Wie mit dominanten Musiker umgehen?

[Schlurch]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich von Bandmitgliedern anderen erzähle und mich dabei immer immer mehr aufrege, weil er z.B. dies oder das tut und stell Dir vor das andere ignoriert er! Muss er oder ich gehen

 

[MissingNo]

Hey Leute,

Zunächst einmal danke für die vielen Beiträge hier. Ich hätte nicht gedacht, so viele Rückmeldungen zu erhalten!

Nun zum Thema: Ich habe meinen Abschied aus der Band verkündet. Hab denen erläutert, dass ich unzufrieden bin und das schon seit Monaten geht und sich trotz Aussprachen mit euch, nichts geändert hat/ändern konnte. Die Reaktion vom Sänger war "Das haben wir überhaupt nicht gemerkt. Du hast doch so viel Organisation gemacht, Gigs klar gemacht und warst bei jeder Probe - dadurch dachte ich, du brennst für die Sache".

So ganz unrecht hat er nicht. Da die Band ja von mir gegründet wurde, wollte ich auch das beste für sie. Da durchforstete ich das Internet auch mal bis 3 Uhr für Gig-Gelegenheiten, plante Fahrten mit den Öffis damit alles hinhaut, etc. Das ganze war zum Schluss aber fast nur noch aus Gewissenhaftigkeit gegründet. Wenn ich die Seltiste nicht ausdrucke, hat sie niemand. Wenn niemand die Zugverbindung raussucht, stehen wir im Regen...

Ich finde es trotzdem witzig, dass obwohl sie wussten, dass mir der fehlende Freiraum ein Dorn im Auge ist (und die anderen Kleinigkeiten des Gitarristen), es trotzdem nicht gedacht hätten, dass ich aus der Band austrete. Weil ich ja so gerne die Orga mache. Das zeigt: Meine mehrmaligen Aussprachen waren wirkungslos....

Nun denn, ich bleibe trotzdem bei meiner Entscheidung. Mein Baby wird von anderen groß gezogen, vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Das macht mich auf der einen Seite traurig etwas zu verpassen.

Gleichzeitig bin ich froh. In meiner Freizeit fasse ich den Bass seit Wochen nicht mehr an, weil ich durch die Bandgeschichte eine richtige Abneigung gegen das Hobby entwickelt habe (kennt ihr sowas?). Ich denke, nach ein paar Wochen Abstand von der ganzen Thematik, werde ich wieder Lust drauf bekommen und das Instrument von selbst in die Hand nehmen. Und dann bin ich bereit für ein neues Projekt. Und darauf freue ich mich wirklich von ganzem Herzen.

Jetzt heißt es bis Anfang Dezember noch ein paar Proben spielen und einen Gig zum Abschluss raus hauen. Die erste Probe ohne mich wird dann exakt an meinem Geburtstag statt finden. Irgendwo auch ein schönes Geschenk an mich selbst

Edit: Unser Drummer hat die Band kurz nach meinem Post verlassen. Offiziell, da er wegen Studium und Heimweh nicht mehr die Zeit hatte. Bei meinem Umzug letztens hat er mir auch noch verraten, dass der Gitarrist auch ein Grund für seinen Austritt war. Wenn er wegen dem Gitarristen jede Woche in der Stadt sein muss und nicht in die Heimat fahren kann, nervt ihn das. Gleichzeitig hat der Gitarrist seine vorherige Band schlecht geredet ("Und wo ist deine alte Band heute? Siehste, kennt niemand") und seine bestimmende Art hat ihm nicht gefallen. Ich war also nicht der einzige, der ein Problem mit dem Gitarristen hatte...

 

[feierabendbass]

Hey Leute,

Zunächst einmal danke für die vielen Beiträge hier. Ich hätte nicht gedacht, so viele Rückmeldungen zu erhalten!

Nun zum Thema: Ich habe meinen Abschied aus der Band verkündet.

Gleichzeitig bin ich froh. In meiner Freizeit fasse ich den Bass seit Wochen nicht mehr an, weil ich durch die Bandgeschichte eine richtige Abneigung gegen das Hobby entwickelt habe (kennt ihr sowas?). Ich denke, nach ein paar Wochen Abstand von der ganzen Thematik, werde ich wieder Lust drauf bekommen und das Instrument von selbst in die Hand nehmen. Und dann bin ich bereit für ein neues Projekt. Und darauf freue ich mich wirklich von ganzem Herzen.

Jetzt heißt es bis Anfang Dezember noch ein paar Proben spielen und einen Gig zum Abschluss raus hauen. Die erste Probe ohne mich wird dann exakt an meinem Geburtstag statt finden. Irgendwo auch ein schönes Geschenk an mich selbst

Hi MissingNo
Glückwunsch zur Entscheidung. Du hörst dich deutlich befreit und unbeschwerter an!
Wie wäre eine Reunion mit den gutgelittenen Musikern?
Ich hab den Bass auch nach dem Scheitern einer Bandgründung monatelang an der Wand hängen lassen.
Schönen Geburtstag

 

[Bass-65]

Moin zusammen,

hey Missing No, deine Entscheidung ist goldrichtig. Entweder man hat Spaß und brennt für die Sache, oder man läßt es. Deine Schilderung den Bass seit Wochen nicht angefasst zu haben, zeigt doch deinen Status. Die "Lust auf Bass" kommt wieder, wenn sich der Wind etwas gelegt hat. Das war DEIN Baby und nun läßt du es ziehen - das ist nie leicht, aber die richtige Entscheidung. Das du nicht der einzige bist/warst, dem dieses Verhalten quer lag, zieht mir, das die Kommunikation zwischen euch gefehlt hat. Manchmal muß man einfach Dinge unter 4 Augen ansprechen. Andere werden wach und mutiger, wenn Sie merken, das sie nicht alleine da stehen.

Meine Erfahrung mit unserem Hobby sieht wie folgt aus: Musik machen ist geil und macht tierisch Spaß, nur die Menschen drumherum nehmen einem manchmal die Freude daran!

 

[Metalfist]

Wenn Bass und Schlagzeug weg ist, wird es eine längere Zäsur.
Das ist nur eine Frage der Zeit, dass sich die restliche Band zerlegt.

Mir ist gerade etwas aufgefallen, was du beschreibst:
der Organisator.
Eine ganz zentrale Stelle, wo alle Fäden zusammenlaufen.
Undankbar: jeder merkt falls es hakt, aber ohne Dank wenn es rund läuft.

 

[Gast79265]

Undankbar: jeder merkt falls es hakt, aber ohne Dank wenn es rund läuft.

Klingt nach der Definition für "Bassist".

 

[Gast79265]

Musik machen ist geil und macht tierisch Spaß, nur die Menschen drumherum nehmen einem manchmal die Freude daran

Gibt immer noch die Möglichkeit, als Solo Artist aufzutreten. Dann muss sich nur noch mit sich selber herumärgern.

 

[dumbopop]

Wenn Bass und Schlagzeug weg ist, wird es eine längere Zäsur.
Das ist nur eine Frage der Zeit, dass sich die restliche Band zerlegt.

Mir ist gerade etwas aufgefallen, was du beschreibst:
der Organisator.
Eine ganz zentrale Stelle, wo alle Fäden zusammenlaufen.
Undankbar: jeder merkt falls es hakt, aber ohne Dank wenn es rund läuft.

Ich hab auch nicht verstanden, warum @MissingNo meint „sein Baby“ würde nun von anderen großgezogen. Drums, Bass und „Management“ der Band sind weg. Die Truppe hat also kein Fundament und keinen Kopf mehr. Der Gitarrist hat die Band zerlegt. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass die Gitte jetzt das Management übernimmt. Dem fehlt die Zeit, er muss ja Songs schreiben und zum Sport.

Wenn nicht direkt neue Mucker in den Startlöchern stehen, wird das Ding schnell einschlafen. Proben ohne Rhythmustruppe sind i.d.R. Arbeitsproben. Arbeitsproben mit einem Soziopathen hält keiner lange durch, es fehlen ja jetzt sogar die ausgleichenden Pole. Ohne jemanden, der sich um Gigs kümmert gibt es auch kein Ziel, auf das man hinarbeitet. Proben ohne Spaß und Ziel mit einem Demotivator als Chef? Wer tut sich sowas freiwillig an?

Mich würde noch interessieren wie die Gitte auf den Ausstieg reagiert hat. Zumindest @MissingNo hat ja klar gesagt, warum er geht, also ultimativ Kritik an ihm geübt und ihm den Rücken gezeigt. Ein Narzisst, so der Gitter einer wäre, reagiert auf so eine Zurechtweisung/Abweisung/„Demütigung“ üblicherweise heftig. Könnte mir vorstellen die nächsten/letzten Proben werden nicht einfach.

 

[Lyons]

Gnaggschelln

Was ist das?

 

[licorice]

Zitat meines Lehrers:
Der Schlag ins Genick, am Kopf die Nuss,
Das fördert den Gedankenfluss

 

[Geosammler]

Was ist das?

Zitat meines Lehrers:
Der Schlag ins Genick, am Kopf die Nuss,
Das fördert den Gedankenfluss

Genau das...

 

[Lyons]

Ach so, Nackenschläge… jetzt… ja!

 

[Lyons]

Ich hab auch nicht verstanden, warum @MissingNo meint „sein Baby“ würde nun von anderen großgezogen. Drums, Bass und „Management“ der Band sind weg. Die Truppe hat also kein Fundament und keinen Kopf mehr. Der Gitarrist hat die Band zerlegt. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass die Gitte jetzt das Management übernimmt. Dem fehlt die Zeit, er muss ja Songs schreiben und zum Sport.

Wenn nicht direkt neue Mucker in den Startlöchern stehen, wird das Ding schnell einschlafen. Proben ohne Rhythmustruppe sind i.d.R. Arbeitsproben. Arbeitsproben mit einem Soziopathen hält keiner lange durch, es fehlen ja jetzt sogar die ausgleichenden Pole. Ohne jemanden, der sich um Gigs kümmert gibt es auch kein Ziel, auf das man hinarbeitet. Proben ohne Spaß und Ziel mit einem Demotivator als Chef? Wer tut sich sowas freiwillig an?

Mich würde noch interessieren wie die Gitte auf den Ausstieg reagiert hat. Zumindest @MissingNo hat ja klar gesagt, warum er geht, also ultimativ Kritik an ihm geübt und ihm den Rücken gezeigt. Ein Narzisst, so der Gitter einer wäre, reagiert auf so eine Zurechtweisung/Abweisung/„Demütigung“ üblicherweise heftig. Könnte mir vorstellen die nächsten/letzten Proben werden nicht einfach.

Das denke ich auch. Der Gitter hat es zerstört.
Ich denke auch, wenn die anderen jetzt gesagt haben, dass sie das nicht bemerkt haben, ist die wichtigste Erkenntnis, dass Du @MissingNo eindeutig nicht hinreichend klar kommuniziert hast, wo es Dich drückt und wie es in Dir aussieht.
Die Info fehlte auch, dass Du aufgrund der Orga-Sachen schon noch der Bandleader warst. Musikalisch warst Du es nicht, was an sich noch nicht zwingend ein Problem ist, das muss der machen, der das am Besten kann. Ich würde auch nur jemand folgen darin, der das wirklich besser kann, und dennoch kein menschlicher Widerling ist.

Am Bass ist aber auch, wir EADG geschrieben hat, in den meisten Bands songdienliches Spielen angesagt, und wenn Du die Songs nicht geschrieben hast, sondern der Konsens war, dass Ihr die Songs des Gitters spielt, dann kannst Du Dich nur auf die Linie zurückziehen, für den Bass verantwortlich zu sein und zu bestimmen, was der Bass spielt. Das muss zumindest in Teilen möglich sein. Wenn Du ganze Songs arrangiert hast, die nicht angenommen wurden, ist das was anderes.
Aus dem Geschilderten denke ich, dass der Gitter keinerlei Schuld bei sich erkennen wird.
Außerdem brauchst Du nur warten, die Chance, dass es ganz auseinander fliegt, ist sehr groß. Dann kannst Du die Fäden wieder aufnehmen und mit dem Rest weitermachen.
Wenn Du Gründer und Leader sein willst, musst Du auch führen und der Proberaum sollte Deiner sein! Wer nicht führt, wird geführt. Wenn es menschlich nicht läuft, müsstest Du als Bandleader auch das Gleichgewicht wieder herstellen. Egozentriker werden dann von alleine wieder abhauen, weil sie sich nicht durchsetzen können. Es wäre auch eine Regel, die man von Anfang an aufstellen kann: es gibt nicht einen, der bestimmt, sondern alle haben eine Stimme. Songideen gehören der Band, wer was einbringt, tut es für die Band und braucht hinterher nicht mit Besitzansprüchen kommen. Etc… Oft gibt es solche Regeln unausgesprochen und es knallt gewaltig, wenn einer da was anderes durchzusetzen versucht. Besser ist, man sagt das ganz klar!

Andererseits möchte ich noch mal die andere Seite aufgreifen:
Wenn du nur als Basser in eine Band einsteigst, die starke Leader hat, musst Du auch damit leben, dass Deine Ideen nicht angenommen werden, es können ja auch mehrere dagegen sein. Dann heißt es: Besser werden, bis die anderen sagen: Wow, geil! So machen wir’s! Du merkst aber schnell, ob Du eine Stimme in dem Laden hast oder nicht.
Ich denke, Du hast trotzdem die korrekte Entscheidung getroffen. Wenn es keinen Spaß macht, weil so eine A-krampe einem alles versaut, und man die Freude am Instrument und am Musik machen verliert, ist gewaltig was faul. Dem Gitter würde ich keine Träne hinterher weinen, gute Leute, die sich menschlich als taube Nuss oder schlimmeres erweisen, gibt es haufenweise. Die enden meistens allein.
Meine Band tickt auch so, dass man alles vergessen kann, wenn es menschlich nicht passt, da kann einer noch so gut sein, das Leben ist zu kurz, um es mit Arschlöchern zu verbringen. Da gibt es nur kurzen Prozess. Wenn die anderen das wollen, dann müssen sie das halt tun, aber es ist schade um jede Minute, denn man könnte sie auch mit Freude in einer anderen Band verbringen mit netten Menschen, denen man nicht egal ist.

Ich wünsche Dir, dass Du die Geschichte wieder übernehmen kannst, oder aber, dass Du eine Band oder Bandmates findest, mit denen Du wieder Freude am Musik machen findest.

 

[Quayle]

Hey Leute,

Zunächst einmal danke für die vielen Beiträge hier. Ich hätte nicht gedacht, so viele Rückmeldungen zu erhalten!

Nun zum Thema: Ich habe meinen Abschied aus der Band verkündet. Hab denen erläutert, dass ich unzufrieden bin und das schon seit Monaten geht und sich trotz Aussprachen mit euch, nichts geändert hat/ändern konnte. Die Reaktion vom Sänger war "Das haben wir überhaupt nicht gemerkt. Du hast doch so viel Organisation gemacht, Gigs klar gemacht und warst bei jeder Probe - dadurch dachte ich, du brennst für die Sache".

So ganz unrecht hat er nicht. Da die Band ja von mir gegründet wurde, wollte ich auch das beste für sie. Da durchforstete ich das Internet auch mal bis 3 Uhr für Gig-Gelegenheiten, plante Fahrten mit den Öffis damit alles hinhaut, etc. Das ganze war zum Schluss aber fast nur noch aus Gewissenhaftigkeit gegründet. Wenn ich die Seltiste nicht ausdrucke, hat sie niemand. Wenn niemand die Zugverbindung raussucht, stehen wir im Regen...

Ich finde es trotzdem witzig, dass obwohl sie wussten, dass mir der fehlende Freiraum ein Dorn im Auge ist (und die anderen Kleinigkeiten des Gitarristen), es trotzdem nicht gedacht hätten, dass ich aus der Band austrete. Weil ich ja so gerne die Orga mache. Das zeigt: Meine mehrmaligen Aussprachen waren wirkungslos....

Nun denn, ich bleibe trotzdem bei meiner Entscheidung. Mein Baby wird von anderen groß gezogen, vielleicht sieht man sich ja mal wieder. Das macht mich auf der einen Seite traurig etwas zu verpassen.

Gleichzeitig bin ich froh. In meiner Freizeit fasse ich den Bass seit Wochen nicht mehr an, weil ich durch die Bandgeschichte eine richtige Abneigung gegen das Hobby entwickelt habe (kennt ihr sowas?). Ich denke, nach ein paar Wochen Abstand von der ganzen Thematik, werde ich wieder Lust drauf bekommen und das Instrument von selbst in die Hand nehmen. Und dann bin ich bereit für ein neues Projekt. Und darauf freue ich mich wirklich von ganzem Herzen.

Jetzt heißt es bis Anfang Dezember noch ein paar Proben spielen und einen Gig zum Abschluss raus hauen. Die erste Probe ohne mich wird dann exakt an meinem Geburtstag statt finden. Irgendwo auch ein schönes Geschenk an mich selbst

Edit: Unser Drummer hat die Band kurz nach meinem Post verlassen. Offiziell, da er wegen Studium und Heimweh nicht mehr die Zeit hatte. Bei meinem Umzug letztens hat er mir auch noch verraten, dass der Gitarrist auch ein Grund für seinen Austritt war. Wenn er wegen dem Gitarristen jede Woche in der Stadt sein muss und nicht in die Heimat fahren kann, nervt ihn das. Gleichzeitig hat der Gitarrist seine vorherige Band schlecht geredet ("Und wo ist deine alte Band heute? Siehste, kennt niemand") und seine bestimmende Art hat ihm nicht gefallen. Ich war also nicht der einzige, der ein Problem mit dem Gitarristen hatte...

Hallo Missing Go,

erst einmal danke für deine ausführliche Antwort.

Um möglichst unbefangen darauf zu antworten, habe ich das Feedback der anderen nicht gelesen.
Was ich im Anschluss tun werde.

1.) Ich weiß nicht, ob du nicht klar kommuniziert hast. Meiner Meinung nach ist es eine Recht paradoxe Zeit geworden.
Auf der einen Seite soll man mehr aushalten können, robuster sein und auf der anderen Seite sensibel sein.
Daher ist Kommunikation immer so eine Sache, was an den anderen wie an Teflon abprallt oder auf der anderen Seite Menschen im Extremfall verletzt. Daher ist es schwer oftmals Worte oder Formulierungen zu wählen, auch wenn man die Menschen schon länger oder gut kennt. Was du beschreibst, elebte ich auch oft in vergangenen Jobs und Beziehungen.
Auf einmal fragen sich die Leute, was mit einem los war.
Ich frage mich manchmal, was mit denen los war. Ich erwarte keine hochsensiblen Menschen, die mich lesen.
Aber manchmal nur ein Mindestmaß an Anstand.
Welches wie du beschrieben hast, bei euch auch nicht mehr gegeben war.

2.) Im Nachhinein kann ich dir nur den Tipp geben, dass du so schnell wie möglich zu dem Bass greifst.
Ich kenne deine finanzielle Situation nicht. In Zeiten der Krise und Inflation ist auch nicht für jeden drin sich einen Bass-Lehrer zu leisten. Aber wenn du es kannst, würde ich so schnell wie möglich mir einen Bass-Lehrer suchen. Oder eine andere Form, um wieder Bass zu spielen.
Bei mir war es so, wie länger ich gewartet habe, umso schlimmer war es. Umso mehr Dopamin fehlte mir, um noch einmal einen Neuanfang zu wagen.
Gerade der Bass ist halt oftmals ein sehr ungünstiges Instrument um etwas alleine zu machen.
Bei einer Gitarre, zack und zack, etwas Gesang drüber und da entsteht etwas.
Bei dem Bass habe ich teilweise 6 Spuren aufeinander gebaut, um ohne Drums, Gitarre und Gesang klarzukommen.

Vielleicht startest du wie ich ein Youtube-Kanal. Meiner ist total winzig und unbedeutend. Aber why not?!
Finde gerade, dass die kleinen Youtuber oft mehr ehrlichen Content liefern als die Größe, Klicks und Thumbnails der ganz großen suggerieren.

3.) Du hast deine Entscheidung gefällt. Psychologisch ist, dass was du beschreibst absolut normal.
Man wird sich immer wieder fragen, wie es auf der anderen Seite gewesen wäre.

Finde, dass du eine reife und erwachsene Entscheidung getroffen hast.

I wish you the Best
Quayle

 

[the.bassman]

Hallo MissingNo,

nun, die Entscheidungen sind gefallen, der Schlagzeuger ist gegangen. Der noch ausstehende Gig ist damit obsolet. So gibt es nur noch einen Termin: Sachen abholen.

Hier bringt es (meiner unmaßgeblichen Meinung nach) auch nichts mehr, Gespräche zu führen. Der (Ex-) Kollege wird unbelehrbar sein und seine Vasallen werden auch weiter Vasallen sein. Dein Examen (Abschlußarbeit, Prüfungen usw.) reicht als offizieller Abschiedsgrund aus. Sich jetzt noch mit nachträglichen Grundsatzdiskussionen zu beschäftigen, wäre zusätzliche vergossenen Milch. Wünsche den Zurückbleibenden freundlich alles Gute. Sie werden es brauchen.

Ganz anders die Lehren, die du für dich ziehst.
1. Du bist zu schade für solche Leute.
2. Nach diesen Erfahrungen und mit deinem Hintergrund brachst du nicht "das Nächstbeste" zu zu nehmen. Gib dir die Zeit, nette Leute zu finden, achte auf dein "Bauchgefühl".
3. Konfliktthemen zukünftig möglichst früh formulieren und im Plenum ansprechen, offen und transparent agieren. Also z. B.:
4. Bei der nächsten Audition (Band sucht Bassist/in) wird immer eine/r oder zwei der/die Wortführer/in sein. Frage an diese/n: Bist du hier der/die informelle Leiter/in (Scheff/in). Dann: Wie gehst du mit konstruktiver Kritik um? (Frag mal Sänger/innen wie sie/er es denn mit dem Üben handhaben..... ). Schlage einen Slow-Blues in Eb vor..... Und so weiter.



Immer aber beachten: "On Stage" müssen die Front-Leute dominant sein. Im Team aber Player. Das ist oft eine schwierige Balance (in einer Person Diva versus Worker/in). Gestehe ihnen zu, sich noch zu finden.....

Zum Schluß: Was ist wichtig in deinem Leben? Priorität 1. Du selbst (aktuell dein Examen). 2. Deine Lieben, Partner/in, Familie, gute Freunde/innen. 3. Deine Hobbies.

Liebe Grüße

 

[crystalgreen]

Schöne Antworten. Dieser Thread ist echt toll geworden.

In Zeiten der Krise und Inflation ist auch nicht für jeden drin sich einen Bass-Lehrer zu leisten. Aber wenn du es kannst, würde ich so schnell wie möglich mir einen Bass-Lehrer suchen. Oder eine andere Form, um wieder Bass zu spielen.

Das ist bei mir derzeit auch der Fall, ich muss derzeit auch haushalten. Aber ich habe mir mal vorgenommen: für Menschen zu bezahlen, die etwas wichtiges für einen tun, ist niemals zu viel, dann lieber weniger Dinge kaufen. Also gehe ich ab Freitag ebenfalls wieder zu einem Basslehrer. Er ist einverstanden, dass ich neben dem Üben für unser Trio nur sporadisch kommen möchte, und traut sich zu, einem erwachsenen Menschen beim Üben zu helfen.

Wünsche den Zurückbleibenden freundlich alles Gute. Sie werden es brauchen.

Guter Schlusssatz. Auch wenn man sich trennt, kein Gift hinterherwerfen. Die anderen werden gute Wünsche brauchen, aber man selbst auch. Ein Neuanfang nach einer klaren, aber freundlichen Abgrenzung ist sicher schon schwer genug, und einen gewissen Durchhänger würde ich bei mir auch befürchten.

 

[cellkirk74]

Und wo ist deine alte Band heute? Siehste, kennt niemand"

Mal nur aus Interesse: Wie heißt denn Deine (Ex-)band bzw. was hat denn der Gitarrist schon spektakuläres gerissen? Meine Erfahrung ist eher, dass da viel heiße Luft und ein kleiner *immel hinter solchen Ansagen stehen...

 

[WolfgangMO]

Das ist eine schöne und auch traurige Dikussion. Vielleicht ist der Gitarrist etwas einsam und braucht die Sonntage mit Euch. Und die Dominanz kann auch Ausdruck von Angst vor Veränderungen und dem Loslassen sein. Gute Musiker haben manchmal etwas autistische Züge, die unter der dominanten Oberfläche versteckt sein können. Starallüren wurde das schon zuvor genannt, da das bei Stars oft vorkommt. Je bässer Du als Sideman spielst, desto häufiger wird Dir das als Musiker also begegnen. Hier ist es deshalb etwas irritierend, da Du die Band gegründet hast und organisierst. Wenn Du gute Basslines spielen kannst, kannst Du mit dem Schlagzeuger evtl. auch einen guten Song schreiben. Ein guter Song ist ein guter Weg aus einer Bandkrise oder ein guter Neuanfang. Da ihr eigene Songs spielt, habt Ihr schon eine Hürde überwunden (Wer will denn das hören?).

Liebe Grüße
Wolfgang

 

[redglass]

Gute Entscheidung zu gehen missing no, wirst es nicht bereuen.Spart Energie und Nerven und die Lust am Musik machen wird wiederkommen und hoffentlich ne neue dankbarere Band!

 

[MissingNo]

Hallo MissingNo,

nun, die Entscheidungen sind gefallen, der Schlagzeuger ist gegangen. Der noch ausstehende Gig ist damit obsolet. So gibt es nur noch einen Termin: Sachen abholen.

Es gibt bereits einen neuen Schlagzeuger. Und ich denke, der wird unserem Gitarristen auch mehr zusagen, er anscheinend kein Problem damit hat, gesagt zu bekommen was er spielen soll. Und ihm gefällt es auch, wenn die Songs "schieben". Damit ist der Sänger nach meinem Weggang der Einzige, der eher "tanzbares" Zeug machen würde. Gefühlt versucht der Gitarrist ihn aber auch in eine Richtung zu drücken, die ihm gefällt. Es wird also weiter gehen und wahrscheinlich wird er die Zügel in der Hand behalten/strammer ziehen können. Er kriegt also genau das, was er will.

Hier bringt es (meiner unmaßgeblichen Meinung nach) auch nichts mehr, Gespräche zu führen. Der (Ex-) Kollege wird unbelehrbar sein und seine Vasallen werden auch weiter Vasallen sein. Dein Examen (Abschlußarbeit, Prüfungen usw.) reicht als offizieller Abschiedsgrund aus. Sich jetzt noch mit nachträglichen Grundsatzdiskussionen zu beschäftigen, wäre zusätzliche vergossenen Milch. Wünsche den Zurückbleibenden freundlich alles Gute. Sie werden es brauchen.

Ganz anders die Lehren, die du für dich ziehst.
1. Du bist zu schade für solche Leute.
2. Nach diesen Erfahrungen und mit deinem Hintergrund brachst du nicht "das Nächstbeste" zu zu nehmen. Gib dir die Zeit, nette Leute zu finden, achte auf dein "Bauchgefühl".
3. Konfliktthemen zukünftig möglichst früh formulieren und im Plenum ansprechen, offen und transparent agieren. Also z. B.:
4. Bei der nächsten Audition (Band sucht Bassist/in) wird immer eine/r oder zwei der/die Wortführer/in sein. Frage an diese/n: Bist du hier der/die informelle Leiter/in (Scheff/in). Dann: Wie gehst du mit konstruktiver Kritik um? (Frag mal Sänger/innen wie sie/er es denn mit dem Üben handhaben..... ). Schlage einen Slow-Blues in Eb vor..... Und so weiter.

Danke für die Tipps. Ein paar weitere Lehren habe ich aus dem Projekt jetzt auch definitiv mitgenommen. Eine meiner Fragen an eine neue Band wird auf jeden Fall sein: Könnt ihr auch an einem anderen Tag in der Woche spielen wenn ein Gig ansteht/der Ursprungstermin nicht hinhaut, oder geht ihr mit drei Wochen Pause auf eine Bühne, um ja den privaten Sport nicht zu verpassen?

Das ist eine schöne und auch traurige Dikussion. Vielleicht ist der Gitarrist etwas einsam und braucht die Sonntage mit Euch. Und die Dominanz kann auch Ausdruck von Angst vor Veränderungen und dem Loslassen sein. Gute Musiker haben manchmal etwas autistische Züge, die unter der dominanten Oberfläche versteckt sein können. Starallüren wurde das schon zuvor genannt, da das bei Stars oft vorkommt. Je bässer Du als Sideman spielst, desto häufiger wird Dir das als Musiker also begegnen. Hier ist es deshalb etwas irritierend, da Du die Band gegründet hast und organisierst. Wenn Du gute Basslines spielen kannst, kannst Du mit dem Schlagzeuger evtl. auch einen guten Song schreiben. Ein guter Song ist ein guter Weg aus einer Bandkrise oder ein guter Neuanfang. Da ihr eigene Songs spielt, habt Ihr schon eine Hürde überwunden (Wer will denn das hören?).

Liebe Grüße
Wolfgang

Das glaube ich weniger. Er hat eine Freundin, ist regelmäßig am Feiern mit anderen, trifft auch regelmäßig andere in der Uni.
Da bin ich als Dauer-Single dessen Freunde am Wochenende in deren Heimat fahren wesentlich einsamer