Alkohol / Cannabis auf der Bühne - Eure Meinung?
- Ersteller Mizu
- Erstellt am
Zitat:Original erstellt von: subsonic777
Tja...geschriebene Ironie ist nicht immer für jeden erkennbar. Aber mach Dir nix draus...ich habe Dein Beitrag über Parker in dem Zusammenhang auch nicht verstanden.[]
Aha, du findest das belustigend - hab ich allerdings nicht verstanden[
] und will es so auch nicht verstehen[):]...und Parker wurde weiter oben zitiert, bei Interesse...
Zuletzt bearbeitet:
Übertreiben ist genauso wenig angesagt (wenn es pauschal formuliert ist) wie Verharmlosen.
Letztendlich hat aber jeder selber da einen Standpunkt einzunehmen.
Der eine grillt halt auf kleiner Flamme, der andere brennt wie Stroh - - und wusch! - bleibt ein Häufchen Asche.
Letztendlich hat aber jeder selber da einen Standpunkt einzunehmen.
Der eine grillt halt auf kleiner Flamme, der andere brennt wie Stroh - - und wusch! - bleibt ein Häufchen Asche.
G
Gast5650
Guest
Interessant wäre es in diesem Zusammenhang allerdings auch kulturgeschichtlich zu beleuchten, in wie weit in der Musik Drogen schon immer eine Rolle gespielt haben. Und vor allem, warum.
Vielleicht lässt sich ja hierdurch die unsägliche Trennung zwischen E- und U-Musik endlich erklären. [][]
Vielleicht lässt sich ja hierdurch die unsägliche Trennung zwischen E- und U-Musik endlich erklären. [
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Basshole
Well-Known Member
Wohl eines der interessantesten Geruechte.
Vielleicht sollte man mal das Thema von einer anderen Seite beleuchten.
Wer nimmt denn hier ueberhaupt an, Musiker haetten Drogen genommen, um kreativer zu sein?? Habe bspw. gerade die kuerzlich erschienene Autobiographie von Keith Richards gelesen (die uebrigens wirklich zu empfehlen ist, sein Timing dort ist brillant und seine Liebe zur Musik strahlt aus jedem Satz).
Er beschreibt dort seine Umgang mit Drogen sehr genau.
Erstens...
Zitat:Original erstellt von: Hobelhai
Als Gegenbeispiele fallen allerdings mir ad hoc Keith Richards, der von sich selbst behauptet, unter Drogen die besseren Songs geschrieben zu haben, und Carlos Santana ein, welcher nach eigener Aussage bei seinem Woodstock-Auftritt unter LSD-Einfluss stand. [
..das stimmt so nicht. Richards hat bspw. nie LSD genommen.
Richards hat Drogen immer zur Leistungssteigerung genommen. Er sagt, Drogen halfen ihm mehr Klarheit zu entwickeln. Er hat zumeist seine kreativen Momente durch Drogen verlaengert. Er hat hauptsaechlich seinen Schlafmangel kompensiert. So hat er teilweise bis zu 9 Tage ohne Schlaf ohne Punkt und Komma an Aufnahmen gearbeitet. Er sagt selbst, ohne Drogen haette das nicht geklappt. Aber - er sagt eben auch ...erst kommt die Kreativitaet ..und nicht ..erst kommen die Drogen.
Die meisten Musiker nehmen m.E. doch eher Drogen um mit dem Leistungsdruck ...dem Leben als Kuenstler zurechtzukommen - ganz aehnlich Aerzte und Rechstanwaelte.
Basshole
G
Gast5650
Guest
Das war ein Scherz. Deswegen [
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also nochmal, keith richards hatte mal ein ernsthaftes heroin-problem. und santana bei woodstock war mescalin.
der versuch mit dem schrift lesen reiht sich ein in eine reihe von lsd-versuchen, die durchaus erstaunliches herausgefunden haben. lsd beseitigt die filter unserer wahrnehmung. die sorgen dafür, daß wir im normalen leben nur ein bruchteil der dinge wahrnehmen, damit unser gehirn nicht überlastet wird. das unwichtige wird quasi weggeschnitten, wobei dieser filter sehr willkürlich ist, was unwichtig ist und was nicht unwichtig ist. ein beispiel aus eigener beobachtung: halogenstrahler erzeugen an den halb verspiegelten reflektorflächen regenbogen. klar, solche flächen brechen das licht, erscheint logisch. nüchtern sehe ich immer nur einen einfarbigen (bei drei der vier lampen in meinem schlafzimmer blauen) streifen auf der wand, ansonsten erscheint alles einfarbig. auf lsd war das licht deutlich in regenbogen gespalten, mit hohem grün-blau-lila anteil. das ist bei vier lampen mit jeweils etwa 100 reflektorflächen ein ziemliches chaos. deshalb sagt das normale gehirn "es ist licht, es ist weiß". als musiker hättest du das problem, daß du jede emotion in jedem gesicht im gesammten publikum wahrnehmen würdest. der rest des gehirns ist mit der verarbeitung dieser sensation überfordert und nach etwa einer halben stunde würden deine bandkollegen dich darauf aufmerksam machen, daß du mit offenem mund blöde kichernd in der ecke stehst, wahllos mit dem finger auf irgendwelche leute zeigst und noch keinen ton gespielt hast... da man emotionen und ihr spiegelbild in gesichtern kennt, jetzt aber alles sehr genau wahrnimmt (allso den ganzen mix, jeder hinweis auf ein falsches lachen beispielsweise ist sehr deutlich), wirkt alles ins clownhafte überzeichnet. die szene aus "fear and loathing" in der bar mit den dinosauriern ist ein krasses beispiel, was das eigene gehirn aus dem verhalten von menschen und dem wissen um das umfeld machen kann...
ähnliches passiert beim erinnerungsvermögen. auch da gibt es filter, die verhindern, daß man sich an alles aktiv erinnert. das macht lsd zu einem kandidaten für psychologen, die damit diese barriere ihrer patienten aufbrechen. nicht umsonst sprechen viele, die das zeug in den 60ern genommen haben davon, daß sie ihre geburt noch einmal erlebt haben. leider ist das ganze extrem ungerichtet. lsd als droge, um den klausurstoff zu erinnern würde dramatisch nach hinten losgehen.
irgendwann wurde mal einem zeichner lsd verabreicht. er machte pro stunde eine zeichnung seines gegenübers. am anfang nüchtern ein klassisches portrait, dann wurde es zusehens zu strichsalat (geistige überforderung, die stunden, in denen man eigentlich nur staunend vor den trümmern dessen sitzt, was man bisher als realität kannte). aber als der schlimmste rausch vorbei war, kamen sehr interessante zeichnungen heraus, mit einer sehr veränderten strichführung, etwas karrikaturartig, aber sehr hochwertig. lsd ist eine sehr kreative und künstlerische droge. aber eben nicht zu fokussieren, nicht berechenbar.
dein instrument kann sich nach einem obskuren stück plastik anfühlen, einem wirren konglomerat aus holz, lack und metall. irgendetwas in dir wird wissen, daß man damit musik machen konnte, aber dein verstand hat sich schon lange davon verabschiedet, daß dieses wirre konstrukt überhaupt eine funktion haben könnte. ein klavier, das wäre es jetzt. du willst jetzt unbedingt klavier spielen, hinter das geheimnis dieser ganzen schwarzen und weißen tasten kommen...
es kann sein, daß du tolle musik hörst, aber nicht begreifst, daß du sie erzeugst. erst spielst du eine stunde lang das selbe riff extrem hypnotisch vor dich hin, irgendwann langweilt es dich, du spielst ein arpeggio und lachst dich darüber kaputt, daß du genau wustest, was die musik jetzt machen würde, nur um dich jetzt zu fragen, warum die musik plötzlich aufgehört hat und die gesichter deiner band so unfriedlich aussehen...
oder die zeit der ganz großen empathie und ichauflösung schlägt, du weißt, was alle deine mitmusiker gleich machen werden und spielst zu allem den perfekten ton, es groovt, es ist geil... aber wenn man sich woodstock anhört, stellt man auch fest, daß solche events eher selten sind.
wenn man mit dem zeug klarkommt und die möglichkeit hat, mal ein musikalisches experiment unter ausschluß der öffentlichkeit zu wagen, ist das durchaus interessant. aber wenn uns der umgang mit dem zeug eines geleht hat, dann daß es immer anders kommt als man denkt. ich konnte erst mal gar nichts mit meinem instrument anfangen und bin lieber fahrrad gefahren... bring das mal auf die bühne.
der versuch mit dem schrift lesen reiht sich ein in eine reihe von lsd-versuchen, die durchaus erstaunliches herausgefunden haben. lsd beseitigt die filter unserer wahrnehmung. die sorgen dafür, daß wir im normalen leben nur ein bruchteil der dinge wahrnehmen, damit unser gehirn nicht überlastet wird. das unwichtige wird quasi weggeschnitten, wobei dieser filter sehr willkürlich ist, was unwichtig ist und was nicht unwichtig ist. ein beispiel aus eigener beobachtung: halogenstrahler erzeugen an den halb verspiegelten reflektorflächen regenbogen. klar, solche flächen brechen das licht, erscheint logisch. nüchtern sehe ich immer nur einen einfarbigen (bei drei der vier lampen in meinem schlafzimmer blauen) streifen auf der wand, ansonsten erscheint alles einfarbig. auf lsd war das licht deutlich in regenbogen gespalten, mit hohem grün-blau-lila anteil. das ist bei vier lampen mit jeweils etwa 100 reflektorflächen ein ziemliches chaos. deshalb sagt das normale gehirn "es ist licht, es ist weiß". als musiker hättest du das problem, daß du jede emotion in jedem gesicht im gesammten publikum wahrnehmen würdest. der rest des gehirns ist mit der verarbeitung dieser sensation überfordert und nach etwa einer halben stunde würden deine bandkollegen dich darauf aufmerksam machen, daß du mit offenem mund blöde kichernd in der ecke stehst, wahllos mit dem finger auf irgendwelche leute zeigst und noch keinen ton gespielt hast... da man emotionen und ihr spiegelbild in gesichtern kennt, jetzt aber alles sehr genau wahrnimmt (allso den ganzen mix, jeder hinweis auf ein falsches lachen beispielsweise ist sehr deutlich), wirkt alles ins clownhafte überzeichnet. die szene aus "fear and loathing" in der bar mit den dinosauriern ist ein krasses beispiel, was das eigene gehirn aus dem verhalten von menschen und dem wissen um das umfeld machen kann...
ähnliches passiert beim erinnerungsvermögen. auch da gibt es filter, die verhindern, daß man sich an alles aktiv erinnert. das macht lsd zu einem kandidaten für psychologen, die damit diese barriere ihrer patienten aufbrechen. nicht umsonst sprechen viele, die das zeug in den 60ern genommen haben davon, daß sie ihre geburt noch einmal erlebt haben. leider ist das ganze extrem ungerichtet. lsd als droge, um den klausurstoff zu erinnern würde dramatisch nach hinten losgehen.
irgendwann wurde mal einem zeichner lsd verabreicht. er machte pro stunde eine zeichnung seines gegenübers. am anfang nüchtern ein klassisches portrait, dann wurde es zusehens zu strichsalat (geistige überforderung, die stunden, in denen man eigentlich nur staunend vor den trümmern dessen sitzt, was man bisher als realität kannte). aber als der schlimmste rausch vorbei war, kamen sehr interessante zeichnungen heraus, mit einer sehr veränderten strichführung, etwas karrikaturartig, aber sehr hochwertig. lsd ist eine sehr kreative und künstlerische droge. aber eben nicht zu fokussieren, nicht berechenbar.
dein instrument kann sich nach einem obskuren stück plastik anfühlen, einem wirren konglomerat aus holz, lack und metall. irgendetwas in dir wird wissen, daß man damit musik machen konnte, aber dein verstand hat sich schon lange davon verabschiedet, daß dieses wirre konstrukt überhaupt eine funktion haben könnte. ein klavier, das wäre es jetzt. du willst jetzt unbedingt klavier spielen, hinter das geheimnis dieser ganzen schwarzen und weißen tasten kommen...
es kann sein, daß du tolle musik hörst, aber nicht begreifst, daß du sie erzeugst. erst spielst du eine stunde lang das selbe riff extrem hypnotisch vor dich hin, irgendwann langweilt es dich, du spielst ein arpeggio und lachst dich darüber kaputt, daß du genau wustest, was die musik jetzt machen würde, nur um dich jetzt zu fragen, warum die musik plötzlich aufgehört hat und die gesichter deiner band so unfriedlich aussehen...
oder die zeit der ganz großen empathie und ichauflösung schlägt, du weißt, was alle deine mitmusiker gleich machen werden und spielst zu allem den perfekten ton, es groovt, es ist geil... aber wenn man sich woodstock anhört, stellt man auch fest, daß solche events eher selten sind.
wenn man mit dem zeug klarkommt und die möglichkeit hat, mal ein musikalisches experiment unter ausschluß der öffentlichkeit zu wagen, ist das durchaus interessant. aber wenn uns der umgang mit dem zeug eines geleht hat, dann daß es immer anders kommt als man denkt. ich konnte erst mal gar nichts mit meinem instrument anfangen und bin lieber fahrrad gefahren... bring das mal auf die bühne.
Basshole
Well-Known Member
LSD ist wohl nochmal eine eigene Bausstelle.
Aber Heroin ist wohl nicht mit LSD vergleichbar. Heroin ist euphorisierend, schmerzstillend - Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwillen, Angst werden zugedeckt. Die euphorisieerende Wirkung nimmt nach kurzer Zeit ab. Treiber ist dann nur noch das koerperliche Verlangen danach.
Aber Heroin ist wohl nicht mit LSD vergleichbar. Heroin ist euphorisierend, schmerzstillend - Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwillen, Angst werden zugedeckt. Die euphorisieerende Wirkung nimmt nach kurzer Zeit ab. Treiber ist dann nur noch das koerperliche Verlangen danach.
joe boyd sagt in seinem buch "white bicycles" (ich möchte es hier mal all jenen ans herz legen, die sich für musikschaffen und die 60er interessieren, ein sehr schönes buch!) sagt, daß er bei musikern auf gras, alk, h, acid, speed... schon gute und herrausragende künstlerische leistungen erlebt hat, man aber gut daran tue, das tonband abzustellen und heimzugehen, sobald koks ins spiel kommt.
G
Gast5650
Guest
Interessante Diskussion soweit. Vergessen werden sollte dabei nicht die ständige Entwicklung auf dem Markt. Ich denke da z.B. auch an verordnete Medikamente. Siehe Michael Jackson. Auch bei bereits verstorbenen Musikern waren permanent Medikamente im Spiel. Als die Beatles in Hamburg waren haben sie andauernd irgendwelche "Apotheken-Uppers" genommen, um die Nächte durchzuhalten. Den Fokus nur auf Heroin, Kokain, LSD, Alkohol und Mariuhana zu lenken, ist m.M.n. zu kurz gedacht.
Und nochmal, ich denke dass Musiker/Künstler in allen Zeiten für Drogen in jedweder Form empfänglicher waren und sind als der "Normalbürger". Die Frage ist warum?
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich glaube, Beatles Revolver/Sergeant Pepper hätte es ohne deren damaliges, permanentes Gekiffe nicht gegeben. Und da gibt es jede Menge weiterer Beispiele. Was mich interessieren würde, gab es z.B. im Barock ähnliche Tendenzen, gibt es darüber Informationen, oder hat die Strahlkraft z.B. eines J.S. Bachs im Laufe der Jahre dazu geführt, alle Verfehlungen zu vergessen. Was wäre wesentlicher? Die Musik, oder verjährte Verfehlungen? Würde mich echt interessieren, ob es dazu kulturhistorische Untersuchungen gibt.
Und nochmal, ich denke dass Musiker/Künstler in allen Zeiten für Drogen in jedweder Form empfänglicher waren und sind als der "Normalbürger". Die Frage ist warum?
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich glaube, Beatles Revolver/Sergeant Pepper hätte es ohne deren damaliges, permanentes Gekiffe nicht gegeben. Und da gibt es jede Menge weiterer Beispiele. Was mich interessieren würde, gab es z.B. im Barock ähnliche Tendenzen, gibt es darüber Informationen, oder hat die Strahlkraft z.B. eines J.S. Bachs im Laufe der Jahre dazu geführt, alle Verfehlungen zu vergessen. Was wäre wesentlicher? Die Musik, oder verjährte Verfehlungen? Würde mich echt interessieren, ob es dazu kulturhistorische Untersuchungen gibt.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ach, dieser designer-quark und die apothekenmittelchen bringens doch alle nicht. da kommt zwar viel auf (man durchforste mal seiten wie erowid), aber vieles davon sind einfach nur opioid-abkömmlinge. das sind dann konsumenten in der pupertät, die mal ein wenig heroin light wollen und dann hustensaft in rauhen mengen trinken... bleib mir fort. psychopharmaka als droge zu verwenden ist auch nicht grade der große spaß. viele wirken erst bei regelmäßiger einnahme oder haben immense nebenwirkungen. medikamente gegen depressionen haben nicht den effekt, dich glücklich zu machen, sie bedämpfen hormonschwankungen in beide richtungen, du wirst nicht mehr tieftraurig, kannst dich aber auch nicht mehr richtig freuen. nutzen als droge: keiner. und apotheken-uppers sind schlichte amphetamine, trucker-durazell, speed. es gibt einen kanon an klassischen drogen, alles andere ist mode, mumpitz oder wahnsinn. by the way: es gibt noch exoten, ayahuasca beispielsweise. hört euch mal die endlosen bongotrommelimprovisationen der kopfjäger des amazonas-regenwaldes an...
das zauberwort ist geistige empfindsamkeit. künstler können die welt sowieso schon in etwas anderen farben sehen, da ist der griff zu einer noch bunteren palette leichter. drogen haben etwas mit formen, farben, emotionen zu tun. stell dir jetzt mal einen buchhalter auf lsd vor...
och, jede zeit hatte so ihre mittelchen. öffentlich werden diese sachen aber nur, wenn es öffentliche ächtungen gibt. jeder darf bier trinken, also gibt es keine statistik dazu, wie viele gute songs ihre existenz dem gerstensaft zu verdanken haben. im 18. jhd. waren marihuana und konsorten legal, daher gibt es da keine hinweise. die droge der zeit war opium, und darüber gibt es auch wenig berichte, es sei denn die sucht äußerte sich in körperlichem / geistigem verfall. laudanum hat damals schon fast zum guten ton gewisser gesellschaftsschichten gehört.
das zauberwort ist geistige empfindsamkeit. künstler können die welt sowieso schon in etwas anderen farben sehen, da ist der griff zu einer noch bunteren palette leichter. drogen haben etwas mit formen, farben, emotionen zu tun. stell dir jetzt mal einen buchhalter auf lsd vor...
och, jede zeit hatte so ihre mittelchen. öffentlich werden diese sachen aber nur, wenn es öffentliche ächtungen gibt. jeder darf bier trinken, also gibt es keine statistik dazu, wie viele gute songs ihre existenz dem gerstensaft zu verdanken haben. im 18. jhd. waren marihuana und konsorten legal, daher gibt es da keine hinweise. die droge der zeit war opium, und darüber gibt es auch wenig berichte, es sei denn die sucht äußerte sich in körperlichem / geistigem verfall. laudanum hat damals schon fast zum guten ton gewisser gesellschaftsschichten gehört.
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
... und Laudanum.
Der Drang des Menschen zum Rausch ist mE ähnlich wie der zu Religion oder Ersatzphilosophien in seiner Natur angelegt. Wer seinen Kopf zum denken nutzt muss ihn auch mal abschalten...
Zuletzt bearbeitet:
Den Drang zum Rausch sehe ich genauso wie du. Immer nüchtern ist halt nüchtern ..
Etwas anders sehe ich es mit den Halluzinogenen.
Das mag bei dem einen oder anderen wie ein Korkenzieher wirken.
Wenn der Geist aus der Flasche dann frei ist, könnte man eigentlich auf den Korkenzieher verzichten, wenn denn der Suchtstoff nicht diese Abhängigkeit vorziehen würde.
Völlig abartig sind mMn. die Stoffe wie Heroin und Koks, die lediglich das Ego zu ungeahnten Dimensionen aufblasen.
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