Ich sehe das als "Fair-Use": 13 Bässe sind vielleicht übertrieben, aber 3 von denen ich einen behalte, das finde ich durchaus in Ordnung und gehört für mich zum Service eines Versandhändlers. Er hat ja bekanntermassen auch Vorteile damit, Stichwort verminderte Lagerhaltung und JIT-Lieferung. Und meines Wissens leben das die Händler auch so: Wer 13 Bässe bestellt und wieder zurücksendet wird bei den meisten Händlern heute wegen Missbrauch gesperrt.Ich würde behaupten, dass das eine Problematik ist, die immer mehr und mehr auf Versender zukommt. Beim klitzekleinsten "irgendwas" wird die Ware zurückgeschickt. Ich kann auch mit dem "ich probiere 13 Bässe und schicke jeden zurück, schliesslich darf ich das" wenig anfangen, dann wieder bin ich halt auch ein alter Sack
Dass wir alle dafür zahlen ist richtig. Und das betrifft ja nicht nur die Kundinnen und Kunden selbst. Wir alle zahlen, einerseits durch Allgemeingüter wie Strassen, die erhalten werden müssen. Andererseits durch die durch den Verkehr erzeugte Umweltverschmutzung. In diesem Sinne ist "Fair-Use" der kleinste gemeinsame Nenner, auf den wir uns einigen können, unabhängig davon, wer die Kosten trägt.
Schlussendlich gibt es aber eigentlich nur eine Lösung: Gebraucht kaufen. Niemand braucht einen niegelnagelneuen Bass, am besten eingeschweisst in haufenweise Plastik, zusammen mit Chemie zur Vermeidung von Feuchtigkeit, der erst aus den USA wahrscheinlich noch via Schiff geliefert werden musste. Und die Einzelteile mussten wahrscheinlich noch zuvor aus Asien mit Stahl aus Südamerika in die USA geliefert werden. In der Gesamtstatistik ist es nicht die Strecke zwischen Bayern und NRW, die den Bock fett macht. Nur ein Gebrauchtkauf ist umweltfreundlich.
