Noten lesen und lernen - Der Club der Willigen

[TheBass]

Ich spielte früher auch Klarinette, auch da ausgeschriebene Noten, das war schlicht nicht merkbar.
Marschmusik konnten einige auch auswendig (nach jahrzehntelanger Prostitution auf Schützenfesten bleibt das nicht aus...).

Von daher hab ich das schlicht überall so gemacht und bin im Großen und Ganzen gut damit gefahren.

Bei Coverbands und auch beim aktuellen Trio leg ich mir ein Leadsheet hin, kann die Stücke irgendwann aber auswendig.

Auf Netz und doppelten Boden verzichte ich dann aber trotzdem nicht.

Mit den Synapsen hasst Du natürlich Recht!

Ich antworte mal auf eine Frage, die Du eigentlich an @ojutan gestellt hast: das mit dem Auswendiglernen klappt erstaunlicherweise auch bei klassischen Partituren ganz gut. Irgendwie habe ich in 45 Jahren in meinem Bassistenhirn wohl aus schmalen synaptischen Feldwegen breite Hauptstrassen gemacht Macht der Gewohnheit vielleicht ? Manchmal treffe ich zwar unerwarteterweise auf (scheinbar) einfache Schlager, die ich mir erst mit viel Mühe merken kann. Dann wiederum klappt's bei komplizierten Arrangements z.T. auf Anhieb.

Ist schon seltsam.

 

[Geosammler]

Um mit Noten wirklich was anfangen zu können, muss ich das Griffbrett beherrschen.. Und da hab ich ne Blockade, drei Jahre Bass, und immer noch mangelhaft... Hab soviel probiert, Systeme, Quadrate, stures Auswendig lernen... Irgendwie will das nicht in meinen Kopf...

 

[TheBass]

Um mit Noten wirklich was anfangen zu können, muss ich das Griffbrett beherrschen.. Und da hab ich ne Blockade, drei Jahre Bass, und immer noch mangelhaft... Hab soviel probiert, Systeme, Quadrate, stures Auswendig lernen... Irgendwie will das nicht in meinen Kopf...

Dranbleiben, wird schon.

 

[EADG]

Bei mir funktioniert das Auswendig spielen können rein assoziativ. Ich könnte nicht sagen, was im 20. Takt kommt. Ich weiß aber, was im folgenden Takt kommt, während ich spiele. Das muss keine 3 bis 5-Akkorde-Popnummer sein. Camille St. Saens' danse macabre konnte ich auch auswendig. Wenn ich verstehe, welche Geschichte erzählt wird, fällt mir das nicht so schwer. Bei Texten genau so. Da ergibt ebenfalls ein Wort das andere. Wenn ein Text dabei ist, fällt mir das Auswendig lernen leichter, weil ich bestimmte Worte mit bestimmten Wendungen in der Musik verknüpfen kann. Ich muss es aber regelmäßig wiederholen, um mich drauf verlassen zu können.

 

[EADG]

Systeme, Quadrate, stures Auswendig lernen

alles Blödsinn. Das sind Töne!

 

[olmi]

@Tom Bornemann hat heute auf YT einen 30 tage kurs gestartet:

 

[soul 24-7]

Kann es sein, dass das Buch von Jeff Berlin hier noch gar nicht empfohlen wurde? Man mag ja von Berlin halten, was man will, aber dieses Buch ist wirklich gut. Es fängt buchstäblich bei Null an

und arbeitet sich über ca. 100 Seiten bis zu sowas hin:

Das sind m.E. wirklich gut angelegte $30.

 

[bassmansemi]

Kann es sein, dass das Buch von Jeff Berlin hier noch gar nicht empfohlen wurde? Man mag ja von Berlin halten, was man will, aber dieses Buch ist wirklich gut. Es fängt buchstäblich bei Null an

Anhang anzeigen 788631

und arbeitet sich über ca. 100 Seiten bis zu sowas hin:

Anhang anzeigen 788632

Das sind m.E. wirklich gut angelegte $30.

Was mich an obigem Beispiel (unten) interessieren würde, wird das mit Leersaiten gespielt?

 

[soul 24-7]

Was mich an obigem Beispiel (unten) interessieren würde, wird das mit Leersaiten gespielt?

Jeff gibt nur auf den ersten Seiten Hinweise zu Fingersatz usw und auf seiner FB-Seite erklärt er zu dieser Frage immer, man solle sich seinen eigenen Fingersatz erarbeiten.

 

[Dr. bss]

Ich habe damals viel mit der Kontrabass-Schule vom Franz Simandl gearbeitet, da ich im Kontrabassfingersatz spiele.
Da werden die Lagen und somit auch die Fingersätze vorgeben und es wird auch mit Leersaiten gearbeitet.

 

[toko42]

Beim Kontrabass meines beschränkten Wissens nach immer/auch mit Leersaiten, beim E-Bass eher nicht, auch weil die Leersaite (ohne Nullbund) anders klingt als der gegriffene Ton.

Seit ich Bigband spiele, ist es mir (bei schwierigeren Stücken) wichtiger, daß ich Dinge spielen kann, wenn sie dann an der einen oder anderen Stelle nicht so/anders klingen, dann ist es halt so.

 

[bassmansemi]

Beim Kontrabass meines beschränkten Wissens nach immer/auch mit Leersaiten, beim E-Bass eher nicht, auch weil die Leersaite (ohne Nullbund) anders klingt als der gegriffene Ton.

Seit ich Bigband spiele, ist es mir (bei schwierigeren Stücken) wichtiger, daß ich Dinge spielen kann, wenn sie dann an der einen oder anderen Stelle nicht so/anders klingen, dann ist es halt so.

Wohl wahr, mir gings auch eher um den Übeeffekt, aber klar, klingt anders...wobei Jamerson ja ne Menge mit Leersaiten gemacht hat, aber bei dem trockenen perkussiven Ton fiel das wohl eher nich so auf

 

[schokomat]

Wenn ich nach Noten spiele, benutze ich ganz oft Leersaiten beim E-Bass. Den Unterschied hört eh niemand.

 

[bassmansemi]

Wenn ich nach Noten spiele, benutze ich ganz oft Leersaiten beim E-Bass. Den Unterschied hört eh niemand.

Also in dem Video hab ich das offene G klar gehört, das D eher nicht

 

[schokomat]

Also in dem Video hab ich das offene G klar gehört, das D eher nicht

Wenn die Band dabei wäre, hörst du es mit Sicherheit nicht mehr. Das sagt er ja auch.

 

[bassmansemi]

Wenn die Band dabei wäre, hörst du es mit Sicherheit nicht mehr. Das sagt er ja auch.

Ne dann definitiv nicht

 

[Doschd]

Ich habe einen eigenen Weg entwickelt, wie man das Noten lesen lernen kann. Für mich und zwei andere hat es funktioniert. Überlege, ob ich das mal aufschreibe. Aber es geht auf jeden Fall leichter als mit den Methoden der meisten Bücher.

Der letzte Schliff macht ScanScore3. Da kann man Noten einscannen und das Programm spielt es vor, bei komplizierten Rhythmen brauche ich das.

 

[rumblebird2]

Bei komplexen Rhythmen hat sich bei mir über Jahrzehnte der Ansatz bewährt, langsam zu beginnen.

Wenn das Muskelgedächtnis das dann drauf hat, kommt die geschwindigkeit quasi von ganz alleine.

 

[EADG]

das Programm

nimmt einem vieles ab. Irgendwann kann man es nicht mehr.

Die Tonhöhe ist beim Bass ja wirklich nicht schwer. Schwieriger finde ich den Rhythmus zu lesen. Langsam analysieren und auszählen geht aber immer. Irgendwann sieht man eine Rhythmische Figur und weiß, wie die klingt, genau so wie man das Wort "Rhythmus" erkennt, ohne es sich ausbuchstabieren zu müssen.

Der Trick besteht aus 2 Schritten:
1. Machen!
2. Wiederholen!

 

[ErikSchaf]

Aber das ist doch das Problem des Gitarristen, nicht Deines

Ich muss mich jetzt leider als Teilzeit-Gitarrist outen...
Aber stimmt, für Basslines sind Noten wahrscheinlich echt praktischer als Tabs.