witz des tages

[Gast78085]

 

[Rhino-]

 

[uncool sam]

Kriegt ihr vom Baden auch immer so schrumpelige Haut?

 

[Schugger]

Ziemlich lustiges Britengebashe hier.
Ich habe ja einen kleinen Spleen was die Insel angeht - tatsächlich steht ihre Majestät bei mir samt Handtasche auf meiner Fensterbank und winkt der Nachbarschaft zu
Ich denke mal, die Briten haben sich jetzt die EU und ihre Gremien ein paar Jahrzehnte angeschaut ohne all zu viel Mittel reinzupumpen und haben einfach erkannt, das die EU langfristig ein politischer Zwerg bleiben wird, verglichen mit den USA, Russland und China.
Ich denke sie werden sich eher transatlantisch binden, weil mit Russland haben die eh Stress.
Ich denke die Briten sind da ziemlich nah an der Realität was die Einschätzung ihrer Lage angeht: Alleine haben die nicht mehr viel zu melden und suchen sich daher wohl einen Partner mit dem sie langfristig besser dastehen. Während Deutschland und Frankreich allem Anschein noch davon träumen, die EU könnte irgendwann mal bei den großen mitmischen. Da stellt sich mir tatsächlich die Frage, wo nun tatsächlich die Paviane oder Affen sind.
Zudem gebe ich mal kurz zu bedenken, dass Deutschland nie besonders gut damit gefahren ist einen gegenläufigen politischen Kurs zu den Briten zu fahren.
Aber rumhacken auf Anderen lenkt ja bekanntlich prima von den eigenen Unzulänglichkeiten ab.

 

[ollo]

Wenn die Briten glauben, alleine ohne EU besser dazustehen und vielleicht mit den USA langfristige strategische und wirtschaftliche Partnerschaften eingehen zu können, werden sie auf die Schnauze fallen. Und wenn die EU-Mitglieder nicht endlich mal richtig EU machen und mit ihrer Kleinstaaterei und nationalen Animositäten aufhören werden die ebenfalls eine Bauchlandung machen. Aber das gehört jetzt definitiv nicht in den Witzethread. Die mannigfachen Witze über den Brexit allerdings schon, denn das ist eine komplette Lachnummer. Eigene Unzulänglichkeiten ebenfalls.

 

[Talisker]

Mal davon ab, dass es sich hier um den Witze-Thread handelt:

Zudem gebe ich mal kurz zu bedenken, dass Deutschland nie besonders gut damit gefahren ist einen gegenläufigen politischen Kurs zu den Briten zu fahren.

Zum ersten fährt GB gerade einen gegenläufigen Kurs (wenn man das mal so nennen will) zu sich selbst und allen anderen und nicht umgekehrt. Zum anderen kannst du deine Behauptung sicherlich mit Beispielen untermauern?

Aber rumhacken auf Anderen lenkt ja bekanntlich prima von den eigenen Unzulänglichkeiten ab.

Auf GB muss man z.Z. nicht herumhacken, das machen die Damen und Herren schon ganz prima selbst.

Während Deutschland und Frankreich allem Anschein noch davon träumen, die EU könnte irgendwann mal bei den großen mitmischen.

Die EU könnte ausenpolitisch bestimmter auftreten, das mag sein. Manchmal höhlt aber das weiche Wasser den Stein auch ganz gut. Lautmäuler haben wir in der Weltpolitik schon genug. Und wirtschaftlich muss sich die EU wahrlich nicht verstecken.

Und dieser Monarchiequatsch kann MIR absolut gestohlen bleiben.

 

[whitewater]

Ich denke die Briten sind da ziemlich nah an der Realität was die Einschätzung ihrer Lage angeht:

Ich habe durchaus auch eine leichten Inselschaden, aber was da aktuell abgeht, hat mir einer realistischen Einschätzung der Lage nichts mehr zu tun.
Ich weigere mich auch diesbezüglich von den "Briten" zu reden. Die Engländer halten sich halt noch immer für die imperiale Macht, die sie schon lange nicht mehr sind, und da eigentlich auch im wesentlichen der Süden, bzw. alles um London herum. Von dort hält es eine Meute Eliteschüler inzwischen für normal und ihr gutes Recht das Land dem sie eigentlich dienen sollten auszuplündern, wie es England halt früher mit den Kolonieen gemacht hat. Was der übliche Engländer abfällig mit Nations und Regions bezeichnet sitzt halt auf Gedeih und Verderb mit im Boot, interessiert aber nicht wirklich. Anders ist das mangelnde Verständnis bzgl. Good Friday Agreement nicht zu verstehen. Die Engländer, nicht zuerst die EU sollte eigentlich das allergrößte Interesse daran haben, daß die Grenze nicht spürbar für die Bevölkerung in Irland bleibt. Aber für den "Bloody Friday" ist ja gerade eben erst! ein! Soldat! anonym! verurteilt worden.
Daß sich die Engländer in ihrer Hybris und Geringschätzung der EU einbilden für andere "Partner" mehr als Futter sein zu können, wäre niedlich, wenns nicht so traurig wäre.

 

[Schugger]

Schön das es immer noch Leute gibt, die einem sagen das man bei Bassic gerade was off-Topic mäßiges macht.

Wenn ich Dir Beispiele dafür nennen muss, wann das mit dem gegenläufigen Kurs zwischen D und dem Vereinigten Königreich nennen muss, kann ich dir dringend einen Blick ins Geschichtsbuch empfehlen. Am besten fängst du so bei bei 1898 an, arbeitest dich zu 1914 und machst dann bei 1939 weiter.

Das die im Unterhaus gerade auf sich selber rumhacken:
Für die Briten ist das eine wesentliche Entscheidung, die bestimmen nämlich gerade, wo sie sich politisch langfristig festlegen, bzw. wo sie das gerade nicht tun. Das so eine Entscheidung ziemlich kontrovers verläuft, liegt in der Natur der Sache, zumal in den einzelnen Teilen des Königreichs die Befindlichkeiten ziemlich unterschiedlich sind.

Die Lautmäuler sitzen meines Erachtens doch wirklich überwiegend in der EU:
Polen und Ungarn haben die sogar als Regierungschefs. Wohin der Kurs in Frankreich geht nach der nächsten Präsidentschaftswahl wage ich mir gar nicht mal auszumalen.

Die EU rosamalerei kann MIR absolut gestohlen bleiben.

 

[Talisker]

Für die Briten ist das eine wesentliche Entscheidung, die bestimmen nämlich gerade, wo sie sich politisch langfristig festlegen, bzw. wo sie das gerade nicht tun.

Das stimmt, und deshalb fängt man am Besten drei Wochen vor Stichtag mal an, sich Gedanken zu machen.

Aber schön finde ich es, mal jemanden kennenzulernen, der diesem Schauspiel voller Verständnis und Sympatie beiwohnt. Du bist der erste!

 

[Schugger]

Sympathie ist da garantiert nicht dabei, eher Sorge.

 

[whitewater]

Für die Briten ist das eine wesentliche Entscheidung, die bestimmen nämlich gerade, wo sie sich politisch langfristig festlegen, bzw. wo sie das gerade nicht tun. Das so eine Entscheidung ziemlich kontrovers verläuft, liegt in der Natur der Sache, zumal in den einzelnen Teilen des Königreichs die Befindlichkeiten ziemlich unterschiedlich sind.

Irgendwie reden wir von verschiedenen Ländern.
Ja, de Austritt aus der EU wäre durchaus eine wichtige Entscheidung. Daß der Prozess kontrovers verläuft, was angemessen und richtig und wichtig wäre, vermag ich nicht zu erkennen. Vielmehr sind alle politischen Akteure offensichtlich nicht an der Entscheidung selber und ihren Folgen für das Land interessiert, sondern lediglich daran, was für sie dabei herausspringt. Daß Dampfplauderer wie BoJo, die sich wiederholt sofort verpisst haben, wenns ernst wurde überhaupt noch ein Publikum finden, um zu erzählen, was sie nicht alles besser verhandelt hätten, daß Rees-Mogg nach zwei Jahren Prinzipienreiterei sofort flexibel wird, wenn la May ihren Rücktritt in Aussicht stellt, nebenbei aber noch Zeit findet A. Weidel zu retweeten, daß Minister lustige Reden halten, um in der unmittelbar! darauffolgenden Abstimmung genau durchs andere Türchen zu gehen, daß Theresa ohne irgend einen Plan zu haben Artikel 50 auslöst, und sich direkt danach! durch Neuwahlen demontieren lässt...ehrlich, wenn ich nicht wüsste, daß die Briten, ja, auch die Engländer im allgemeinen mehr und besseres können, als das, weil ich viele von ihnen kenne und oft drüben bin, würde ich sagen juhuu, gut, daß sie gehen.
Vielleicht sieht man das aber nicht, wenn sich der England Spleen auf die Queen mit Handtäschchen im Fenster, ein Daily Mail und ein Sun Abo und fernes Anschmachten beschränkt.

Edit sagt, jetzt hätte ich nur über die Tories geschimpft, Labour mit ihrem Oberstalinisten Corbyn wären ja auch nicht besser. Im Prinzip ja, aber die waren die ganze Zeit an der Opposition. Die hätten zwar dagegen sein können, es hätte aber wenig geändert. Man muss schon dabei bleiben, wer den Müll angerichtet hat. Labour zur nationalen Pflichterfüllung zu gemahnen wäre für die Tories etwas arg vom hohen Ross runter.

Überdies ist das aber ein schönes Lehrstück für alle, die meinen, daß ein rein auf Direktmandaten gegründetes System grundsätzlich bessere Ergebnisse bringen würde als unsere Deutsche Verhältniswahlrechts-Listen-Kungelei.

Als letzte Anmerkung:

Die EU rosamalerei kann MIR absolut gestohlen bleiben.

An der EU ist vieles schlecht, nicht gut oder ausbaufähig. In jedem anderen Zusammenhang bin ich da weit bei Dir.
Im Kontext mit dem Trauerspiel auf grünen Bänken das wir gerade erleben, und daß den Bansky oben zur Beleidigung für jeden Affen werden lässt, ist Dein Kommentar völlig fehl am Platze und am Thema vorbei.

Streiche das "letzte" oben
Was Dein Geschichtsbewusstsein angeht, der beschriebene Horizont ist eng. Genau genommen hat das ganze Elend ja damit angefangen, daß erst Mitteleuropäer (Kelten) dann Italiener und dann erst die Norddeutschen (Angeln/Sachsen) und danach die Skandinavier auf der Insel einmarschiert sind. Daß dann vor über 900 Jahren noch die eigene Verwandschaft (letztlich der Skandinavier) aus Frankreich auch noch plündernd durch die Lande zog kann man da fast unter den Teppich kehren.
Also, eigentlich, zumindest bis vor tausend Jahren, wurden die britischen Inseln regelmässig von Festlandseuropa überrannt. Und das höchst erfolgreich.

 

[Talisker]

Also, eigentlich, zumindest bis vor tausend Jahren, wurden die britischen Inseln regelmässig von Festlandseuropa überrannt. Und das höchst erfolgreich.

Und das Königshaus ist auch deutsch...

 

[Mister Mo]

 

[Grga]

Sympathie ist da garantiert nicht dabei, eher Sorge.

Vom Konstrukt EU halte ich auch nicht viel. Vor allem geht mir auf den Senkel, dass sie uns als Friedensmission verkauft wird, statt ehrlich zu benennen, dass sie ein Lobbykonstrukt für finanzstarke Konzerne darstellt. Eine Hand wäscht die andere. Mit einen Parlament was diese Benennung gar nicht verdient - denn die mE korrupte Kommission mit all ihrer Beamter "leitet" die EU. Die Parlamentarier sind Beiwerk, "nützliche Idioten", die für den "demokratischen Anstrich" herhalten.

Auf der britischen Seite hatten wir es vor dem Referendum mit den Lügengeschichten von Farage, Smith & Co. zu tun. Die Medien auf der Insel bliesen diese Lügen permanent raus und sind zu einem grossen Teil für das Ergebnis des Referendums verantwortlich zu machen. Nachvollziehbar, dass es an der EU viel zu kritisieren gibt, sich aber aber mit übler Lügerei ins Ungewisse zu manövrieren (evt. sich mehr an die die USA statt Europa zu binden) ist kein guter Weg,

Korrumpierte und hochmütige Irre, hüben wie drüben..

m2c

 

[Mister Mo]

Naja, immerhin haben wir nun nach ein paar tausend Jahren Krieg irgendwo in Europa und zwei Mega-Kriegen seit ein paar Jahrzehnten Frieden - Krieg stört das Geschäft der meisten Lobbyisten. Damit kann man doch eigentlich ganz gut leben. Aber ich denke, da kommt auf Seiten der EU auch was in Bewegung, die merken schon, dass die Bürger mehr Mitsprache wollen.

 

[ollo]

Neulich kam auf Phoenix ein siebenteilige Doku über die briten (alle Inselbewohner nebst Iren). War spannend, 2000 Jahre Geschichte. Ist also gerade recht frisch.

Und klar ist die EU eine Wirtschaftsunion, aber wir leben nun mal im Kapitalismus, andere haben keine Hemmungen sich zu Wirtschaftsmächten zusammenzuschließen oder sind allein von der Größe schon eine, da muss man was dagegenhalten oder versinkt in der Bedeutungslosigkeit (was ich jetzt auch nicht schlimm fände). Eine gemeinsame Politik aller Staten der EU wäre aber durchaus sinnvoll, da müssen noch viele nach vorne denken. Falls der Kapitalismus nicht schon vorher platzt.

 

[whitewater]

Vom Konstrukt EU halte ich auch nicht viel. Vor allem geht mir auf den Senkel, dass sie uns als Friedensmission verkauft wird, statt ehrlich zu benennen, dass sie ein Lobbykonstrukt für finanzstarke Konzerne darstellt.....

Das ist so die übliche negative Sicht von 12 bis Mittag. Schaut man sich die Geschichte mal etwas längerfristig an, so sind eigentlich die meisten ähnlichen Zusammenschlüsse über die Zeit erfolgreich. Das gilt für Deutschland als Zwangsvereinigung einer Tüte voll unbedeutender Herzogtümer, wie für die US von Nord A. Auch die Engländer waren mal ein Haufen einzelner Stämme.
In jedem dieser Fälle waren die primären Treiber Wirtschaft und Militär. Trotzdem sind daraus auch kulturelle Gemeinsamkeiten entstanden und zumindest intern wurden die Konflikte zunehmend ziviler ausgetragen. Es ist einfach geschichtsleugnent, zu behaupten es hätte dem einzelnen, auch dem "kleinen Mann" nichts gebracht. (Ich blende jetzt mal aus, daß der Preis zwei Freistaaten im Staat zu haben zugegeben dauerhaft hoch ist).
Rumnölen ist natürlich einfacher, und wenn man was braucht, was man Scheixxe finden kann, eignet sich die EU hervorragend.
Alternativ kann man halt auch die Chancen sehen. Wird interessant, wie sich die ach so selbstständigen Briten nach dem Brexit mit dem Kapitalismus 3.0 aka Sharing Economy auseinandersetzen wollen. Klar, auch das ist in Europa noch am Anfang, aber um da weiterzukommen brauchts eher mehr Einigkeit als weniger Union.
Was die Chancen einer Einzelnation auf der Suche nach internationalen Partnern angeht, s.o.: "Futter".

 

[Schugger]

Keine Ahnung wo ihr in den letzten Jahren gewesen seit, aber in Europa gibt es nicht seit vier Jahrzehnten Frieden.
Da wird genauso propagandistisch verbreitet das die EU für Frieden steht, wie die EU Gegner das machen um die EU und Ihre Organe zu diffamieren. Glaubt doch einfach ,mal nicht jeden Scheiss der euch aufgetischt wird.
Die Bundeswehr ist seit dem Ende der 90er konsequent in Kampfeinsätze verstrickt. Der Bosnien Krieg liegt gerade 25 Jahre zurück und aktuell rauchts in der Ukraine. Ich kann da schwer erkennen das die EU für Frieden steht, schon gar nicht in der Ukraine.

 

[whitewater]

Ich kann da schwer erkennen das die EU für Frieden steht, schon gar nicht in der Ukraine.

Jetzt wirds spannend. Erzähl mal, wo die EU in der Ukraine eingefallen ist, so daß die kleinen grünen Männchen im Urlaub zur Verteidigung des Nachbarlandes aufstehen mussten.

Wenn Du partout Russia Today glauben willst, kannst Du Dir natürlich gerne weiter so einen undifferenzierten Scheiss einreden. Innerhalb der EU! gab es in den letzten 40 Jahren noch genau zwei Kriege. Den um Nordirland und den um das Baskenland. Beides keine zwischenstaatlichen, sondern innerstatliche Kriege.

Gerade in den Kriegen im Ex-Yugoslawien war diverses am Agieren der EU absolut daneben. Aber bestimmt nicht, daß sie diese Kriege angezettelt hätten.

Was stellst Du Dir denn unter "für Frieden stehen" vor? z.B. für die Ukraine? Zuschauen, wie Herr Putin das Land "befrieded"?
Der ist auch immer sehr flexibel, wann was EU und wann Europa ist.

 

[whitewater]

Aber jetzt zurück zum Thema: