Frage zum Sound beim Rockbass

Ist aber Geschmacksache und hängt letztendlich davon ab, was für Musik du machst.

So siehts aus!

Ich brauche zum Beispiel gar keine Höhen (ich slappe aber auch nicht), sondern reguliere nur Tiefen und Mittentiefen. Wenn die PUs und Saiten gescheit abgestimmt sind hast Du auch dann noch einen definierten "Ton-Sound" und nicht nur Gebrummel ☺️
 
So halte ich es auch, Band ist im Rock-/Funk-Bereich.
Tiefbässe und schrille Höhen sind weggefiltert, vertragen sich ohnehin nicht gut mit einem leicht angerotzten Ton. Moderate Bässe, Tief- und Hochmitten regeln.

Super Beispiel ist dafür die aktuell wiederauferstandene Band Creed. Brian Marshall bearbeitet bei zwei dominanten Gitarristen + prägnanter Basedrum genau den Frequenzbereich, in dem er ortbar bleibt. Das verschmilzt dann insgesamt zu einem sehr dicken Bandsound. Man kann von Creed halten, was man will, aber die Live-Performance stimmt noch.

 
gelegentlich höre oder lese ich das ein bass "ortenbar" sein soll, mitten haben und auch höhen.

höhen und mitten kann ich nachvollziehen, beim slappen oder ähnlichen techniken, eventuell auch bei jazz anwendungen.

meinem bass habe ich die höhen geklaut (tone regler), dazu booste ich den bass über einen B7K, spectra comp, und am ampeg ist der bassregler auf 3 uhr, während mitten auf 11 uhr und höhen auf 12 uhr sind.

mein verständnis ist, daß der bass das fundament legt und unten etwas herumbrummt, während die gitarren und der gesang die akzente setzen. der bass schiebt von unten an, damit es oben strahlt.

würde ein mittiger bass, mit scheppernden höhen durch die saiten nicht in das territorium der gitarre eindringen oder den gesang stören?

wie ist da eure meinung?
Unabhängig von meinen bisherigen Statements hört sich das so ein bißchen nach dem doofen fierseiter an der stummdumm im hintergrund steht und nix macht außer eee-aaa-eee-aaa-
 
Unabhängig von meinen bisherigen Statements hört sich das so ein bißchen nach dem doofen fierseiter an der stummdumm im hintergrund steht und nix macht außer eee-aaa-eee-aaa-
ja, ist ein 4-saiter.
und eee-aaa-eee-aaa muß nicht schlecht sein....wenn es der song braucht, weshalb nicht.
ich bekomme keinen euro mehr, wenn ich mehr töne spiele.
 
Was die Kollegen hier zu vermitteln versuchen, ist dies:
Deine Frage ist nicht allgemeingültig beantwortbar, weil ein guter (ortbarer, definierter, geiler etc.) Bassound auch davon abhängt, was klanglich noch so alles am Start ist und wie.
Und das unabhängig davon, ob sich nun erst der Bass am Frequenzspektrum bedient und der Rest mit dem leben muss, was übrig bleibt, oder umgekehrt.

Whatever works, works - und was funktioniert, kann mensch nur im Bandkontext beurteilen.
 
gelegentlich höre oder lese ich das ein bass "ortenbar" sein soll, mitten haben und auch höhen.
würde ein mittiger bass, mit scheppernden höhen durch die saiten nicht in das territorium der gitarre eindringen oder den gesang stören?
Da stecken nach meinem Verständnis mehrere Kriterien drin: ob der Wunschklang halt ortbar ist, ob es gut klingt, ob man die „Territorien“ der anderen Instrumente vermeiden will. Bei Iron Maiden spielen Bass und Gitarren in ähnlichen Bereichen, und es klingt super.

Ich finde, für einen allzu sehr dröhnenden Bass kann es zwei Gründe geben: neben der Frequenz-Überlagerung dröhnt es halt auch, wenn man tief zu viel, zu schnell und zu laut spielt.

Auch in einem Trio kann sich der Pianist mit dem Bass überschneiden, deshalb finde ich, dass es auch sehr auf die Spielweise ankommt: wenn ich im gleichen Rhythmus und der selben Melodie bin, klingt es anders, als wenn ich vielleicht kontrapunktisch oder in Lücken spiele.

Punch durch Hochmitten versuche ich gerade auszuprobieren, und am Mittwoch habe ich gemerkt, dass ich mich nicht gut höre, wenn ich nur die Hochmitten akzentuiere, und die Tiefmitten reduziere, was erstmal zuhause im Spielzimmer gut klang.

Ich finde, ob man definierte Töne hören möchte, oder nicht, kommt eben auf die Musik an: sofern ich langsam spiele, könnten Tiefen auch einen schönen Klangteppich liefern. Wenn der Bass natürlich alles platt macht, wird es schnell langweilig. Wie hörbar der Bass sein soll, finde ich halt auch wieder Geschmackssache.

In unserer letzten Probe habe ich gerade erfahren, dass ich die Tiefmitten nicht wegdrehen darf, wenn ich noch gut definiert hörbar sein möchte. Ich spiele gerade mit den Hochmitten, um einen lebendigen Klang zu finden, auch wenn ich die ganz hohen Höhen wegdrehe.

Meistens ist es ja eher der Bass, dessen Höhen vom Rest der Band völlig überdeckt werden, wenn man nicht gerade affenlaut und/oder mit boxenwand spielt.
Für Rhythmus und Klang stimme ich zu — gehört wird man auch, wenn man kontrapunktisch oder in Lücken spielt.

wie tief geht die Kick? Grade der letzte Punkt ist das, wo ich vor circa 8 Jahren angefagen habe, mich zu orientieren, anstatt auf "Allgeinformeln" zu hören.
Beispiel 2: Drummer der grooved und der Bass passt gut unter die Drums...Gitarrist Spielt Tele unf Fender Reverb, also Höhen. Stingray mit geboosteten Bässen und Höhen leicht zurück
Guter Tipp, wenn man es mag, definierter zu spielen.

Nur mal zum Vergleich - so sieht bei mir ein gezupftes G aus: Anhang anzeigen 823819
Interessante Graphik!

Der Bass ist ja ein Rythmusinstrument, der soll ja auch Groove machen.
Wenn der Bass tatsächlich den Rhythmus prägen soll, und eben nicht nur Klang.

Ich brauche zum Beispiel gar keine Höhen (ich slappe aber auch nicht), sondern reguliere nur Tiefen und Mittentiefen.
War bei mir im Bandkontext für unsere Sachen tatsächlich zu träge.

Tiefbässe und schrille Höhen sind weggefiltert, vertragen sich ohnehin nicht gut mit einem leicht angerotzten Ton. Moderate Bässe, Tief- und Hochmitten regeln.
Wird bei mir gerade mein Sound — auch hohe Höhen raus, damit es weniger scharf klingt und die Saitennebengeräusche leiser werden.

Deine Frage ist nicht allgemeingültig beantwortbar, weil ein guter (ortbarer, definierter, geiler etc.) Bassound auch davon abhängt, was klanglich noch so alles am Start ist und wie.
Und das unabhängig davon, ob sich nun erst der Bass am Frequenzspektrum bedient und der Rest mit dem leben muss, was übrig bleibt, oder umgekehrt.
Da ich nicht das „führende“ Instrument und der Bandleader bin (Marcus Miller könnte da anders disponieren), habe ich also zu lernen, wie ich in das Bandgefüge am besten passe. Und ja, man muss seine Klangeinstellungen letztlich im Bandkontext prüfen, sonst erlebt man beim Auftritt vielleicht eine Enttäuschung.
 
Es ist von so vielen Faktoren abhängig, mit welchem EQ-Setting man einen subjektiv guten und zugleich banddienlichen Sound hinbekommt ...

In meiner Blues-Combo zB kann ich eigentlich machen, was ich will - egal, mit welchem Bass oder Amp ich da aufkreuze ... da sind die Frequenzen einfach gut aufgeteilt....

In meiner Rock/Pop-Cover-Band ist's insbesondere wegen der Keyboards und E-Gitarre etwas kniffeliger - da nehme ich lieber mal die Bassfrequenzen leicht weg und booste geringfügig die Hi-Mids (600 bis 700 Hz) ... ein Jazzbass kommt da auch nicht so gut, eher Precis und Stingrays ...
 
Man kann von Creed halten, was man will,
...genau, deshalb kann man sich auch Alter Bridge anhören, wo der Bass-sound in noch dichterem Gefilde extrem gut durchkommt...

PS: der B. Marshall spielt übrigens über ein Sansamp Bass Driver Pedal....
 
Zuletzt bearbeitet:

Ist ja 'n Ding! :-O
Hab früher die Human Clay rauf und runter gehört... gehört zu meinen Top 10 Alben für die Insel. Danke für die Info! Mal sehen ob die Jungs auch nach Europa kommen...
Ja, hab es auch eher zufällig mitbekommen.
Und ging mir auch so, bis Full Circle alle Alben rauf und runter. Gehörte zu meiner Jugend und hat mich musikalisch stark geprägt. Konnte mit Alter Bridge danach nie etwas anfangen.
 
Dann hör dir die Songs mal bei einem High Quality Streamer an. Von wegen "Bass geht unter" ... Der Sound in dem Video da oben ist armselig.
 
Über Geschmack ist es schwer zu streiten - jeder hat natürlich seine Vorlieben und das ist auch völlig ok so. Der Bass beim Stück Synergos hat viel hochmittigen "Dengelanteil", aber auch ordentlich Schub untenrum. Das analytische Hören kann man trainieren - das hilft auch beim Mischen und überhaupt beim Musikmachen. Ich könnte mir einen höhenreicheren Sound in Deinen Stücken jedenfalls auch gut vorstellen - sofern das Instrument das hergibt. Leih Dir doch mal einen Bass mit "Draht" aus und probier es mal... Ggf. müsste der Gitarrist in Dir sich mal mit einem solchen Basssound auseinandersetzen und den Platz dafür hergeben im Mix.
 
Dein Screenshot sagt ohne den Maßstab der Y-Achse erstmal nicht so viel aus... Interessant ist jedenfalls, dass der Grundton und die erste Oberwelle beim tiefen G nicht zu sehen sind.

Nur mal zum Vergleich - so sieht bei mir ein gezupftes G aus:
Anhang anzeigen 823819
Man kann klar den Grundton und die erste Oberwelle bei 49 Hz und 98 Hz sehen. Mein Analyzer hatte allerdings das DI-Signal eines L-2000 mit nagelneuen Saiten und ohne Höhencut auf dem Ohr.
Mal kurz eine Zwischenfrage:
Mit welchem Programm machst du die Frequenzen so schön sichtbar? Würd mich nämlich bei meinem Equip auch mal interessieren
 

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