Wieviel Watt sollte ein Amp haben ?

[Tieftonterrorist]

Es gilt, aufzuzeigen, dass "Röhrenwatt" nicht gleich "Transistorwatt" ist, und einigen hier ( mich eingeschlossen ) "DigiWatt" suspekt ist.

Das ist Quatsch. Einige alten "Eisenschweine" mit Transistoren und dickem Trafo sind locker genauso laut wie ein gleich starker Röhrenamp. Das hat mehr mit der Stromversorgung zu tun als mit Röhren oder Transistoren.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Das ist Quatsch

Aus deiner Sicht mag das richtig sein, meine Erfahrungen sind andere

P.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

och, ich bin da ganz bescheiden, ich wäre sogar mit einem ganzen watt weniger, also 999 watten, zufrieden!

Mann, ich versuche, dir das nocheinmal zu erklären:

In "Hessen" gib's kein Watt - ihr messt im 1000-ern, Wir haben Kubikkilometer davon. Und die sind laut - so ab Windstärke 10!!!

P.

 

[Tieftonterrorist]

meine Erfahrungen sind andere

Das kann ich natürlich gut verstehen. Aber "Röhrenwatt" gibt es so als SI-Einheit (glaube ich) trotzdem nooch nicht..

Watt is Watt. Misst nur leider jeder anders.

 

[Gast62174]

Es gibt keine "Röhren, Digi oder Transen" Watt. Die Durchsetzungsfähigkeit eines Amps wird durch dessen Stromlieferfähigkeit und vor allem Stromstabilität
hör und spürbar. Die unterschiedlichen Verstärkerkonzepte spiegeln genau DAS wieder. Die Wattzahl ist meiner Meinung nach nur drittrangig.
Ich hab hier zum Vergleich einen relativ einfachen 5.1 Receiver eines unbekannten Herstellers mit nominell 5x60 Watt.
Die Kollegen haben immer Tränen in den Augen wenn sie mal ihren Sony,Kenwood, Onkyo und Pioneer Plastikmüll aus dem Blöd Markt mit angeblich 5 oder 7x 260 Watt hier anschliessen. Ja, und das Teil ist doppelt so schwer wie die China-Böller, und nein ich brauche keinen "Pseudo-Dröhn" Subwoofer für ordentlichen DD Klang.
Gut weicht ein bisschen vom Thema ab, spiegelt aber genau die gleichen Erfahrungen wieder, und ist für mich auch technisch übertragbar.

LG Norbert

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Die Durchsetzungsfähigkeit eines Amps wird durch dessen Stromlieferfähigkeit und vor allem Stromstabilität
hör und spürbar. Die unterschiedlichen Verstärkerkonzepte spiegeln genau DAS wieder. Die Wattzahl ist meiner Meinung nach nur drittrangig.

Jetzt kommen wir endlich zum Thema. Natürlich ist die "Lautstärke" ( wenn wir von Endstufen sprechen ) nicht nur nominell von der Wattzahl abhängig - ich ging ( "irrtümlich" ) davon aus, dass das jeder wüsste.

Watt is Watt

1. Im Strombereich ja!
2. im "Watt" ganz klar Nein!

Aber "Röhrenwatt" gibt es so als SI-Einheit (glaube ich) trotzdem nooch nicht..

Das stimmt, ebensowenig wie "DigiWatt" oder "TransenWatt"

Es gibt keine "Röhren, Digi oder Transen" Watt

Siehe oben: Uneingeschränkt ja.

Es ist aber eben nach meiner Erfahrung so, dass sich "röhrenbetriebene" Verstärker mit einer geringeren Stromaufnahme gleichwohl "lauter" anhören ( subjektiv ), als "Transistorendstufen" bei gleicher Leistungsangabe. Nur nach meiner Erfahrung, ich halte von Digitalendstufen im "Livebetrieb" rein gar nichts - aber das ist nur meine Meinung.

Wir müssen nicht alle derselben Meinung sein - gilt es doch, einen Meinungsaustausch zu fördern ( Ich höre mir jede anderslautende Meinung auch gerne an ).

P.

 

[Gast62174]

Es ist aber eben nach meiner Erfahrung so, dass sich "röhrenbetriebene" Verstärker mit einer geringeren Stromaufnahme gleichwohl "lauter" anhören ( subjektiv ), als "Transistorendstufen" bei gleicher Leistungsangabe. Nur nach meiner Erfahrung, ich halte von Digitalendstufen im "Livebetrieb" rein gar nichts - aber das ist nur meine Meinung.

Ist ja auch so, aufgrund der unterschiedlichen Verstärkerkonzepte. Wir sind da schon einer Meinung. Alle Konzepte haben eine unterschiedliche Hörwahrnehmung. Watt ist gleich Watt, hört und fühlt sich aber ganz anders an, weil Watt hat nix mit Klang und nur bedingt mit Lautstärke zu tun.



Lg Norbert

 

[f_luxus]

Nur nach meiner Erfahrung, ich halte von Digitalendstufen im "Livebetrieb" rein gar nichts - aber das ist nur meine Meinung.

Wo denn dann wenn nicht im Livebetrieb? Kann man das so allgemein stehen lassen?
Einen wirklich geilen Sound hab ich neulich bei nem Kumpel gehört (Kneipengig) mit nem Jazzbass über Aguilar Tone Hammer Class D Topteil in ne 212er...
Die Glockenklang Blue Soul Topteile scheinen ja auch nicht schlecht zu sein.
Was genau macht sie denn so ungeeignet?

Es ist ja auchso dass die Speaker heute einiges mehr Leistung abkönnen. Es geht ei fach in eine andere Richtung die kompaktere Bauformen ermöglicht.
Zeig mir mal eine Röhrenamp Boxenkombination die man in nen Smart bekommt und die locker laut genug für nen Gig mit Drummer ist...

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Was genau macht sie denn so ungeeignet?

Mir gefällt weder der Sound noch die "zu klare" Wiedergabe - ich schrub doch, dass dieses nur meine Meinung und Erfahrung ist. Jeder darf andere Meinungen und Erfahrungen haben.

P.

 

[f_luxus]

Mir gefällt weder der Sound noch die "zu klare" Wiedergabe - ich schrub doch, dass dieses nur meine Meinung und Erfahrung ist. Jeder darf andere Meinungen und Erfahrungen haben.

P.

Klar, nur ist ungeeignet vielleicht das falsche Wort, ich z.B. empfinde eher Röhrenamps aufgrund ihres hohen Gewichts und ihrer Anfälligkeit als ungeeignet im Livebetrieb.
Wirklich ungeeignet sind sie natürlich nicht, nur umständlich...
Mir z.B. gefällt der SVT CL vom Sound auch überhaubt nicht, den Bassmann find ich aber mega. Trotzdem würd ich zum Gig lieber mit was leichtem fahren, ich spiel aber auch um die 60 Gigs im Jahr. Bei ca. 15 Kilo fängt bei mir z.B. die Schwelle an wo ich kein Bock mehr auf nen Amp hab nur weil er minimal geiler ist als der 5 Kilo Amp.

Zu Röhrenwatt: Hast du mal nen Bassman 100 an ne einzelne 12er angeschlossen und damit versucht gegen nen einigermaßen lauten Drummer anzukommen?
Das schafft zum Beispiel der Hartke mit 280W rms bei 8 Ohm locker an der selben Box.
Der Bassman klingt dann einfach nur dünn. Ich denke dass auch einige Vintätsch Fäns Röhrenwatt mit Wirkungsgrad verwechseln, man gucke sich die Wirkungsgrad/Membranflächenmonster an die meistens unter solchen Teilen stehen.
Ist halt ne andere Welt.

 

[Bassbernd99]

...
Zeig mir mal eine Röhrenamp Boxenkombination die man in nen Smart bekommt und die locker laut genug für nen Gig mit Drummer ist...

Schwierig.... Es gibt aber genug Röhren-Ungetümer wo ein Smart hinein passt

Und ein Smart ist eigentlich kein Musikerauto, oder?


Obwohl.. Nimm 2 Barefaced Retro One-Ten, eine in den Fußraum, eine auf den Beifahrersitz und einen beliebigen Röhrenamp in den Kofferraum.

 

[TheBass]

Es gibt keine "Röhren, Digi oder Transen" Watt. Die Durchsetzungsfähigkeit eines Amps wird durch dessen Stromlieferfähigkeit und vor allem Stromstabilität ...

Also bitte !! So geht das aber nicht !! Wer wird denn bei so einem Thema hier Sachlichkeit reinbringen wollen ? Noch nie was Formumsetikette gehört ?

 

[f_luxus]

Schwierig.... Es gibt aber genug Röhren-Ungetümer wo ein Smart hinein passt

Und ein Smart ist eigentlich kein Musikerauto, oder?

Mit meiner Bassanlage pass ich in nen Smart

 

[Bassbernd99]

Vollröhre?

 

[olbass]

Ich habe jetzt ja einen TC BG H 500. Ist ja eine Digikiste, aber ein ganzes Stück lauter als der Trace. Das reicht glaube ich erst einmal.

Herzlichen Glückwunsch und viel Spass damit.
Die 500 "Digiwatt" meines GK haben mich überzeugt, dass Digiamps für meine Zwecke, laute Probe und normallaute Gigs, hervorragend funktionieren.
Denn Alles-auf-11-Vergleich zum 350er Trace habe ich noch nicht gemacht, dann fallen sicher auch alle Scheiben aus den Proberaumfenstern.
Ich denke jeder der wissen will was er braucht, muss es halt selber ausprobieren. Ich weiss halt nur, dass meine nostalgisch verklärten 100 Röhrenwatt damals von wesentlich potenteren 300 Transistorwatt (keine MosFetWatt) klar abgehängt und ersetzt worden sind. Aber da eine Formel draus ableiten, nie und nimmer.
Die Kombi Anforderung, Sound, Gewicht, Ausstattung, Gefühl, Spass und falls vorhanden auch GAS wird ihren Weg schon finden die nächste Anschaffung zu rechtfertigen.

 

[f_luxus]

Vollröhre?

Ne Röhrenvorstufe, Class A/B Endstufe... Ich kauf aberbaldnoch nen Veyron M wenns mim Geld hinhaut.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Zeig mir mal eine Röhrenamp Boxenkombination die man in nen Smart bekommt und die locker laut genug für nen Gig mit Drummer ist...

Nun gut, ich gebe zu, dass der "walkabout scout combo" kein "Vollröhrenverstärker" ist, aber es ist die von mir so geliebte Röhrenvorstufe vorhanden. Als Zusatzbox eine 1x12" - Box - damit muss ich keine´Angst bei einem Gig mit Drummer haben ( das ist eben meine Kompromislösung ) - laut und kraftvoll ist es für meine Ansprüche auf jeden Fall.

Allerdings bin ich mit meinem "kleinen" 300 W - Koffer absolut zufrieden - und ich bin eigentlich auch zu alt, um diese "schweren" Geräte selbst hin und herzuschleppen ( Amateure haben seltenst eine "Roadcrew" )

Je nach Speakern ( und Lautstärkevorlieben ) benötigt man eben den passenden Verstärker - es muss einem eben gefallen. "Nur weil ich mit 300 W locker klarkomme, heisst das selbstverständlich nicht, das bei anderer Musik diese Leistung ausreichend ist".

Ich will auch nicht mehr viel schleppen, ob ich als Bassist allerdings unbedingt "Smart" fahren muss, steht auf einem anderen Papier. Soll halt jeder das spielen, was ihm/ihr gefällt - solange es der Musik zuträglich ist.

P.

 

[Ochsenblut]

Wo denn dann wenn nicht im Livebetrieb? Kann man das so allgemein stehen lassen?

Nö kann man nicht, das halte ich für groben Unfug. Gerade live spielen die Class-D-Amps ihre Stärke ja voll aus: Hervorragender Wirkungsgrad und dabei wunderbar transportabel und handlich.

 

[f_luxus]

Ich kenn da so ne befreundete Punkband, deren Bassist spielt seit Jahren über nen Uralt SVT ohne DI o.ä. mit ner 810er... was passiert also auf größeren Festivals? Die Tonis klemmen ihm ne DI vor den Eingang Aber wenigstens der Bühnensound is Vollröhre

 

[Kong]

.....und ich bleibe dabei.

Ein Amp sollte ausreichend Leistung haben.

In Zahlen ausgedrückt, sollte man mit einem Class A/B oder H - Transistor - Amp mit 500 Watt, einem Vollröhrenamp mit 200 - 300 Watt und einem SMPS (Switch Mode Power Supply) oder auch Class - D - Amp mit 700 - 900 Watt alles, vom Kneipengig über Gemeindehallen bis zum Open Air alles abdecken können.

Etwas zu wenig Leistung ist eine Katastrophe, wobei "viel zu viel" Leistung gerade genug ist. Denn alle Leistungsverstärker haben den magischen Lautstärkeregler, mit dem man die Lautstärke des Systems regeln kann. Daher auch der Name.

Wenn die 200 Watt Digikiste schon kotzt, ohne
auch nur eine Chance gegen den Drummer gehabt zu haben, kann man drehen, wie man will, man wird nicht mehr lauter, riskiert aber das Leben der Speaker.

Meine großen Amps mit 1200 oder 2 x 700 Watt werden nie ausgefahren. Man muß aber einfach mal erleben, mit welcher Souveränität und Leichtigkeit die Amps irre Lautstärken (an geeigneten Boxen, natürlich) einfach mal so und ohne auch nur schwerer zu "atmen", aus dem Ärmel schütteln. Dabei, wenn clean gespielt, mit einem Headroom, ďer den Ton so plastisch, klar und groß erscheinen lässt, dass es eine Freude ist.

Bei Röhrenamps verhält es sich so, dass der Amp irgendwann anfängt zu verzerren. Da diese Verzerrung jedoch musikalisch klingt, kann man sie auch gerne durch absichtliches Verbauen einer etwas schwächeren Endstufe bzw. durch Benutzung von Lautsprechern mit schlechtem Wirkungsgrad provozieren.

Der obertonreiche, "gesättigte" Röhrensound, der dabei erreicht wird, hat ein so starkes Durchsetzungsvermögen, dass ein 300 Watt Röhrenamp so laut erscheint wie ein 500 Watt Transistoramp "alter" Bauart, also mit dicken Elkos und Trafos.

Wenn ein Transistoramp anfängt, wegen hoher Lautstärke zu verzerren, klingt das nur bei Amps in MosFET - Bauweise ähnlich musikalisch. Gewöhnliche Transen fangen irgendwann an, zu kotzen. You don't want to do that.

Das ist das Geheimnis der legendären "Röhrenwatt".

Und nochmals: besser viel zu viel als etwas zu wenig.