Bass Tabs lesen und selbst notieren - Ein Blog- Artikel für Anfänger auf dem Bass

Aaaallsssooo... ne - das stimmt nicht - Gitarrenakkorde sind in Noten kein Stück unübersichtlicher als für andere Instrumente - im Gegenteil... Die für Klavier gehen manchmal auch noch über zwei System.
Es geht nicht um die Menge der Töne. Auf der Gitarre gehen sowieso nur so viele Töne wie Saiten da sind. Das Komplizierte ist, dass man halt nur 6 Saiten zur Verfügung hat und wenn man den ersten Ton auf der tiefsten Saite spielt, müssen die Anderen mit den Fingern auf den andern Saiten erreichbar sein. Wenn das nicht geht, kann man probieren, ob man den Ton vielleicht mit einer Leersaite hat und kann den Rest greifen. Auf dem Klavier ist die Umsetzung wesentlich einfacher. Deshalb ist das, was gespielt werden soll auch wesentlich komplexer.
:bier:
 
Klar ist es verständlich.

Allerdings ist es wie wenn sich Long Dong Silver beschwert, dass seine schauspielerische Rhetorik in Produktionen zu wenig Beachtung erfährt...
es war sicherlich kein „sich beschweren“. er wollte damit lediglich zum ausdruck bringen wie selten diese beeindruckenden techniken ihren einsatz finden.

und bei den meisten seiner aufnahmen als sideman nimmt man ihn nicht als MM wahr.
 
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Es geht nicht um die Menge der Töne. Auf der Gitarre gehen sowieso nur so viele Töne wie Saiten da sind. Das Komplizierte ist, dass man halt nur 6 Saiten zur Verfügung hat und wenn man den ersten Ton auf der tiefsten Saite spielt, müssen die Anderen mit den Fingern auf den andern Saiten erreichbar sein. Wenn das nicht geht, kann man probieren, ob man den Ton vielleicht mit einer Leersaite hat und kann den Rest greifen. Auf dem Klavier ist die Umsetzung wesentlich einfacher. Deshalb ist das, was gespielt werden soll auch wesentlich komplexer.
:bier:
Ja ja ist ja alles klar, aber was hat das mit Noten zu tun? DAS was gespielt werden soll ist nicht komplexer.

Es sind einfach nur max sechs Töne - mag sein, dass das Umsetzen - also Technik - schwieriger ist. Das glaub ich dir gerne.
Hat aber nix mit aufschreiben zu tun, sondern das man nicht geübt hat, Auge und Finger Koordination dafür zu trainieren. 🏋️
 
Beim Klavier gibt es eine Taste pro Ton. Auf der Gitarre gibt es mehrere Möglichkeiten, ein und denselben Ton zu spielen. Beim Spielen einer Melodie mit Gitarre oder Bass funktioniert diese Auge-Finger Koordination, indem man die spieltechnisch günstigste Lage nimmt. Bei Akkorden mit der Gitarre kommt das Griffbild dazu, also Akkorde lesen, Griffbild imaginieren, Greifen. Für Standardakkorde kennt jeder Gitarrist mehrere Varianten. Aber Je nachdem, in welcher Umkehrung ein Akkord notiert ist, kann man den exakt so mit einer Gitarre nicht unbedingt spielen.
 
Ja, okay. Ich geh davon aus, dass die Noten die da stehen auch für eine Gitarre geschrieben sind :-) Und von jemanden, der weiß wie er es aufschreiben muss. Einen Chord auf(aus)zuschreiben, in einer nicht spielbaren Umkehrung macht ja keinen Sinn - egal ob in Tabs oder Noten :-)
"Finger Twister"
 
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Ich will damit einfach nur sagen, dass für Gitarristen Tabs wesentlich gängiger und auch sinnvoller sind als für andere Instrumentalisten, weil die Akkorde als Griffbilder, die ja Tabs sind, gespeichert werden. Auf dem Bass bin ich nie auf die Idee gekommen, mir eine "3 auf die zweite Saite von oben" aufzuschreiben, wenn ich ein C gemeint habe.

Als Anfänger finde ich es auch problematisch, mit Tabs anzufangen, weil man nicht die Töne verinnerlicht, sondern lediglich Griffbilder.

Manchmal mag ich solche Diskussionen, die sich einfach im Kreis drehen. Sind Internetforen nicht extra dafür gemacht?
:bier:
 
Ich will damit einfach nur sagen, dass für Gitarristen Tabs wesentlich gängiger und auch sinnvoller sind als für andere Instrumentalisten, weil die Akkorde als Griffbilder, die ja Tabs sind, gespeichert werden. Auf dem Bass bin ich nie auf die Idee gekommen, mir eine "3 auf die zweite Saite von oben" aufzuschreiben, wenn ich ein C gemeint habe.

Als Anfänger finde ich es auch problematisch, mit Tabs anzufangen, weil man nicht die Töne verinnerlicht, sondern lediglich Griffbilder.

Manchmal mag ich solche Diskussionen, die sich einfach im Kreis drehen. Sind Internetforen nicht extra dafür gemacht?
:bier:
Genau dafür :bier:
 
Gitarrenakkorde sind in klassischer Notation grauenvoll unübersichtlich, das streite ich überhaupt nicht ab - wobei die Lösung dafür eher Griffdiagramme sind.
Ja, nur die sind eben nicht ausreichend, wenn man Fingerpicking macht oder zwischen die Akkorde Singlenotes einstreut.
Allerdings - gehn muss es wohl, die Studierten spielen ja den ganzen Jazzkram nach Noten vom Blatt. Aber die Zeit das zu lernen hat nicht jeder.
 

Ja, okay. Ich geh davon aus, dass die Noten die da stehen auch für eine Gitarre geschrieben sind :-) Und von jemanden, der weiß wie er es aufschreiben muss.
Das sollte man meinen.

In der Klassik ist das auch so, dass die Werke durch jahrhundertelanges Spielen praktisch keine Fehler mehr haben.
Bzw. wird das entsprechend aufbereitet. Die Wiener Philharmoniker haben dafür eigene Fachleute, die sich um die Noten kümmern.

Beim normalen kaufbaren Notenmaterial im Jazz, gibt es aber meist einen Arrangeur, der wahrscheinlich 3,4,5 vielleicht auch 10 Instrumente spielt. Aber auch zehn Instrumente sind nicht alle.
Bei den Bläsern weiss er natürlich bis zu welcher Range z.B. der normale Trompeter noch in der Lage ist sauber zu spielen.
Aber ob er allerdings weiss, wie es beim Bass läuft, dass ist die andere Frage.
Fehler kommen da häufiger vor als man glaubt.

Kürzlich hatte ich ein Arrangement von Hancocks Chameleon in der Hand. Ich glaube das war mittlerweile das 4 Arrangement der Nummer, dass wir gespielt haben.
Dabei hätte ich mit dem Bass eine Oktave höher als die Gitarre den Vamp spielen sollen, während die Gitarre in den tiefen Lagen herumgrundelt.
Macht das wirklich Sinn? Das kann doch nur ein Unsinn sein!
Natürlich habe ich nach unten oktaviert.

Anderes Beispiel: Jaco's "Liberty City" mit perfekt arrangierter Bassstimme.
Sicherlich muss man wenn man Liberty City arrangiert, schon von Haus aus ein Verständnis für Bass mitbringen.
Dass ich dann länger gebraucht habe, um es komplett flüssig spielen zu können ist eine andere Sache, aber das ist bei Jaco ja gar keine Schande.
 
Schlimm ist es vor allem, wenn im Bigbandbereich die Bandleader plötzlich beginnen, ihre kompositorischen Fähigkeiten maßlos zu überschätzen und sich zum Ausgleich als die begnadeten Arrangeure fühlen. In einer Band, wo ich vor Jahren gelegentlich mal ausgeholfen habe, gab es natürlich komplett ausnotierte Basslinien (möglicherweise unverzichtbar für Leute, die sogar bei trivialen Walking Bass Parts wie z.B. C-Jam-Blues ratlos sind), und wenn du nur im geringsten davon abgewichen bist, gab es sofort böse Blicke. Ganz übel waren allerdings die Bass Parts, bei denen klar erkennbar einfach die linke Hand einer Klavierstimme in die Basszeile kopiert wurde ...

Auch ein böses Foul der faulen Arrangeure: Wenn die Vorzeichen nicht aufgeräumt werden, d.h. wenn in ein- und demselben Takt plötzlich Ab und G# vorkommen, ohne dass es einen Grund dafür gibt ... das mach das Lesen unnötig schwer.
 
Das sollte man meinen.

In der Klassik ist das auch so, dass die Werke durch jahrhundertelanges Spielen praktisch keine Fehler mehr haben.
Bzw. wird das entsprechend aufbereitet. Die Wiener Philharmoniker haben dafür eigene Fachleute, die sich um die Noten kümmern.

Beim normalen kaufbaren Notenmaterial im Jazz, gibt es aber meist einen Arrangeur, der wahrscheinlich 3,4,5 vielleicht auch 10 Instrumente spielt. Aber auch zehn Instrumente sind nicht alle.
Bei den Bläsern weiss er natürlich bis zu welcher Range z.B. der normale Trompeter noch in der Lage ist sauber zu spielen.
Aber ob er allerdings weiss, wie es beim Bass läuft, dass ist die andere Frage.
Fehler kommen da häufiger vor als man glaubt.

Kürzlich hatte ich ein Arrangement von Hancocks Chameleon in der Hand. Ich glaube das war mittlerweile das 4 Arrangement der Nummer, dass wir gespielt haben.
Dabei hätte ich mit dem Bass eine Oktave höher als die Gitarre den Vamp spielen sollen, während die Gitarre in den tiefen Lagen herumgrundelt.
Macht das wirklich Sinn? Das kann doch nur ein Unsinn sein!
Natürlich habe ich nach unten oktaviert.

Anderes Beispiel: Jaco's "Liberty City" mit perfekt arrangierter Bassstimme.
Sicherlich muss man wenn man Liberty City arrangiert, schon von Haus aus ein Verständnis für Bass mitbringen.
Dass ich dann länger gebraucht habe, um es komplett flüssig spielen zu können ist eine andere Sache, aber das ist bei Jaco ja gar keine Schande.

Völlig da core. Ich bin selbst so einer gewesen, der mit der Rhtythmusgruppe nichts viel anfangen konnte (in Details aufschreiben). Und da, wenns nicht gerade die wirklich Erfahrenen sind und es sich alles um die Bläser dreht, wird das auch vernachlässigt. Selbst in meine Arrangement Kursen während des Studiums gings nur darum.

Allerdings hat man da gelernt bekommen, die Verantwortung abzugeben. Das Motto: in einer BB Rhythmusgruppe weiß der Bassist/Pianist/Gitarrist/Drummer am besten, wie er was spielt.
Also lernte man da "nur" die Informationen zu schreiben, die der Musiker brauchst. Also wann welcher Groove gilt (mit Faulenzern o.ä.) welche Chords (mit Akkordsymbolen). Wann unbedingt etwas gespielt werden soll (absonderlicher Grundtone, Breaks) usw.

Ich weiß aber genau was du meinst - falsche Oktaven, doch mal ein Eb usw :-)
 
Auch ein böses Foul der faulen Arrangeure: Wenn die Vorzeichen nicht aufgeräumt werden, d.h. wenn in ein- und demselben Takt plötzlich Ab und G# vorkommen, ohne dass es einen Grund dafür gibt ... das mach das Lesen unnötig schwer.
Gerade beim üben.... "Four Brothers" Jimmy Giuffre. Passiert oft, wenn B-Teil von der Form einen "Seitensprung" macht.
Das dumme beim dem Stück - Tempo 200+. Ich denke dass es hier mit den Tabs fast besser ist. Oder man ignoriert die "Line" und spielt einfach nach Akkorden.
 

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Ich denke dass es hier mit den Tabs fast besser ist. Oder man ignoriert die "Line" und spielt einfach nach Akkorden.
Mit Tabs schaltest Du da Dein musikalisches Verständnis komplett weg. "Beherrschen" kannst Du das nur, wenn Du die Form nimmst, also die Akkordprogression. Mir ist da tatsächlich auf einen kurzen Blick nicht klar, warum da Kreuze in einer B-Tonart auftauchen, aber da die Akkorde genauso gehen, könnte das einen Sinn haben.
Auch hier, die Tabs können nix, was Noten nicht mindestens genausogut könnten.
 

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