Hauptsache in einer Band spielen?

[Geosammler]

Um Mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen, ich sehe das pragmatisch.

Solange der Musikstil nicht überhaupt nicht meins ist, z.B. Volksmusik oder Klassik, würde ich in der Band spielen... Man kann ja nebenher weiter gucken...

Ist wie mit Sex, in der Gruppe spielen ist besser, als alleine spielen...

 

[bassocksky]

Solange das Publikum tanzt, ist die Musik nicht schlecht...

Sagen wir mal: sie erfüllt den für diesen Event beabsichtigten Zweck.
Aber wir sind mal wieder im 1000sten Grundsatzdiskussionssumpf versackt:

Eigentlich wollte der TE doch nur eine Meinung für seinen speziellen Fall erfragen.

Das ist so, als wenn man auf dem Wochenmarkt nur fragt ob der Brokkoli schmeckt ist, und man plötzlich in einer Diskussion darüber steckt wie gesund heutzutage Gemüse im Allgemeinen ist...

 

[bassocksky]

Ist wie mit Sex, in der Gruppe spielen ist besser, als alleine spielen...

Also ich würde mir die Gruppe definitiv vorher ansehen...

 

[crocoolli]

Da gibt's doch so ne Profiband aus Aschaffeburch die mit ihrem AC/DC Tribute-Programm recht erfolgreich in ganz Deutschland unterwegs sind?
Kann ich echt nicht nachvollziehen warum derart begnadete Profimusiker sich für solch einen seichten Unterhaltungsmüll hergeben?
AC/DC, da kann ich doch gleich gleich drei Saiten vom Bass abmachen, und die Bünde oberhalb des 7ten Bundes mit dazu...
Da ist der Wechselbass noch spannender zu spielen, da braucht man wenigstens zwei Saiten für!

Ganz einfach, weil es denen voll Bock macht.
ACDC ist geil, die Leute mögen es.
Und weil man damit Geld verdienen kann!?
Mir würde sowas auch Spaß machen.

Ich verstehe auch den Threadsteller nicht.
Einfach ausprobieren und gut is.

Ich bin 2003 durch
Zufall zum Kontrabass gekommen.
Rockabilly Slap.
Ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht meine Musikrichtung!
Die Musiker waren musikalisch und menschlich großartig, so entschloss ich mich, das zu erlernen.
Wechselbass, die typischen Bluesschmen und Begleitungen.
So what!?
Wir haben den größten Spaß, den man haben kann.
Die Hütte ist IMMER voll und durch alle Altersklassen wird getanzt.

Das größte Problem beim Musizieren ist eh nicht die Musik, sondern die Bandkollegen innen.
Was hatte ich es schon mit Leuten zu tun.
Da mache ich lieber nix, als mir das anzutun.

 

[bassocksky]

...
Die Musiker waren musikalisch und menschlich großartig, so entschloss ich mich, das zu erlernen.
...
Das größte Problem beim Musizieren ist eh nicht die Musik, sondern die Bandkollegen innen.
Was hatte ich es schon mit Leuten zu tun.
Da mache ich lieber nix, als mir das anzutun.

Vielleicht ist das wirklich das Wichtigste.

 

[E-A-D-G]

Ganz einfach, weil es denen voll Bock macht.
ACDC ist geil, die Leute mögen es.
Und weil man damit Geld verdienen kann!?
Mir würde sowas auch Spaß machen.

Die ironische Pointe in meinem Beitrag auf den du dich hier beziehst, die war dann wohl doch etwas zu "feinsinnig" formuliert als dass man sie sofort verstehen würde.

Ich gebe zu, AC/DC gehört jetzt zwar nicht zu meinen Top-Favoriten, und den ganzen Abend nur AC/DC zu hören wäre jetzt nichts für mich.
Und dennoch gibt es einige Songs von denen die ich sehr gerne höre, und auch sehr gerne spiele.

Ich kann/könnte es aber auch ganz anders betrachten bzw. argumentieren, wenn ich denn wollte.
Was haben profaner Wechselbass und monoton gespielte Viertel gemeinsam?
Ich könnte durchaus die Meinung vertreten, ich hab das alles tausend mal gespielt, und auch gehört.
Das bringt mir nichts mehr weil es mir zu den Ohren raushängt, ich brauch endlich mal was anderes, nicht immer das gleiche sich ständig wiederholende das man bis zum Abwinken runternudelt.
Ich hab als Bassist einen gewissen spielerischen Anspruch und handwerkliches Niveau das gefordert werden soll und will!
Mögen andere mit dem seichten Zeug (und wenig abwechslungsreichen Bass-Figuren) glücklicher werden, und es spricht doch überhaupt nichts dagegen wenn jemand anderes Spass daran hat?


edit:
unglückliche Formulierung/Wortwahl geändert.

 

[Bassphalanx]

st wie mit Sex, in der Gruppe spielen ist besser

Du wieder

Eigentlich wollte der TE doch nur eine Meinung für seinen speziellen Fall erfragen

Eigentlich......It's bassic, Alda


Kamen wir schon darauf zu sprechen, wie das Bassen das Sexualleben in Bezug auf die Förderung der Durchblutung durch tiefe Frequenzen beeinflussen kann?

 

[Geosammler]

Kamen wir schon darauf zu sprechen, wie das Bassen das Sexualleben in Bezug auf die Förderung der Durchblutung durch tiefe Frequenzen beeinflussen kann?

Meinst du den braunen Ton?

Brown note - Wikipedia

en.wikipedia.org

 

[Bassphalanx]

Meinst du den braunen Ton?

Brown note - Wikipedia

en.wikipedia.org

Äääh, wenn das zum Sexualleben dazu gehört, dann hau mal raus

 

[E-A-D-G]

Kamen wir schon darauf zu sprechen, wie das Bassen das Sexualleben in Bezug auf die Förderung der Durchblutung durch tiefe Frequenzen beeinflussen kann?

Wenn die F# Stimmung dem zusätzlich förderlich ist, dann wären diese Bässe ja hauptsächlich etwas für alte Säcke!
Also einem jungen Bassisten so um die 20 sollte ein Viersaiter mit tiefem E doch vollkommen genügen? Nicht dass der am Ende noch ein (Dauer-)problem ganz anderer Art bekommt?

 

[E-A-D-G]

Meinst du den braunen Ton?

Brown note - Wikipedia

en.wikipedia.org

Den "Brown Note" oder auch "Brown Tone" hatte Scrjabin bereits ca. 80 Jahre vorher erfunden.
Daneben nicht nur "Brown" sondern viele andere mehr!

 

[bassmansemi]

Die ironische Pointe in meinem Beitrag auf den du dich hier beziehst, die war dann wohl doch etwas zu "feinsinnig" formuliert als dass man sie sofort verstehen würde.

Ich gebe zu, AC/DC gehört jetzt zwar nicht zu meinen Top-Favoriten, und den ganzen Abend nur AC/DC zu hören wäre jetzt nichts für mich.
Und dennoch gibt es einige Songs von denen die ich sehr gerne höre, und auch sehr gerne spiele.

Ich kann/könnte es aber auch ganz anders betrachten bzw. argumentieren, wenn ich denn wollte.
Was haben profaner Wechselbass und monoton gespielte Viertel gemeinsam?
Ich könnte durchaus die Meinung vertreten, ich hab das alles tausend mal gespielt, und auch gehört.
Das bringt mir nichts mehr weil es mir zu den Ohren raushängt, ich brauch endlich mal was anderes, nicht immer das gleiche sich ständig wiederholende das man bis zur Vergasung runternudelt.
Ich hab als Bassist einen gewissen spielerischen Anspruch und handwerkliches Niveau das gefordert werden soll und will!
Mögen andere mit dem seichten Zeug (und wenig abwechslungsreichen Bass-Figuren) glücklicher werden, und es spricht doch überhaupt nichts dagegen wenn jemand anderes Spass daran hat?

Es gibt neben vielen Tönen und technisch Anspruchsvollem noch eine Komponente beim Bass die viel wichtiger is, nämlich Groove Und da is Acdc mit Durchgeachtel nen gutes Beispiel, da isses ja die Kunst das mit dem Hauruckschlagzeug zum Grooven zu bringen..und ehrlich da hab ich bis jetzt nur wenige gesehen die das hingekriegt haben

 

[EADG]

Ich hab als Bassist einen gewissen spielerischen Anspruch und handwerkliches Niveau das gefordert werden soll und will!

Für mich stellt sich das eigentlich anders dar. Es geht mir eher darum, öffentlich gute Musik zu spielen, die mit der kompletten Band gut klingt. Wenn ich Rock'n Roll spiele, ist es, wie @bassmansemi schreibt:

die Kunst das mit dem Hauruckschlagzeug zum Grooven zu bringen..

Beim Jazz ist es eigentlich das Gleiche, genau so wie beim Funk, eigentlich bei jeder Musik. Wenn ich als Zuhörer das Gefühl habe, die Band wuppt, finde ich es gut. Wenn ich das Gefühl habe, da will jemand zeigen, wie intensiv geübt worden ist, finde ich es oft langweilig. Ein Alarmzeichen für mich ist, wenn jemand dabei unentwegt auf's Griffbrett guckt. Da bleibt vom Spielen oft wenig übrig. Das ist dann eher nachvollziehen.

 

[EADG]

Es gibt auch die Meinung - ich glaube das habe ich mal vom Konzertimpressario Fritz Rau gehört- dass alle guten Rock'n Roller*innen auch Jazz spielen können.

Ich würde für meinen Teil hier einfach mal die steile These aufstellen, dass alle guten Jazzer*innen auch Rock'n Roll spielen können.


Edit: ...oder frei nach Goethe: Wer nur etwas von Funk (beliebig auszutauschen mit: Jazz, Polka, Rock'n Roll,...) versteht, versteht auch davon nichts.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Es geht mir eher darum, öffentlich gute Musik zu spielen, die mit der kompletten Band gut klingt.

...interessante These, wenn ich da mal "hineingrätschen" darf...

Warum machen "Amateure" denn überhaupt Musik, warum erlauben sie sich den Luxus, das zu spielen, was "Ihnen" gefällt und warum muss es "zwangsläufig" Spass machen (jaja, ich weiss, provokant - ist aber nicht böse gemeint), "öffentlich gute Musik" zu spielen...?...

Wer in seinem Kämmerlein Alleine oder mit Band vor sich hinspielen möchte und es als befriedigend betrachtet, ist nicht wertender zu betrachten, als die Amateure, die nach der Bühne "gieren"... - ...worum geht es denn wirklich: Als Amateur habe ich den Luxus, mir aussuchen zu können, was ich will - will heissen: Bühne oder Nicht, Top40 oder Nicht, ZZ Top oder AC/DC oder doch "Ochnö", Schlager oder Blasmusik - völlig egal... - ...die "Schnittmenge" muss passen... - ...

Der "Bass" als Instrument ist ein mächtiges Werkzeug... - ...in den "falschen Händen" eine Katastrophe (auf der Bühne) und wer dieses Instrument zu bedienen liebt, dann wird "Groove" daraus (das ist nicht allgemeingültig)...

Selbstverständlich lernt man von anderen Musikern, je besser, desto mehr, logisch. Aber dazu braucht es Musiker, mit denen man spielt (denn diese wachsen nicht auf Bäumen) - und lernen schadet höchstens dem Ego, aber niemals dem eigenen Musikverständnis...

Wenn ich als Zuhörer das Gefühl habe, die Band wuppt, finde ich es gut. Wenn ich das Gefühl habe, da will jemand zeigen, wie intensiv geübt worden ist, finde ich es oft langweilig. Ein Alarmzeichen für mich ist, wenn jemand dabei unentwegt auf's Griffbrett guckt. Da bleibt vom Spielen oft wenig übrig. Das ist dann eher nachvollziehen.

...grundsätzlich stimme ich dir ja zu... - ...aaber: Ich bin jetzt auch nicht so der "Fretlessakrobat", der nicht auch eine "optische Rückmeldung" bräuchte - klar, man hört auch die (möglichen) falschen Töne, aber der "Mensch ansich" sieht schneller, als dass er hört...

...Und: Mir sind 10 - 40 Zuhörer lieber, die meiner Band (und ich bin Teil dieser Band) wirklich "zuhören" wollen, als 1000, die "gröhlend" "Summer of 69" in der 1.000.000 Version als "Hintergrundgeräusch" am Bierstand wahrnehmen wollen... - ...Trotzdem: Nix davon ist grundsätzlich schlechter oder besser, nur eben Anders...

M2C

P.

 

[EADG]

...grundsätzlich stimme ich dir ja zu... - ...aaber: Ich bin jetzt auch nicht so der "Fretlessakrobat", der nicht auch eine "optische Rückmeldung" bräuchte

Grundsätzlich stimme ich dir ebenfalls in allen Punkten zu. Hingucken ist auch nicht verboten, wenn man das Spielen nicht vergisst.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist die Tatsache, dass gute Bierzeltmusik prinzipiell nicht schlechter ist oder weniger Qualität hat, als irgendeine andere Musik. Mir fällt da immer Ernst Mosch ein, den Eberhard Weber mal einen hervorragenden Jazzposaunisten genannt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm diese Egerländer Musik keinen Spaß gemacht hat.

 

[TheBass]

Aber wir sind mal wieder im 1000sten Grundsatzdiskussionssumpf versackt

Passiert auf Bassic leider häufiger und führt dann eben meist zu fruchtlosen Polarisierungen und sogar gegenseitigem Anpöbeln. Ist vielleicht auch eine Erscheinung unserer Zeit und der zunehmenden Information aus geschlossenen Filterblasen, die immer weniger Toleranz und Kompromisse zulassen und man dann sehr schnell mit kategorischen Vorurteilen und Tabus ist. Da ist man dann auch schnell sprachlos und lehnt alles sofort ab, was nicht der eigenen Wohlfühlzone entspricht.

 

[E-A-D-G]

Es gibt neben vielen Tönen und technisch Anspruchsvollem noch eine Komponente beim Bass die viel wichtiger is, nämlich Groove Und da is Acdc mit Durchgeachtel nen gutes Beispiel, da isses ja die Kunst das mit dem Hauruckschlagzeug zum Grooven zu bringen..und ehrlich da hab ich bis jetzt nur wenige gesehen die das hingekriegt haben

Whole Lotta Rosie macht schon tierisch Spass zu spielen. Und auch Sin City, vor allem der Mittelteil wenn die Dynamik zurückgeht, da haben die Gitten für mich Sendepause wenn der Bass stampfend rollt, Schlagzeug dazu und nur der Gesang "harmonisch" über die Basslinie läuft, und dazu weiter nichts!

 

[E-A-D-G]

Grundsätzlich stimme ich dir ebenfalls in allen Punkten zu. Hingucken ist auch nicht verboten, wenn man das Spielen nicht vergisst.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist die Tatsache, dass gute Bierzeltmusik prinzipiell nicht schlechter ist oder weniger Qualität hat, als irgendeine andere Musik. Mir fällt da immer Ernst Mosch ein, den Eberhard Weber mal einen hervorragenden Jazzposaunisten genannt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm diese Egerländer Musik keinen Spaß gemacht hat.

Ich hab mir in meiner Vorgängerband mal die Mühe machen dürfen aus einem volkstümlichen Song (NICHT volksdümmlich) die Basslinie der Bass-Tuba herauszuhören.
Ich war total und angenehm überrascht welche Dynamik und vor allem welch ausgefuchster Spielwitz in dem Instrument da drin stecken kann. Und zwar auch in einem volkstümlichen Song bei dem (ich bin mir sicher) viele andere den berühmten Würgereiz bekommen würden.

 

[E-A-D-G]

Beim Jazz ist es eigentlich das Gleiche, genau so wie beim Funk, eigentlich bei jeder Musik. Wenn ich als Zuhörer das Gefühl habe, die Band wuppt, finde ich es gut. Wenn ich das Gefühl habe, da will jemand zeigen, wie intensiv geübt worden ist, finde ich es oft langweilig. Ein Alarmzeichen für mich ist, wenn jemand dabei unentwegt auf's Griffbrett guckt. Da bleibt vom Spielen oft wenig übrig. Das ist dann eher nachvollziehen.

Zumal man es ja auch (meist) hört wenn sich die Band an einem Song "überhebt", oder ein einzelner Musiker beim Solospiel.
Die Noten werden getroffen, aber es klingt in dem Moment dann nicht wirklich rund. Und von "Interpretation" der dem Song (mit der Band) oder dem Solo (einzelner Musiker) individuellen Charakter verleiht, ganz zu schweigen.

Viel üben, ja kann man, aber viel üben rein nur der Technik willen OHNE Interpretation? Es klingt seelenlos!
Mein Klavierlehrer hat damals auf Interpretation mindestens genauso viel Wert gelegt wie auf Technik/Fertigkeit.
"...spielen würdest du es können, aber du würdest dann nur die Tasten richtig treffen!"