No Fender? Das Kleine Gallische Dorf... oder: was stimmt mit mir eigentlich nicht?

[Gast60969]

Auch bei dir muss ich leider annehmen, dass du meinen Beitrag nicht richtig gelesen hast!
Bauschis 63er diente mir als BEISPIEL (warum sonst schreibt man z.B.?), genauso hätte ich den Pino-Signature anführen können.
Im übrigen vergöttere ich Bauschi nicht, wir sind befreundet und musikalisch ist er durchaus für mich ein Vorbild. Zudem kenne ich deshalb logischerweise seine Bässe. Ich weiß aber nicht, was das mit Vergötterung zu tun hat.

Klar hab ich Deinen Beitrag richtig gelesen, was Du jetzt machst ist wortklauberei.

Du bist ja grundsätzlich ein netter Kerl precision78, nur wenn hier einer wagt etwas gegen Precision Bässe oder gar Fender zu schreiben, dann bügelst Du deren Aussagen einfach weg und meistens benutzt Du dann den Bauschi (denn ich nicht kenne) und seine Bässe als Beispiel. Es mag ja sein, dass seine Bässe oder ein Pino-Signature (den ich auch nicht kenne) für einen Fender Precision super klingen (kann ich nicht beurteilen) und genau Deinen Geschmack treffen. Einem anderen Precision Spieler z. B. sagt der Ton und die Haptik überhaupt nicht zu, sondern der z. B. SX ist für ihn das Maß der Dinge. Das ist doch in Ordnung, warum darf niemand hinsichtlich der Bässe andere Meinungen / Hörempfindungen haben. Ich spiele ja auch einen "Originalen" Musicman Stingray V, andere sagen der gefällt mir nicht / der Sound gefällt mir nicht ich habe deswegen den Sterling. Ich würde nie behaupten, dass nur "meiner" oder Musicman oder was auch immer das Maß der Dinge ist. Es geht hier nur um Toleranz und sonst gar nichts.

 

[Gast60969]

Ein geiles Thema! Zu Anfang haben alle versucht nicht ins Emotionale abzurutschen und dann gehts doch wieder los. Ich finde die These vom Threadowner voll nachvollziehbar. Und es gibt wahrscheinlich keine allumfassende Erklärung/Lösung zu dieser Frage.

Hier mein Beitrag: Mein erster Bass war 1981 eine billige JB-Kopie die ich in einem Second-Hand-Möbelgeschäft (!) im Schaufenster für 200 DM gesehen habe. Mehr konnte ich mir als 14-Jähriger, mit Eltern die gegen meine musikalischen Ambitionen waren, nicht leisten. Und das hat geprägt. Ich habe in den Jahren danach eine weiten Bogen um alle Fenderbässe gemacht, da mich diese immer an diese Gurke erinnerten und für mich altmodisch ausgesehen haben.
In den über 30 Jahren Bassistenleben hatte ich vieles schon besessen: Ibanez, Yamaha, Sadowski, Hoyer, Human Base, Marleaux, Sandberg, Carvin usw. Ab 1999 kam ein Stingray dazu, 2006 ein JB und 2010 ein Prezi. Trotz der negativen Prägung zu Leos Exponaten sind alle anderen Marken immer wieder gekommen und gegangen. Geblieben sind letztlich nur die drei Leo-Bässe. Warum? Weil sie sich im Bandeinsatz am besten bewährt haben.
Irgendwann musste ich zugeben, dass ein Prezi einfach satt im Mix einer Rockband sitzt. Was habe ich an EQs bei anderen Bässen geschraubt um das hinzubekommen! Ich mag den Prezisound alleine gespielt erst wirklich seit kurzem. Vorher fand ich den lahm unsexy. Mit dem JB habe ich mich auch wieder versöhnt. Den Stingray finde ich haptisch den besten Bass der Welt! Der Hals ist genial. Aber ich hadere momentan mit dem SR-Sound den ich nicht mehr hören kann.

Aber genau Dein Beitrag hier ist z. B. ein gutes Beispiel. Du schilderst hier Deine Erfahrung in 30 Jahren Bassistenleben. Ich lese aber nirgends etwas, wie überspitzt gesagt: "Da ich das so sehe, müssen alle das jetzt so sehen". Das Du jetzt für Dich gesehen beim Preci gelandet bist, ist doch auch in Ordnung, aber toll finde ich an Deinem Beitrag das Du daraus keine Allgemeinthese machst.

 

[precision78]

Klar hab ich Deinen Beitrag richtig gelesen, was Du jetzt machst ist wortklauberei.

Du bist ja grundsätzlich ein netter Kerl precision78, nur wenn hier einer wagt etwas gegen Precision Bässe oder gar Fender zu schreiben, dann bügelst Du deren Aussagen einfach weg und meistens benutzt Du dann den Bauschi (denn ich nicht kenne) und seine Bässe als Beispiel. Es mag ja sein, dass seine Bässe oder ein Pino-Signature (den ich auch nicht kenne) für einen Fender Precision super klingen (kann ich nicht beurteilen) und genau Deinen Geschmack treffen. Einem anderen Precision Spieler z. B. sagt der Ton und die Haptik überhaupt nicht zu, sondern der z. B. SX ist für ihn das Maß der Dinge. Das ist doch in Ordnung, warum darf niemand hinsichtlich der Bässe andere Meinungen / Hörempfindungen haben. Ich spiele ja auch einen "Originalen" Musicman Stingray V, andere sagen der gefällt mir nicht / der Sound gefällt mir nicht ich habe deswegen den Sterling. Ich würde nie behaupten, dass nur "meiner" oder Musicman oder was auch immer das Maß der Dinge ist. Es geht hier nur um Toleranz und sonst gar nichts.

Irgendwie verstehst du nicht, was ich meine. Ich glaube wir müssen die Problematik mal persönlich bei einem Bier oder einem Glas Rheinhessenwein erörtern...

 

[Bassbernd99]

Aber genau Dein Beitrag hier ist z. B. ein gutes Beispiel. Du schilderst hier Deine Erfahrung in 30 Jahren Bassistenleben. Ich lese aber nirgends etwas, wie überspitzt gesagt: "Da ich das so sehe, müssen alle das jetzt so sehen". Das Du jetzt für Dich gesehen beim Preci gelandet bist, ist doch auch in Ordnung, aber toll finde ich an Deinem Beitrag das Du daraus keine Allgemeinthese machst.

Allgemeinthesen sind im Musikbereich schwierig, weil sich - zumindest bei mir - der Soundgeschmack und Hörgewohnheiten im Laufe der Zeit ändern. Man kann nur eigene Erfahrungen schildern, aus denen dann andere im Entscheidungspropzess etwas herausziehen können.

 

[Gast60969]

Irgendwie verstehst du nicht, was ich meine. Ich glaube wir müssen die Problematik mal persönlich bei einem Bier oder einem Glas Rheinhessenwein erörtern...

Das ist eine gute Idee, vielleicht schaffen wir es ja auch beide mal auf einen " Bassistenstammtisch Rhein-Main" - ich halt jetzt auch die Klappe, versprochen.

 

[jogurt]

Den Stingray finde ich haptisch den besten Bass der Welt! Der Hals ist genial. Aber ich hadere momentan mit dem SR-Sound den ich nicht mehr hören kann.

Das ging mir genau so, bis ich die Dämpfer hochschraubte und Flats aufzog. Jetzt finde ich auch den Sound wieder super.

 

[Metalfist]

Was aber sicher an Fender dran ist, dass ist der Ruf als etablierte Marke. Das hat ansonsten IMO keine andere Bassfirma geschafft.
Egal wo man hingeht, mit einem Fender braucht man sich nicht genieren.
Ab Anfänger oder Profi. Metall oder Bluesband. Bigband oder Elektro.

Die meisten anderen Hersteller haben eine Fan-Base, aber auch Gegner die Design/Sound/Kopfplattendesign/... nicht mögen.

Mir fällt da immer der Vergleich zum VW Golf ein.
Das ist auch keinesfalls abwertend gemeint, sondern anerkennend. Ein solides, gutes, bewährtes Auto, mit dem man zu Firmenmeeting, Baggersee, Shoppingscenter, ... alles machen kann.
Kein anderes Auto kann (zumindest in Europa) auf so eine lange Erfolgsgeschichte zurückschauen.

Fahr mal mit dem Porsche einkaufen. Oder such mit dem Nissan-Pickup einen Parkplatz in der Innenstadt.

Trotzdem gibt es aber Leute, denen ein Golf zu klein ist, weil sie eine 6köpfige Familie und 2 Hunde haben.
Da werden dann andere Anforderungen gestellt.

Macht das den Golf zum schlechten Auto? Nein, ganz sicher nicht.
Allerdings muss man akzeptieren, dass Menschen auch andere Vorlieben und Bedürfnisse haben.

Genau aus dem Grund mag ich den missionarischen Eifer nicht, der hier im Forum oft spürbar ist.

 

[d0cFunkenStein]

Aaaber: Ich hatte noch nie einen in der Hand, der mir persönlich vom Handling her echt gut gefallen hätte... Ich finde, die spielen sich alle irgendwie "schlabbrig"... besser kann ich es leider nicht ausdrücken...

Ich weiß genau was du meinst! Womit dieses schlabberige Spielgefühl bei einigen Fenderbässen zusammenhängt kann ich auch nicht sagen. Ich habe oft vermutet, die Halskonstruktion ist weicher und nicht so steif wie bei moderneren Bässen (die z.B. Graphitverstärkungen oder mehrteilige Verleimungen verwenden).

Ich liebe den Charaktersound eines guten Precis, oder eines knalligen 70s Jazz Basses! Wenn diese Instrumente dann noch von Könnern gespielt werden: Richtig geil! Ich finde z.B. Fleas Sound (Preci '64 durch nen SVT) auf "Deloused in the comatorium" (The Mars Volta) tierisch geil!

Klar: So einen knorzigen preci würde ich auch gerne haben. Konnte aber bisher keinen finden.
Bisher wollte kein Fender lange bei mir bleiben. Komme mit anderen Bässen auf Dauer besser klar.

 

[d0cFunkenStein]

Was aber sicher an Fender dran ist, dass ist der Ruf als etablierte Marke. Das hat ansonsten IMO keine andere Bassfirma geschafft.
Egal wo man hingeht, mit einem Fender braucht man sich nicht genieren.
Ab Anfänger oder Profi. Metall oder Bluesband. Bigband oder Elektro.

Bei einem Fender weißt du was du bekommst. Und der Tontechniker ist glücklich, da er sein Standardprogramm abspulen kann. Ich denke aber andere Marken (Spector, Wal, Music Man, Warwick) sind bei Kennern ebenso etabliert, wenn auch nicht ganz so bekannt wie Fender.

 

[Nymi]

Eines kann man 7ender bei aller Sym- oder auch Antipathie nicht absprechen: keine andere Marke erzielt derartige Wiederverkaufspreise. Nur bei einem Fender kann man berechtigt hoffen, ihn eines Tages für mehr Geld zu verkaufen, als man ihn selber angeschafft hat.

 

[d0cFunkenStein]

Stimmt, ein unschätzbarer Vorteil! Das Geld ist quasi investiert und nicht weg.
Ob man auch für Instrumente aus den 90ern irgendwann höhere Preise erzielt? Kann ich mir kaum vorstellen. Aber wer weiß...

 

[Noble]

Bei einem Fender weißt du was du bekommst. Und der Tontechniker ist glücklich, da er sein Standardprogramm abspulen kann. Ich denke aber andere Marken (Spector, Wal, Music Man, Warwick) sind bei Kennern ebenso etabliert, wenn auch nicht ganz so bekannt wie Fender.

Eben. Alles etablierte Marken und teilweise richtig geile Instrumente. Ich stehe auch auf den Sound von Spectoren und mag Thunderbirds. Trotzdem spiele ich Fender weil mich die Summe meiner Entscheidungen (ton, handling, Konzept, look und auch das liebe Geld) und Erfahrungen dazu animiert hat. Was kann ich dafür, dass andere Bässe/Hersteller nicht den Ton haben den ich suche und den ich fabrizieren kann. Ein T-Bird klingt in meinen Händen einfach nicht gut, obwohl ich ihn bei anderen Bassern gerne hören mag. Vom Stingray brauch ich nicht anfangen....Hat einfach zu sehr "klick" gemacht zwischen uns. Da brauch mir auch niemand erzählen Rays klackern nicht, in meinen Ohren klackern sie in der Flateinstellung und man wird dadurch komisch. Nix für mich und Punkt. Jemand anders kann das meinetwegen auch komplett anders sehen nur meine Meinung wird bleiben, so wie wohl bei allen anderen Bassern hier auch.

Ich kann den 50sten Tröt zu diesem Thema nicht verstehen. Ich finde Precision 78 und Logabass sollten sich einfach mal zusammen besaufen und gut is Langsam wird das Thema pathologisch.

Der Herr 78 sollte übrigens mit seinen Äußerungen über Kopien mal etwas kleinere Brötchen backen...immerhin spielt er auch Squiermodelle, die ich persönlich im Laden nach 2 Min weggelegt habe und die gegen Kopien der Marken Vintage oder SX keine Schnitte hatte, Gegen meinen Mexikaner sowieso nicht! Was ich auch witzig finde, is das er ständig gegen mexikaner schießt (eh politisch unkorrekt) und JETZT SELBST EINEN GRÜNEN MEXIKANER HAT

Mal wieder zum Eingangsthema

Mein Hauptbass war jahrlang ein Stingray, jetzt spiele ich Fender Jazzbässe.

fein. Dann hast du auch ein ausgeprägt gutes Gehör und bist dem Klicken und Klacken zunehmends über geworden mein Sohn?

 

[energy]

So wie 4low und Logabass geht es mir mit Ibanez. Die klingen für mich alle nichtssagend. Ja, sie machen tiefe Töne, aber damit hat sichs dann auch schon. Wahrscheinlich kommen jetzt gleich die Ibanesen mit: "ja, aber der ATK! Und die ollen Roadstar! ... " Da kann ich nur sagen: hab ich probiert - auch die gehen nicht an mich. Been there, done that, not my cup of tea.

Wenn der Spruch nicht so furchtbar negativ belastet wäre, würde ich hier schrieben: jedem das Seine.

Ich für mein Teil bin mit dem Fender Preci glücklich. Habe mit einem Fender Mustang (der Pygmäen-Preci) Mitte der 80er angefangen, dann kam ein Fenix PJ (Fender war mir als Schüler zu teuer), dann musste es ein 5-Saiter sein, also hab ich mir einen Status Energy zugelegt und über 10 Jahre ausschließlich gespielt. Dann hab ich einen 2000er Fender Am. Std. Preci in die Finge bekommen und es fühlte und hörte sich an wie Heimkommen. Dann kam ein 62 Am. Vintage, dann ein original 75er, zwischendurch ein 68er Telecaster, dann ein 65er. Also Klang-, Feel- und Mojosteigerung in kleinen Schritten.

Der Preci passt bei mir halt wie Arsch auf Eimer (so wie bei anderen der Yamusicbaseibansandbacker). Bei den alten Ästen kommt der werterhalt natürlich noch als Kaufargument hinzu, ist aber nicht der Hauptgrund. Es ist der Klang und das Handling. Ich hatte noch nie - auch nicht von fender - einen Bass, der sich so traumhaft gut anfühlte und spielen ließ.

 

[doubleball]

Und noch keinen Jazz Bass? Dann wird's aber höchste Zeit

 

[precision78]

Und noch keinen Jazz Bass? Dann wird's aber höchste Zeit

Doch, hatte er, durfte gerade gehen... (war aber ein extrem Guter!)

 

[doubleball]

Na, wenn da mal nicht die Reue folgt... :/

 

[TriggerSneaker]

So weit haben die Leominaten die Bassistenzunft schon getrieben, das sich Bassisten ernsthaft fragen, was mit ihnen nicht stimmt, wenn sie nichts mit 7endern anfangen können.

Ich hab mit den Dingern (weder im Original noch im Nachbau) auch nie viel anfangen können ...

 

[energy]

Na, wenn da mal nicht die Reue folgt... :/

Nö. Im Moment nicht. Der Jazz Bass ('74) war gut. Aber einen adäquaten oder besseren finde ich wieder, sollte mir der Sinn danach stehen. Ich bereute nichts.

 

[doubleball]

[...]Ich hab mit den Dingern (weder im Original noch im Nachbau) auch nie viel anfangen können ...

Ging mir ähnlich. Mit Fender meinte ich, nicht viel anfangen zu können, bis ich vor 3 Jahren meinen Jazz Bass bekam. Die 17 Jahre davor habe ich alles mögliche gespielt, von sehr preisgünstig bis (über-)teuer(t). Aber wie heißt es doch so schön: "Es kommt der Tag, da will die Säge sägen!" (Zitat aus: "Jede Menge Kohle" von Adolf Winkelmann, 1981).

Seit ich den Jazz Bass habe, fühle ich mich wohl, was aber nicht heißt, dass früher oder später mal wieder was anderes ins Haus kommt - nicht anstatt sondern zusätzlich.

 

[Oli Wan]

also erstmal erzielen auch rics hohe wiederverkaufswerte, das kann man also nicht auf fender beschränken, ich schätze bei alten gibsons etc. läuft das ähnlich.
andererseits..wenn das teil so toll ist will man es ja gar nicht wieder verkaufen..ist also müssig!
und manni: das heisst "dein Ric wird dich finden" und darauf hab ich ©