Dem Gitarristen beibringen, dass er falsch spielt.

[whitewater]

So, Scherz beiseite, ich denke, ihr solltet das zwischenmenschliche Problem irgendwie lösen. Neuer Gitter oder Du suchst Dir was neues. Ich bin zwar ein grosser Verfechter davon, daß man sich ehrlich machen sollte und von seinen Mitmenschen nicht erwarten, daß sie genau nach den eigenen Wünschen gebacken wurden, sondern fehlbar sind wie alle auf diesem Planeten.
Aber aus Deinem Post spricht soviel Frust Deinerseits, daß Du für mein Gefühl der Punkt des Erträglichen überschritten ist, ich meine zu lesen, daß Versuche, das zu klären erfolglos waren...
Ich wollte gerade schreiben: "Macht 'ne Therapie oder lasst Euch scheiden!" Und vielleicht ist darin sogar eine neue Idee, nehmt Euch doch mal einen Bandcoach. Dabei geht es nicht darum, daß der dann dem Gitter genau das erklärt, was Du ihm nicht beigepult bekommst. Eine externe Autorität wird von allen Beteiligten anders angenommen, als die Peers.

 

[bassocksky]

Ich bin alles andere als perfekt am Instrument, aber ich habe ganz erfahrene Ohren und ein ziemlich gutes Timing (*angeb*)

Und ich verlasse heute viel früher Bands, wenn einer der Protagonisten doofe Ohren oder ein mieses Timinggefühl hat.

Eine frustrierende Bandehe dieser Art hatte ich zuletzt vor ein paar Jahren, bei welcher der Schlagzeuger im Restleben Karnevalsmusik machte und nett, aber eine faule Sau war.
Bringt nix. Habe ich auch zu lange durchgehalten.

Mein Sohn wird seine Band nach dem nächsten Auftritt wohl auch verlassen, weil "sein" Bassist auch nicht hört, welchen Murks er spielt und jedes geprobte Stück mit "Na also - klappte doch!" kommentiert.

Hinweise auf das Gegenteil werden mit verständnislosem Blick kommentiert.

Bei meinen aktuellen Trios werden auch von allen irgendwann Fehler gemacht, aber da hört man aufeinander und merzt die Fehler gemeinsam(!) aus.

Anders kann es IMHO nicht dauerhaft funktionieren.

Frust ist kumulativ!

 

[haebbe58]

Wer nicht an die Gott-Gleichheit der Gitarrenspieler (sehr gern auch Nur-Singende) glaubt, kommt in die HÖLLE!

deswegen habe ich recht früh damit angefangen, auch Gitarre zu spielen. Nicht, weil ich angeben wollte oder sonst aus irgendwelchen wichigtuerischen Gründen, sondern weil mir die Gitarristen, die ich kannte, alle auf den Sack gingen mit ihrer Arroganz, Sturheit und Unfähigkeit, Kritik anzunehmem. Und ich wollte einfach wissen, ob es tatsächlich so schwer ist, so gut zu spielen (zumindest wie die damals immer sagten und taten).

Mit der Zeit ist es mir dann ganz gut gelungen, vernünftig Gitarre zu spielen, habe mittlerweile auch ein ganz ansehnliches Equipment zusammengetragen und ganz nebenbei hat es das Komponieren und Arrangieren auch erheblich vereinfacht bzw. erweitert. Die meisten wußten das später allerdings nicht und schauten oft ganz blöd aus der Wäsche, als ich ab und zu mal zeigen konnte/sollte/wollte, wie man etwas spielt bzw. wie meine Idee wäre, das zu spielen. Da ging oft die Klappe runter. Meist wollten die dann aber auch nicht mehr mit mir spielen ... seltsam seltsam.

Das alles ist schon Jahrzehnte her.

Bass ist und bleibt mein Instrument - für immer und ewig. Seit meiner Kindheit wollte ich Bassist werden und das wird auch immer so bleiben. Aber die Gitarre hat mir etwas den Blick über den Tellerrand ermöglicht und gelegentlich liebe ich es ebenfalls, sie zu spielen (akustisch, elektrisch, 12string, Bariton und auch neben anderen Saiteninstrumenten wie Mandoline, Mandola, Ukulele, ... und auch Keyboards).

Seitdem habe ich übrigens nur noch mit Gitarristen zusammengespielt, die ebenfalls etwas offener und sehr oft auch multi-instrumentalistisch unterwegs sind, manche davon auch gerne mal Bass spielen. Ich kenne auch Drummer, die noch andere Instrumente spielen usw. All das ist unkomplizierter und viel einfacher und vor allem musikdienlicher als sich mit reinen Gitarristen- und SängerInnen-Diven rumzuärgern.

Ach... und übrigens: die meisten Gitarristinnen, die ich bisher traf sind übrigens keine Diven und sehr offen für Kritik und Austausch, das war und ist schon seit Jahrzehnten so ...

 

[licorice]

Am besten find ich Mitmusiker, die dir Musiktheoretisch erklären warum irgendwelche Töne gespielt werden können, aber selber nicht hören, dass es so scheiße klingt.

 

[thogeosch]

Macht doch mal einen Mittschnitt, vielleicht hört er dann, dass etwas nicht passt…

 

[bassilisk]

Ich lese da zwei Dinge heraus:

1. Ihr zwei seid die einzigen Melodie/Harmonieinstrumente in dieser Band. Deshalb solltet ihr besonders zusammenarbeiten und harmonieren - sonst wird das nix.
Ihr seid ja nicht Bassposaune und zweites Altsaxophon einer Bigband.

2. Das ist kein Einzelfall, sondern ein Dauerthema oder -gefühl.

So wie du das darstellst (!!!) habe ich da kein gutes Gefühl. Ich würde gerne mal den Gitter dazu hören.
Für mich wäre der Fall klar.

 

[EADG]

Wer nicht an die Gott-Gleichheit der Gitarrenspieler (sehr gern auch Nur-Singende) glaubt, kommt in die HÖLLE!

Oweia....
1. Gitarristen, die im Kinderzimmer mit guitar-hero und youtube gelernt haben, sind nicht ernst zu nehmen.

2. Das e und das h kommen in G-dur vor. Vielleicht klingt es für ihn irgendwie okay.

3. Wenn du es besser weißt, gib ihm die Chance, von dir zu lernen. Youtube-Videos und Tabs aus dem wörldweitweb sind keine Argumente. Erkläre ihm in Ruhe, was er spielen soll. Wenn er darauf nicht eingehen kann, hör auf, mit ihm zu spielen

 

[TomW]

Nee. Siehe mein Foto aus dem Video.

@musicman5 :
Mein pädagogischer Schlichtungsvorschlag spiel mal bei der nächsten Probe an derselben Stelle wie er auch ein E dann entscheidet gemeinsam mit den Anderen, ob da doch vielleicht besser ein G hingehört

 

[frutnica]

Eine gute Hilfe ist die App Moises - vorausgesetzt alle sind bereit etwas zu investieren

Oder auch sehr gut "Riffstation"
Offiziell nicht mehr downloadbar, gibt's aber hier:

Reddit - Dive into anything

www.reddit.com

 

[Bass-Fred]

Bei betreffende Ton G. (siehe Foto unten) spielte einfach ein komisches umgewandelte E

JEDER Ton ist ein umgewandeltes E.

But seriously, jede Band hat den Gitarristen, den sie sich aussucht. Oder es ist großer Fan der In-and-Out Rhythmusgitarre.

 

[the.bassman]

Hallo,

ich habe natürlich ein Klischee bedient. Aber wirklich selbst so erlebt.

@the.bassman und ist die Band dann noch ins Studio???

ja, mit meinem Nachfolger.

Grüße

 

[der Franzos]

Hallo,

ich habe natürlich ein Klischee bedient. Aber wirklich selbst so erlebt.


ja, mit meinem Nachfolger.

Grüße

vielleicht war mein Emoji unpassend.

ich wollte eigentlich darauf anspielen, ob sie den Mut hatten, mit dem übe-resistenten Gitarristen ins Studio zu gehen.

 

[bassocksky]

Macht doch mal einen Mittschnitt, vielleicht hört er dann, dass etwas nicht passt…

So handhabe ich das als letzten Ausweg meistens auch bei "renitenten" Musikern.

Ich musste aber auch schon mehrmals erfahren, das manche das wirklich nicht hören ...

 

[bassfritsch]

Bleibst du bei dem Intro mit dem Bass auf dem C, während die Gitarre F spielt? Das sollte man nämlich... Vielleicht liegt es daran, dass diese Stelle irgendwie schräg klingt und der Gitarrist irgendwas da hineininterprätiert, was am Ende doppelt falsch klingt.

 

[DeepThroat]

Wahrscheinlich ist es mittlerweile sowieso wurscht, ob es ein E oder sonstwas ist. Da haben zwei Leute unterschiedliche Ziele.

Das ist das Problem. Das ist eigentlich ziemlich häufig so. Und Gitarristen können ziemlich empfindlich sein.

Bassisten auch.

DT

 

[Mudskipper]

Das ist das Problem. Das ist eigentlich ziemlich häufig so. Und Gitarristen können ziemlich empfindlich sein.

Falsch ist falsch, egal wie empfindlich .
Und ich habe es in 30 Jahren noch nicht erlebt das ein Gitarrist so was simples so hart falsch spielt und es weder merkt noch sich nicht mal was sagen lässt, es ist immer ein kleines Geben und Nehmen.

 

[DeepThroat]

noch nicht erlebt das ein Gitarrist so was simples so hart falsch spielt und es weder merkt noch sich nicht mal was sagen lässt

So etwas in dieser Art habe ich schon häufiger erlebt. Da kommt dann die Killerantwort "willst Du mir erklären, wie man Rock spielt??

es ist immer ein kleines Geben und Nehmen.

Ja, bei vernünftigen Leuten ist das so.

DT

 

[claudio]

Und ich habe es in 30 Jahren noch nicht erlebt das ein Gitarrist so was simples so hart falsch spielt

oh, Du Glücklicher. Ich hatte mal einen eingesprungenen Gitarristen auf einem (vom Blatt spiel-) Gig, welcher in drei Sets KEINEN EINZIGEN Akkordwechsel gespielt hat, seine Ohren komplett auf Durchzug und nach einem Akkord auch keine Augen mehr auf dem Sheet. Der erste Akkord auf dem Sheet war jener, welcher durchgezogen wurde, bäm! Der Mischer war musikalischer und hat als er den Braten gerochen hat den Gitarrero nach vorne und in unseren Monis gemutet, trotzdem war das auf der Bühne anstrengend. Ich kannte den Gitarristen nicht, habe den nicht vorgeschlagen und nachher nie mehr gesehen geschweige denn irgendwem vorgeschlagen.

Ist nun auch schon etwa 15,20 Jahre her...

 

[der Franzos]

So etwas in dieser Art habe ich schon häufiger erlebt. Da kommt dann die Killerantwort "willst Du mir erklären, wie man Rock spielt??

da fällt mir spontan folgende Antwort ein:
"Nö, das wäre nur verlorene Zeit für uns beide...".

 

[boeb]

welcher in drei Sets KEINEN EINZIGEN Akkordwechsel gespielt hat, seine Ohren komplett auf Durchzug und nach einem Akkord auch keine Augen mehr auf dem Sheet. Der erste Akkord auf dem Sheet war jener, welcher durchgezogen wurde, bäm!

Da gehört aber eine gehörige Portion Selbstbewusstsein dazu…