Lauter und Durchsetzungsfähiger Amp

[Stratitis]

Tja.. die IR kann ur einen Zustand repräsentieren. Bei Zimmerlautstärke verhält sich der Speaker ganz anders wie unter Vollast. Bei IR muss man sich für eine Sache entscheiden.
Der Kemper profiliert ja jede Menge IRs bei unterschiedlichen Lautstärken. So kann er auch das dynamische Verhalten realitätsnäher abbilden.
Einen AlNiCo-Gitarrenspeaker alter Bauart kann man mit einem einfachen IR gar nicht erfassen. Leise klingt er brilliant und höhenreich und bei größerer Lautsärke wird der Klang runder und cremiger. IR ist leider nix anderes als eine zwar sehr komplexe, aber doch fixe EQ-Einstellung. Da wäre es für Helix und Co. schon wichtig, IR von den verschiedenen Belastungszuständen zu haben, weil der Sound doch recht unterschiedlich sein kann.

 

[E-A-D-G]

Beim EVM 15B passiert oberhalb 3kHz nicht mehr viel. Für mich persönlich wäre das zu wenig "Top Range".
Auf dem Papier läuft der EVM 15L bis 5kHz. Absolut betrachtet weniger als eine Oktave Unterschied, aber das hört man gerade in diesem Bereich des Spektrums dann schon deutlich.

Wahrscheinlich sehen die Partialresonanzen auf der Membran auch anders aus.
Beim 15B beträgt die bewegte Membranmasse 64 Gramm (eigentlich schon wenig für einen 15er), beim 15L sind es 54 Gramm, ergo 10 Gramm Unterschied rein nur wegen der anderen Pappe.
Den Unterschied muß(!) man ja hören!

 

[Pepperbox]

@Stratitis
Auch auf die Gefahr dass ich jetzt "Vodoo" schreibe, da mir hier einfach das technische Wissen fehlt, trotzdem mal mein subjektiver Eindruck.
Also bitte nicht Jehovah rufen.... und mich steinigen.
Ich versuche es vom Empfinden her wieder zu geben.
Das Repräsentieren der IR´s auf Fullrange Lautsprechern wurde in amerik. Foren bereits häufiger besprochen. Dieses "fehlen von etwas wurde" mehrfach beschrieben.
Einige haben es auf auf 10 und 12" geschoben. Ich denke hier fehlt zum Teil das gesammte Dynamikspektrum einer Box, was sich mit deiner Aussage deckt.
Allerdings weiß ich nicht inwieweit dort andere IR´s besser sind.
Ich löse es mit einer neutralen GloKla 15" und nutze was gut klingt.
Ich werde mich mit dem was IR´s machen auf jeden Fall intensiver beschäftigen.

 

[Stratitis]

Der EV 15L ist der "in die Fresse Speaker schlechthin" . Da reicht auch ein 100W Röhrentop gegen einen lauten Drummer... und wenn nicht einer, dann zwei EV ! , wobei der zweite auch ein 15B sein kann, sofern er unten montiert wird. MItten und Höhen hat einer mehr als genug!
Über diesen Speaker (Mesa Diesel 1x15") hatte mein Hartke sogar auf einmal richtig Charakter und hat sich in der Band nach vorn geprügelt, ohne dass man was am EQ fummeln musste.
Der Frequenzabfall nach unten und der Top Boost im oberen Bereich passen perfekt zu einem passiven E-Bass.
Ich habe bei mir auf meinem Soundcraft UI24 den Frequenzgang mal versucht, nachzubilden. Es kommt der Sache zumindest für Recording und Co. schon sehr nahe.
Wichtig dabei auch steilflankige Hoch und Tiefpassfilter. Bass bei 40Hz und Höhen bei 6Khz , beides mit 24dB/Oct. Den Rest habe ich mit den 4 vollparametrischen Bändern hingebogen.
Aber wie schon gesagt.. das Verhalten bei sehr großen Pegel und durch die immer stärker werdenden Partialschwingungen wird so nicht abgebildet.

 

[E-A-D-G]

Richtig große Unterschiede im Sound habe ich bei meiner damaligen Trave Elliot 412er hören können. Bei der Box wurde ein recht dicker und fester Stoff zur Frontbespannung genutzt. Diese sah leider schon total mitgenommen aus und ich wollte sie ersetzen. Ich habe die Frontbespannung abgenommen und die Box trotzdem weiter genutzt. Da lagen große Welten zwischen mit/ohne Bespannung.

Und jetzt muß man sich nur noch vorstellen auf der Box würde Bugera stehen und nicht Trace Elliot und jemand hätte den Unterschied bemerkt und seinen Frust darüber im Forum abgeladen!

Ich zitier mich mal selbst.

meinst du so wie beim Kühlschrank Klassiker? Gibt ja noch mehr Boxen die solches Gewebe als Frontbespannung haben.
Einen Unterschied höre ich auch bei meinen Wohnzimmer Klipsch Stereoboxen wenn ich die Frontbespannung abnehme.
Deshalb nehme ich die tatsächlich hin und wieder ab wenn es richtig zur Sache gehen soll.

 

[E-A-D-G]

Zitat: "In der Umgebung des Boxentuning ist die akustische Strahlungsimpedanz des Systems Lautsprecherbox relativ hoch"
+++
Frei nach Don Martin: Dipl.-Ing. Prof. Dr. Dr. Theophilius Weizenkeim gelang eines Abends eine Bahnbrechende Erfindung: Die Verzömmerung des Koaxialkabels hinter der hydraulischen Bunse verdoppelt die Leistung... Leider weiß ich nicht mehr in welchem MAD Extra das mal drinnen war. Ich bin aber heute wieder ein Schelm...der war jetzt zwar von Heinz Erhardt, aber mindestens genauso gut.

Deswegen befindet sich der Poynting Vektor der verdoppelten Leistung ja auch im Dielektrikum des (verzömmerten) Koaxialkabels und nicht im elektrisch leitenden Kupfer. Die hydraulische Bunse ist dabei eigentlich redundant.

Hoffe das trägt zum besseren Verständnis bei

 

[E-A-D-G]

Noch ne blöde Idee,
Ich frag mich warum man bei der Bugera Box nicht einfach etwas mehr Material aus dem Frontgitter herausgestanzt hat.
Kostengründe können es nicht sein. Es ist ja nicht so dass ein Chinese mit Dremel bewaffnet die Löcher in das Gitter fräst.
Und je länger er braucht desto teurer wird die Box?
Das ist ein einzelner Arbeitsschritt mit ner grossen Stanze, und wie viel vom Material freigestanzt wird hängt vom Stanzwerkzeug ab.
Zudem ist das Zukaufsmaterial, auf Kundenwunsch vielleicht fertig lackiert und zugeschnitten? Ist doch egal

Ablästern über "Fehldesigns" ist ja immer ganz nett, ich frag mich halt nur wo hier der Rotstift das Design beeinflusst haben könnte?
Finde aber keinen Ansatzpunkt!

 

[E-A-D-G]

Billige Lautsprecher made in China. Das Thema wird immer wieder angesprochen.
Ich für meinen Teil bin mit Eminence made in USA Produktion (ich meine die Lautsprecher die wirklich noch USA gefertigt wurden) verdammt vorsichtig geworden.
Reihenweise Ausfälle der ersten Deltalite Serie.
Klagen über schlecht zentrierte Polkerne wie man nachlesen kann in Foren wenn man die Dinger reconen will.
Eigener abgefackelter pro Kappa Typ unbrauchbar für Reconing weil Polkern zu schlampig zentriert.
Deckt sich an der Stelle was man in den Foren von anderen Leuten zu hören bekommt

Soll heissen, links passt keine Briefnarke durch den Luftspalt und rechts kommt man mit dem Panzer durch.

Dann, Kappa pro Lautsprecher die in einer 212 Box extreme Auslenkungen machen obwohl das Tuning der Box in Ordnung ist

Neh Leute, der Eminence Kram kommt mir in keine Box mehr rein.

Also, wenn Empfehlung für ne andere Box, Vorsicht mit dem Eminence Krempel, egal ob made in USA oder China!

 

[Stratitis]

Zum Thema laut und durchsetzungsfähig habe ich für mich persönlich einen anderen Weg gefunden. Im Proberaum steht jetzt ein kleiner 300W Eich-Combo im Wedgemodus direkt neben mir. Ich bekomme meinen Sound "right in my face", habe den Druck , der mir gefällt und keiner der Bandkollegen hat sich beschwert, dass der Bass mal wieder zu laut war, obwohl ich mich deutlich lauter gehört habe wie mit meinem dicken Setup vorher, wo dann ständig Beschwerden wegen Dröhnen im Raum aufkamen und ich die Bässe bis zum absoluten Spaßverlust runterdrehen musste.
Ich hatte bisher einiges gehabt, über Mesa Diesel, Tecamp L810, FMC 2128 und Amp bis in die >1000W-Klasse... alles verkauft!
Wir spielen eh keine Stadion-Gigs und die Situation im Proberaum hat sich deutlich verbessert. Wo der Amp nicht reichen sollte, unterstützt die PA!
Im Proberaum oder in der Kneipe etc. habe ich es als vorteilhaft empfunden, die PA lediglich als Unterstützung im Tiefbassbereich einzusetzen, so dass die Wahrnehmung bleibt, dass der ganze Bumms aus dem Amp kommt, genau so gehen wir mit der Bassdrum vor. Es reicht meist aus, nur eine Spur Sub-Bässe mit reinzumischen, um einen vollen Sound zu bekommen.

 

[Gimmelgrumm]

Was ich mich grad noch frage: hat ein Horn eigentlich Auswirkung auf die Lautstärke? Bzw. Ist der Ton bei aufgedrehtem Horn besser wahrzunehmen?

 

[Gallier]

Was ich mich grad noch frage: hat ein Horn eigentlich Auswirkung auf die Lautstärke? Bzw. Ist der Ton bei aufgedrehtem Horn besser wahrzunehmen?

Teil 1...nein
Teil 2 ....ja

 

[StoneH]

Teil 1...nein
Teil 2 ....ja

... Und solltest du gerne auch ver-/angezerrt spielen, lass die Hupe ganz aus

 

[E-A-D-G]

Was ich mich grad noch frage: hat ein Horn eigentlich Auswirkung auf die Lautstärke? Bzw. Ist der Ton bei aufgedrehtem Horn besser wahrzunehmen?

Hat es, ohne Horn wäre das Diaphragma (das Dingen dass den Schall in das Horn pustet) zu wirkungsschwach und würde komplett untergehen.
Im HiFi Bereich geht es auch ohne "Horn". Einen Hochton Kalottenlautsprecher kann man sich vereinfacht vorstellen wie das Diaphragma, nur eben ohne Hornvorsatz, und damit miserablen Wirkungsgrad.

Ich weiss nich wie man ein Horn "aufdrehen" will, weil Hörner gibt es viele und vor allem unterschiedliche, so wie die Alphörner, aber klar, geht schon dass man den Sound der aus dem "Horn" kommt lauter machen (weiter aufdrehen) kann.

 

[E-A-D-G]

Was ich mich grad noch frage: hat ein Horn eigentlich Auswirkung auf die Lautstärke? Bzw. Ist der Ton bei aufgedrehtem Horn besser wahrzunehmen?

ok, nochmal, ich stand offensichtlich auf der Leitung.
Kommt auf die Trennung an ob das Horn zur "empfundenen" Gesamtlautstärke beiträgt oder nicht.
Wenn die Trennung irgendwo bei 2-3kHz liegt dann hat es Auswirkung auf die empfundene Gesamtlautstärke.
Liegt die Trennung hoch, grösser 5kHz, dann erweitert/ergänzt das Horn nur noch das obere Spektrum, trägt aber zur empfundenen Lautstärke nicht mehr viel bei, zumindest beim Bass ist das so.

edit,
wenn du dir die beiden Frequenzplots von EVM 15L und EVM 15B etwas genauer anschaust (die @deeptone netterweise hier reingestellt hat) dann sieht man gut dass der Bereich oberhalb 3kHz schon eine Rolle für die empfundene Lautstärke spielt.
Wenn die Frequenzen oberhalb 3kHz komplett fehlen dann kling es "matt", sind sie aber da dann kann das durchaus in die Fresse hauen wenn der Bereich gut betont ist!

Wobei, oberhalb 3kHz muß ein Verstärker kaum noch Leistung aufbringen um deutlich "laut" zu sein.
Da langen 10-20 Watt (anteilsmäßig) vollkommen aus um einen Höllenlärm zu erzeugen, sofern der Frequenzgang der Box mitspielt. Und, sollte die Box in dem Bereich etwas schwächlich sein, der EQ schafft Abhilfe, und viel Leistung braucht man "da oben herum" ja nicht um das Manko zu kompensieren!

 

[Gimmelgrumm]

Hey alle zusammen.
Hab gestern bei der Probe entschieden die Boxen doch auszutauschen. Der Bugera kram ist irgendwie doch nciht das Wahre.

Hat einer von euch erfahrungen mit den Ibanez Promethean Boxen 410cc und 115cc? je 250W mit 8Ohm. Weiß da eine den Wirkungsgrad und wie laut die Boxen sein können? Wie siehts mit klang, laustärke usw. aus?

 

[Pepperbox]

Ich glaube der KONG hat Erfahrung damit.

 

[tofi1]

Wenn 410, dann lieber 215.
Jedenfalls für mein Hörempfinden.
Und mein Tip:
Lieber einmal etwas mehr Geld ausgeben und Ruhe haben.
Tip Nr. 2:
118 + 212

 

[Gallier]

Hey alle zusammen.
Hab gestern bei der Probe entschieden die Boxen doch auszutauschen. Der Bugera kram ist irgendwie doch nciht das Wahre.

Hat einer von euch erfahrungen mit den Ibanez Promethean Boxen 410cc und 115cc? je 250W mit 8Ohm. Weiß da eine den Wirkungsgrad und wie laut die Boxen sein können? Wie siehts mit klang, laustärke usw. aus?

Wie du merkst, hat das kaum einer gespielt. Die Promethean Teile, die ich getestet habe, fand ich gruselig.
Ich bin da ganz bei @tofi1 - lieber sinnvoll in gute Speaker investieren und dann wirklich Ruhe haben.
Das Spiel, Amp - Lautsprecher kaufen unzufrieden sein und erneuern kann sonst ewig gehen.
1.) FMC
2.) SAD
Die beiden Hersteller sind zurzeit die, mit dem besten Preis-Leistungs-verhältnis.

Unterschiedliche Speaker Größen zu mischen, finde ich inzwischen nicht mehr so klasse.
Homogener empfinde ich die Verwendung gleicher Speaker. Beispiel 15" + 15", 12" + 12", 410 + 410.
Bei FMC gibt es eine ziemlich coole 215er, mit Neodym Speakern, zu einem sehr fairen Kurs.
Das ist für mich zurzeit eine der attraktivsten 215 Boxen.
Ich selbst spiele 2*15" und 2*410

 

[Ray Mahogany]

Ich glaube der KONG hat Erfahrung damit.

Nicht mit den Boxen.

 

[Pepperbox]

Ich bin da ganz bei @tofi1 - lieber sinnvoll in gute Speaker investieren und dann wirklich Ruhe haben.
Das Spiel, Amp - Lautsprecher kaufen unzufrieden sein und erneuern kann sonst ewig gehen.
1.) FMC
2.) SAD
Die beiden Hersteller sind zurzeit die, mit dem besten Preis-Leistungs-verhältnis.

Ich denke, darauf wurde vorher mehrfach hingewiesen. Eine gute Bassbox ist ein elementarer Bestandteil in der Signalkette.
Ich habe lange mit Mumpf-Boxen rum gemacht (Hauptsächlich Ampeg.)
Die Boxen die FMC baut würden bei Thomann und Co locker 250-300 Euro mehr kosten.
Man bekommt viel für sein Geld aufgrund des direktvertriebs.
@Ray Mahogany
Ray hat durch frühere Antworten in Bezug auf meinen Ampeg V4B und Boxen für ein Umdenken meinerseits gesorgt. Danke an dieser Stelle.
Hatte eine ältere 4x10er FMC und eine 1x15" Glockenklang, die bleiben durfte (aber nur aus Platzgründen).
.... wenn ich überlege welche Summe ich in günstige Boxen investiert habe.
Hätte für einige Gute gereicht.
Vieles geht an schlechten Boxen einfach verloren.
Man kann z.B. die Vorteile einer Mitten-Parametrik nicht ganz so effektiv ausspielen, selbst die banale Tonblende eines Preci macht plötzlich wieder Spaß und auch an deiner Technik wird sich möglicherweise etwas ändern. Ich erwische mich, dass ich bestimmte Parts beim üben häufiger wiederhole, als früher.