Irgendwie kein Bock mehr

[Ramsay Bolton]

@Ramsay Bolton Find ich gut. Klare Worte - nur damit gehts, wenn die Diplomatie keinen Ansatz findet, an dem sie wirksam werden könnte. Und Du, bzw. ihr habt die Sache ja auch vorher schon diskutiert, Fragen gestellt, Vorschläge gemacht.

Was ich nicht kapiere ist die komplette Verweigerung vor der Realität. Wenn ich bei Aufnahmen höre das ich nen Übergang versaue oder aus dem Takt falle, dann schäme ich mich. Und übe daran wenn es ein Dauerzustand ist.
Aber sie hört doch den schiefen Gesang und will nicht dran arbeiten oder gesteht sich Fehler ein

 

[Bassralf]

Ich äußere mich mal aus der professionellen Sicht - ich habe als Freiberufler oft mit Teamentwicklungen zu tun.

Klugscheißmodus an

Tip 1:
Kritik- und Feedbackkultur will gelernt und geübt sein. Daher regelmäßig einen Teil der Probezeit dafür verbindlich reservieren.

Tip 2:
Zielvereinbarungen verbindlich machen. Einer schreibt es auf Papier und alle unterschreiben. Das Papier wird anschliessend für alle kopiert und das Original hängt im Proberaum gut sichtbar an der Wand. Hilfreich zur Zielformulierung ist die sogenannte SMART-Methode.



Tip 3:
Zuständigkeiten und Entscheidungsfindung festlegen. Wer macht was bis wann, was wird gebraucht und wie und wann wird entschieden, ob es gut ist oder nicht?

So - Klugscheißmodus wieder aus!

 

[aptu]

@Ramsay Bolton Kann sein, dass die Sängerin in einer anderen Realität ist - oder es ist ihr schlicht egal, wie sie singt und was andere davon halten.

@Bassralf Toll!

 

[Mecki]

Aber sie hört doch den schiefen Gesang und will nicht dran arbeiten oder gesteht sich Fehler ein

Ein nicht unbedingt konstruktiver Beitrag meinerseits, der vor Jahrzehnten lange in einer BigBand (21 Mann + 2 Sängerinnen) gespielt hat (damals noch als Drummer):

Unsere Sängerin mit der höheren Stimme hatte ebenfalls Intonationsprobleme - meine Mutter (selbst lange Chorsängerin) meinte einmal nach einem Auftritt, ob man ihr vielleicht ein kleines Schemelchen geben sollte, damit sie besser zu den hohen Tönen kommt.

Darauf angesprochen meinte sie (die Sängerin) nur, sie empfinde das halt anders (also klang es für sie richtig)! Von Selbstkritik keine Spur - das gibt es wohl öfters...

Schade, ihre Stimme war an und für sich gut und kräftig - nur was nützt es wenn die Töne nicht stimmen?

Sie hat dann irgendwann die Band gewechselt...

 

[Talisker]

Darauf angesprochen meinte sie (die Sängerin) nur, sie empfinde das halt anders (also klang es für sie richtig)! Von Selbstkritik keine Spur - das gibt es wohl öfters...

Das gibt es wohl tatsächlich und hat nix mit Selbstkritik zu tun. Manche Menschen hören sich selbst anders als die Umgebung, d.h. sie können falsche Töne am Klavier leicht erkennen, aber wenn sie selbst singen, hören sie es nicht. ich bin auch so ein Kandidat, ich muss mich LAUT von außen hören, dann geh es...

 

[Cpt. Fixit]

Aber sie hört doch den schiefen Gesang und will nicht dran arbeiten oder gesteht sich Fehler ein

Genau das glaube ich weniger... das haben leider viele(alle?) Sänger gemeinsam - eine Realität, die derlei Perzeption schlicht nicht zuläßt. Dummerweise ist diese Selbstwahrnehmung andererseits fast Voraussetzung dafür, den Frontjob überzeugend abzuliefern, es geht ja nicht nur um den Gesang, sondern auch um die Aufmerksamkeit und die Publikumsführung.
Die Methode von Bassralf ist ein professioneller Weg, in einem Team oder einer Gruppe Ziele zu setzen und zu erreichen.
Allerdings spielen hier noch ein paar Faktoren hinein, die das Ganze erschweren - wer schon einmal das 'Vergnügen' hatte, die Aufnahmen für eine Produktion verantwortlich zu übersehen, kann lange Lieder davon singen. Und oft haben wir Bassisten in der Band eine ähnliche Produzentenfunktion:

Vernunft und Logik reichen oft nicht - häufig sind psychologische Tricks und/oder geschickte Manipulation der einzige Weg, überhaupt etwas zu bewegen.
Mein Mentor hat mir damals den Klassiker "How to win friends and influence people" und das Handbuch der Manipulation empfohlen, was mir tatsächlich das Leben deutlich einfacher gestaltet hat.

 

[Mecki]

ich bin auch so ein Kandidat, ich muss mich LAUT von außen hören, dann geh es...

O.k., da stimme ich Dir zu. Ganz wichtig ist natürlich das Monitoring (das "von außen") - habe in der Big Band auch gesungen, am Anfang ohne Monitor (ein Ohr zuhalten geht beim Drummen schlecht), will nicht wissen, was vorne wirklich 'rausgekommen ist...

 

[Noble]

ich würde in deiner Situation mehrgleisig fahren (wenn es dein Zeitbudget erlaubt) und sehen, was sich am besten entwickelt.
Direkt hinschmeißen würde ich nur, wenn wirklich ALLES Kacke ist. Ein bisschen Kacke ist ja immer, das nennt sich dann Kompromissfindung

Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, erlebt man doch immer wieder Situationen, die ganz anders ablaufen, als man es selbst gut findet und das Ergebnis passt trotzdem - locker bleiben ist also oberstes Gebot

Das stimmt schon. Ich bin jemand, dem soetwas eher Stress macht...vielleicht gibts da noch etwas zu lernen. Ein weiß ich durch 10 Jahre Banderfahrung: es klappt nicht viel, wie man sich das vorstellt und wenn doch ist das ziemlich geil.

Eigentlich nicht... klar muss man sagen, dass man auch in einer anderen Band spielt... aber schlussendlich ist es deine Sache und muss den anderen egal sein!

Stimmt auch...allerdings weiß ich, dass das schlecht ankommen wird. Ich werde morgen mal ansprechen, dass ich nebenbei noch Bock auf andere Mukke habe (das habe ich ja unabhängig davon schon länger) und sie damit rechnen müssen. Ich werde außerdem die gestaltung der Homepage abgebenan jemand anderen. Das ist grade auch das, was mich so nervt!

Habe mal locker im Netz Anzeigen überflogen. Da sucht grade ne Band einen Basser, die Sachen spielen, die ich mir durchaus vorstellen kann. Seltsamer weise sogar hier in der Stadt. Morgen quatsch ich mal mit dem Bandleader und nächsten Mi gehe ich evtl mal vorbei.

 

[Mudskipper]

Vorläufiger Plan: 1. Probe noch abwarten was sich entwickelt und evtl. nochmal das Fortkommen ansprechen (vor allem Homepage und Gigs) 2. Probe: mit offenen Karten spielen und offen die Unzufriedenheit ansprechen.

Das auf jeden Fall!
offen Karten sind immer eine gute Sache, direkt raushauen was Dich nervt.
Auch das:

Zitat: "Die gucken einem da aufs Griffbrett". Das sind Situationen, in denen ich am liebsten sofort mein Zeuch zusammenpacken würde. Ich schlucke das dann runter, weil die Mukke mir gefällt und die Band ansich nicht uncool ist

Also entweder will ich raus auf die Bühne oder nicht. Mir war das shyce egal als ich noch total grün hinter den Ohren war. Der Spruch würde mich arg demotivieren was diese Band angeht.

Und das mit Fotos, Logo usw: Ey, wenn man noch ein Kleinstlicht ist interessiert da eh die Fucky ob da jetzt ein Schatten, ein Punkt usw mehr oder weniger ist.

 

[Noble]

Also entweder will ich raus auf die Bühne oder nicht. Mir war das shyce egal als ich noch total grün hinter den Ohren war. Der Spruch würde mich arg demotivieren was diese Band angeht.

Ich musste mich ziemlich krass zurückhalten, als er den Spruch gebracht hat, aber wie hier schon geschrieben: der Typ ist eigentlich total unsicher. Vor 5 Jahren hätte ich ihm nen Vogel gezeigt und gefragt, warum wir die ganze Scheiße überhaupt machen.
Ich hab nicht wer weiß wieviel Bühnenerfahrung, aber sicherlich mehr als er. Der Drummer steckt uns diesbezüglich alle in die Tasche. Ich hab 0 Bedenken einfach irgendwo einfach just 4 fun aufzutreten. Aber Menschen sind eben unterschiedlich und neben der Sängerin ist der Gitarrist die wahre Diva. Mal sehen, ob morgen Probe stattfindet...ist ja warm und so.

Ne wenn ich so drüber nachdenke hab ich grad so richtig kein Bock mehr auf den Mist!!! Jawohl!

 

[DudelRiza]

Vielleicht eine Abstimmung machen:
"Wer ist nicht für Auftritte? (Der ist nicht für die Band)."
Zweite Abstimmung:
Einen aufgenommenen Gesang der Sängerin (mit möglicht wenig Begleitinstrumenten) zu Beginn der Probe abspielen und fragen:
"Wem gefällt's?"
Wenn allerdings du den Schrecken ohne Ende bevorzugst, dann versuche in eine Zweitband reinzuwachsen. Bässer wären natürlich offene Karten und Schnitt.
Warum hat der Trommler mit seiner Erfahrung nicht schon die Notbremse gezogen?

 

[aptu]

[...] Warum hat der Trommler mit seiner Erfahrung nicht schon die Notbremse gezogen?

Ja, das hatte ich mich auch gefragt.

 

[Wolfrat]

Vielleicht passen ihm die Musik und der Basser. Das wichtigste halt.

 

[aptu]

... oder die Sängerin gefällt ihm ...

 

[Talisker]

... oder die Sängerin gefällt ihm ...

Ohne Bild können wir das nicht entscheiden. Aber das hat sie ja nicht frei gegeben...

 

[alice d.]

Ich kapiere es nicht.

Es gab ne Aussprache das der Gesang nicht gut ist. Dann würden Ausreden gefunden warum es schief ist. Quasi alles ist schuldig bis auf die Sängerin. Sängerin weigert sich auch Gesangsunterricht zu nehmen da keine Zeit. Nicht mal 2-3 Stunden für Grundtechniken.
Ein Mitglied ist schon weg weil es nicht mehr seine Musik ist.

Ich habe die Kritik nett verpackt. Freundliches "du bist einfach nicht gut genug". Und trotzdem wird es ignoriert. Als wäre nichts gewesen. Muss ich so direkt werden das man im Streit auseinander geht? Muss ich den Bohlen raushängen lassen damit es kapiert wird? Warum verweigert man sich einer Tatsache so entschieden?

Ich warte noch eine Probe ab und dann kommen die Karten auf den Tisch. Meine Zeit ist mir langsam echt zu schade dafür.

ach DU hast meine erste sängerin geerbt...

Was ich nicht kapiere ist die komplette Verweigerung vor der Realität. Wenn ich bei Aufnahmen höre das ich nen Übergang versaue oder aus dem Takt falle, dann schäme ich mich. Und übe daran wenn es ein Dauerzustand ist.
Aber sie hört doch den schiefen Gesang und will nicht dran arbeiten oder gesteht sich Fehler ein

besagte dame war der typ mauerblümchen, der dann als frontfrau einer rockband komplett peinlich wird und im glitzertop mit funkmikro und einer musikantenstadelartigen choreo durchs publikum tanzt...
die dame war chorsängerin und sogar mal bei dsds (und nicht mal durchs allererste casting durchgekommen...). wir waren alle unerfahren und sind nach den aufnahmen vom ersten auftritt aus allen wolken gefallen, wie schief der gesang war. ausreden waren dann, daß wohl irgendwas mit der aufnahme nicht richtig geklappt hat. wir haben dann auf mein betreiben proberaumaufnahmen gemacht, mit verschiedenen mikros und positionen im raum und fürz und feuerstein. erst hat es ewigkeiten gedauert, bis sich irgendwer überhaupt die aufnahmen angehört hat und dann war natürlich wieder alles andere schuld. der raum, das mikro, die position, ich. das hat wirklich ewigkeiten gedauert, einfache physik in die leute reinzuprügeln: wenn auf einer aufnahme mit einem einzigen mikro alles grade ist und eines schief, ist das schiefe wahrscheinlich wirklich schief oder es bewegt sich mit hoher geschwindigkeit um einen doppler-effekt zu erzeugen.

 

[Ramsay Bolton]

Die Info das jetzt auch der zweite Gitarrist und ich die Band verlassen wurde doch recht gleichgültig aufgenommen.
Entweder haben sie es erwartet, waren geschockt oder denken sie brauchen uns nicht

 

[Noble]

Vielleicht eine Abstimmung machen:

Kann man versuchen, wird in der Umsetzung nicht viel bringen

... oder die Sängerin gefällt ihm ...

Dem Drummer? Nee der hat ne tolle Frau, frisch verheiratet. Die BAnd hatte auf seiner Hochzeit den ersten und bisher einzigen Auftritt. Bei dem ganzen Zuspruch danach, kotzt mich die Zögerei um so mehr an.

Warum hat der Trommler mit seiner Erfahrung nicht schon die Notbremse gezogen?

Ich denke, dass er auch seinen Spaß hat. Das haben wir bei der Probe ja auch oft. Gemüter sind verschieden. Der Drummer ist eher ein Mensch, der Veränderungen nicht so mag, was ihn zu einem super verlässlichen und taktfesten Drummer macht. Er ist ein Grund, warum ich noch nicht gekündigt habe.

Wenn allerdings du den Schrecken ohne Ende bevorzugst, dann versuche in eine Zweitband reinzuwachsen.

Ich hab heute mit dem Drummer zusammen auf den Gitarristen gewartet und ein bisschen gelabert. Wir glauben beide, dass er (er ist der häufigste Grund, dass die Probe ausfällt) nicht mehr in der Lage sein wir zu Proben, sobald sei Kind auf der Welt ist. Wir glauben beide nicht mehr wirklich dran. Ich mag den Gitarristen auch irgendwie, so bringe ich es wohl nicht übers Herz die Leine zu ziehen...vorerst. Wie gesagt, der Herbst ist noch nicht da. Da hätten wir 3 Optionen:
1. Wir starten durch und ich konzentriere mich drauf (unwahrscheinlich)
2. Das mit der Zweitband wird geil und ich lasse es (die Erstband) im Sande verlaufen
3. Das mit der Zweitband wird nix und die Erstband zerbricht. In dem Falle würde ich mit dem Drummer was Neues aufziehen.

Oh mann...ich bin kein Typ für sowas. Zu viele Optionen...egal. Das Abwarten ist glaube ich grade wichtig. Nichts überhasten!

 

[DudelRiza]

Na dann ist doch alles klar!
Option 3 angehen und nebenbei nach Option 2 schielen...

 

[Gast74883]

Das Abwarten ist glaube ich grade wichtig. Nichts überhasten!

Genau