TheBass
Well-Known Member
Die Lautsprecherbestückung ist für einen fetten Bass wichtiger als die Verstärkerleistung. Zum üben zuhause und für die Probe reicht auch ein 10er Combo. Für den Kneipengig ist ein 10er ohne PA-Unterstützung zu wenig. Auch mit einem einzelnen 12er wird's eng. z.B.mit einem MB 121 mini cmd ist man zwar laut genug, aber der Bass untenrum fehlt. Mit einem 15er kommt man weiter runter und benötigt für einen fetten Bass auch nicht soviel Verstärkerleistung. Ich will hier jetzt kein bestimmtes Modell empfehlen, aber ich würde mich nach einem möglichst leichten 15er Combo umsehen. Am besten mit Anschlußmöglichkeit für eine Zusatzbox. Falls ihr live immer ein PA/Gesangsanlage dabeihabt, reicht auch ein 10er oder 12er Combo.
Also mein Schwager hat den besagten Markbass Mini CMD. Zumindest für meinen Geschmack ist der Bass, den er produziert, eigentlich ausreichend.
Das mit dem 15" würde meine Planung durcheinander bringen, den hatte ich ja anfangs eigentlich ausgeschlossen. Muss ich mal schauen, ob da überhaupt etwas in Frage kommt, tendenziell aber eher nicht.
Das mit dem 15" würde meine Planung durcheinander bringen, den hatte ich ja anfangs eigentlich ausgeschlossen. Muss ich mal schauen, ob da überhaupt etwas in Frage kommt, tendenziell aber eher nicht.
Zuletzt bearbeitet:
TheBass
Well-Known Member
Ist immer eine Geschmacksfrage. Den erwähnten MB 121 mini cmd habe ich selber drei Jahre lang bei vielen Gigs gespielt. Mit dem Teil bist Du eigentlich immer laut genug, zumal der Combo auch die Mitten betont. Im Vergleich zu einem 15er fehlte mir dann aber irgendwann der fette Bass, weswegen ich stattdessen jetzt eine 15er Aktivbox (EV ZLX-15p) mit vorgeschaltetem Zoom B3 verwende. Etwas mehr Schlepperei, aber der Bass ist fetter und satter.Also mein Schwager hat den besagten Markbass Mini CMD. Zumindest für meinen Geschmack ist der Bass, den er produziert, eigentlich ausreichend.
Das mit dem 15" würde meine Planung durcheinander bringen, den hatte ich ja anfangs eigentlich ausgeschlossen. Muss ich mal schauen, ob da überhaupt etwas in Frage kommt, tendenziell aber eher nicht.
Die Hauptfrage für mich wäre, ob verzerrte, agressive Kehtarren
im Spiel sind oder nicht.
Also in meiner Jazzpop Band reicht ein 100w 1x12 GK Combo.
Den EBS 60er 1x10er hab ich als Reserveamp, der reicht auch.
Ich brauch ja nur so laut, um mit Piano, Trompete und Posaune
mitzuhalten. Das Schlagzeug passt sich an.
So wie da Verzerrer am Werk sind, geht das Wettrüsten los.
Schwer einzuschätzen, muss man ausprobieren.
Den Markbass hab ich auch schon bei 3 oder 4 Gigs gespielt,
auch sehr gut, aber der kostet rundweg 800 Flocken.
im Spiel sind oder nicht.
Also in meiner Jazzpop Band reicht ein 100w 1x12 GK Combo.
Den EBS 60er 1x10er hab ich als Reserveamp, der reicht auch.
Ich brauch ja nur so laut, um mit Piano, Trompete und Posaune
mitzuhalten. Das Schlagzeug passt sich an.
So wie da Verzerrer am Werk sind, geht das Wettrüsten los.
Schwer einzuschätzen, muss man ausprobieren.
Den Markbass hab ich auch schon bei 3 oder 4 Gigs gespielt,
auch sehr gut, aber der kostet rundweg 800 Flocken.
Viel anders sind meine Laustärkeanforderungen auch nicht. Verzerrte Gitarren (oder besser: rotzig-bluesig
) sind auch mal dabei, aber dennoch durchaus gemäßigt. Lässt sich ganz gut ohne Gehörschutz aushalten.Gegen Gitarrenstacks muss ich mich durchsetzen, sondern nur gegen kleinere Fender- und VOX-Combos, die auch nicht ausgereizt werden. Bei größeren Sachen (und Open-Air sowieso) fahren wie eh alles zusätzlich über die PA.
Deswegen bin ich auf der Suche nach etwas, das zumindest im Ansatz vergleichbar (Gewicht, Maße, Tweeter an Bord etc.), aber günstiger ist...
Der Promethean erfüllt das schon ganz gut, denke ich...
Den EBS 60 muss ich einfach mal antesten. Ob die Lautstärke ausreicht, muss ich dann mal checken... ich gehe aber fast mal davon aus. Wie erwähnt habe ich auch mal über 'nen Fender Bassman 60 in 'ner Band gespielt. Da haben die 60 Watt locker gereicht...
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja inzwischen Experte für Roland Bass-Cubes...
... habe den Micro (Supergenial!!!), den 30er (perfektes Größe-Preis-Leistungsverhältnis), den 100er (für mich eigentlich viel zu laut, aber alles an Anschlüssen dran, was man so braucht).
Ich wundere mich immer wieder, dass diese Verstärker hier kaum Erwähnung finden - obwohl sie doch scheinbar von den meisten hier für gut befunden werden.
Absolute Arbeitstiere - keine Zicken.
Was für mich einfach perfekt passt:
Sehr hoher Qualitäts-Standard, Größe-Gewicht-Lautstärke, sehr flexible Sounds, genügend Anschlüsse und Effekte bzw. Features.
Vielleicht fehlt vielen hier das Mojo?
Allgemeiner Ratschlag für alle Amps mit denen man zuhause üben will:
Nicht zu überdimensioniert wählen! Eine leistungsstarke Verstärker-Lautsprecher-Kombination klingt nicht mehr gut, wenn man sie auf Zimmerlautstärke herunterregelt. Die Dinger (vor allem die Lautsprecher) müssen arbeiten können, um die volle dynamische Bandbreite zu bringen.
(Deshalb finde ich den Micro so toll).
... habe den Micro (Supergenial!!!), den 30er (perfektes Größe-Preis-Leistungsverhältnis), den 100er (für mich eigentlich viel zu laut, aber alles an Anschlüssen dran, was man so braucht).
Ich wundere mich immer wieder, dass diese Verstärker hier kaum Erwähnung finden - obwohl sie doch scheinbar von den meisten hier für gut befunden werden.
Absolute Arbeitstiere - keine Zicken.
Was für mich einfach perfekt passt:
Sehr hoher Qualitäts-Standard, Größe-Gewicht-Lautstärke, sehr flexible Sounds, genügend Anschlüsse und Effekte bzw. Features.
Vielleicht fehlt vielen hier das Mojo?
Allgemeiner Ratschlag für alle Amps mit denen man zuhause üben will:
Nicht zu überdimensioniert wählen! Eine leistungsstarke Verstärker-Lautsprecher-Kombination klingt nicht mehr gut, wenn man sie auf Zimmerlautstärke herunterregelt. Die Dinger (vor allem die Lautsprecher) müssen arbeiten können, um die volle dynamische Bandbreite zu bringen.
(Deshalb finde ich den Micro so toll).
Ochsenblut
Well-Known Member
Ich finde so Diskussionen immer super interessant. Das Ergebnis ist eigentlich: Alle packen ihren Lieblingscombo ein, treffen sich irgendwo und machen dann einen Tag lang ein Light-Weight-And-Small-But-Clever-Combo-Shoot-Out. Ich wäre mit meinem P5110 dabei.
Ich z.B. fand im direkten Vergleich, dass der Roland Cube gegen den P5110 keine Chance hatte: Viel Spielerei mit dem Amp-Modeling-Zeugs, aber alle Sounds irgendwie belegt und indirekt. Der P5110 klang halt sofort. Einstöpseln und gut ist. Das ein 10" nicht so klingt wie ein 412"er ist wohl logisch. Trotzdem habe ich wirklich genügend Kneipengigs gespielt, wo der 10"-Speaker völlig ausreichend war. Ist halt eine Frage der Musikrichtung und des Aufwandes, den man treiben möchte.
Auch der Markbass-Combo mit dem 12" Speaker und den LM II als Verstärkerteil finde ich klasse. Das ist auch einer, der sofort klingt. Mir fehlt da garnix, auch kein Tiefbass. Der EBS Session 60 klingt auch super, nur ist die erreichbare Lautstärke nicht so prickelnd.
Ich z.B. fand im direkten Vergleich, dass der Roland Cube gegen den P5110 keine Chance hatte: Viel Spielerei mit dem Amp-Modeling-Zeugs, aber alle Sounds irgendwie belegt und indirekt. Der P5110 klang halt sofort. Einstöpseln und gut ist. Das ein 10" nicht so klingt wie ein 412"er ist wohl logisch. Trotzdem habe ich wirklich genügend Kneipengigs gespielt, wo der 10"-Speaker völlig ausreichend war. Ist halt eine Frage der Musikrichtung und des Aufwandes, den man treiben möchte.
Auch der Markbass-Combo mit dem 12" Speaker und den LM II als Verstärkerteil finde ich klasse. Das ist auch einer, der sofort klingt. Mir fehlt da garnix, auch kein Tiefbass. Der EBS Session 60 klingt auch super, nur ist die erreichbare Lautstärke nicht so prickelnd.
Ich hab von Roland Cubes bisher nur über den Micro und den 100er
gespielt. Ganz andere Welt, aber trotzdem sehr brauchbar.
Die Modelings darf man glaub ich nicht so auf die Goldwaage legen,
sondern als Klangfarben verstehen.
Würde ich auf jeden Fall mal antesten.
Und ich werde den Promethean mal checken, hab den
bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.
Den gibt es doch auch mit DigiTop zum rausklicksen,
oder liege ich da falsch?
gespielt. Ganz andere Welt, aber trotzdem sehr brauchbar.
Die Modelings darf man glaub ich nicht so auf die Goldwaage legen,
sondern als Klangfarben verstehen.
Würde ich auf jeden Fall mal antesten.
Und ich werde den Promethean mal checken, hab den
bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.
Den gibt es doch auch mit DigiTop zum rausklicksen,
oder liege ich da falsch?
Was noch für den EBS spricht ist, das er häufig gebraucht
und teilweise supergünstig zu haben ist.
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...r-ebs-classic-60/258947685-74-1739?ref=search
Da gibt es meiner Meinung nach nichts mehr zu überlegen !
Ich hatte ja angemailt, ist aber nix draus geworden. Die Anzeige wurde herausgenommen. Vermutlich hat es sich tatsächlich beim Preis um einen Tippfehler gehandelt. 90 € wären schon arg wenig gewesen.
Wie dem auch sei... hier im Flohmarkt wurde ein Promethean P3110 angeboten. Ich habe zugeschlagen
. Der Amp wird sicherlich im Laufe der kommenden Woche bei mir eintreffen. Ich werde dann Euch berichten...Vielen Dank für Eure Hilfe, Eure Tipps und Kommentare. Ich hoffe, dass der Promethean zu mir passt. Ich bin aber optimistisch...
G
Gast60969
Guest
Sorry, wenn ich frage, aber wozu das ganze Rackgedöns in einer Kombo?
Weil es sonst ne Box wäre???
Im Ernst, ich spiel ab und zu Jamsessions, da stell ich den hin, Stromkabel anschliessen, Bass rein und los gehts, so hab ich Tuner und Compressor gleich dabei, mehr brauchts nicht.
...hier im Flohmarkt wurde ein Promethean P3110 angeboten. Ich habe zugeschlagen
So... der Amp ist da
. Das dürfte meine erste Herrenhandtasche sein.Top-Zustand. Ein Lob an den Verkäufer
.Die Lautstärke geht meines Erachtens völlig in Ordnung. Gain lässt sich doch recht weit aufdrehen, bis es clippt. Beim Slappen muss man natürlich aufpassen, dann geht der Gainregler nur bis etwa 13:00/13:30 Uhr. Habe es jetzt bei 12:00 Uhr stehen; da ist alles gänzlich ohne Clippen machbar.
Wie man es von einem Amp dieser Größe und Bestückung erwartet, werden anstatt der ultra-tiefen Bässe die Tiefmitten und tonbildenden Mitten stärker betont. Damit klingt er insgesamt schön rund und Bass ist ausreichend vorhanden. Klingt direkt und spricht schnell an. Der Bass klingt natürlich und authentisch. Vom Hochtornhorn hätte ich allerdings etwas mehr Brillianz erwartet. Ob es an- oder ausgeschaltet ist, macht nach den ersten Eindrücken kaum einen Unterschied. Das stört mich dem Grunde nach nicht, da der EQ ohnehin gut greift und ich ultrascharfe Höhen beim Bass auch nicht so mag. Lediglich wenn ich das Stage-Piano für den Hausgebrauch über den Amp laufen lassen, fehlen ein bisschen die gläsernen Höhen. Für den Hausgebrauch aber ok und das Piano klingt insgesamt neutral und ausgewogen.
Den Phat-Regler mit der Badewannen-Charateristik habe ich nur mal kurz angetestet. Ich denke, dass für einen guten Effekt eine gewisse Lautstärke notwendig ist. Ließ sich Zuhause aber nicht so recht testen, da die Bässe doch sehr kräftig werden können.
Nach den ersten Einsätzen in der Band (ob als stand-alone oder backline mit DI-out) gehe ich näher darauf ein. Bisher bin ich durchaus zufrieden
.
Zuletzt bearbeitet:
So..., der Amp war nun mal bei der Probe dabei. Die Bandkollegen schauten mich ziemlich ungläubig an. Aber den Spaß musste ich mir gönnen...
Getestet wurde der Promethean zunächst als stand-alone-Lösung, aber danach auch backline über die PA. Als Erstes mal das Wichtigste mittig gestellt: Gain war mittig gestellt und Höhen, Mitten und Bässe waren auch in der nur leicht spürbaren Mittenraste, der Phat-Effekt war aus, der Regler somit komplett auf Nullstellung.
Los geht 's! Zunächst als stand-alone:
Um im Bandbetrieb (E-Gitarre, Stage-Piano, Drums) zu bestehen, musste der Amp schon ordentlich aufgedreht werden. Bei 300 Watt hatte ich zwar - ehrlich gesagt - trotz der Größe doch einen Tick mehr erwartet, aber es hat dann doch ganz gut gereicht. An sich kann der Amp zwar richtig brüllen, allerdings bleibt er dann nicht mehr wirklich clean. Gain bei 13:00 Uhr und Master bei ebenfalls 13:00 Uhr stellten im Großen und Ganzen die Grenzen dar, wenn ich denn auch mal etwas beherzter anschlagen (Fingerstyle) oder slappen wollte. Auf den Limiter war ich so auch nicht unbedingt angewiesen, hatte ihn aber dann im weiteren Verlauf die gesamte Zeit über doch aktiviert.
Der Sound war als stand-alone ausgewogen; ich kann ihn mir bei einem kleinen Club-Gig oder einer Akustik-Sache gut vorstellen. Im Vergleich zu einem großen Speaker hat der Kleine natürlich weniger Druck im Bereich um 50/60 Hz. Die Tiefmitten und Mitten waren hingegen kräftig und präsent. Die näselnden Hochmitten waren nicht so ausgeprägt, die Höhen - trotz aktiviertem Horn - auch nicht so sehr. Unter 'm Strich lässt sich der Sound zwar etwas mittenbetont und warm, aber insgesamt doch ausgewogen und neutral bezeichnen. Das Betonen der tiefen Bässe lässt sich mit dem Bass-Regler am 3-Band-EQ nicht wirklich umsetzen, da dann die Tiefmitten recht stark betont werden und der Klang dröhnend zu werden droht. Scharfe Höhen lassen sich auch mit voll aufgedrehtem Höhenregler nicht erreichen. Wenngleich ich scharfe Höhen beim Bass auch nicht so mag, so habe ich aber schon effektivere Hochtöner gehört.
Aus Neugier habe ich dann einen BOSS Bass-EQ vor den Amp geschaltet. Er war neutral eingestellt; lediglich die Bässe um 50 Hz und die Höhen habe ich etwas geboostet... und siehe da: mächtigere Tiefbässe bringt der Kleine dann trotz des kleinen 10"ers dann doch ohne große Probleme hervor. Die Höhen kamen auch besser durch. Der Bass-Sound setzt sich im Bandkontext gut durch, ist gut zu orten und matscht nicht. Betreibe ich den Maruszczyk passiv und drehe die Höhenblende etwas zu, erscheint ein wunderbares Knurren.
Und dann Backline...
Also ging der Promethean über den XLR-DI-Out an die PA. Unglaublich wie stark das Signal ist!
So musste ich erstmal zum rückseitigen Regler zur -20dB-Pegelabsenkung greifen. So, dann ging 's, aber was war das? Der Sound war einerseits tiefmittig-dröhnend, andererseits HiFi-mäßig, fast schon steril und brauchte einige Justage. Dann war er aber richtig gut. Auch hier: er fügte sich gut in den Kontext ein, war nicht aufdringlich, nicht matschig und gut zu orten.
Der Phat-Regler hat mich bisher noch nicht sooooo sehr überzeugt. Die Badewannencharateristik lässt den Sound etwas undefiniert werden. Für einen modernen Slap-Sound sicherlich ok, aber ich stehe dann doch (auch zum Slappen) etwas mehr auf ausgewogenere Sounds anstatt ausgehöhlter Mitten. Möglicherweise werden ich den einen oder anderen Einsatzzweck für die Phat-Regelung noch finden, aber bis jetzt halte ich die Funktion für eher entbehrlich.
Und nun? Insgesamt hatte es der Promethean nicht einfach sich gegen unseren alten und deutlich schwereren Fender-Amp zu behaupten. Und tatsächlich konnte beim Lauf über die PA keine Einstellung einfach so übernommen werden; dafür ist die Klangcharakteristik viel zu unterschiedlich. Aber nach Anpassen der Einstellungen hat der Amp durchaus beeindruckt. Er hat halt weniger klassische Vintage-Charakteristik, sondern klingt moderner als man es etwa von Fender oder GK gewohnt ist. So gibt es durchaus Amps, die knurrigere und "dreckigere" Sounds ermöglichen, aber als Rundum-Paket überzeugt der Amp durchaus. Ein externer BASS-EQ kann den einen oder anderen Pfiff geben, insbesondere wenn man den Promethean für etwas größere Gigs backline einsetzen möchte und etwas im Bereich der Bässe und Tiefmitten schrauben möchte. Insoweit verstehe ich mittlerweile auch den Wink zum P5110 sehr gut, der mit seinem 6(?)-Band-EQ den Einsatz eines externen Gerätes überflüssig machen könnte.
Fazit:
Pluspunkte:
-Handlichkeit
-Gewicht
-einfache Handhabung
-recht robust
-klingt auch auf Zimmerlautstärke sehr ordentlich
-direkte Ansprache
-XLR-DI-Out (kräftiges Signal!)
-effektive Pegelabsenkung
-ausgewogener,kräftiger und warmer Klang
-angenehmer und ergonomischer Tragegriff
Minuspunkte:
-könnte noch etwas mehr Tiefbässe hervorbringen (aber hier sind nun mal durch die Physik Grenzen gesetzt)
-Hochton-Horn nicht ganz so effektiv
-clippt und zerrt etwas früh
-allein der 3-Band-EQ verhilft nur bedingt zum effektiven Soundshaping
Der eine oder andere Minuspunkt ist natürlich auch Meckern auf hohem Niveau. Dass man so einen kleinen Combo nicht mit einem Stack vergleichen kann, ist ja klar. Und die Grenzen der Physik lassen sich nun mal nicht überlisten. In Anbetracht von Bauform, Speaker-Bestückung etc. ist der Amp wirklich gut. Er hat mich und die Kollegen überzeugt. Beim nächsten Gig ist er dabei. Puh, Test bestanden...
. Aber den Spaß musste ich mir gönnen...Getestet wurde der Promethean zunächst als stand-alone-Lösung, aber danach auch backline über die PA. Als Erstes mal das Wichtigste mittig gestellt: Gain war mittig gestellt und Höhen, Mitten und Bässe waren auch in der nur leicht spürbaren Mittenraste, der Phat-Effekt war aus, der Regler somit komplett auf Nullstellung.
Los geht 's! Zunächst als stand-alone:
Um im Bandbetrieb (E-Gitarre, Stage-Piano, Drums) zu bestehen, musste der Amp schon ordentlich aufgedreht werden. Bei 300 Watt hatte ich zwar - ehrlich gesagt - trotz der Größe doch einen Tick mehr erwartet, aber es hat dann doch ganz gut gereicht. An sich kann der Amp zwar richtig brüllen, allerdings bleibt er dann nicht mehr wirklich clean. Gain bei 13:00 Uhr und Master bei ebenfalls 13:00 Uhr stellten im Großen und Ganzen die Grenzen dar, wenn ich denn auch mal etwas beherzter anschlagen (Fingerstyle) oder slappen wollte. Auf den Limiter war ich so auch nicht unbedingt angewiesen, hatte ihn aber dann im weiteren Verlauf die gesamte Zeit über doch aktiviert.
Der Sound war als stand-alone ausgewogen; ich kann ihn mir bei einem kleinen Club-Gig oder einer Akustik-Sache gut vorstellen. Im Vergleich zu einem großen Speaker hat der Kleine natürlich weniger Druck im Bereich um 50/60 Hz. Die Tiefmitten und Mitten waren hingegen kräftig und präsent. Die näselnden Hochmitten waren nicht so ausgeprägt, die Höhen - trotz aktiviertem Horn - auch nicht so sehr. Unter 'm Strich lässt sich der Sound zwar etwas mittenbetont und warm, aber insgesamt doch ausgewogen und neutral bezeichnen. Das Betonen der tiefen Bässe lässt sich mit dem Bass-Regler am 3-Band-EQ nicht wirklich umsetzen, da dann die Tiefmitten recht stark betont werden und der Klang dröhnend zu werden droht. Scharfe Höhen lassen sich auch mit voll aufgedrehtem Höhenregler nicht erreichen. Wenngleich ich scharfe Höhen beim Bass auch nicht so mag, so habe ich aber schon effektivere Hochtöner gehört.
Aus Neugier habe ich dann einen BOSS Bass-EQ vor den Amp geschaltet. Er war neutral eingestellt; lediglich die Bässe um 50 Hz und die Höhen habe ich etwas geboostet... und siehe da: mächtigere Tiefbässe bringt der Kleine dann trotz des kleinen 10"ers dann doch ohne große Probleme hervor. Die Höhen kamen auch besser durch. Der Bass-Sound setzt sich im Bandkontext gut durch, ist gut zu orten und matscht nicht. Betreibe ich den Maruszczyk passiv und drehe die Höhenblende etwas zu, erscheint ein wunderbares Knurren.
Und dann Backline...
Also ging der Promethean über den XLR-DI-Out an die PA. Unglaublich wie stark das Signal ist!
So musste ich erstmal zum rückseitigen Regler zur -20dB-Pegelabsenkung greifen. So, dann ging 's, aber was war das? Der Sound war einerseits tiefmittig-dröhnend, andererseits HiFi-mäßig, fast schon steril und brauchte einige Justage. Dann war er aber richtig gut. Auch hier: er fügte sich gut in den Kontext ein, war nicht aufdringlich, nicht matschig und gut zu orten.
Der Phat-Regler hat mich bisher noch nicht sooooo sehr überzeugt. Die Badewannencharateristik lässt den Sound etwas undefiniert werden. Für einen modernen Slap-Sound sicherlich ok, aber ich stehe dann doch (auch zum Slappen) etwas mehr auf ausgewogenere Sounds anstatt ausgehöhlter Mitten. Möglicherweise werden ich den einen oder anderen Einsatzzweck für die Phat-Regelung noch finden, aber bis jetzt halte ich die Funktion für eher entbehrlich.
Und nun? Insgesamt hatte es der Promethean nicht einfach sich gegen unseren alten und deutlich schwereren Fender-Amp zu behaupten. Und tatsächlich konnte beim Lauf über die PA keine Einstellung einfach so übernommen werden; dafür ist die Klangcharakteristik viel zu unterschiedlich. Aber nach Anpassen der Einstellungen hat der Amp durchaus beeindruckt. Er hat halt weniger klassische Vintage-Charakteristik, sondern klingt moderner als man es etwa von Fender oder GK gewohnt ist. So gibt es durchaus Amps, die knurrigere und "dreckigere" Sounds ermöglichen, aber als Rundum-Paket überzeugt der Amp durchaus. Ein externer BASS-EQ kann den einen oder anderen Pfiff geben, insbesondere wenn man den Promethean für etwas größere Gigs backline einsetzen möchte und etwas im Bereich der Bässe und Tiefmitten schrauben möchte. Insoweit verstehe ich mittlerweile auch den Wink zum P5110 sehr gut, der mit seinem 6(?)-Band-EQ den Einsatz eines externen Gerätes überflüssig machen könnte.
Fazit:
Pluspunkte:
-Handlichkeit
-Gewicht
-einfache Handhabung
-recht robust
-klingt auch auf Zimmerlautstärke sehr ordentlich
-direkte Ansprache
-XLR-DI-Out (kräftiges Signal!)
-effektive Pegelabsenkung
-ausgewogener,kräftiger und warmer Klang
-angenehmer und ergonomischer Tragegriff
Minuspunkte:
-könnte noch etwas mehr Tiefbässe hervorbringen (aber hier sind nun mal durch die Physik Grenzen gesetzt)
-Hochton-Horn nicht ganz so effektiv
-clippt und zerrt etwas früh
-allein der 3-Band-EQ verhilft nur bedingt zum effektiven Soundshaping
Der eine oder andere Minuspunkt ist natürlich auch Meckern auf hohem Niveau. Dass man so einen kleinen Combo nicht mit einem Stack vergleichen kann, ist ja klar. Und die Grenzen der Physik lassen sich nun mal nicht überlisten. In Anbetracht von Bauform, Speaker-Bestückung etc. ist der Amp wirklich gut. Er hat mich und die Kollegen überzeugt. Beim nächsten Gig ist er dabei. Puh, Test bestanden...
schneebass
Well-Known Member
deine minuspunkte wären mein ausschluss kriterium.
Ja, kann ich absolut verstehen. Andererseits war mir bewusst, dass es sich bei einem Amp dieser Größe, Bauweise etc. um einen Kompromiss handeln muss. Da sich die genannten Minuspunkte kompensieren lassen, geht das für mich persönlich so in Ordnung.
Ehrlicherweise muss ich aber gestehen, dass ich zumindest in dem einen oder anderen Punkt etwas mehr erwartet hätte (Stichworte: Lautstärke, Tweeter, ...).
Da ich den EBS 60 ja auch im Rennen hatte, kommt natürlich gelegentlich schon mal die Frage auf, ob er ggf. im Gesamtpaket der für mich "bessere" Amp gewesen wäre. Aber auch zum EBS - wie auch zu jedem anderen - gab es kritische Stimmen...
Die eierlegende Wollmilchsau habe ich einfach noch nicht gefunden
.
schneebass
Well-Known Member
die gibbet ja auch nicht. nur dinge, die zu einem passen. mehr oder weniger.
...die eierlegende Wollmilchsau habe ich einfach noch nicht gefunden
Was meinst Du, warum wir hier ständig Amps und Combos kaufen und verkaufen? 
Nymi
Friesischer GK-Missionar
Gestern ist der Promi 5115 bei mir eingezogen.
Ich konnte ihn bislang aber nur auf Funktion überprüfen; ein Test mit der Band ist leider erst übernächste Woche möglich. Aber ich war sehr überrascht, wieviel Dampf aus der recht kompakten Kiste kommt! Ich bin ehrlich gespannt, wie der sich in der Band macht ...
Ich konnte ihn bislang aber nur auf Funktion überprüfen; ein Test mit der Band ist leider erst übernächste Woche möglich. Aber ich war sehr überrascht, wieviel Dampf aus der recht kompakten Kiste kommt! Ich bin ehrlich gespannt, wie der sich in der Band macht ...
Soulfinger
Radiohead
Dann halt doch mal nach der passenden Zusatzbox Ausschau (falls das die Combo-Lösung für Dich nicht ad absurdum führt...) - ich hab die in Kombination mit einem GK MB200, und das klingt richtig gut.
Nö, das führt die Combo-Lösung nicht unbedingt ad absurdum. Hatte ich auch schon dran gedacht; so könnte ich es ja individuell ausmachen, ob ich beim Gig xy nur den Combo oder auch die Box brauche. Die Handlichkeit bleibt also nicht zwangsläufig auf der Strecke. Ich hab 's da erstmal nicht soooo eilig. Muss erstmal den Amp richtig kennenlernen, um zu wissen was ich konkret von der Box erwarte
.Ideal wäre für mich aber nach ersten Überlegungen wohl die P110-Box, die wohl etwas tiefer abgestimmt sein soll, auch schön handlich ist, aber ja leider nicht mehr hergestellt wird...
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