten: nee, das mit dem tiefen bass ist schon perfekt.
keiner wollte seinen eigenen bass spielen, sondern alle mit dem DDR musima.

 

[ThorstenMaasFotografie]

Einen Vorteil hat der tiefe Brumm-Ton ohne Draht ja…
Man hört die unsaubere Spieltechnik nicht so deutlich

 

[fat-lizard]

Einen Vorteil hat der tiefe Brumm-Ton ohne Draht ja…
Man hört die unsaubere Spieltechnik nicht so deutlich

Auf der H Saite mit Müh und Not ob's überhaupt der richtige Ton ist.

 

[Whying_Dutchman]

wie ist da eure meinung?

 

[crystalgreen]

Die sieben Zwerge, die man zähmen muss, heißen Tubby, Muddy, Honky, Bitey und Edgy - und sind nur fünf.
Wahrscheinlich habe ich mal wieder nur die Hälfte verstanden?

 

[Aeonflux]

bei 1:35 sagt er: 5 von den 7 Zwergen sind relevant für Bassgitarre. Ich fand das Video durchaus gut und auch nett gemacht. Für viele bestimmt ein guter Einstieg in das Thema.

Was ich mittlerweile in jedem Raum bzw bei jeder kleinen Bühne (ohne PA bzw ohne Mischer Menschen, der FOH macht) mache: den parametrischen Mittenregler am Amp voll aufdrehen und dann während ich vor der "Bühne" rumlaufe die Sängerin den Frequenzbereich verstellen lassen bis es maximal kacke klingt. Bis der Bass komplett nervt und im Weg ist. Dann drehe ich genau die Frequenz meist deutlich herunter... ist super flott gemacht und hat bisher echt gut funktioniert für die Mini Settings die wir hier bespielen.

 

[DarkStar679]

unsere band nutzt 2 sounds:

 

[fat-lizard]

Bei allem Respekt. Aber beide Sounds gegen komplett an meinen Geschmack vorbei. Da ist die Hardware Entwicklung der letzten 50 Jahre völlig für die Katz gewesen. Aber wem' s gefällt soll glücklich sein.

 

[DarkStar679]

der erste sound ist eher motown und der andere etwas kratziger. gespielt über einen ampeg PF800 mit 150 + 412 V30 box

der kratzige klingt im kontext so:


und der warme runde bass klingt im kontext so:

 

[Aeonflux]

Bei allem Respekt. Aber beide Sounds gegen komplett an meinen Geschmack vorbei. Da ist die Hardware Entwicklung der letzten 50 Jahre völlig für die Katz gewesen. Aber wem' s gefällt soll glücklich sein.

Geschmack und so. Ich finde beide Sounds klingen total band tauglich, speziell der 1. ist klasse.
Die Frage ist eigentlich nur was für einen Sound der Song braucht. Ich glaube viele ältere Coversongs würden super mit dem 1. Beispiel klingen.