No Fender? Das Kleine Gallische Dorf... oder: was stimmt mit mir eigentlich nicht?

[Metamo0815]

So, jetzt nochmal on topic:

Mir geht's ziemlich ähnlich wie dem Threadersteller. Hatte über die Jahre schon viele Fender in der Hand und nicht einer davon konnte mich begeistern. Klar waren da bessere und schlechtere Instrumente dabei, aber kein einziger hat mich wirklich überzeugt.
Das mit dem "schlabberigen" Spielgefühl ist mir dabei auch oft aufgefallen, keine Ahnung woran das liegt.
Dazu kommt dann oft ein vergleichsweise eher undefinierter Klang und eine für mich höchstens mittelmäßige Bespielbarkeit (hauptsächlich auf den Hals bezogen), egal ob bei Preci oder Jazz. Irgendwie also nicht mein Bier....
Außerdem spiel ich in der Praxis nur noch 5 Saiten aufwärts, und leider habe ich bisher sämtliche Fender B-Saiten als mangelhaft bis unterirdisch erlebt.

Dieses ganze Thema spricht mir wirklich aus der Seele!!!! Vielen Dank an den Ersteller.

Besonders erschreckend finde ich bei den ganzen Fender-Fanatikern, dass alles abgestritten wird:
Kopflastigkeit nicht vorhanden
oder auch: wieso, die H-Saite klingt doch
oder auch: 4,5kg für einen 4-Saiter sind doch nicht schwer.
Bei so viel Konkurrenz muss man doch nicht mehr mit einem 4,4kg 4-Saiter, der kopflastig ist, rumlaufen. Gerade bei Berufsmusikern macht das Gewicht und das Handling sehr viel aus und da schneidet Fender leider nicht gut ab. Ich will auch ehrlich sagen: ich besitze einen Fender 60th Bass, den ich gerne spiele. Es gibt auch durchaus gutklingende Fender, aber die Nachbauten (Bebop von de Gier, K-Bass etc) haben einen großen Vorteil, weshalb ich meinen Fender früher oder später wieder abgeben werde: Das Handling und die Einstellmöglichkeiten des Halses. Hier sehe ich einfach die Nachteile, die Fender etwas verschläft dem neuen Jahrhundert anzupassen. In diesem Punkt bin ich wohl kein Nostalgiker

In dem Sinne: Jedem das seine und allen einen schönen Abend noch

 

[Gilgamesch]

Danke dafür!!! DANKE!!!

... Ich hatte dann beim Lesen kurz die Angst, dass jetzt kommt: "und dann hab ich in der hintersten Ecke einen Fender Preci gefunden und seitdem keinen anderen Bass mehr angefasst..."...

Aber bitte tu mir einen Gefallen:


Das darfst Du hier nicht sagen! Niemals!!! SIE können Dich hören!!! SIE hören alles!!! ALLES!!! ... Und dann kommen Sie wieder und machen alles kaputt...!

Kein Problem....irgendjemand muss ja auch mal wieder was zum Thema beisteuern.

Außerdem waren die doch schon da und haben sowieso schon alles kaputt gemacht....also kann's uns ja jetzt auch egal sein.

Was meint ihr denn alle mit "schlabberigem" Spielgefühl? Habt ihr die Bässe runtergestimmt, dass die Saiten keinen Zug mehr hatten, oder was? Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen...

Ja, die meisten Fenders fühlen sich für mich echt irgendwie so an, als würde ich einen "guten" Bass (nicht böse werden, ist natürlich alles rein subjektiv ) nehmen und ihn 1-2 Ganztöne runterstimmen.

Hab mir schon überlegt, ob das an dem dünnen Blechwinkel liegt, oder vielleicht allgemein an einer wenig steifen Hals- bzw. Gesamtkonstruktion....keine Ahnung, ist halt mein Eindruck.

 

[jam_bass]

Ich kann dir dazu bestätigend sagen, dass bei mir die konstruktive Versteifung von Hals, Korpus und deren Verbindung immer zu strafferen Saiten, besserer Bespielbarkeit und definierterem Ton geführt hat.
Der Blechwinkel ist dabei vergleichsweise belanglos.

 

[Metamo0815]

Ich denke auch, dass das etwas mit dem Blechwinkel zusammen mit der Halskonstrunktion und dem Halsstab zu tun hat....

 

[precision78]

Dieses ganze Thema spricht mir wirklich aus der Seele!!!! Vielen Dank an den Ersteller.

Besonders erschreckend finde ich bei den ganzen Fender-Fanatikern, dass alles abgestritten wird:
Kopflastigkeit nicht vorhanden
oder auch: wieso, die H-Saite klingt doch
oder auch: 4,5kg für einen 4-Saiter sind doch nicht schwer.
Bei so viel Konkurrenz muss man doch nicht mehr mit einem 4,4kg 4-Saiter, der kopflastig ist, rumlaufen.

Als "Fender-Fanatiker" muss ich hierzu etwas sagen:
Ich finde auch, dass 4,5 kg für einen 4-Saiter recht schwer ist, da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Allerdings dürften die wenigsten Fender in dieser Gewichtsklasse spielen. Extrem schwer waren die Instrumente der späten 70er mit Esche-Body, mein 78er Precision wiegt stramme 4,9 kg (weswegen ich ihn zugegebenermaßen live auch selten spiele). Meine beiden anderen 4-Saiter wiegen 3,7 kg und 4,2 kg. Selbst mein Squier Precision V wiegt lediglich 4,2 kg, was ich für einen 5-Saiter nicht sonderlich schwer finde.
Kopflastig sind in der Regel nur die Bässe mit im Verhältnis zum Hals sehr leichtem Body (logisch), und das sind bei mir der leichteste 4-Saiter und der 5-Saiter, die beiden anderen 4-Saiter hängen sehr ausgewogen am Gurt.
Zum Thema H-Saite kann ich nicht mitreden, mein Squier für 298,- Euro ist sicher keine Referenz. Für die wenigen Einsätze für die ich ihn benötige finde ich ihn recht passabel. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass die H-Saite an meinem damaligen 5.000,- DM-Status jetzt deutlich anders oder besser gewesen ist. Ist allerdings auch schon ein paar Jahre her.

Ja, genau so fühlt es sich für mich an...

Ich habe in meiner "Karriere" (wenn man das überhaupt so nennen kann) schon viele Bässe gespielt, vom Billig-Morris über Ibanez, Yamaha, Status, Squier und Fender. Aber "schlabberig" hat sich bei mir bisher keiner angefühlt bzw. "strammer" (wäre doch dann das Gegenteil von schlabberig?) war von den anderen Herstellern gegenüber den Fender keiner.

 

[precision78]

Hab grad mal gegoogelt, das war mein erster Bass, oh Graus:

 

[Metamo0815]

Als "Fender-Fanatiker" muss ich hierzu etwas sagen:
Ich finde auch, dass 4,5 kg für einen 4-Saiter recht schwer ist, da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Allerdings dürften die wenigsten Fender in dieser Gewichtsklasse spielen. Extrem schwer waren die Instrumente der späten 70er mit Esche-Body, mein 78er Precision wiegt stramme 4,9 kg (weswegen ich ihn zugegebenermaßen live auch selten spiele). Meine beiden anderen 4-Saiter wiegen 3,7 kg und 4,2 kg. Selbst mein Squier Precision V wiegt lediglich 4,2 kg, was ich für einen 5-Saiter nicht sonderlich schwer finde.

Klar, dass war schon eine Verallgemeinerung gerade was das Gewicht angeht, wobei die Kopflastigkeit schon verhältnismäßig oft auftritt. Aber ich finde, dieses Abstreitverhalten ist schon in gewisser Weise prägend und tritt schon merklich gehäuft auf....

Wenn jemand SEINEN Bass bei Fender findet, denn ist das super und ich will niemanden etwas madig machen

 

[ESMbass]

Jepp, die Elektronik (EMG 2 Band-EQ) hab ich nämlich höchstpersönlich eingebaut, weiße PU-Kappen und ursprünglich weiße 'Strat-Knöppe'. Und weil das alles mit der Batterie und so nicht passte, hab ich ein extra ein 'Mojo-Loch', also Elektronik-Fach in die Rückseite 'eingebaut'. Fachmännisch mit Bohrmaschine und Stichsäge . Ob das Walnuss ist weiß ich nicht genau. Tippe eher auf schwere Esche. Jedenfalls hat sich das Holz hartnäckig gegen meine Art es zu behandeln gewehrt

aha - okay - thanx !! (ich such dann ma weiter) wünsch dir dann noch ganz viel Spass mit deinem ! Die Beschreibung klingt ja trotzdem nach Volltreffer - und das ist das einzige was zählt !

 

[energy]

Was meint ihr denn alle mit "schlabberigem" Spielgefühl?

Das ist mir auch ein Rätsel. Mit ordentlichen Saiten, ordentlich aufgezogen, ist da gar nix schlabberig. Man probiere z.b. mal die Rotosound Steve Harris Flats ... ):

@ Bespielbarkeit: zugegeben, da waren meine bisherigen Fenders nicht auf dem Niveau eines Human Base oder Dingwall. Aber mein aktueller Preci ist ein Traum. Diesen Hals muss man mal in der Hand gehabt haben. Auch die meisten Fenderskeptiker würden den lieben, behaupte ich mal.

@ Kopflast: ja das ist gerade beim Preci prinzipbedingt. Der Korpus ist ja recht klein, und wenn er dann auch noch leicht ist, wie P78 schon schrob, bildet er natürlich nicht genug Gegengewicht zum Hals (der ja wiederum gerade beim P recht massig ausfällt). Die Mechaniken tun ihr Übriges dazu.

@ Gesamtgewicht: viereinhalb Kilo bei einem Viersaiter sind auch mir definitiv zu schwer. Die Exemplare, die mich zum Fernder-Fan gemacht haben, sind allesamt Federgewichte. Mein P wiegt zb 3520 Gramm.

 

[Metalfist]

Kopflastigkeit habe ich bisher nur selten bei Preci und Jazz erlebt.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich die Bässe generell relativ hoch trage und das mehr Stabilität gibt.

Gerade bei Fender würde ich nicht verallgemeinern.
Ich hab schon Geräte angespielt, die mir extrem getaugt haben und andere würde ich nicht mal geschenkt haben wollen.

Wenn man sich aber bei Fender auf etwas verlassen kann, dann ist es, dass man sich bei Fender auf gar nix verlassen kann:
ein 700 Euro Mexikaner-Jazz klang sensationell, den 3x so teuren super-yeah-baby-customshop-nitrolack-US-whatever Jazz wäre mir kein 200 Euro wert gewesen.

Natürlich spielen da noch die persönlichen Soundpräferenzen mit und was der eine als super-oldschoolig findet, ist für den anderen viel zu lasch.

Deswegen mag ich keine Verallgemeinerungen.

 

[pitsieben]

Kopflastigkeit habe ich bisher nur selten bei Preci und Jazz erlebt.

Ich ehrlich gesagt noch nie.
Das mag daran liegen, dass ich keine glatten Gurte benutze…aber dann müsste es zumindest an der Schulter ziehen. Das tut es nicht. Vielleicht merke ich es auch einfach nur nicht.

Die Bespielbarkeit von Instrumenten steht und fällt mit der Fähigkeit, seine Instrumente einzustellen…eine brauchbare Basis vorausgesetzt. Das kann man, oder das kann man nicht.
Wenn mir irgendeiner mit der flunderflachen Saitenlage seines Edelbasses kommt, kann der Bass noch so gut eingestellt sein: Wenn ich spiele, schnarrt er. Saiten machen einen Bauch und dieser Bauch berührt irgendwann das Griffbrett. Je nach Qualität der Bearbeitung des Bunddrahtes früher oder später…aber auch das kann man ändern oder ändern lassen. Kostet mit Sattel feilen keine €100,-

Das Gewicht interessiert mich überhaupt nicht. Das mag an meinem eigenen Gewicht liegen und an der Tatsache, dass ich keine Galamucken > 5 Std. spiele.

H-Saiten? Dattenn?!

Was viele Fender zu Gurken macht, sind Deadspots. Aber das weiß man.

 

[lallys]

Das mit der Fenderliebe ist schon so eine Sache. Neulich musste ich mich in einm großen Musik Shop lange rumdrücken weil ich ewig auf ne Bestellung aus dem Lager warten musste. Aus purer Langeweile habe ich einige Fender angespielt und war entsetzt wie beschissen die teilweise verarbeitet waren und wie lieblos das war was da rauskam. An einem Dimension Bass für immerhin 600 Euro hab ich mir fast die Hand an den Bünden aufgerissen, einige der Hälse waren regelrecht labberig, man konnte sie mit geringstem Aufwand verdrehen. Am allerbesten hat sich dann tatsächlich ein Matt Freeman Preci angefühlt. Squier! Die E Saite kam nicht so gut rüber, aber ich denke die war einfach schon runtergespielt. Ansonsten ein echt ausgewogen klingender und gut ansprechender Bass ohne nennenswerte deadspots und auch gut verarbeitet.
Ich spiele selbst mittlerweile einen 78 er Preci, sauschwer weil Knüppelhals und Esche, toller Klang. Ein CS Fender 64 Jazzbass den ich für nix wieder hergeben würde. Die zu finden war allerdings auch nicht einfach. Ich verstehe also ganz gut, wenn man Fender kritisch gegenüber steht. Bei den G&L Bässen zum Beispiel fand ich die "Gesamtwertung" deutlich besser - im gleichen mittleren Preissegment wohlgemerkt.
Die Erfahrung mit einem wirklich tollen 60er Mexikojazzbass habe ich aber auch schon gemacht, plötzlich war da ein richtig gutes Ding dazwischen.
Was ich persönlich an vielen Fendersounds mag ist die Songdienlichkeit im Mix. Klingt für mich gut und ausgewogen ohne den Bass so im Vordergrund zu haben. Dafür muss man dann aber bei Fender suchen, Meist auch etwas mehr ausgeben, wenn man nicht das Glück hat plötzlich unter den Normalen den Besonderen zu finden.

 

[doubleball]

Vorab: ich bin kein Fender-Sektierer, auch wenn ich im Moment nur 2 Bässe besitze, beide aus dem Fender-Stall und beides 5-Saiter. Mein Hauptbass ist der Ami Jazz Bass. Der wird ergänzt durch den Squier VM Preci V. Im Laufe meines Bassistenlebens habe ich bereits viele, viele Bässe besessen, hauptsächlich 5-Saiter. Und da waren Gurken dabei und super tolle Geräte.

Was ich hier nicht verstehe, sind die Bemerkungen bzgl. Schlabberigkeit, Gewicht, H-Saiten. Ich merke nicht, dass die irgendwie ein schlabberiges Spielgefühl vermitteln, was auch immer damit gemeint ist. Im Vergleich zu meinen früheren Bässen fällt mir da nichts auf. Auch die Gewichte meiner Kandidaten finde ich jetzt nicht besonders extrem. Der Jazz ist zwar deutlich schwerer als der Preci aber immer noch im Rahmen. Zwei- bis Dreistunden-Gigs machen mir keine Probleme, auch wenn ich wirklich nicht mehr der Jüngste bin. Als (zu) schwer habe ich den Marusczyk Elwood 5 in Erinnerung, unangenehm kopflastig war mein früherer Sandberg PM V. Beim Jazz Bass fällt mir das nicht auf, beim Preci ein wenig, aber immer noch im grünen Bereich.

Auch bei den H-Saiten fällt mir nicht wirklich eine Schwäche auf. Sie sind da und gut spiel- und gut hörbar. Dies des Jazzy etwas besser. Zugegeben: die H-Saiten meiner Status-Bässe waren deutlich besser (lag's an der 35er Mensur?) und auch die meines verflossenen Yamaha BBN5A hab' ich besser in Erinnerung. Die H-Saiten meiner aktuellen Bässen liegen zumindest im Mittelfeld, und ich kann da nicht meckern.

Ansonsten: mit dem Jazz Bass habe ich den Sound gefunden, dem ich jahrelang nachgelaufen bin. Das soll jetzt nicht heißen, dass es nichts vergleichbares oder besseres gibt. Mir hat dieser Sound aber immer gefehlt, und keine Jazz-Bass-Kopie, die ich besaß, hat dies bisher erreichen können. Und ich bin mir sicher, dass irgendwann auch mal wieder ein anderes Instrument zu mir kommen darf, und das muss nicht zwangsweise ein Fender sein.

 

[Metamo0815]

Wenn mir irgendeiner mit der flunderflachen Saitenlage seines Edelbasses kommt, kann der Bass noch so gut eingestellt sein: Wenn ich spiele, schnarrt er.

Ich hatte früher aus Überzeugung auch eine höhere Saitenlage, damit man auch mal reinlangen kann, ohne das es schnarrt, wenn es drauf ankommt. Für die Niedrige Saitenlage brauch man definitiv den Bass bei dem das passt. Von der Konstruktion her, aber auch vom Sound. Bei einem "feinen" Ton macht man, finde ich, die Saitenlage automatisch eher tiefer. Bei einem Fender JB, der den Sound etwas "gröber" anpackt, habe ich die Saitenlage dementsprechend auch höher (überhaupt nicht abwertend gemeint)

 

[energy]

Und ich bin mir sicher, dass irgendwann auch mal wieder ein anderes Instrument zu mir kommen darf, und das muss nicht zwangsweise ein Fender sein.

Plus eins.
Aber alle Bässe, die zu mir wollen, werden sich an meinem 65er Preci messen müssen, und diese Latte liegt verdammt hoch.

 

[Metamo0815]

Auch bei den H-Saiten fällt mir nicht wirklich eine Schwäche auf. Sie sind da und gut spiel- und gut hörbar. Dies des Jazzy etwas besser. Zugegeben: die H-Saiten meiner Status-Bässe waren deutlich besser (lag's an der 35er Mensur?) und auch die meines verflossenen Yamaha BBN5A hab' ich besser in Erinnerung. Die H-Saiten meiner aktuellen Bässen liegen zumindest im Mittelfeld, und ich kann da nicht meckern.

Bei der H-Saite trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich finde, es ist generell schwer wirklich gut klingende straffe H-Saiten bei Industrie-Instrumenten zu finden und auch bei deutschen Bassbauer klingt nicht jede. Bevor mir jemand mit Muman kommt: da können sich einige hören lassen....

 

[Metamo0815]

Plus eins.
Aber alle Bässe, die zu mir wollen, werden sich an meinem 65er Preci messen müssen, und diese Latte liegt verdammt hoch.

Ich hatte mal die Ehre einen guten Preci aus den 60er spielen zu dürfen. Das ist natürlich nochmal eine ganz andere Erfahrung. Ein Instrument, was 50 Jahre eingespielt würde, hat einfach ein traumhaftes Spielgefühl.

 

[Noble]

Ich sehe es auch so: Bei Fender kann man überhaupt nix verallgemeinern, ich kenne schlechte US standards und super Mexikaner. Mittelmäßige AVs und richtig geile US specials...und umgekehrt. Grade bei den Mexikanern kann man, wenn man die Ohren steif hält mal für recht wenig Kohle ein echtes Prachtstück erwischen mit tollem Resonanzverhalten etc. vernünftig einstellen und ab geht die Luzi

Diese Parolen "Squier ist besser als Fender MiM" halte ich für absoluten Durchfall. Ich persönlich habe das genaue Gegenteil erlebt..allerdings nur bei Precis. Bei Jazzbässen ist es teilweise sehr schwehr da was Anständiges von Squier oder Fender MiM zu finden. Ich hatte da jedenfalls immer mal zu mäkeln.

 

[energy]

Der Dingwall Afterburner 1 war der beste 5-Saiter, den ich je hatte.
Aber auch der Squier vom P78 ist einfach gut.
Bruachbare H-Saiten gibt's also anscheinend in allen Preislagen.

 

[precision78]

Diese Parolen "Squier ist besser als Fender MiM" halte ich für absoluten Durchfall.

Sehe ich nicht so. Kann man sicher nicht verallgemeinern, ist aber genau das, was ich erlebt (und schon öfters hier erwähnt) habe.
Alle drei Squier (2x China Classic Vibe, 1x Indonesien Vintage Modified), welche ich bislang besessen habe bzw. noch besitze, sind sauber verarbeitete, gut klingende Instrumente. Alle wurden mit einer nahezu perfekten Werkseinstellung geliefert.
Hingegen der 50s Precision aus Mexiko war zwar auch gut verarbeitet, aber klanglich eine Gurke (in erster Linie deutlich abfallende D- und G-Saite).
Mein aktueller mexikanischer Precision Special ist verarbeitungstechnisch und klanglich ok, kam aber mit einer katastrophalen Werkseinstellung (Halskrümmung, Saitenhöhe, PUs, Oktavreinheit, alles für den A.....).
Die Mechaniken der Squier sind nicht schlechter, kleine Probleme gab es mit nicht sauber gearbeiteten Inbusschrauben der Bridge beim Indonesier. Ob man klanglich einen großen Unterschied zwischen Erle und Linde hört, wage ich auch zu bezweifeln. Dass die Mexikaner zwei- bis dreimal so teuer als die Squier sind, rechtfertigt meines Erachtens lediglich die wohl höheren Produktionskosten.

Diejenigen, die allgemein schlechte Erfahrungen mit Fender-Bässen gemacht haben, sollten sich vielleicht nicht unbedingt an schlecht eingestellten Gurken in großen Musikhäusern orientieren, sondern mal Exemplare von Playern testen, die dann auch optimal justiert sind. Und dann gibt es sicherlich auch noch einen Unterschied zwischen neuen und gut abgehangenen 40-50 Jahre alten Exemplaren...