Und Hörvermögen @leichte Unterhaltungsmusik ("seicht"). Ich möchte auch nicht die 10hoch26te Mozartdiskussion eröffnen (Mozart hätte hierfür sicherlich noch eine Eröffnungsmesse geschrieben), aber nur so viel:
Mozarts Bedeutung für die Musik an sich erreicht bzw. erreichte er ja nicht nur durch seine Kompositionen, sondern auch durch die Art und Weise wie sie zustandegekommen sind, d.h. dass er sich entgegen den Gepflogenheiten seiner Zeit, NICHT einem Mäzen unterworfen hatte. Das war damals als Komponist geradezu revolutionär und auch mit einem nicht zu geringen Risiko verbunden.
Und Mozart war seinerzeit nicht derjenige, der die populärsten im Sinne von eingänglichsten Melodien komponierte. Der Zauber, der seinen Stücken innewohnt, ist gerade der, dass es gleichzeitig eine leicht zugängliche, als auch eine hochkomplexe Ebene gibt.
Ich bin auch kein "Mozart-Fan", höre lieber - wenn klassische Musik - Kompositionen osteuropäischer Komponisten, gerade weil die grundsätzlich eine gewisse Schwere haben. Aber mein persönliches Empfinden schmälert nicht das zurecht hohe Ansehen Mozarts Werk.
Hier ein Zitat, welches dies meiner Meinung nach ganz gut auf den Punkt bringt:
"Mozart hatte die Fähigkeit, eine Synthese zu bilden zwischen einer Musik, die bei einem breiten Publikum ankommt, und einer kunstvoll ausgearbeiteten Musik, die nur von Experten richtig verstanden werden kann. So gab es zu Mozarts Zeit durchaus Komponisten, die auf allzu ausgeprägten künstlerischen Tiefgang verzichteten, auf diese Weise mehr als er die Hörerwartungen des damaligen Publikums erfüllten und infolgedessen vorübergehend mehr Erfolg hatten als er; andererseits gibt es bis heute einen umfangreichen Teil des Publikums, das Mozarts Werke gerade deshalb schätzt, weil es die Gedankentiefe dieser Werke nicht in vollem Umfang zu erahnen vermag, sondern sich eher an der scheinbar gefälligen Oberfläche seiner Werke ergötzt."
