Endlich bin ich auch im Besitz eines Guma-Drives...!
Ersteindruck: phänomenal! Vom Gain her macht er genau da weiter wo mein Multidrive an seine Grenzen kam. Dabei hat man durch die Wahlschalter und den Blendregler noch weitere Optionen.
Die Eindrücke hier kommen von der ersten Inbetriebnahme also leider NOCH ohne Bandkontext. Nur alleine und zu Backingtracks spielen.
Ich fahre normalerweise einen eher cleanen+gescoopten Sound und habe einen Drive gesucht, der bei Gitarrensolos oder mal als Effekt zwischendurch für Obertöne und Abwechslung sorgt.
Zum einstellen gehe ich bisher wie folgt vor:
Bei LEVEL auf 12 Uhr und vollem (17 Uhr) BLEND den DRIVE nach belieben einstellen. Der Sweetspot stellt sich bei mir zwischen 11 und 14 Uhr ein. Hier deckt der Guma eigentlich schon alles zwischen Overdrive und Zerre wie ich sie brauche ab. Darunter ist es mir zu multidrivig
und zu lasch um durchzustechen und darüber wird es schon sehr krass, was aber auch mal nett sein kann. Gainreserven sind also noch vorhanden. Den DRIVE mag ich am liebsten so dass es beim normalen Spielen ancruncht und beim reinlangen anfängt zu grunzen aber noch nicht sägt oder unnatürlich klingt. Das funktioniert soweit sehr gut.
Mit dem BLEND stelle ich dann die Balance zwischen dem verzerrten und dem cleanen Signal ein. Meist lande ich dabei zwischen 11 und 15 Uhr. In der Band bestimmt eher 11 bis 12 Uhr.
Mit LEVEL dann nachregeln damit es beim An- und Ausschalten nicht zu Lautstärkesprüngen kommt. BLEND und LEVEL kann man bestimmt auch gut genau anders herum einstellen aber so klappt es bei mir bisher am besten.
Bei den Wahlschaltern gefällt mir bei GRUNT eigentlich nur RAW. Das passt aber auch sehr gut. THIN ist viel zu dünn, vlt für Bass-Soli oder so zu gebrauchen. FAT ist dann auch wieder zu krass und matscht ein wenig bei mir. Mit RAW ist alles gut.
Beim ATTACK-Schalter gefallen mir wider erwarten FLAT und BOOST am besten. Ich hatte zuerst Angst, dass es bei einem Fullrangesignal über Kopfhörer und Monitorboxen bzw. später bei meiner Box mit Horn oben herum störend wird. Kein bisschen! Bei BOOST klingt es bisher sogar am besten und es setzt sich am besten durch. Hört sich fast so an als wäre in der Drive-Sektion ein Lowpass eingebaut der es angenehm klingen lässt?! Ich teile hier die Meinung von
@igsman und
@Sepp Attack .
Alles in allem findet man sehr schnell schöne Drive/Distortion Sounds die sehr modern bzw. leicht gescooped klingen und mir sehr gut gefallen. Dabei kommt es auch sehr auf die Anschlagstärke und auch Anschlagposition an. Mit dem Anschlag gehts von angecruncht bis grunzig böse. Am Hals-PU grunzt es herrlich, am Steg-PU ist der Effekt subtiler. Der Output des Basses spielt bestimmt auch eine große Rolle und wirft die GAIN-Einstellungen für viele andere wohl wieder über den Haufen.
Oft stehen bei mir am Ende alle Regler auf 13 Uhr
. ATTACK: Boost, GRUNT: Raw.
Mit vorgeschaltetem Multicomp (Standard, Comp 13 Uhr, Gain, 10 Uhr) wird es dann nochmal fetter ohne zu pumpen. Mir gefällt der Guma hinter dem Comp deutlich besser als davor
. Die Anschlagdynamik ist immer noch vorhanden aber es klingt irgendwie fetter.
Vom Guma geht es dann in die Subway DI und im Bandkontext dann noch in die Endstufe + FMC-Stack.
Lassen wir mal noch die Euphorie abklingen und ihn im Bandkontext testen aber bisher bin ich begeistert!
Hut ab Julian!!!
Grüße
Mischa
