MusicStore Negativ Erfahrung

[ffetzer]

Ich würde behaupten, dass das eine Problematik ist, die immer mehr und mehr auf Versender zukommt. Beim klitzekleinsten "irgendwas" wird die Ware zurückgeschickt. Ich kann auch mit dem "ich probiere 13 Bässe und schicke jeden zurück, schliesslich darf ich das" wenig anfangen, dann wieder bin ich halt auch ein alter Sack

Ich sehe das als "Fair-Use": 13 Bässe sind vielleicht übertrieben, aber 3 von denen ich einen behalte, das finde ich durchaus in Ordnung und gehört für mich zum Service eines Versandhändlers. Er hat ja bekanntermassen auch Vorteile damit, Stichwort verminderte Lagerhaltung und JIT-Lieferung. Und meines Wissens leben das die Händler auch so: Wer 13 Bässe bestellt und wieder zurücksendet wird bei den meisten Händlern heute wegen Missbrauch gesperrt.

Dass wir alle dafür zahlen ist richtig. Und das betrifft ja nicht nur die Kundinnen und Kunden selbst. Wir alle zahlen, einerseits durch Allgemeingüter wie Strassen, die erhalten werden müssen. Andererseits durch die durch den Verkehr erzeugte Umweltverschmutzung. In diesem Sinne ist "Fair-Use" der kleinste gemeinsame Nenner, auf den wir uns einigen können, unabhängig davon, wer die Kosten trägt.

Schlussendlich gibt es aber eigentlich nur eine Lösung: Gebraucht kaufen. Niemand braucht einen niegelnagelneuen Bass, am besten eingeschweisst in haufenweise Plastik, zusammen mit Chemie zur Vermeidung von Feuchtigkeit, der erst aus den USA wahrscheinlich noch via Schiff geliefert werden musste. Und die Einzelteile mussten wahrscheinlich noch zuvor aus Asien mit Stahl aus Südamerika in die USA geliefert werden. In der Gesamtstatistik ist es nicht die Strecke zwischen Bayern und NRW, die den Bock fett macht. Nur ein Gebrauchtkauf ist umweltfreundlich.

 

[SamK74]

Das stimmt schon, aber wenn jeder eben nicht billig beim großen T kaufen würde und ein paar € mehr beim local shop ausgeben würde, sähs vllt anders aus.

Dafür muss man aber auch erst mal einen brauchbaren "Local Shop" haben. Hier in meiner Region hat sich, für Bassisten, in den letzten 30 Jahren nicht wirklich was getan. Die Situation ist immer noch bescheiden. Entweder haben die Händler außer einem Ladenhüter und 2 verschiedenen Sätzen Saiten nichts da, haben völlig überzogene Preise (fluffige 50% Preisaufschlag und mehr, bei Bässen!) oder man muss deutlich gehoben 4stellig investieren. Ansonsten schaut man in die Röhre. Die einzige Alternative in Reichweite wäre Musik Produktiv oder, schon deutlich weiter weg, Music Store. Womit man wieder bei den großen Händlern wäre und dann kann ich das Zeug auch gleich online ordern. Allerdings gehöre ich auch zu denen, die etwas bestellen, weil sie das Produkt möchten und nicht, um es sich mal unverbindlich anzugucken.

 

[bassmansemi]

Dafür muss man aber auch erst mal einen brauchbaren "Local Shop" haben. Hier in meiner Region hat sich, für Bassisten, in den letzten 30 Jahren nicht wirklich was getan. Die Situation ist immer noch bescheiden. Entweder haben die Händler außer einem Ladenhüter und 2 verschiedenen Sätzen Saiten nichts da, haben völlig überzogene Preise (fluffige 50% Preisaufschlag und mehr, bei Bässen!) oder man muss deutlich gehoben 4stellig investieren. Ansonsten schaut man in die Röhre. Die einzige Alternative in Reichweite wäre Musik Produktiv oder, schon deutlich weiter weg, Music Store. Womit man wieder bei den großen Händlern wäre und dann kann ich das Zeug auch gleich online ordern. Allerdings gehöre ich auch zu denen, die etwas bestellen, weil sie das Produkt möchten und nicht, um es sich mal unverbindlich anzugucken.

natürlich auch nen Punkt..

 

[Mudskipper]

Einen 2000 Euro Bass würde ich aber niemals ungespielt kaufen!

Habe ich gemacht, war(ist) super .
Es gab aber vorher auch eine gute Kommunikation mit dem (recht kleinen)Händler via Telefon. Aber wenn in Europa vom gesuchten Modell im nächsten halben Jahr gerade mal drei Bässe stehen, was will man machen?
Ich kann aber auch Bässe einstellen und eine natürliche Person als Käufer angeben .

teilweise hätten die auch besser sollen etwas eine Nische zu wählen statt auf gefühlt 40qm von allem etwas dastehen zu haben

Ist aber die Frage ob das wirklich funktioniert. Der selige Art of Sound in Köln hat sich nur auf Bässe und Gitarren konzentriert und ist untergegangen. Zwei Spezialläden hier im Umkreis von 100km haben dicht gemacht bzw machen nur noch Online-Handel, der Vintage-Laden lebt halt genau davon weil er im ganzen Land bekannt ist und der klassische Local-Dealer ist ins Gewerbegebiet gegangen um mehr Fläche/Auswahl bieten zu können um zu überleben.
Hat nicht "alles" da aber bestellt auch gerne was machbar ist. Meistens klappt es, selten nicht. Dauert 1-2 Tage länger, kostet manchmal ein wenig mehr...mache ich gerne!
Der Markt für höherwertige Instrumente ist kleiner als man denkt. Ich kenne keine Zahlen aber T. MS. Session/Musik Produktiv decken mit Sicherheit den allergrößten Teil des Bedarfs ab. Der schöne kleine Laden, wo neben dem 300 Euro Yamaha ein 1500 Euro Fender und 4000 Euro Marleaux steht sieht zwar bestimmt gut aus...aber funktionieren?

 

[Noble]

Habe mich auch schon extrem über den Store geärgert. Naja wenn ich meinen Kram woanders kaufen soll ist doch cool, gibt ja zum Glück Alternativen. Ich bin der letzte, der im Netz irgendwen miesschreibt, aber die sollten sich mal überlegen, was die da teilweise für nen Kram als Neuware verkaufen. Habe mal einen Bass mit kaputter Elektronik bekommen und musste hart hinterherlaufen, dafür dass ich ihn dann 10 Wochen später repariert wieder bekam. Ich hätte mich an deren Stelle geschähmt, oder zumindest irgendwas getan, um das wieder gutzumachen. Machen die aber nicht. Ich fand das Mundwerk schon ziemlich dick dort.

 

[Mad Jazz Morales]

Ich kann es mir heute zum Glück leisten, den lokalen Händler bei etwas höheren Preisen zu wählen. 20 Jahre war ich aber Schnäppchenjäger und teilweise haben die ganz großen unter dem EK der kleinen verkauft - da wird es schon hart Lokalpatriot zu sein

 

[Mad Jazz Morales]

Und diese Anfassennummer würde alle kleinen bassbauer totmachen

 

[Gast74883]

Wir haben uns i der Band ein neues PA gegönnt und extra beim Local Händler eingekauft. Hatten schon viele male bei ihm verschiedenstes Zeugs (Monitoren, Mischpulte, etc.) geliehen, weshalb er uns preislich sehr entgegen gekommen ist. Mischpult wird vermutlich auch noch bei ihm gekauft.
Bei uns in der Gegend leben die kleinen Shops (eigentlich hat es nur kleine Shops) hauptsächlich von der Musikschule und den ganzen Blasmusikvereinen. Da wird immer beim Local eingekauft! Trotzdem ist es vermutlich kein Geschäft wo man wirklich reich wird... aber irgendwie beissen die sich durch. Onlineshop betreibt keiner von denen, aber alle verleihen fast alles, vom Instrument bis zum Stage Equipment.

 

[Chuck]

Der Markt für höherwertige Instrumente ist kleiner als man denkt.

Wahrscheinlich hat der trans orangene MusicMan deshalb so lange auf mich gewartet. Schließlich ist Station Music nicht weit und wer was ordentliches will fährt halt dorthin, wo mehr als ein einzelner StingRay steht.
Dann vllt. noch ungeschickte Verkäufer oder man meint, der müsse sich ja von selbst verkaufen...

 

[Gast24869]

Guter Punkt. Scheint aber auch nicht wirklich zu nutzen. Hier gibts an der Koppel einen Laden, den zwei Posaunisten aufgemacht hatten. Da gabs vor 10 Jahren auch ein oder zwei Trompeten und, ich glaube, ein Flügelhorn. Inzwischen verkaufen und vermieten die sogar Saxophöner.

Das Angebot steht bei denen doch im Shopnamen- also inkl. Trompeten, Tuben und Hörnern….
Ärgerlich ist, daß DHL da schon mal ne Posaune von Thomann abgegeben hat, für einen nicht anwesenden Nachbarn…
H

 

[Dunkelwelpling]

Wenn ich schreibe, dass die E-Saite beim Anschlagen klirrt, meine ich NICHT, dass die Saite auf dem Griffbrett aufkommt - das wäre ja nun wirklich einfach zu beheben gewesen. Die Saiten-Aktion war sogar recht hoch eingestellt. Das klirren muss also entweder von der Brücke gekommen sein oder von der Nuss, denke ich.

Ich habe mittlerweile bei MusicStore angerufen. Der Mitarbeiter hat meinen Wunsch auf Fotos verweigert und meinte, ich müsse selber nach Köln kommen. Die Begründung war: "Man müsse da das ungeöffnete Paket erst aufmachen." Als ich ihm erklärte, dass die Pakete doch sowieso aufgemacht werden, aufgrund der "Qualitätsprüfung", meinte er: "Ja, das geschieht aber erst nachdem das Intrument gekauft wurde.".

Das ich als Geschäftskunde nicht im Recht bin, mein Geld zurückzubekommen ist mir nun mittlerweile bewusst. Aber das Ding ist doch, dass mir bei Thomann oder Session so etwas nicht passiert wäre! Diese Läden hätten sich kulanter gezeigt und auch die davor hergehenden Amateur-Fehler wären wohl nicht passiert.

@Dunkelwelpling - ICH würde, wenn ich so grantig auf den Laden wäre, den Gutschein 10% günstiger hier verscherbeln. Ehrlich!

Wenn mir hier jemand den Gutschein abkaufen möchte, würde ich mich natürlich freuen.
Problem ist nur, dass der Gutschein speziell meinem Konto gutgeschrieben wurde.
Derjenige, der mir diesen Gutschein abkaufen möchte, würde die Zugangsdaten erhalten, müsste aber zwangsläufig auch wieder als Geschäftskunde bestellen, da sich das bei MusicStore nur ändern lässt, wenn man einen komplett neuen Account erstellt.

 

[Gast74883]

Wenn ich schreibe, dass die E-Saite beim Anschlagen klirrt, meine ich NICHT, dass die Saite auf dem Griffbrett aufkommt

Dann kann dies eigentlich nur an der Stimmmechanik oder einem ganz lockeren Halsspannstab liegen.
Halsspannstab kann eigentlich ausgeschlossen werden... also müsste es die Stimmmechanik sein.
Dieses Problem hatte ich auch mal, es wurden andere Mechanik Flügel montiert welche scheinbar bei der Leersaiten Frequenz der E Saite dann ein Rasseln erzeugt haben. Konnte dies mit einem klitzekleinen O-Ring unter dem Flügel etwas beheben, dafür geht es halt jetzt etwas schwer zum drehen...

 

[StonerGreg]

Oder ne Feder an der Brücke schwingt mit. Hatte ich auch schon. Nervt…

 

[AndreBas]

Ich bevorzuge es sogar, ein Produkt zu bekommen, dessen Verpackung schon mal geöffnet war oder das ein anderer Kunde zurückgegeben hat. Die anständigen Händler prüfen das Produkt dann nämlich, während original-verpackte Produkte ungeprüft verschickt werden. Mit Bässen hatte ich zwar noch nie Probleme, aber schon oft mit Elektrosachen. Mein letztes Tablet war DOD (dead on arrival), klar wurde es ersetzt, aber wenn das vorher mal jemand versucht hätte einzuschalten, hätte ich mir den Stress mit der Reklamation und dem Zurückschicken erspart.

 

[Alex_S.]

aber wenn das vorher mal jemand versucht hätte einzuschalten, hätte ich mir den Stress mit der Reklamation und dem Zurückschicken erspart.

Das hilft leider auch nicht immer. Ich hatte insgesamt 2 B-Stock Verstärker geordert (einmal Eich, einmal Peavey), da leutete zwar alles, aber einige Funktionen waren tot. Da hat wohl der vorherige Kunde kommentarlos zurückgesendet und der Laden ungeprüft weitergeleitet. Einmal bei Thomen, einmal beim Musicstore. Ich mag den STress mit dem Zurückschicken auch nicht gerne.

 

[Ray Mahogany]

Das klirren muss also entweder von der Brücke gekommen sein oder von der Nuss, denke ich.

...oder von der Saite selbst
Hatte ich auch mal bei einer E-Saite.

 

[anbra]

Aber das Ding ist doch, dass mir bei Thomann oder Session so etwas nicht passiert wäre!

Also die Thomann AGB sagen:

§ 4 Thomann 30 Tage Money Back Garantie (Erweitertes Rückgaberecht)
1. Zusätzlich zum gesetzlichen 14-tägigen Widerrufsrecht bietet das Musikhaus Thomann für Verbraucher für die anschließenden 16 Tage eine Money Back Garantie

(Hervorhebung von mir.)

Edith sagt: natürlich gilt das Widerrufsrecht entsprechend BGB auch bei Thomann nur für Verbraucher (und wird so auch nochmal in den AGB ausformuliert).

 

[Ramsay Bolton]

Ich würde behaupten, dass das eine Problematik ist, die immer mehr und mehr auf Versender zukommt. Beim klitzekleinsten "irgendwas" wird die Ware zurückgeschickt. Ich kann auch mit dem "ich probiere 13 Bässe und schicke jeden zurück, schliesslich darf ich das" wenig anfangen, dann wieder bin ich halt auch ein alter Sack

Junger Sack hier. Finde dies ebenfalls scheiße und reinste Verschwendung.

 

[Bas-T]

Widerrufsrecht entsprechend BGB auch bei Thomann nur für Verbraucher

Widerrufsrecht im Sinne "gefällt mir nicht" sicher nur für Verbraucher, aber ich denke doch schon, dass man auch als gewerblicher Käufer das Recht auf ein mängelfreies Exemplar hat und entsprechend Nachbesserung verlangen darf (was ja so meiner Erinnerung nach nicht erfolgt ist). Alles andere fände ich ja schon komisch.

Das Ausprobieren und Zurückschicken geht halt nicht - als gewerblicher Käufer aus juristischer Sicht und aus Privatpersonen-Sicht meiner Meinung nach aus allen möglichen oben hier schon genannten Gründen (ideologisch ökologisch, volkswirtschaftlich und überhaupt) eigentlich auch nicht.

 

[Dunkelwelpling]

Edith sagt: natürlich gilt das Widerrufsrecht entsprechend BGB auch bei Thomann nur für Verbraucher (und wird so auch nochmal in den AGB ausformuliert).

Ja, das ist richtig, aber in der Realität macht es bei Thomann keinen Unterschied ob du eben mal den Firmennamen in der Adresse dazuschreibst oder nicht. Thomann aber auch viele andere kleinere Geschäfte zeigen sich einfach wesentlich kulanter und erstatten dein Geld auch als Geschäftstätiger zurück, so das dies zur gesellschaftlichen Norm geworden ist, nur MusikStore stellt sich quer. Dabei hat es doch gerade MusikStore am wenigsten nötig mit dem Finger auf so eine Lappalie zu zeigen.

Das hilft leider auch nicht immer. Ich hatte insgesamt 2 B-Stock Verstärker geordert (einmal Eich, einmal Peavey), da leutete zwar alles, aber einige Funktionen waren tot. Da hat wohl der vorherige Kunde kommentarlos zurückgesendet und der Laden ungeprüft weitergeleitet. Einmal bei Thomen, einmal beim Musicstore. Ich mag den STress mit dem Zurückschicken auch nicht gerne.

Sehr guter Kommentar, so ist auch meine Erfahrung! Warum schickt man denn seine bestellte Ware in erster Linie überhaupt zurück? Weil die Ware nicht gefällt - und das kann verschiedenste Gründe haben. Ein Grund ist zum Beispiel, dass die Ware einen Makel hat oder der Klang einfach nicht so gut ist. Die winzige Preisreduktion die man bekommt, wenn man B-Ware bestellt, ist in meinen Augen nicht gerecht, da die Wahrscheinlichkeit viel höher ist, dass man sich mit so einer Bestellung in Stress begibt.

Ausnahme ist vielleicht, wenn man sehr viel Musikequipment bestellt. Dann häufen sich die Ersparnisse die man mit B-Ware macht auch irgendwann. Aber ich bestelle wirklich nur das Allernötigste.