Dein Bass findet dich.....

Schönes und seltenes Teil
Ja, die Schönheit hat es mir angetan, über "selten" kann ich leider wenig sagen. Meine wenigen Nachforschungen und die Auskünfte des Verkäufers sagen etwas in Richtung einer Fertigung in Japan in den späten Sechzigern oder frühen Siebzigern, es gibt aber am Bass selber keinerlei Hinweise. Ich Vermutungen, kann aber nicht mit Details dienen. Von daher "immer her damit", wenn jemand was genaueres weiss. @Prepy vielleicht? Ich wäre wirklich gespannt, etwas mehr zu erfahren. Und wenn es nur dazu gut ist mir in den Allerwertesten zu beissen, weil ich den Originalzustand verändert habe :O!
Was übrigens interessant ist: Auf der Rückseite der Kopfplatte klebt ein Etikett eines Musik-Einzelhändlers aus Süddeutschland (Bodensee) und den Laden gibt es heute noch... das ist das wirklich aussergewöhnliche in diesen Zeiten!
 
Jazzbass mit HB sieht man halt selten

Stimmt genau. Das hat mich auch gleich in in den Bann gezogen. Es sind definitiv Humbucker. Dachte auch es sähe nur so aus, aber auch die Schaltung mit den 500kOhm Potis spricht dafür.
Der Sound ist kein typischer JB-Sound, enorm "fett" und rund, speziell in den mittleren Lagen. Ich bin nach wie vor hin und weg.
Kleine Anekdote am Rande: Als ich den Bass zuerst gerochen hatte, dachte ich, dass er nach dem Säubern richtig weiss wäre :D Zum Glück ist es dann doch beim Creme-Weiss geblieben, welches super zum braunen Tortoise-Schlagbrett passt. Ist schon 'ne Schönheit!
 
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Ach ja...

ich war auch ne Zeit immer heiß drauf "den Bass" zu finden. Bei mir hat das damals mit den Jazzys angefangen, als ich von Ibanez (ATK, SRX) auf Fender gewechselt hab. Als ich meinen USA standart von meinem sauer ersparten Studentenjobgeld kaufte, war ich stolz wie Oskar und ziemlich sicher, dass er bleiben würde. Der Bass blieb knapp 2 Jahre und ich hatte viel Spaß mit ihm. Zwischendurch kamen und gingen Precis und Jazzys. Ein paar waren sehr schnell verkauft, ein paar leisteten gute Dienste. Ein 62er Japaner war echt gut...aber dann gabs doch immer was zu Motzen. Auch die 2 Jahren haben sich gelohnt.

Ich habe mit der Zeit eher so etwas wie einen Grundsound für mich entdeckt, den ich mit einem guten Jazzy (vornehmlich ein 62er) oder einem guten P/J realisieren kann. Ich spiele fü einen reinen P z.B. zu weit hinten und "harke" die Saiten mit den Finger zu doll an. Eigentlich gute Veraussetzungen für einen Ray, aber das ist einfach nicht mein Sound.

Ich habe seit längerer Zeit einen Jaguar Bass, der mich fast nix gekostet, aber schon oft live im Einsatz war..allein deshalb geht er nicht...lohnt nicht und ist eine tolle Erinnerung ein ein paar super Gigs. Der erste und einzige Bass, an dem ich nie etwas zu beanstanden habe und der in 80-90% der Fällen passt ist mein Tony Franklin Preci. Der macht genau das was ich will! Zur Zeit habe ich Ambitionen den loszuwerden, aber wer weiß wie sich das entwickelt...sehe das sehr entspannt. Mit meinen anderen Bässen siehts ähnlich aus. Ich denke eher, dass noch ein paar dazu kommen werden, denn ich mag Abwechslung, wenn sie sich in einem Gewissen Rahmen bewegt. Es muss halt zu meinem Sound und meiner Spielweise passen8D
 
...Ich wäre wirklich gespannt, etwas mehr zu erfahren...
Was übrigens interessant ist: Auf der Rückseite der Kopfplatte klebt ein Etikett eines Musik-Einzelhändlers aus Süddeutschland (Bodensee) und den Laden gibt es heute noch... das ist das wirklich aussergewöhnliche in diesen Zeiten!

Dann läge es doch nahe, mal dort anzurufen und zu fragen, ob noch Infos von früher verfügbar sind...

:bier:;-)
 
Dann läge es doch nahe, mal dort anzurufen und zu fragen, ob noch Infos von früher verfügbar sind...
:bier:;-)

Ja, gute Idee ... habe ich auch schon vor Wochen getan, aber leider gibt's aus der Zeit nichts mehr und schon gar nicht "im direkten Zugriff".
Tatsächlich lohnt es sich für die ja auch nicht, für einen verrückten Bass-Heini in den Keller zu steigen und verstaubte Akten zu sichten (immerhin reden wir von einem Zeitraum vor 45-50 Jahren...) um dann herauszufinden, dass es sich um irgendwelchen Jap-Crap handelt (was es wahrscheinlich auch ist...). Was mir aber übrigens bei den alten Instrumenten-Klonen aufgefallen ist (ich habe z.B. noch eine Akustik-Gitte aus der selben Ära): Tatsächlich war der damalige Vorteil der Vorteil der Arbeitskosten, man hat dennoch vernünftiges Material verwendet! Ich möchte nicht sagen, dass alles aus der Zeit gut ist (auch da gab es ja wildes Zeug, schlecht verarbeitet etc.) aber man kann echt Glück haben!
Meine eigenen Vermutungen gehen hier übrigens in Richtung der "Marken" Hondo oder Antoria, die einerseits einen schlechten Ruf aber andererseits solche Modelle im Angebot hatten (zumindest optische Ähnlichkeiten existieren). Allerdings haben die Hersteller, die für diese Marken die Instrumente gebaut haben, auch für andere Marken gebaut. Die damaligen Instrumenten-Hersteller in Japan haben das ähnlich gemacht wie wir das heute aus China kennen. Wahrscheinlich habe ich einfach nur Glück gehabt, ein gutes Exemplar zu erwischen ... oder ich bin eben sehr einfach zufrieden zu stellen :II
 
... ich war auch ne Zeit immer heiß drauf "den Bass" zu finden ... war ich stolz wie Oskar und ziemlich sicher, dass er bleiben würde. Der Bass blieb knapp 2 Jahre und ich hatte viel Spaß mit ihm. ... Ich denke eher, dass noch ein paar dazu kommen werden, denn ich mag Abwechslung, wenn sie sich in einem gewissen Rahmen bewegt. Es muss halt zu meinem Sound und meiner Spielweise passen8D

@Noble, ich glaube Du hast es genau beschrieben: Es ist wie im wahren Leben: Der Bass findet Dich (oder Du ihn), es beginnt eine heisse Affäre, aber irgendwann kommt auch wieder was anderes oder sogar Bässeres. Und ich glaube, dass "Poly-Bassie" und entsprechend wechselnde Beziehungen gesellschaftlich weitaus anerkannter sind, als so ein Lebensstil im Bezug auf die wahren Beziehungen. Ironisch ist, dass es gerade die wahren Beziehungen (Lebensgefährtinnen, Ehefrauen) sind, die eher einen kritischen Blick auf den sich ändernden Fuhrpark an Instrumenten haben, speziell dann wenn er wächst :D Die Damen sind das ultimative G.A.S.-Regulativ...
Was mir dennoch bei diesen "Mein Bass hat mich gefunden" (bzw. "Ich habe meinen Bass gefunden") Situationen reizt ist, dass mich dann das entsprechende Instrument eben wieder etwas mehr motiviert, mit einem neuen und (zumindest zu diesem Zeitpunkt) besonderen Bass verbringe ich definitiv mehr Zeit im Übungsraum als regulär. Was eigentlich wiederum dafür spricht, sich ab und an wieder auf ein Abenteuer einzulassen!
So, genug geschrieben, jetzt gibt's erst mal 'nen Frühstücks-Kaffee :kaffee:
 

Die Frage lässt sich beantworten, indem Du die Kabel zählst, die aus den PUs kommen.

Ich hab solche Kopoien übrigens schon öfter gesehen. ist der Korpus Voll- oder Schichtholz? Auch Framus zB hat mal JB-Kopien mit Humbuckeren gemacht. Jolana glaub ich auch.
 
Die Frage lässt sich beantworten, indem Du die Kabel zählst, die aus den PUs kommen.
Es sind vier und so wie sie verschaltet sind, sind's zwei Spulen in Serie. Wie ich oben schon schrieb, spricht der Rest der Schaltung auch für Humbucker (500kOhm Potis...)
Ich bin mir schon sicher, da ich schon in verschiedenen Bässen sowohl Singlecoils als auch Humbucker verbaut habe und die Schaltungen ganz gut kenne. Ich war hier vor allem an @boeb 's Idee interessiert.

Ich hab solche Kopien übrigens schon öfter gesehen. ist der Korpus Voll- oder Schichtholz? Auch Framus zB hat mal JB-Kopien mit Humbuckeren gemacht. Jolana glaub ich auch.

Tatsächlich ist es Schichtholz, allerdings kein viellagiges Sperrholz sondern drei Schichten (zumindest habe ich drei gezählt als ich den Hals draussen hatte). Über die Art des Holzes kann ich derzeit noch keine Aussage treffen, es ist aber auf jeden Fall ein recht dichtes und somit recht schweres Holz. Der Prügel wiegt über 5kg!
Der Hinweis auf Framus und Jolana ist auch hilfreich, ich gehe mal auf Bildersuche! In einem anderen Thread habe ich auch schon mal Bilder der Original-Mechaniken und der -Bridge gepostet. Vielleicht stelle ich die Bilder heute abend nochmals hier ein oder verlinke sie.
Auf jeden Fall herzlichen Dank für den Hinweis auf die zusätzlichen Marken!
 
Wenn es vier Kabel sind, dann sind das wohl Humbucker.
Ich hatte mal eine alte Japan Jazzkopie mit Single coils, die aber in großen Kappen steckten, daher meine Vermutung...
 
Ich hatte mal eine alte Japan Jazzkopie mit Single coils, die aber in großen Kappen steckten, daher meine Vermutung...
Ja, das habe ich auch schon gesehen ... verstehe aber nicht warum man sowas baut, wahrscheinlich nur optische Gründe? Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Input! Irgendwie ist die Rätselei auch spannend und in den 70ern wurde teilweise echt schräges Zeug gebastelt, da ist mein Bass noch recht wenig exotisch :-)
 
Ich wurde schon wieder von einem Bass gefunden, und der hat mich über 40 Jahre gesucht.

20160705_140450_resized_1.jpg
 
Auch wenn ich mir (siehe oben) ziemlich sicher bin, dass es Humbucker sind, bin ich trotzdem daran interessiert Deine Idee kennenzulernen ... was könnten denn die PUs Deiner Meinung nach noch sein?
So einer wie deiner ist gerade in den ebay Kleinanzeige. Kann den linken irgendwie nicht raus kopieren. Gib mal jazz bass in die Suche ein und dann kommt er gleich unter den ersten paar. 70er jazz bass o. So ähnlich steht im Titel. Dort gibt's Infos zum bass!
 
So einer wie deiner ist gerade in den ebay Kleinanzeige. Kann den linken irgendwie nicht raus kopieren. Gib mal jazz bass in die Suche ein und dann kommt er gleich unter den ersten paar. 70er jazz bass o. So ähnlich steht im Titel. Dort gibt's Infos zum bass!

Klasse, danke für den Hinweis! Ich schaue gleich mal nach! Sehr cool, habe ihn gefunden, Standort ist Mannheim. Das ist genau das Modell, aber mit Sunburst-Lackierung und dunklen Inlays im Griffbrett! Aber auf jeden Fall hat er auch die Vintage-Preci-Like-Bridge mit den zwei Reitern die mich beim Einstellen wahnsinning gemacht hat.
Ich werde auf jeden Fall mit dem Anbieter Kontakt aufnehmen. Das ist ja echt 'ne Wucht, danke für das "Augen offen halten" !!!

Für alle die's noch interessiert: Anzeigennummer 490190501
 
@igsman: Dein Hinweis war's wirklich, ich habe hier noch einen Link zu einem ähnlichen Exemplar gefunden: http://best-vintage-guitars.de/luxor_jazz_bass_l200_1974.html
Die Pickups passen, die Bridge und die Mechaniken auch. Der dort angebotene / gezeigte Bass ist echt gut bebildert.
Wenn es ein Luxor ist, dann lag' ich mit Hondo oder Antoria gar nicht so daneben, wobei bei der Marke Luxor immer auf die Qualität geachtet wurde.
 

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