Suche hochwertige D.I. Box für Recording

[flipnaut]

Hallo,
ich suche eine hochwertige D.I. Box für das Recording.

Meine Kette:
Fender American Preci passiv --> D.I. Box (aktuell billige aktive LD Systems) --> Classic Capi VP28 Preamp --> IGS One LA Compressor --> API 550a.

Any idea, was ich da nehmen sollte? Aktive oder Passive?

REDDI scheint spitze zu sein, ist mir aber zu viel Voodoo und zu teuer. RNDI / Rupert Neve DI auch sehr teuer und ob der eine Überträger darin es so dolle tut und 200 € mehr Wert ist?
Ansonsten lese ich Gutes über Radial D.I.'s... wäre da nicht schon eine Radial Engineering Pro DI ausreichend oder auch die blaue Pro 48, die ich mit der Phantompower speisen könnte?

Ampeg D.I. wäre auch noch eine Idee, aber im Grunde kann ich Farbe auch dem API entlocken und immer nach Ampeg klingen muss ich auch nicht - wäre aber vielleicht trotzdem eine schöne Option für guten Klang. Ich mache übrigens Rockbass - da würde Ampeg schon gut funktionieren.

Was sagen denn hier die Bass-Profis unter Euch? Die LD Systems könnte in meiner Kette aktuell ein schwaches Glied darstellen und würde mich diesem besser entledigen wollen...

Ich sage schon einmal danke für Feedback und freue mich auf Eure Kommentare^^Bässer ist das.

 

[TheBass]

Wenn Du allerbeste Qualität suchst, solltest Du Dir die Avalon U5 mal anhören. Ich kenne keine bessere DI-Box.

 

[lordbasstard]

mmmhh...schwierig...deine kette ist so high-end, in der Gewichtsklasse gibt es in meinen ohren kein "besser oder schlechter" mehr, da entscheidet nur noch der Geschmack. in der Liga wirst du hier auch nur wenige finden, die da überhaupt Erfahrungen haben. aber halte uns auf dem laufenden was es wieso geworden ist.

 

[caligula]

Interessantes Thema.
Ich habe vor etlichen Jahren mal aus Neugier verschiedene Amps (Eden WT, EBS Fafner, Trace 300 Watt Transe, Trace Röhren Preamp) und eine Sans Amp Bass Driver DI im Studio verglichen.
Erstaunlicherweise waren die Unterschiede oft gar nicht so groß, wie ich dachte, so dass man mit eigentlich jedem Gerät einen guten Sound hinbekommen konnte. Meine Favoriten waren damals der Eden WT Amp und v.a. der Trace Transenamp, der sehr warm und punchig klang.

Für deine Rock - Zwecke würde ich mal dringend das Aguilar Tone Hammer Preamp / DI Pedal testen.
Ist erheblich billiger als die üblichen High-Fifi DI Boxen und liefert richtig amtliche Qualität.
Ich habe in den letzten Jahren im Studio fast nur Aguilar benutzt und war immer sehr zufrieden (es sei denn, der Mix wurde später von irgendjemandem "vermischt", der kein großer Bassfreund war.)

 

[fiss-a-wiss]

Meine Kette:
Fender American Preci passiv --> D.I. Box (aktuell billige aktive LD Systems) --> Classic Capi VP28 Preamp --> IGS One LA Compressor --> API 550a.

verstehe ich das richtig, dass die DI-Box direkt vom Bass gefüttert wird und die anderen Gerätschaften mit dem DI-Signal nichts mehr zu tun haben?

 

[HenrySalayne]

http://www.atelier-der-tonkunst.de/produkte/di-box-hr

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, spielt es eigentlich keine Rolle. Da ist sehr viel Voodoo im Spiel. Interessant wird es erst bei hohen Signalpegeln, bei denen der Kern bei vielen DI-Boxen gesättigt ist und dementsprechend das Signal verzerrt wird. Genau dieses Verhalten liebt allerdings die Röhrenfraktion...
Wichtig für den guten, unverfälschten Klang sind eigentlich nur wenige Punkte: Frische Saiten, ein ordentlich eingestellter Bass, ein möglichst kurzes Kabel zwischen Instrument und DI-Box und eine gute Impedanzanpassung. Schlechte Elektroniken in günstigen aktiven DI-Boxen kann man bestimmt erahnen, Unterschiede bei den Übertrager bei DI-Boxen zwischen ab 30 Euro wohl eher nicht. Zumindest nicht, solange man eben nicht in die Sättigung geht.

Edith: Eine aktive DI ist ein verstärkendes Element, das man nur nutzen sollte, wenn man das auch braucht. Bei passiven Bässen braucht man das aber eher nicht, sofern man ganz normale Pick-Ups verwendet und nicht irgendwelche Piezo-Abnehmer. Bei Piezo-Tonabnehmern liegt die Impedanz bei 1 MOhm oder sogar darüber, was eine übliche passive DI-Box und selbst aktive DI-Box nicht schafft.

 

[Ray Mahogany]

RNDI / Rupert Neve DI auch sehr teuer und ob der eine Überträger darin es so dolle tut und 200 € mehr Wert ist?

Neve ist High End ohne Voodoo...
Falls Du Neve nicht näher kennen solltest:
http://www.avenita.net/design-neve-8078-analoges-mischpult-machte-rockgeschichte/

 

[flipnaut]

Neve ist High End ohne Voodoo...
Falls Du Neve nicht näher kennen solltest:
http://www.avenita.net/design-neve-8078-analoges-mischpult-machte-rockgeschichte/

ja, da ist eher die Frage, ob ich solch einen Überträger haben sollte, wenn in meinem Preamp eh einer drin steckt...

Ich frage mich eher, ob eine hochwertigere D.I. mir mehr bringt als meine rund 30 € LD Systems. Dann noch Frage 2, ob solch ein Sansamp, Ampeg Preamp eine schöne Geschichte ist oder eher nicht... ich weiß nicht, ob ich da den API EQ oder eben die kleine Kiste verwenden würde. Aktuell sagt mein Bauchgefühl 100 € teure Radial wird es tun. Kann aber auch sein, dass eine U5 / Ampeg etc. mir nochmal deutlich mehr gibt. Ist etwas, was ich nicht einschätzen kann, da auch noch nicht ausprobiert. Einfach in die Soundkarte gehen über Hi-Z gefällt mir z.B. nicht. Die engere Wahl wäre atm Ampeg, Radial passiv, U5.

 

[Slapman]

Wenn Du allerbeste Qualität suchst, solltest Du Dir die Avalon U5 mal anhören. Ich kenne keine bessere DI-Box.

Jetzt muss ich mal von Dir lernen, was wäre denn der Unterschied zwischen dem Avalon und sag ich mal die von mir benutzten Geräte wie Basswitch, Microbass II von EBS, Sadowsky OfBoard oder den Valve-Drive-DI? Ich bin äußerst zufrieden mit den Teilen.

 

[seppblind]

Von PALMER
http://www.palmer-germany.com/pro/de/DI-Boxen.htm

gibts diverse gute u preisgünstige

zb
https://www.thomann.de/de/palmer_pan_02.htm

 

[Gast51645]

Any idea, was ich da nehmen sollte? Aktive oder Passive?

generell lautet die faustregel: passives instrument -> aktive Di / aktives instrument -> passive Di...

ich hatte letzt die Radial JDV MK5 zum testen hier und war total geflasht:

http://radialeng.com/jdvmk5.php

auf den ersten blick evtl. für viele erstmal overkill, aber jedes feature ist mehr als brauchbar und durchdacht... vom klang her das cleanste was ich seit langem gehört habe und im vergleich zur radial stagebug wie wenn man 20 kissen wegnimmt... heißt aber auch: shit in / shit out -> z.b. ein bass mit toten saiten klingt damit auch tot ... die jdv kann auch line signal, d.h. du kannst mit ihr auch direkt recorden ohne micpre... ich war begeistert, allerdings ist die geschichte mit dem externen netzteil nicht wirklich ideal für on the road -> wenn du die DI nur zum recorden nutzt würd ich das teil mal auschecken -> ist echt state of the art.... kostet übrigens im baxshop 439,- und is damit 150 euro billiger al beim großen T

 

[TheBass]

Jetzt muss ich mal von Dir lernen, was wäre denn der Unterschied zwischen dem Avalon und sag ich mal die von mir benutzten Geräte wie Basswitch, Microbass II von EBS, Sadowsky OfBoard oder den Valve-Drive-DI? Ich bin äußerst zufrieden mit den Teilen.

Bis auf den Microbass II habe ich die anderen Geräte nie benutzt. Was mir am Avalon U5 besonders gefällt ist zum einen, dass das Teil wirklich null Nebengeräusche hat. Selbst mit den allerbesten Kopfhörern höre ich unter Studiobedingungen absolut nichts, keine Nebengeräusche. Bei Röhren DIs ist das eigentlich nie der Fall. Zum anderen bringt das U5 wegen seines Class A Preamps eine gewisse Wärme im Sound mit ohne jedoch jemals irgendetwas an Klarheit und Definition im Sound zu verlieren. Auch da sind viele Röhren DIs nicht unbedingt die beste Wahl. Und schließlich klingen auch die 6 Soundeinstellungen alle gut und sind vor allem reproduzierbar, was bei Aufnahmen sehr wichtig ist. Da der U5 zudem 3MOhm Eingangswiderstand hat, ist er auch für direkte Ansteuerung von Piezo-PUs geeignet.

Live halte ich den Einsatz vom U5 allerdings eher für unpraktisch und übertrieben. Da tut es auch eine einfache passive DI Box wie z.B Palmer PAN-01.

 

[Ochsenblut]

generell lautet die faustregel: passives instrument -> aktive Di / aktives instrument -> passive Di...

Und ist wie viele Faustregeln oft daneben. Ich verwende u. a. eine Radial Pro DI für aktiv und passiv - geht wunderbar! Ich wüßte nicht, warum ich mir noch eine aktive DI-Box zulegen sollte. Mit billigen aktiven DIs fängt man sich nur Rauschen ein - bäh.

 

[Gast51645]

kommt denke ich auf den output vom instrument an -> mein danelectro hat z.b. mit ner passiven arge probleme ordentlichen output an die PA zu schicken... beim preci gehts... etwaiger höhenverlust ist beim bass ja auch so gut wie kein thema -> bei z.b. einer geige in ne passive Di kann das allerdings schon der fall sein... prinzipiell reicht ja aber schon ein bodentreter zwischen bass und di um aus nem passiven bass einen aktiven zu machen von daher fahren die meisten passiv basser mit ner passiven DI auch ganz gut...

aber klar den meisten wirds wurst sein, der mischer regelt dann halt mehr gain rein und fertig...

 

[flipnaut]

Und ist wie viele Faustregeln oft daneben. Ich verwende u. a. eine Radial Pro DI für aktiv und passiv - geht wunderbar! Ich wüßte nicht, warum ich mir noch eine aktive DI-Box zulegen sollte. Mit billigen aktiven DIs fängt man sich nur Rauschen ein - bäh.

Und ist wie viele Faustregeln oft daneben. Ich verwende u. a. eine Radial Pro DI für aktiv und passiv - geht wunderbar! Ich wüßte nicht, warum ich mir noch eine aktive DI-Box zulegen sollte. Mit billigen aktiven DIs fängt man sich nur Rauschen ein - bäh.

Ja das ist richtig: Bei passiven Bass geht wohl auch eine passive D.I. ... aber da ich irgendwann auch eine Akustikgitarre anschaffen möchte, macht die aktive Variante für mich ja Sinn. Die Lösung, die Phantomspeisung zu benutzen am Preamp finde ich recht smart bei D.I., da man dann keinen 9V Block benötigt.

Die bislang erwähnten Teile U5, JDV MK5, RNDI ... sind halt leider, wie die Reddi von A.Designs, einfach sehr hochpreisig. Da frage ich mich einfach, ob ich da wirklich nur die Bauteile bezahle, oder eben weitaus mehr für Marke und Marketing bling bling. Mein Bauchgefühl sagt, dass mir eine Radial @100 € genügen würde.

Aber klar... wenn man dann mit einem U5 dennoch einen deutlich satteren und fetteren Sound erhält... ist das natürlich schon interessant. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Ampeg Kiste (50% günstiger) genauso hochwertig sein sollte. Ich würde so gerne mal unter die Hauben der Geräte schauen und Ahnung von Elektronik haben... dann kann man nämlich den ganzen Vodoo (oder auch nicht) entlarven

Wir wäre es mit Soundfiles? Hat jemand eine Radial / U5 / JDV / RNDI usw. und kann mal 30 Sekunden uploaden? Voraussetzung wären natürlich einigermaßen frische Saiten.

 

[alex_de_luxe]

Ich finde die JDI super. Kostet was, aber hält eigentlich ein Leben lang. Klingt auch super.

 

[flipnaut]

Habe gerade einges auf Thomann gehört und Sounds verglichen. Die Ampeg klingt schon echt ganz gut:
https://www.thomann.de/de/cat_bonedo~ncxes.html?artid=40696&ar=357619

Der Scrambler klingt zwar nicht so gut, aber ich hab ja mein Musket Fuzz

Edit:
Hier mal ein Vergleich im Video... es geht von gut hin zu richtig schlecht. Sehr geil gemacht der Video.
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/diboxenpreamp-testmarathon.html

U5, 610, Ampeg also im Rennen. Und ich denke es könnte die Ampeg werden. Soundmäßig gefiel mir das in den Beispielen am besten, da ich dort viel Wärme hörte... U5 und 610 gleichauf. U5 aber besser wegen Preis und EQ Settings.

 

[HenrySalayne]

generell lautet die faustregel: passives instrument -> aktive Di / aktives instrument -> passive Di...

Diese "Regel" ist heute eher die Ausnahme. Dank digitaler Stageboxen und damit kurzen Kabelwegen gibt es keinen Grund mehr das Signal vorzuverstärken, bevor man es auf die Reise zum Pult schickt, im Studio sowieso nicht. Es ist vollkommen unerheblich ob man das Signal in zwei Stufen verstärkt oder nur in einer.

Die Unterschiede zwischen aktiven und passiven DI-Boxen liegen bei der Eingangsimpedanz. Und bei der Eingangsimpedanz gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

 

[Paulito]

Hallo,

Du hast ja eine sehr hochwertige Signalkette,
Da würde ich nicht an der DI sparen.

Das mit dem Voodoo musst du selbst entscheiden.
Ich finde, daß eine DI schon was kosten darf und auch muss,
wenn sie wirklich gut sein soll.

Auch würde ich dir zu einer Aktiven DI raten.
Passive DI's wie die an sich sehr gute ADT bescheren dir u.U. bei einem passiven Bass Pegelverlust und sogar Dämpfung.
Mit einer guten aktiven DI bis du immer auf der Sicheren Seite was dies betrifft.

Würde dir auch die Neve ans Herz legen.
Die klingt ausgezeichnet und hat massig Headroom.
Sehr gut auch die berühmte Countryman Type 85.
Radial sind auch sehr gut.
Sehr brauchbar ist auf jeden Fall die bewährte BSS AR-133
Die Klark Teknik DN 100 ist auch sehr gut und noch dazu ausgesprochen günstig.

Buuuuummmmmm,
Paul

 

[flipnaut]

okay... würdest Du mir vom Ampeg abraten und eher hin zu API EQ benutzen? Die Wärme vom SCR emfand ich schon recht gut auf dem Kopfhörer. Das Signal würde ja ich ja dennoch über die Kette schicken und durch den Preamp. Ggf. overdone aber damit sollte sich eigentlich was formen lassen...

Ja die Neve ist sicher nett, aber mein API und auch der CAPI hat ja eh schon Transformer eingebaut. Die Files hier klingen auf jeden Fall fett:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/rupert-neve-designs-rndi-test.html
Aber die Speaker Sim rauscht übelst.

Ich behalte die Neve Box mal im Hinterkopf zusammen mit der Ampeg Geschichte.