(Zu) viele Bässe

[ba6]

Theoretisch braucht man nur einen einzigen Bass. Wenn man einen einzigen Bass hat, dann holt man klanglich alles aus diesem Instrument raus und stellt sich auch spieltechnisch darauf ein. Spielen kann man sowieso immer nur einen Bass. Der Hörer hat ja im Moment des Klangereignisses keine Alternativen im Ohr. Also ist alles ok, solange der Bassist gut spielt und der Sound so abgemischt ist, dass alles passt. Aber das ist eben die Theorie. In der Praxis macht es einfach Spaß, verschiedene Klangoptionen zu haben und sich sowohl klanglich-musikalisch als auch haptisch und optisch in unterschiedlichen Stilen zu bewegen.
Momentan habe ich drei Bässe, die alle sehr unterschiedlich klingen, aussehen und sich anfühlen. Ich könnte aber kaum sagen, welcher der beste ist, weil jeder bestimmte klangliche Dinge besonders gut kann und andere eben nicht. So macht z. B. mein Preci mit Flats überzeugend "Brumm", der Warwick "Bumm" und der Sandberg "Peng". Der Preci hat den wärmsten, holzigen Ton, sehr Kontrabass-ähnlich, der Warwick haut die dicksten Tiefbässe und singende Höhen (auch Harmonics!) in unfassbar guter Qualität raus, der Sandberg klingt offen, transparent, hat einen schönen "Knack" und ein irres Sustain. Außerdem spielen die Bässe sich alle sehr unterschiedlich, v.a. weil die Hälse unterschiedliche Dicke und Profile haben. Es ist ganz wohltuend, gerade bei vielem Üben, den Bass zu wechseln, um die Muskulatur und Motorik mal anders zu fordern. Ich wüsste also nicht, auf welchen meiner Bässe ich verzichten sollte, weil die alle toll sind.
Trotzdem könnte ich mir noch gut zwei weitere Bässe in meiner Sammlung vorstellen: z.B. einen Preci mit Rounds und Maple Fingerboard und einen Fretless. Selbst dann hätte ich erst 5 Bässe und wäre hier immer noch jemand mit "wenig" Bässen ...
Fazit: Bässe kann man eigentlich nie genug haben

 

[b_string_funk]

Fazit: Bässe kann man eigentlich nie genug haben

...sag ich doch...

 

[Gast31852]

ba6 hat eigentlich alles zusammengefaßt auf den Punkt gebracht. Ich liebe es, mich durch meine Bässe zu spielen. Manche fasse ich zwei Jahre nicht an (vor allem 5-Saiter, 10-Saiter und Fretless), um dann mal wieder einen Anfall zu kriegen und dann ist es einfach gut, dass sie da sind. Zumal es herrliche Sammlerstücke sind, die sich derweil auch gut an der Wand machen. Im Großen und Ganzen habe ich zwei "Abteilungen": die Sammlerstücke und die Player. Auch in der Band wechsle ich von Zeit zu Zeit gern mal durch.

Ich lasse mir gerade einen CS bauen, der in der Band zu 90 % zum Einsatz kommen soll. Einfach, damit ich den einen zumindest blind beherrsche. Bin mal gespannt, ob es am Ende auch so herauskommt.

Den Preci mit Mapleboard würde ich übrigens wärmstens empfehlen. Ich hatte mal einen Road Worn, den ich nur verkauft hatte, weil ich halt mal wieder was neues wollte. Die klingen (gerade mit Roundwounds) doch anders und nach meinem(!) Geschmack auch besser als die Rosewoods.

 

[Gast17510]

... und denn noch mit esche korpus, hach!

ich hab grad drei und zwei müssen weg, brauch ich nich, will ich nich.
ich denke, für meine zwecke reicht ein richtig guter, passender bass völlig aus und den will ich dann spielen, bis er auseinanderfällt. so weit zur theorie. jetzt heißt es nur noch, den einen gral zu finden aber vielleicht isses ja mein oller preci jetzt.

 

[mikki]

Ich bin dabei, mich langsam auf 2 × 8 vor zu arbeiten.

Zweifaches Glück, was will man mehr.....

...und jeden Tag bisschen Bauch reiben.

nicht traurig sein, jeder fängt mal klein an!

 

[Noble]

Irgendwie bringt der Tröt mich auf die Idee mir einen neuen Bass kaufen zu wollen..diese Precisucht wird bei mir gerade immer schlimmer.

 

[der Franzos]

dagegen helfen nur Jazz-Zäpfchen

 

[JJ]

Theoretisch braucht man nur einen einzigen Bass.

Im Prinzip richtig!!! Und den auch mit nur einem PU und ohne Tonblende oder gar aktive Elektronik, Hauptsache die Haptik passt zum Spieler. Ich meine das nicht ironisch. Ich sehe dabei nur zwei Probleme, die nix mit Sammelwut zu tun haben und ich nehm' mal mich als "schlechtes" Beispiel:
Schülerband: noch bei der Eierschneiderfraktion
Lehrzeit: Basser fehlt in Band, also mit einfachem NoNamebrett eingestiegen
Coverband mit viel Instrumentaltiteln: Fender Jazz, Fenix, Peavey, G&L (wir spielen heute noch zum Spass zusammen - seit 48 Jahren!!!)
20er Jahre Band: Kontrabass ist angesagt und dabei gemerkt wie geil fretlessspielen ist ( die sind inzwischen bis heute zu zehnt)
60's Oldieband: EPI EB 3 ist angesagt
Bluesband oft akustisch in kleinen Kneipen: 3 Aku-Bässe wg. der Optik. Letzte Erwerbung: Kala U-Bass.
Ich weiß, dass das alles ein bisschen verrückt ist, aber keiner der Bässe klingt wie der andere. Hab grad vorhin einen ESH Sovereign5 mit Spector Rebop5 verglichen (welchen nehm ich morgen zum GIG?) beide super zu spielen, klingen fett, aber unterschiedlich. Egal eigentlich, wahrscheinlich spiel ich eh das meiste fretless. Ich muss immer Grinsen, wenn ich Beiträge lese wie "nur Fender P" klingt geil, "nur Ricki" klingt geil, "bloß kein Palisandergriffbrett" (das gleiche gilt für Amps) usw. Da wird ein RiesenHype gemacht und dabei immer vergessen dass der Sound von vielen Komponenten - nicht zuletzt vom Können und der Technik des Spielers abhängt.
Der Klang eines Basses im Bandkontext ist dem Publikum EGAL, die hören auf den Gesamtsound der Band und 98% können einen fretlessklang nicht vom bundierten unterscheiden.
Da die meisten von uns Bassern nicht wirklich Kohle verdienen und das Ganze aus Spass machen, soll jeder machen was er für sich als Richtig erachtet. 30 Bässe oder nur den Einen ist völlig Wurscht, die Hauptsache ist der Spassfaktor.
Gruß JJ

 

[Mudskipper]

ich hab grad drei und zwei müssen weg, brauch ich nich, will ich nich

Lucky you, ich wäre froh wenn ich mit einem Bass glücklich sein könnte.
Wobei das bei mir wenn ich dazu gezwungen wäre auf einen Jazz Bass hinauslaufen würde, das sind eigentlich "meine" Bässe. Aber ich mag es einfach die Wahl zu haben wie:

In der Praxis macht es einfach Spaß, verschiedene Klangoptionen zu haben und sich sowohl klanglich-musikalisch als auch haptisch und optisch in unterschiedlichen Stilen zu bewegen.

 

[Kong]

nicht traurig sein, jeder fängt mal klein an!

Hesslicher Angeber, hesslicher......

 

[JJ]

Zitat von ba6: ↑
In der Praxis macht es einfach Spaß, verschiedene Klangoptionen zu haben und sich sowohl klanglich-musikalisch als auch haptisch und optisch in unterschiedlichen Stilen zu bewegen.

Das war auch mein Grund!!!!
JJ

 

[alice d.]

Wo ist denn diese Ignore-Funktion ...

in san luis obispo...

 

[MrDeluxe]

Da ich auch ein GAS Kranker bin habe ich mit meiner Zweidrittelmehrheit vereinbart den 5-fach Gitarrenständer zu füllen - und nicht weiter. Daher gibt es auch manchmal ein Kommen und Gehen. Momentan ist glaube ich Ruhe eingekehrt. 3 Grals/Gräle/Gräler die ich hege und pflege und nur sporadisch im Ausseneinsatz habe sowie ein 4er Player ( PJ ) und ein 5er für manche Stücke die mir damit besser gefallen.
Fast hätte mich jetzt das Amp GAS befallen - noch mal abgewehrt ( bis ich mal in eine Situation komme wo mir etwas fehlt ).

 

[Catfish]

Wenn ich einen GAS Anfall habe , gehe ich in den Proberaum zum üben. Spätestens da holt mich die Realität ein und ich merke schnell das ich mit einem anderen Bass auch nicht schneller zum Ziel komme .

 

[Gast17510]

vielleicht fehlt dir nur der richtige zauberbass.

 

[Catfish]

Habe unter anderem einen MuMa SUB (USA) der gerade einen 3 Wege Switch bekommt, einen Sandberg Electra und den umgebauten Ibanez mit Vollelelektronik. Ich weiß, es fehlt ein Preci

 

[Chuck]

Wo ist denn diese Ignore-Funktion ...

Da hatte ich den Bengl schon.
Damals, als er einem Member den G&L L2500 wärmstens empfahl, er wüßte halt bloß nicht obs den auch mit fünf Saiten gibt. Aha, dachte ich noch ein Ahnungsloser...

 

[classic70s]

freut mich das ich hier auf so viele Leidensgenossen treffe und ich nicht der einzige Verrückte bin

Ich habe aktuell elf Bässe und bemühe mich gerade wieder in den einstelligen Bereich auf max. neun zu kommen.
Mir macht es Spass verschiedene Bässe einfach mal auszuprobieren, das Problem dabei ist, das die meisten richtig gut sind und eine Trennung deshalb oft schwer fällt.

 

[subsonic777]

Als Musik mein Job war hatte ich einen guten 5 Saiter im Einsatz und einen 4 Saiter der einstaubte. Ich war da nicht mal ein Einzelfall unter den Kollegen die davon lebten. Klar gibt es mehr Sammler als solche wie mich. Als es nur noch Hobby wurde kam ich schnell auf 5 Bässe. Brauchen tue ich nur einen guten Jazz, einen Preci und hin und wieder mal einen 5 Saiter. Wobei ich auf den 5er auch noch verzichten könnte. Mich hatte es nie sonderlich interessiert alle Sounds bedienen zu können. Ich versuche an meinen zu arbeiten und mag den. Das reicht mir.

 

[Gast31852]

Wenn ich einen GAS Anfall habe , gehe ich in den Proberaum zum üben. Spätestens da holt mich die Realität ein und ich merke schnell das ich mit einem anderen Bass auch nicht schneller zum Ziel komme .

Oha! Ich beneide jeden, bei dem das so ist. Aber ich gebe zum Beispiel ein Vermögen für einen persönlich zugeschnittenen Warwick Buzzard aus, weil der originale Buzzard LTD. einen Fat Neck hatte und das obere Horn mir in die Bauchdecke spießte. Na gut, das andere Dutzend Änderungen machte ich zum Spaß. Aber ein besser bespielbarer Bass bringt einen schon schneller ans Ziel. Meine Meinung.