Das Problem mit der Größe.. Shortscale Bässe

[Cowboy from Hell 87]

Gut mit einem 5 Saiter wird dann das Griffbrett aber auch breiter und ich habe keine Bleistiftfinger.

Also zu meinen Maßen :
Bin 1,70m groß
28 jahre alt (also ausgewachsen)
Achsel bis ende Mittelfinger = 71cm
Mittelfinger selber nur 7cm

Würde mich auch freuen wenn ich noch andere Meinungen bzw empfehlungen zu dieser Aussage von mir bekomme =):

genau, ich suche natürlich gute, schnelle bespielbarkeit und einer der nen tiefen, aggressiven Sound hat mit ner guten attack der einfach von der wucht her richtig druck macht, quasi nen bass from the hell =) \m/

 

[subsonic777]

Von der Reichweite spricht doch nix gegen Longscale.

 

[schubi_neu_38615]

genau, ich suche natürlich gute, schnelle bespielbarkeit und einer der nen tiefen, aggressiven Sound hat mit ner guten attack der einfach von der wucht her richtig druck macht, quasi nen bass from the hell =) \m/

Aktiver Spector ... hat aber 35" ...

Sorry, aber Wucht, Attack und Druck wird bei nem Shorty schwierig zu realisieren. Probier doch erstmal ein paar Bässe aus. Vielleicht wohnt ja ein Bassicer bei dir in der Nähe?

 

[alice d.]

Also zu meinen Maßen :
Bin 1,70m groß
28 jahre alt (also ausgewachsen)
Achsel bis ende Mittelfinger = 71cm
Mittelfinger selber nur 7c

mein arm ist nur 10cm, mein mittelfinger nur 1cm länger als bei dir. ich kenn bassistinnen, die kleiner sind als du.

dir fehlt da nicht genug, um mich davon zu überzeugen, daß du einen kleinen bass brauchst. lass die faxen, hör mit dem kinnerkram auf (vor allem mit dem "der muß aber evil aussehen" und dem "ich will den 'bass from hell', aber er muß gaaanz klein sein. und billig. ganz billig."). setz dich auf den hosenboden, spar ein bischen, verscherbel die x-box, sag eltern und großeltern bescheid, daß es nach weinnachten einen vernünftigen bass geben soll und dann holst du dir im januar für 1000 euro einen vernünftigen bass.

ein warwick rockbass sollte drin sein oder ein spector euro, vielleicht was gebrauchtes aber gutes...

wasn kindergarten hier. gibs zu, du willst kein metal machen sondern emo-core. "mimimi, ich bin zu klein, ich brauch nen kleinen bass..." was ein gejammer. und diese "evil"-masche. wie die typen, die immer "korrregde dreier bä-äm-wä" fahren wollen, keine ahnung von autos haben und dann soooo ein rohr haben, wenn sie frisch aus der muckibude in ihr 3er cabrio mit breiten schlappen steigen können - scheiß drauf, daß die kiste kurz vorm h-nummernschild ist, man die kiste im winter nur fahren kann wenn man die kälte- und wasserresistenz eines blauwals hat und der vorbesitzer genau so ein hirnamputierter depp war, der den motor mit seinem fahrverhalten und das fahrwerk mit seiner bastlerischen rumstümperei eigentlich komplett gefickt hat (um in der sprache unserer zeit und der betreffenden klientel zu bleiben).

deine beiden helden haben beide spector gespielt. das hat einen grund. einen guten grund. die dinger gelten als super ergonomisch (im gegensatz zu den krassen evil zackenbarschen) und haben genau DEN sound.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Hello,

aber das liest sich jetzt ein bischen schwierig.

Physikalisch gesehen benötigt Bass eine "lange" Mensur, klar. Üblicherweise liegt diese bei ca .34''. Soweit auch klar.
Bei einer vernünftigen H-Saite wären 35'' schon angesagt, ansonsten wird die "gummiartig" - oder "gummibandmäßig". Das wäre ( eine kleine ) Erklärung.

Biometrisch sieht es doch anders aus. Biologisch gesehen haben wir beide ( also Nummer 87 and me ) cirka dieselben Fingerlängen ( meine Frau durfte meinen Mittelfinger nachmessen, und stellte 8.1 cm fest, wohlgemerkt: Mittelfinger, Ihr ....... ). 180° zwischen Daumen und "kleinem Finger° ist für mich normal. Und von "Bleistiftfingern" bin ich meilenweit entfernt, eher tendiere ich zu kurzen "Wurstfingern" - na und?

Ich weiss nicht, wie wirklich "ideale" Bassfinger aussehen mögen und / oder das mit "laannggeenn" Fingern leichter wäre. Wenn "kurzmensurige" Bässe etwas für dich sind, spiele sie - DU sollst dich wohlfühlen.

P.

Achso: Lemmi Kilmister spielt einen "Rickenbacker", der üblicherweise selbst meinen Händen zu anstrengend ist. Also finde heraus, was dir gefällt - wir können nur Tipps geben.

 

[TriggerSneaker]

Also, ich hab auch ziemlich kurze Finger ... Mittelfinger ca. 7.5cm oder so ... deshalb hatte ich auch gelegentlich an Shortscale gedacht, aber mich letzten Endes doch immer dagegen entschieden.

Viel wichtiger sind m.E. Spielhaltung und Technik.

Mein Bass hängt sehr hoch und ziemlich weit rechts. So hab ich optimalen Zugriff auf's Griffbrett. In tiefhängenden Positionen kann ich kaum bequem spielen ... will man den Zugriff auf die tiefen Register hin optimieren, halt ein Bisschen (!) tiefer und noch weiter nach rechts.

Und ansonsten, Techik perfektionieren. Je sauberer, unverkrampfter und entspannter du spielen kannst, desto weniger wird dir der körperliche Nachteil auffallen. Ging mir zumindest so.

Was das Material angeht, klar würde ich einen Bass mit eher schmalem Griffbrett nehmen. Mein G&L L-2500 z.B. liegt mir (bei 5 Saiten !) perfekt in der Hand.

 

[tiefesB]

scheint mir eher ein kurze Finger als ein kurze Arme Problem zu sein.
Also eher schmaler Hals als kurze Mensur?
Ok, beim Fingerspreizen geht es weniger auseinander. Das braucht evt einen speziellen Fingersatz? Die Kontrabassisten kommen doch auch klar. Wenn auch im Metal selten anzutreffen
Dennoch mal testen? Ibanez SR als 4er oder sogar 5er? Musicman Sterling?

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

scheint mir eher ein kurze Finger als ein kurze Arme Problem zu sein.

Ganz wirklich: Es gibt einfach gar kein "kurze Finger" - Problem. Aber möglicherweise ein "Diskutier-statt-Üben-Szenario". Es ist doch völlig normal, dass man beim Instrumentenspiel die Finger spreizen muss - und das muss man üben. Mir sind meine ( sehr kleinen ) Fähigkeiten auch nicht vom Baum gefallen - aber ich übte ( heutzutage auch und immer mehr ).

P.

 

[TriggerSneaker]

Ganz wirklich: Es gibt einfach gar kein "kurze Finger" - Problem. Aber möglicherweise ein "Diskutier-statt-Üben-Szenario". Es ist doch völlig normal, dass man beim Instrumentenspiel die Finger spreizen muss - und das muss man üben. Mir sind meine ( sehr kleinen ) Fähigkeiten auch nicht vom Baum gefallen - aber ich übte ( heutzutage auch und immer mehr ).

P.

Naja, wie gesagt, ich hab mir da auch lange Zeit Gedanken darüber gemacht, weil ich auch viel mit dem Instrument gekämpft habe, und manchmal das Gefühl hatte, das es "Langfingern" leichter fällt.

Gerade bei Gittenspielern (der ich ja auch mal war ) fällt einem das manchmal auf, das die einen Barre-Akkord mit nur zwei Fingergliedern greifen können, oder verrückte Jazzakkorde mit dem Daumen obendrüber, was bei mir einfach nicht drin ist. Insofern, das hat schon seine Berechtigung. Wenn der Körper nicht die besten Voraussetzungen bietet, muss man mehr Zeit auf die Optimierung der Ergonomie verwenden (was natürlich das Üben nicht ersetzen kann).

Aber, zurück zum Thema: Die Spielhaltung begegnet dem Problem ja in zweierlei Hinsicht.

Dadurch, das der Bass hoch hängt, ist die Handposition besser, d.h. du kannst die volle Länge der Finger ausnutzen.
Als Vergleich kann man sich z.B. die Handhaltung von Cellospielern angucken (auch wenn die natürlich von einer anderen Seite greifen).

Dadurch, das der Bass weit rechts hängt, kommst du besser an die tiefen Lagen, so das du dem Problem mit dem kurzen Arm begegnest.

Was den Fingersatz angeht, in der ersten Lage vielleicht mal Kontrabass-Fingersatz ausprobieren (d.h.über 3 Bünde, Ring- und kleiner Finger zusammen), ist ohnehin (m.E.) bequemer. Darüber sollte aber ein Finger pro Bund kein Problem sein.

Das Material (sprich, der Bass) spielt natürlich auch eine Rolle. Extraweite Griffbretter mit riesigem Saitenabstand kommen der Anatomie an der Stelle nicht unbedingt entgegen. Also was suchen, was bequem in der Hand liegt.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Dadurch, das der Bass hoch hängt, ist die Handposition besser, d.h. du kannst die volle Länge der Finger ausnutzen.

Ich wollte das eigentlich bestätigen ( bei mir hängt der Bass seit Jahrenden ( jahrzehnten ) sehr hoch ) - am Anfang bleibt dennoch Üben das Wichtigste.

P.

 

[TriggerSneaker]

Naja, wenn die Ergonomie einem nicht im Weg steht, macht das Üben halt auch mehr Spass ...

Was die Wahl des Basses angeht, fällt mir noch ein:
Wichtig ist auch das der Bass ausgewogen hängt. Ist sowieso wichtig wg. Kopflastigkeit etc, aber hier noch wichtiger. Ein langes Horn hilft, den Bass weit nach Rechts zu hängen ...

EDIT: @Cowboy from Hell 87 sehe ich das richtig, das du derzeit Fretless spielst ?

 

[schubi_neu_38615]

ein warwick rockbass sollte drin sein oder ein spector euro, vielleicht was gebrauchtes aber gutes...

Jau, damit kommst du deinem "Soundideal" am nächsten.

deine beiden helden haben beide spector gespielt. das hat einen grund. einen guten grund. die dinger gelten als super ergonomisch (im gegensatz zu den krassen evil zackenbarschen) und haben genau DEN sound.

Genau. Und lass dich nicht von den "günstigen" passiv-Spectoren in Versuchung führen. Denen fehlt der amtliche Growl.

Es ist doch völlig normal, dass man beim Instrumentenspiel die Finger spreizen muss - und das muss man üben.

Genau!
Meine neue Band hatte einen interim-Bassisten, der am Bass Anfänger war. Seine Hände waren größer als meine (ich hab etwa Alice-Maße) und ich wollte ihm einen Fingersatz für ein Riff zeigen. Das deckte vier Bünde im Bereich 4. - 7. Bund ab. Sein Kommentar, als ich ihm die Finger zurecht gebogen hab: "Ey, brich mir nicht die Pfoten" ... also nochmal: Der Typ konnte bei besseren physiologischen Bedingungen (34" Bass und längere Finger VS 34" - 37" Fanned Frets Bass mit "kurzen" Fingern) ein Riff nicht spielen, wie es für mich völlig easy zu spielen war.

Also: Nimm dir am besten ein paar Stunden und lass dir eine vernünftige Technik für die linke Hand beibringen. Ist auf Dauer eine gute Investition

 

[Talentfrei]

ich suche natürlich gute, schnelle bespielbarkeit und einer der nen tiefen, aggressiven Sound hat mit ner guten attack der einfach von der wucht her richtig druck macht

Alles nicht unbedingt die Stärken von Shortys

Also zu meinen Maßen :
Bin 1,70m groß
28 jahre alt (also ausgewachsen)
Achsel bis ende Mittelfinger = 71cm
Mittelfinger selber nur 7cm

Da spricht nun wirklich was wirklich gegen einen normalen Longscale Bass. Mit den Maßen kann ja auch problemlos Kontrabass spielen

 

[alice d.]

das "kurze finger problem" kenne ich ehrlich gesagt auch. und zwar genau beim fretless. der westone hat kurze hörnchen, ragt daher weit nach links und nahe am sattel korrekt und sauber zu greifen ist ein echter akt. aber das liegt am ergonomisch ungünstigen instrument. und mit bünden (die option bietet der westone ja auch) ist das auch kein thema mehr: ich brauche weniger kraft und darf unsauber greifen. da ist es plötzlich egal, daß ich den arm weiter rausstrecken muß als bei meinen anderen bässen.

sprich: geil, daß du mit dem fl übst. das trainiert sehr viel. aber wenn du jetzt auf einen normalen bass umsteigst, wird dir vieles auf einmal wie kinderkram vorkommen.

 

[alice d.]

Mit den Maßen kann ja auch problemlos Kontrabass spielen

genau, esperanza spalding bekommt die 1,70 wohl eher mit high-heels hin.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

wird dir vieles auf einmal wie kinderkram vorkommen.

Unbedingt - Yep.

P.

 

[Cowboy from Hell 87]

so. erstmal Dankeschön an euch für die angeregte Diskussion bisher!

Jetzt möchte ich mal einiges klar stellen..

Liebe alice, ich habe deine ersten Posts gelesen und fand diese konstruktiv und fachlich versiert. Dass du dann etwas ausfallender geworden bist fand ich etwas unangebracht. Ich muß und will mit der Optik nichts kompensieren, schon gar nicht ein kurzes Geschlechtsteil (sonst hätte ich wohl kaum nach Short Scale gefragt ). Es ist mein Geschmack dass der ein oder andere Metal Bass echt gut aussieht! Und ne Emo Nummer?! Also ich weiß nicht was dich dazu geritten hat so zu schreiben aber das war nicht gerade reif. Ich habe mir bisher leider immer öfter anhören müssen das meine Finger zu kurz seien zum Bass spielen. Einerseits trifft das irgendwo da ich eine gewisse Leidenschaft an den Tag lege, andererseits spornt es an "jetzt erst recht" loszulegen. ich habe keine Erfahrungen mit SC Bässen und habe mir gedacht hier einfach nette Leute zu finden die mir Ihre Erfahrungen mitteilen. Und, Ja ich spiele xbox und habe den verweis auf meinen "Rocksmith" Post schon verstanden. Was soll an einer scheinbar kreativen lernsoftware schlecht sein?! ich schreibe ja nicht umsonst in meine Postings rein "was ist eure Meinung dazu?"... Jeder soll den Musikgeschmack und Instrumentengeschmack haben wie er möchte und das sollte man akzeptieren und respektieren. ich bin hier um mich auszutauschen und mal einfach offen und neutral andere Sichtweisen kennen zu lernen..

so. genug luft gemacht.

@profamateur und @Schubi 83: Danke für die Guten Tipps, das Fingerspiel muß ich auf jeden fall verbessern.

@TriggerSneaker: Ja. der peavy Millenium BXP hat ursprünglich Bundstäbe, mein bruder hat diese entfernt. Ich habe ein paar Jahre nicht gespielt und muß ich erst stark an das Fretless spielen gewöhnen, es zwingt einen exakt zu greifen belohnt einen aber mit einem angenehmeren klang

 

[schubi_neu_38615]

Dass du dann etwas ausfallender geworden bist fand ich etwas unangebracht.

Nimm das nicht allzu ernst, das gehört bei alice zum guten Ton

Ach ja: Laut Profil kommst du aus Bonn Da ist es nicht weit zum Musicstore und selbst nach Aldenhoven (Public-Peace) solltest du bequem kommen. Ich würd dir wirklich empfehlen, beim Adrian einen Termin zu machen und auszuprobieren. Er spielt übrigens auch gerne "shorites" ... allerdings eher 33"

Falls du mal nen fanned fret Bass anspielen willst, sach bescheid und komm vorbei

 

[TriggerSneaker]

@TriggerSneaker: Ja. der peavy Millenium BXP hat ursprünglich Bundstäbe, mein bruder hat diese entfernt. Ich habe ein paar Jahre nicht gespielt und muß ich erst stark an das Fretless spielen gewöhnen, es zwingt einen exakt zu greifen belohnt einen aber mit einem angenehmeren klang

Also, wenn du damit einigermassen klarkommst, sollte ein bundierter Longscale-Bass eigentlich kein Problem darstellen ...

 

[subsonic777]

Hi Cowboy, deine Reichweite ist ausschlaggebend. Für kurze Finger kann es u.U. suboptimale Fingersätze geben, aber fehlende Reichweite kompensiert man ganz sicher nicht mit Fingerlänge.

Ich habe mal bei mir gemessen, bei 1,86 ist mein Arm nur 6cm länger als bei dir und der Unterschied wird wohl in den meisten Fällen kaum einen Unterschied machen. Den Tipp von BassTüte solltest du beherzigen und vor allem erst mal, nach einigen Tests, Modelle ausschießen...statt Halslängen. Bei z.B. einen Thumb muss man sich in der Tat ganz schön strecken...das selbe Longscale ist bei einem anderen Bass wieder gar kein Problem. Also...probier einfach aus was dich interessiert.