Die "gute" alte Zeit...

ach, die veröffentlichungen... es gibt vier alben (davon ein livealbum) und eine compilation aus seinen lebzeiten. fertig.
und dann gibt es bootlegs von fast jedem konzert - von endgeil bis grottenschlecht ist alles dabei, sowohl was die performance des meisters selbst als auch was die tonqualität angeht.
und dann gibt es die ganzen schnippsel, die er irgendwann mal irgendwo als skizze aufgenommen hat und die dann - im schlimmsten fall nur mit musikern die nie mit ihm gespielt haben - zu weiteren albumartigen veröffentlichungen ausgewalzt wurden um irgendwem geld einzubringen.
insgesammt gibt es viel zeugs und wenn mir irgendwas über den weg läuft, kaufe ich es. ich bin die-hard hendrix-fan. aber ehrlich gesagt ist da viel mist dabei. man muß aber auch sagen: bisher war auf jedem tonträger ein moment dabei... tricks, die er nur da abgezogen hat und die einem die kinnlade knallhart in den keller befördern, gute jokes, seiten, die man nie vermutet hatte... die es dann wieder wett machen.

ist natürlich auch eine frage des persönlichen geschmacks. ich mag hendrix mit schwarzer rhythmusgruppe am liebsten, ich hab nichts gegen mitch mitchell aber ich hasse noel redding. das ist persönlich und nicht allgemein zu sehen.
 
Aber mit Musik hat ein Drumcomputer - und vielmehr war es ja wirklich nicht - einfach nix zu tun.
Da wundert man sich was so alles mit der ersten
Generation digitaler Drumcomputer produziert wurde.
Das war alles noch 8-bit und konnte einen Drummer
nicht ersetzen. Last Christmas ist eine Linn und
Aha's Take on me auch, OK.

Queen "Radio Gaga", Billy Idol "Flesh For Fantasy",
So gut wie alles von Prince in den 80ern incl.
When doves cry, Tears for Fears, Genesis, Stevie Wonder, Peter Gabriel, Cyndi Lauper, Hall and Oates,
Don Henley und Phil Collins ( beide Schlagzeuger)
die Liste lässt sich beliebig fortsetzen ...
(von den synthlastigen Sachen wie Vangelis, Jean Michel
Jarre , OMD und Kraftwerk nicht zu reden)
... haben nichts mit Musik zu tun ?
 
Da wundert man sich was so alles mit der ersten
Generation digitaler Drumcomputer produziert wurde.
Das war alles noch 8-bit und konnte einen Drummer
nicht ersetzen.

Die erste Generation war analog, sehr schön und markant bsb. bei Phil Collins - in the Air Tonight zu hören
Da trommelte eine Roland CR-78
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß! Ich war dabei als das alles mit midi,
Sampling, Neue deutsche Welle, DX7, Atari ST,
Depeche Mode losging.

Das ist eine Roland 808, cool nech!

Ich hatte selber eine EMU SP 12, die war auch total
cool. Da nickte man automatisch mit dem Kopf,
irgendwie groovte diese 12bit Kiste auf eine
sonderbare Weise. So`'n Mittelding aus Oberheim DMX
und Linn.
 
Jawohl Sexual Healing, sehr schön!
Stehe total auf den 808 Sound, nach zig Jahren und immer noch nicht langweilig.

Schade das Du das Monster den Emu SP 12 nicht mehr hast, der dürfte mittlerweile n Batzen Geld wert sein, sofern überhaupt noch irgendwo angeboten.

Bin erst viel später in den 90ern auf die alten Schätzchen aufmerksam geworden, bei mir fing es da mit einen Commodore Amiga,8-Bit Samplemodul und Protracker an. Irgendwann kam mal eine Akai-Mpc dazu, die flog aber wieder raus nachdem ich entdeckte das ein uralter digitaler Roland R-70 besserer Drumpads hat und fetter klingt (im Vergleich zu analog trotzdem noch eine Tischupe)

Aprobo Drumpads - David Haynes:
 
Schade das Du das Monster den Emu SP 12 nicht mehr hast, der dürfte mittlerweile n Batzen Geld wert sein

Ich bin da nicht traurig, mein Akai S 1000 hat gerade
bei ebay 70€ gebracht. Die Zeit ist vorbei, das mach
ich alles mit links am Rechner. Die klassischen 8-bit
Sounds sind alle durch. Juno 60 leads, Techno 909
Gestampfe, Dicke Titten, Kartoffelsalat, Helene Berg.

Jeder hat alles an Sounds, ein "Schlager" klingt 2017
wie Scooter 1994, einen "rocket launch" also
UUUUh AAAAh plus aufsteigenden Synths und
stotterndem Drumcomputer, das kann jeder.
Man muss sich da unbedingt was Neues ausdenken.
Ich arbeite dran.
 
lustig. die zeiten haben sich kaum geändert. ich hab in meiner jugend "baustellengeräusche" gehört. heute ist diese scheiße, zu der große teile von techno mutiert sind, mainstream. aber geräusche aus dem computer sind immer noch keine musik...
hey jens, wo ist denn die grenze im weiten spektrum zwischen drumcomputer, keyboard mit streichorchestersounds und tc-electronics toneprint-effekten?
 
lustig. die zeiten haben sich kaum geändert. ich hab in meiner jugend "baustellengeräusche" gehört. heute ist diese scheiße, zu der große teile von techno mutiert sind, mainstream. aber geräusche aus dem computer sind immer noch keine musik...

und eine 808 hat Soul :D
ach ich finde jede Zeit hat Ihren Reiz.
Früher war ein Kassettenrekorder im Proberaum das höchste der Gefühle. Dafür elektronische Klänge frisch und unverbraucht.
Heute nervt elektronisches Gedudel an jeder Ecke, ja das grenzt teilweise fast schon Umweltverschmutzung
Dafür genieße ich die unbegrenzten Möglichkeiten der erschwinglichen Technik allein in meinen Elfenbeinturm.
Habe überhaupt nicht den Anspruch ein guter Musiker, Produzent zu werden, oder originell zu sein.
Tue das alles ausschließlich zu meiner eigenen Unterhaltung.
Beschäftige mich sowieso seit eh und je in irgendeiner Form mit Musik, kann gar nicht anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
haben nichts mit Musik zu t
Hör mir doch zu Bitte. Ich sagte ein einzelner Drumcomputer. dass Musiker mit Drumcompi keine Musike machen, habe ich nicht behauptet. Und auch wenn ich bei all den von dir genannten im Studio nicht zugegen War, gehe ich davon aus,dass bei mindestens der Hälfte kein Drumcompi sondern ein e-drum verwendet wurde.
 

falsch. da stand wirklich und wahrhaftig nur ein blinkender silberkasten rum. der große phil collins hat sich höchstselbst durch japanische mikroprozessoren ersetzen lassen. dafür wird er seinen grund gehabt haben und ich wette, es war nicht faulheit oder musikalisches unvermögen.

das unterstelle ich gerne wolfgang petry, den ich mir auf einer dreistündigen autofahrt anhören mußte und der jeden einzelnen seiner schlechten herzschmerz-heuler mit exakt dem gleichen buffta-beat unterlegt. wahrscheinlich kein drumcomputer sondern einfach rhythmus no. 1 auf seinem billigen casio-keyboard.

ja, hass kann ich auch. ganz hervorragend sogar. aber es ist nicht hass auf das werkzeug sondern auf unfähige musiker, die das werkzeug nicht beherrschen.

back on topic: ich find die zeit vor erfindung von autotune deutlich besser als die gegenwart.
 
das ist ja hier genau das richtige thema um sich mit ner halben flasche rotwein inner birne einzuklinken...:D

also: ich denke mal, die zeit zwischen 15-25 ist eine sehr intensive zeit, die musik aus der zeit brennt sich stärker ein, beamt ein auch nach jahren (jahrzehnten) noch in eine bestimmte gefühlslage zurück. selbst songs, die man früher doof fand, die aber ständig irgendwie liefen, bewirken im heute eine positive resonanz.

ich kann von mir (jahrgang 67) behaupten: mit 18 war ich ein voreingenommener spacko. gitarre musste bratzen, alles andere war scheisse. heute bin ich entspannt und kann viel mehr musik genießen als früher.

mit der "demokratisierung der produktionsmittel"...ach..schwierrig...jetzt hab ich selber in der guten stube ein homestudio mit dem ich 1985 millionär hätte werden können. bin also ganz klar nutznießer dieser entwicklung.

andererseits: wer "früher" musik machen wollte hat sich sehr bewußt dafür entschieden, da gab es dann auch kaum ein zurück, weil mit viel geld verbunden. heute kauft man sich ein..ja eigentlich nix, ein pc, eine gecrackte cubaseversion und ein beatskopfhörer ist standard in einem "jugendzimmer". damit kann ich mich produzent nennen...und nach zwei wochen langweilt mich das und dann mach ich eben einen youtubekanal mit beautytipps auf.

war früher alles besser? bestimmt nicht! möchte ich heute noch mal jung sein? auf keinen fall! vermisse ich etwas? manchmal verfluche ich smartphones und vermisse die mode der 70ger (schlaghosen sehen um vieles geiler aus als röhrenjeans).

ich empfinde es heute für mich wesentlich ungezwungener: prince find ich super, lynn-drums aber kacke. paradox? mir egal. level 42? grausam! billy ocean? 1A! simply red? fürchterlich! chaca khan? klasse! uswusf...
 
falsch. da stand wirklich und wahrhaftig nur ein blinkender silberkasten rum. der große phil collins hat sich höchstselbst durch japanische mikroprozessoren ersetzen lassen. dafür wird er seinen grund gehabt haben und ich wette, es war nicht faulheit oder musikalisches unvermögen.

das unterstelle ich gerne wolfgang petry, den ich mir auf einer dreistündigen autofahrt anhören mußte und der jeden einzelnen seiner schlechten herzschmerz-heuler mit exakt dem gleichen buffta-beat unterlegt. wahrscheinlich kein drumcomputer sondern einfach rhythmus no. 1 auf seinem billigen casio-keyboard.

Halb so wild Ramones, AC/DC und Bad Religion machen auch seit eh und je den gleichen Song in leichten Variationen :D
 
und motörhead erst...
aber da ist das geil. bei wolle ist das definitiv nicht geil.
 

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