Absonderlich, verrückt und nicht erwähnenswert!


Derzeit liegen gegen Donald Trump 91 verschiedene Anklagepunkte vor. Würde er in jedem Punkt schuldig gesprochen und zur Maximalstrafe verdonnert, wären das 712 Jahre Haft...
Das sind erfreuliche Aussichten. Also, für uns. :o)

Problem: wenn er dennoch die Wahlen gewinnt, weil über die Hälfte der Wähler genau solche dissozialen Charaktere sind wie er, dann wird er begnadigt werden müssen und wird dennoch wieder Präsident. Grauenhafte Vorstellung, aber auch in Italien war ja eine Zeitlang mit Berlusconi ein Krimineller der Regent. Eine schlimme Schwäche der Demokratie, dass auch Antidemokraten gewählt werden können.

Ich mache dafür auch ein bisschen die etablierten Parteien verantwortlich, vor allem die FDP und die CDU, die ihre Gegner auf übelste Weise schlecht machen, und damit den Antidemokraten die Arbeit abnehmen.
 
Problem: wenn er dennoch die Wahlen gewinnt, weil über die Hälfte der Wähler genau solche dissozialen Charaktere sind wie er, dann wird er begnadigt werden müssen und wird dennoch wieder Präsident.
Das mit der Begnadigung ist nicht so einfach, wie es scheint!
Rechtsprofessoren sind sich einig, dass ein Präsident sich nicht selbst begnadigen kann. Das könnte nur ein anderer Präsident (so es um föderale Strafen geht!!!!!!!!).
Zweites Problem: Trump steht auch in Georgia vor Gericht. Hier liegt das Begnadigungsrecht beim Bundesstaat...
 
Microsofts Cloud wurde gehackt:

Microsofts neustes Sicherheitsdebakel ist der Cloud-GAU. Jedes Detail des Vorfalls ist zum In-die-Schreibtischkante-beißen. 😬

Mutmaßlich chinesischen Hackern ist es gelungen, einen Schlüssel zum Signieren von Microsoft-Zugangstoken zu erbeuten. Dabei hieß es zuerst, der gestohlene Key sei „nur“ Generalschlüssel für Exchange Online, Microsofts E-Mail-Dienst. Natürlich kam es noch schlimmer: Die Sicherheitsfirma Wiz fand heraus, dass die Angreifer sich Berechtigungen für den Zugriff auf nahezu alle Daten bei Microsofts Clouddiensten verschaffen konnten. Und das wochenlang.

Die Sahnehaube auf der Katastrophe: Aufgeflogen ist der Angriff, als eine US-Behörde in ihren Logs verdächtige Aktivitäten entdeckte und diese an Microsoft meldete. Diese entsprechende Überwachungs- und Schutzfunktion gibt es bei Microsoft nur gegen einen Aufpreis. Die Funktionen „erweiterte Sicherheit“, „Zugriffs- und Datenkontrolle“ und „Schutz vor Cyberbedrohungen“ kosten im MS-365-Business-Premium-Abo einen saftigen 75-prozentigen Aufschlag.

Im Editorial der kommenden iX 9/2023 geht Chefredakteur Oliver Diedrich mit Microsofts Vorgehen hart ins Gericht: „Es ist schon eine schräge Idee, Cloud-Sicherheit als aufpreispflichtiges Luxus-Feature zu verkaufen, aber gleichzeitig die Verantwortung dafür auf den Kunden abzuwälzen.“ Denn während sich MS wie andere Public-Cloud-Anbieter bei „Identity and directory infrastructure“ in einer geteilten Verantwortung sieht, liegt die Zuständigkeit für die Sicherheit von Konten und Identitäten alleine beim Kunden.

⚠️ Wer ist betroffen?
Hauptziel der Hacker waren laut Microsoft US-amerikanische und europäische Regierungsbehörden. Rund 25 definitiv betroffene Organisationen will der Cloud-Anbieter informiert haben.
Es könnten jedoch viele, viele mehr sein, denn es ist unklar, wie Unternehmen selbst prüfen können, ob Hacker bei ihnen Geheimnisse und Daten ausgespäht haben. Microsoft hält sich bedeckt.

Die US-amerikanische Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) nimmt die Angelegenheit sehr ernst: Ihr Cyber Safety Review Board will den Vorfall untersuchen und dabei auch gleich Empfehlungen zur Cloud-Sicherheit im Allgemeinen erarbeiten. Gegenüber heise Security bezog das BSI Stellung: „Der Vorfall […] führt aber nicht zu einer grundsätzlichen Neubewertung der Sicherheit von Cloud-Computing durch das BSI“.

Oliver Diedrich schließt sein Editorial mit dem Satz: „Und hoffen wir, dass es die chinesischen Hacker tatsächlich nur auf die Regierungsmails abgesehen hatten und sich nicht herausstellt, dass große Teile der Microsoft-Cloud als korrumpiert angesehen werden müssen.“

Toitoitoi. 🤞
 
@Mister Mo selber im CISO Bereich tätig wundert mich nur, dass es so lange gebraucht hatte, bis etwas entdeckt wurde. Insgeheim haben wir alle auf einen solchen 0day gewartet - nicht gehofft, das ist etwas Anderes, klar.

Sehr nervig daran ist das Kommunikationsverhalten von MS, aber auch allen andern grossen Cloudanbietern, da ist keiner besser und alle kochen mit trübem Wasser.
 
Was bedeutet das jetzt konkret für private Endnutzer?
dass durchaus eine plausible Möglichkeit besteht, dass auch Deine "privaten" Clouddaten und/oder die Deines Arbeitgebers mit Deinem Kram drin, also von azure über hotmail, office365 bis zu skype kompromittiert sein können.
 

Zurück
Oben Unten