und genau das ist das markenfetischistische wunschdenken. ein preci besteht aus einfachen zutaten. das ding ist kein hexenwerk. genau das gleiche gilt für den jazzbass. wenn sich ein bassbauer die mühe macht, ein wenig das erlebrett zu beschnuppern bevor er es in die fräse legt, dann wird da was besseres draus als die
fender stangenware. und das zu deutlich akzeptablerem preis. ich vergleiche hier jetzt nicht einen sx für 150 euro mit einem american standard für 1200 euro. das ist witzlos. obwohl ich mir da angesichts dieser karboneinlagen jetzt auch nicht so sicher wäre... was ich meine ist folgendes: man geht in einen großen laden mit genug sortiment, legt sein budget offen und läßt mal alles, was da rein passt in den proberaum bringen. bei mir ist fender in der vorrunde rausgeflogen. entweder bin ich komisch. oder fender bringt es nicht, wenn man das letzte tüpfelchen sound sucht und wirklich haben will. ich denke, so wird es vielen gehen, wenn man das unter gleichen bedingungen macht. wenn man natürlich nur zum örtlichen krauter geht, der außer zwei fendern nichts im laden hängen hat... dann ist der fender natürlich besser als der rbx jamahaken für 200 euro.
ich kann nicht so gut spielen wie bauschi und das ist das einzige, was mir die tränen in die augen treiben wird. zudem ist bauschis bass ein wenig außer konkurrenz. ich konnte meinen bass leider noch keine 50 jahre einspielen.
wenn man die neuware bei fender betrachtet und auch ein wenig auf den preis schaut, ist knut reiter mindestens auf dem level des fender cs-masterbuild zu einem bruchteil des preises. was soll dieses ewige rumgelobhudel "nur fender bringt den fender-ton" oder gar wie bei dir "nur fender klingt überhaupt"? ist das unsicherheit? die angst des ferraribesitzers, fürchterlich auf der nordschleife verblasen zu werden und der dementsprechend allen porschefahrern erst mal pro forma konkurrenzfähigkeit abspricht? kindergarten. wer die merkmale eines fender-basses 1:1 kopiert, und das ist jetzt echt keine kunst, der bekommt einen fender ton. fertig. das dekal empfinde ich nicht als tonentscheidend. im gegenteil, mein fender daheim ist mein ewiges sorgenkind.
wir beiden hocken uns mal gepflegt vor eine schicke bluesband und drücken dem bauschi einen pino-preci und meinen relicmaster in die hand und lassen uns mal "born under a bad sign" schmecken. das ist die liga, in der ich meinen bass sehe (trotz daß ich 1800 euro weniger bezahlt habe!!!). und der preisunterschied alleine bringt mich schon zum lachen.
des weiteren hat der angesprochene preci-test vor allem eines gezeigt: precis sind charaktertiere. keiner klingt wie der andere. im zweifelsfall sind alle toll, aber unterschiedlich. mir taugt mein holz. er bringt das, was ich von ihm will und nichts weniger. er ist so besaitet und eingestellt wie ich es will. er ist meiner. und alleine deshalb wird er mir immer besser vorkommen als jeder andere.