Neue Sängerin - muss ich jetzt jeden Titel transponieren und neu lernen??

[Slidemaster Dee]

Ach, das geht schon klar. Vergesst nicht die alte Lagerfeuer-Regel: „Capo auf 4 und alles klingt nach Dylan“.

 

[Talisker]

Außer natürlich, man arbeitet die Arrangements um, dass es wieder passt.

Ja, aber das sollte doch klar sein, dass es dann zumindest ein anderes Arrangerment sein muß. Das macht doch dann gerade Spaß...

 

[Brother Louie Louie Louie]

Danke für Eure vielen Hinweise und Gedanken dazu.
Ihr habt bestimmt recht - transponieren gehört bestimmt irgendwie dazu.

Aber genau wie Beate gerade sagte: Das klingt ja dann echt alles so dünn irgendwie.
Der Gittarist und der Drummer verstehen mich da irgendwie nicht. Die sagen, es gibt die 8 Töne und wenn man
jeden Ton einfach entsprechend verscheibt (transponiert), dann klingt das alles schon stimmig. Die kapieren irgendwie nicht,
dass ja dann der Bass nach Gitarre klingt und man die tiefen Töne gar nicht mehr fühlt, sondern eben nur noch hört.
Das regt mich voll auf. Wenn ich mir vorstelle, dass ich dann immer so im 8.Bund aufwärts spielen soll, graut es mir.

Na mal sehen. Ich tu mich da echt schwer. Ich hänge irgendwie immer an dem Gedanken, dass man ein Stück eben "Original" wiedergeben sollte.

Unser Tastenspieler zum Beispiel speilt "Hey Jude" immer in C-Dur.
Das Original ist doch aber F-Dur. Paul McCartneys Basslinie in F-Dur ist doch für diese Nummer besonders charakteristisch!!!
Der Künstler hat sich doch dabei was gedacht.
Wieso ändert man das da so eklig ab??
Naja, bestimmt habe ich da (noch) eine sehr eingeschränkte Ansicht, oder?

 

[allerbässt]

Wahrscheinlich...

 

[tiefesB]

Naja, es gibt schon die ein oder andere Tonfolge, die für ein Songwriting mittels Saiteninstrument charakteristisch ist. Übergangstöne auf Leersaiten und und und. Klar kann man das alles transponiert covern, aber der Songcharakter kann sich dadurch ändern. Heißt nicht, dass das Üben des Transponierens sinnlos wäre.

 

[Ochsenblut]

Nur der Vollständigkeit halber: Transponieren heißt nicht, daß man nur noch ab dem 8. Bund aufwärts spielt. Tiefere Töne sind weiterhin erlaubt.
Verabschiede dich von deinen gewohnten Patterns, sei kreativ!

 

[mo-og]

+1
den Song verstehen, nicht nur korrekte Noten spielen...

 

[Chuck]

Unser Tastenspieler zum Beispiel speilt "Hey Jude" immer in C-Dur.

Vielleicht kann er nur das? Ich hatte mal einen Tastendrücker bei ner Session, der hat immer nach der Tonart des jeweiligen Stückes gefragt. Für den hat das Keyboard transponiert, der konnte nur C-Dur.

 

[Slidemaster Dee]

Die schwarzen Tasten fand ich aber auch schon immer besonders gruselig.

 

[Slidemaster Dee]

Der Gittarist und der Drummer verstehen mich da irgendwie nicht. Die sagen, es gibt die 8 Töne und wenn man
jeden Ton einfach entsprechend verscheibt (transponiert), dann klingt das alles schon stimmig. Die kapieren irgendwie nicht,
dass ja dann der Bass nach Gitarre klingt und man die tiefen Töne gar nicht mehr fühlt, sondern eben nur noch hört.
Das regt mich voll auf. Wenn ich mir vorstelle, dass ich dann immer so im 8.Bund aufwärts spielen soll, graut es mir.

Hier bin ich überhaupt nicht bei dir, sorry.

Also abgesehen davon, dass ich sagen würde, es gibt 7 Töne in einer Skala (oder halt 11 Halbtöne, aber nicht 8 ), haben die beiden ziemlich recht.

Selbst wenn du 100% das Original-Riff transponierst, ist dein tiefster Ton immer noch ein G#, was nicht annähernd im Gitarren-Revier wildert - zumal der Gitarrist ja ebenso transponiert. Du bleibst also in jedem Fall eine Oktave darunter.

Du spielst außerdem in diesem Falle nicht ab dem 8. Bund, sondern ab dem 4., und Dir gehen nach unten hin nur (!) 4 Halbtöne verloren. Wenn man dort deinen Bass schon nicht mehr „fühlt“, wirst du auch untransponiert ein Problem bekommen. Dann würde ich dringend zu neuem Equipment oder bessere EQ-Nutzung raten. Denn eigentlich knallt der Bass in den mittleren Lagen (z.B. ein e im 7. Bund auf der A-Saite) immer noch am allerschönsten in die Magengrube.

Um‘s kurz zu machen - und das meine ich 0% doof und 100% nett: Hör auf, Dir Ausreden zu suchen, setz dich auf deinen Pöppes und lern dein Instrument!

 

[OliB.]

Die schwarzen Tasten fand ich aber auch schon immer besonders gruselig.

Jau, die "Gewittertasten" beim Bösendorfer sind über eine laute und gute PA schon wirklich angsteinflößend

 

[Phuxx]

Vielleicht kann er nur das? Ich hatte mal einen Tastendrücker bei ner Session, der hat immer nach der Tonart des jeweiligen Stückes gefragt. Für den hat das Keyboard transponiert, der konnte nur C-Dur.

Unser alter Keyboarder in der Exband auch! Und - sag ich ganz ohne Häme, aber war schon drollig - hat immer wieder zwischendrin vergessen, die Tonart wieder zurück zu stellen. Was schon gerne mal zu ziemlich heftigen Einstiegen in den nächsten Song geführt hat...

 

[Chuck]

Och, da fällt mir der Trommler ein, der sich beschwerte weil ihm keiner die Songs ansagte. Okay Helle, wir spielen Edge Of Sundown! Danke sagte Helle, jetzt weiß ich Bescheid und begann mit Theme From Imaginary Western...

 

[MagicBass]

Transponieren is schon gut, und man lernt auch immer was dabei, aber es is halt bissl nervig wenn je nach Laune und Befindlichkeit der Sängerin die Tonart gewechselt wird und man immer wieder nachjustieren muss. Bei nem neuen Stück spiel ich immer erst nur die minimale Basic - Begleitung und wenn sich die Gang dann endlich für ne bleibende Tonart entschieden hat, gibts den originalen Basslauf, soweit es in meiner Macht steht.
Mich lässt der Capo - Gedanke aber nicht mehr los. Habs noch nie bei nem Basser gesehen, hat das von Euch schon mal einer gemacht ? Gibts da spezielle Capos für Bass ? Oder ist das wieder Frevel und fällt unter die Rubrik "Das tut man nicht" ???

 

[alice d.]

ach kinder, echt jetzt? wenn man bass spielen kann, kann man 90% aller songs on the fly transponieren. wenn man nicht transponieren kann, sollte man sich halt noch mal auf den hintern setzen. so einen quatsch konnte ich nach einem jahr bass spielen - und ich bin nicht der meinung, daß ich damals oder heute die große überfliegerin am instrument bin.

 

[Slidemaster Dee]

es is halt bissl nervig wenn je nach Laune und Befindlichkeit der Sängerin die Tonart gewechselt wird und man immer wieder nachjustieren muss

Ja, das geht auch gar nicht, stimmt. Ich finde, ein Sänger/eine Sängerin muss wissen, in welcher Tonart er/sie die Songs braucht, um sie singen zu können. Es gehört m.E. schon zum Sänger-handwerk, sic damit auseinander zu setzen. Allerdings war das in der Ausgangsfrage hier ja genau der Fall: Die Sängerin sagt: "Bitte Capo 4, damit ich's singen kann". Das ist ein klares Statement - so muss das m.E. sein.

 

[haebbe58]

ach kinder, echt jetzt? wenn man bass spielen kann, kann man 90% aller songs on the fly transponieren. wenn man nicht transponieren kann, sollte man sich halt noch mal auf den hintern setzen. so einen quatsch konnte ich nach einem jahr bass spielen - und ich bin nicht der meinung, daß ich damals oder heute die große überfliegerin am instrument bin.

genau!

Lauter Mimis hier ...

 

[Talisker]

Isch transponier' deine Mudda!

 

[II-V-I]

[...]Der Gittarist und der Drummer verstehen mich da irgendwie nicht. Die sagen, es gibt die 8 Töne und wenn man
jeden Ton einfach entsprechend verscheibt (transponiert), dann klingt das alles schon stimmig. Die kapieren irgendwie nicht,
dass ja dann der Bass nach Gitarre klingt und man die tiefen Töne gar nicht mehr fühlt, sondern eben nur noch hört.
Das regt mich voll auf. Wenn ich mir vorstelle, dass ich dann immer so im 8.Bund aufwärts spielen soll, graut es mir.
[...]

Ich hab ja auch unter anderem ne Coverband, bei der z.T. Songs mit männlichem Sänger von einer Sängerin gesungen werden. Da kann es schon vorkommen, dass man so weit transponieren muss, dass der Song nicht mehr klingt (hatten wir bei "Ain't that a bitch" von Johnny Guitar Watson), dann lässt man es am besten.
Was auch vorkommen kann, hatte ich bei ner Blues-Pop-Band: Ein signature Gitarrenriff lässt sich ab einer gewissen Höhe nicht mehr spielen, entweder weil es sich ebenfalls nicht mehr gut anhört, oder aber das Griffbrett "geht aus"

Hier bin ich überhaupt nicht bei dir, sorry.

Also abgesehen davon, dass ich sagen würde, es gibt 7 Töne in einer Skala (oder halt 11 Halbtöne, aber nicht 8 ), haben die beiden ziemlich recht.

HT/GT bzw GT/HT => 8 Töne haha ... aber klar

ach kinder, echt jetzt? wenn man bass spielen kann, kann man 90% aller songs on the fly transponieren. wenn man nicht transponieren kann, sollte man sich halt noch mal auf den hintern setzen. so einen quatsch konnte ich nach einem jahr bass spielen - und ich bin nicht der meinung, daß ich damals oder heute die große überfliegerin am instrument bin.

Jau, "wir" haben es mitm Bass schon echt leicht, dank symmetrischer Griffbrettgeometrie: Zwischen den Saiten immer Quarten, von Bund zu Bund 1 Halbton (Regelfall), d.h. meisst reicht es schon nur entsprechend zu verschieben, der Fingersatz bleibt dann. Klar kann es sein, dass vorher Leersaiten nun gegriffen werden müssen und das bei dem ein oder anderen Rage-against-the-machine-Riff nicht mehr so bequem ist, aber hey ... in der Funkband muss ich mit dem Keyboard eingespielte Basslines spielen, die sind in Originaltonart schon Fingerbrecher

Um‘s kurz zu machen - und das meine ich 0% doof und 100% nett: Hör auf, Dir Ausreden zu suchen, setz dich auf deinen Pöppes und lern dein Instrument!

word!

 

[Gast79265]

Hat sich das jetzt endlich mal final geklärt?