Der Fuffzehner-Club

[Stratitis]

Bass werden die alle genug schaffen Kommt allgemein auf die Klangfarbe an.
Ich habe den Faital selbst noch nicht durchgerechnet, aber so wie Ochsenblut es definiert hatte, dürftest bei 200 Liter Volumen mit den Faitals ja schon eine 4x15" hinbekommen...
Aber mal ganz ehrlich... Wozu ausser zur akustischen Selbstbefriedigung braucht man eine Bassanlage, die weit jenseits der 130dBa abdrückt....
Niemand muss heutzutage ein Open-Air-Großfestifal von der Bühne aus beschallen. Da gibt es große Monitore und Sidefill-Systeme in Discothekenanlagegröße.
Mienen Bandkollegen war die Diesel 15" schon fast immer zu laut .. und als ich dann noch mit dem Tecamp "Kühlschrank" ankam....
Wenn wir mal irgendwo in Clubs auftreten, habe ich auch öfter die kleine Diesel als die dicke L810 mit. Mit dem Sarg ist man ja allen optisch schon viel zu laut
Die kleine rockt besser und hat einen sehr starken Charakter, wogegen die Tecamp schon fast zu neutral ist und ohne Hilfe ein bisschen steril klingt. Dafür lässt sich der Sound der L810 in alle Richtungen verformen. Mit nem Sansamp VT-Bass kann man sie sogar sehr in richtung der klassischen Ampeg SVT810 bringen. (an der Box Tweeter aus und am Sansamp die Speaker-Emu ein! )
Aber Schluss.. hier ist Home Of 15" (..klingt irgendwie porno..)

 

[Ochsenblut]

... Mit dem Sarg ist man ja allen optisch schon viel zu laut

Ah, geiler Spruch: Optisch schon viel zu laut! Kommt in mein Merkbüchlein.



Was macht der Trujillo da? Fitness, Dehnübungen? Klingt das nach Bass? Ich finde der ist auch optisch viel zu laut ...

 

[Gast17510]

also is so ne mesa diesel 15" tatsächlich stand alone fähig für rockbands?

 

[Gast17510]

Was macht der Trujillo da? Fitness, Dehnübungen? Klingt das nach Bass? Ich finde der ist auch optisch viel zu laut ...

so ein vogel, hihi.

 

[MrTommyGrowls]

ich muss n Gitarristen an die wand ballern, ganz einfach

 

[Stratitis]

In unserer Besetzung : Großes Sonor Set mit deep 24" BD und Rundumgeraffel, Mesa Boogie Mk 5 Amp mit 2x 1x12" Boxen drunter. Die zweite Gitarre läuft über einen H&K Tubemeister, die Diesel 15" mit dickem Ampeg drauf und 4-Saiter Bass .. reicht die Box dick und bräsig. Wenn unsere Gesangsanlage ( RCF ART312 aktiv, nur für Gesang) auf Vollgas läuft, hat die Box keinerlei Probleme, sich da im Halbgas durchzusetzen. Die Bassdrum des Schlagzeugs wird sogar bei Live-Auftritten noch zusätzlich abgenommen und hat einen eigenen Subwoofer als Unterstützung. Bei "Ace Of Spades" walzt die Diesel trotzdem alles nieder, wenn es mit mir durchgeht.
Also ich würde sagen: Für Classic Rock reicht das Ding locker. Für alles weitere schuf der liebe Gott die PAs.

Wer jetzt allerdings unter "Rockband" 5-Saiter-Bässe mit Drop A-Tuning oder gar einen 6er mit Low F# -Saite versteht, für den reicht eine 1x15" Diesel wohl kaum. Das ist dann schon die Klasse für 18" oder Rudel von kleinen , langhubigen Speakern.

Im Proberaum mit unserer Firmen-Big-Band (wenn's denn mal so wird...) hat die Mesa Diesel unsere Bläsertruppe schon mit einem clean gespielten 30W Vollröhrencombo als Amp zu Beschwerden getrieben, weil ich zu laut sei... Jetzt steht da mein Hartke 3500 drauf. Für den Big Band-Bereich stehen da die Bässe (Lo-Contour) im Moment auf maximal 2 und Mastervolumen auch auf 2 bei ordentlich ausgesteuertem Preamp. Am EQ habe ich sogar den Bereich um 63 und 125 Hz etwas abgesenkt.
Bei der Truppe könnte ein HK Bassmaster als Topteil schon oft ausreichen...
Da hätte ich auch nen kleinen 4x 5" Phil Jones hinstellen können...

 

[TheBass]

@Stratitis Ich will Dir die EVMs ja gar nicht madig machen. Das sind schon sehr gute Speaker. Ich habe sie ja auch jahrelang gespielt. Aber sie sind eben auch sehr teuer und schwer. Heute sehe ich das genauso wie Ochsenblut und Hans: in den letzten 30 Jahren hat sich was getan und mittlerweile gibt es technisch bessere, komplett per Computer durchoptimierte Speaker und Boxen. In den 70er/80ern hatte man längst nicht die heutigen Simulations- und Berechnungsmöglichkeiten. Wer die EVMs liebt, soll dabei bleiben, aber einem Anfänger ohne ganz spezielle Vorlieben würde ich sie nicht empfehlen.

 

[bubueye]

Ich bin Anfänger, und habe keine speziellen Vorlieben. Und habe n paar 15L hier liegen. Warum in aller Welt sollte ich die nicht in Boxen verbauen dürfen? Aufgrund deiner Empfehlung, das finde ich n misschen wenig unterfüttert. Bitte erläutere mir das mal. ( Das ist jetzt ohne Kritik oder Ironie gemeint, ich will ja noch was lernen)

 

[stoiker]

...die MESA Diesel 15 (genaugenommen ein exakter TL606-Clon) ...

Das stimmt nicht so ganz. Im Nachbar-Forum hat letztens jemand nachgemessen. Wenn ich mich recht erinnere war der Reflextunnel der Diesel mit ca. 11 cm doppelt so tief wie die der normalen TL606. Weißt du wie sich das auswirkt?

also is so ne mesa diesel 15" tatsächlich stand alone fähig für rockbands?

Ich habe in unserem Trio mit einer TL606 jedenfalls keine Probleme. Jedenfalls nicht im Proberaum. Live hatte ich die bisher nicht mit.

 

[bubueye]

Ganz einfach, die Abstimmung ändert sich, bei einem längeren Tunnel wird die Abstimmfrequenz tiefer.

 

[stoiker]

Ok, d.h. eine Diesel müsste also tiefer gehen als meine normale TL606. Macht sich das sehr deutlich bemerkbar?

 

[TheBass]

Ich bin Anfänger, und habe keine speziellen Vorlieben. Und habe n paar 15L hier liegen. Warum in aller Welt sollte ich die nicht in Boxen verbauen dürfen? Aufgrund deiner Empfehlung, das finde ich n misschen wenig unterfüttert. Bitte erläutere mir das mal. ( Das ist jetzt ohne Kritik oder Ironie gemeint, ich will ja noch was lernen)

Wie schon gesagt, das sind sehr gute Speaker, aber eben auch sehr teuer und schwer. Zudem sind sie natürlich schwer zu ersetzen, falls Dir mal einer kaputt gehen sollte. Vom Frequenzgang her gehen sie nicht so weit runter wie moderne 15er und komprimieren im Bassbereich durch die relativ kurze Schwingspule/Luftspalt schon etwas früher als moderne 15er mit hohem Xmax. Aber das ist Geschmackssache. Viele mögen genau diese Klangeigenschaften.

 

[Ray Mahogany]

Ich liebe die Teile und in ner gut ausgelegten Reflexbox hat man einen wunderbar drückenden Rocksound.
Das Gequake, das moderne Chassis mehr oder besser können, ist vollkommen irrelevant, da für mich eine Box ebenso soundbildender Teil meines Instrumentes ist, wie alle an der Klangerzeugung beteiligten Komponenten.
Und wenn da weniger Tiefbässe oder Höhen rauskommen, kann es durchaus sein, daß genau das die Eigenschaften sind, die MEINEN Sound ausmachen!

 

[Ray Mahogany]

Der EV wiederum hat ja seine Stärke in den Mitten,

Und die sind das entscheidende Kriterium! Nicht wie weit die Box runter geht oder ob da noch mehr (unregelmäßig abgestrahlte) Höhen möglich sind.

 

[Gast62174]

Mit dem Sarg ist man ja allen optisch schon viel zu laut

You made my day. Spruch des Tages !!!!

LG Norbert

 

[uncool sam]

You made my day. Spruch des Tages !!!!

Der sollte länger vorhalten...

 

[beate]

Stimmt, aber die 55 l für den Faital 400PR glaub ich genauso wenig wie die simulationstheoretisch möglichen unter 70 l für den Emi Kappalite 3015. Beide Chassis fühlen sich in so um die 85 l recht wohl. Auf die 70-l-Simulation bin ich selbst schon mal reingefallen.

Apropos 15er: weiß von Euch jemand, ob und wenn wie man den Deltalite und den Kappalite voneinander unterscheiden kann - rein optisch? Mir ist bisher noch nichts aufgefallen. Die beiden gleichen sich optisch zumindest auf den ersten Blick wie ein Ei dem anderen.

(und jetzt schreib bitte niemand, dass ich ja den Gleichstromwiderstand messen könne...)

 

[Stratitis]

Die Schwingspule is 'n halben Zoll dicker
Demzufolge auch das Magnetsystem

 

[Stratitis]

Zurück zur Mesa... Die Tunnelfläche ist recht groß, ich meine sogar etwas größer als bei der TL 606. Für gleiches Tuning muss er dementsprechend länger werden. Aber.. so wie ich das in Erinnerung habe, dürfte der auch nur so 12-15cm tief sein (habe es nicht nachgemessen). Auf jeden Fall produziert dieser Tunnel überhaupt keine Windgeräusche! Das hat mich bei der dicken B215 ein bisschen gestört, wo relativ kleine, runde Reflextunnel erst noch durch das Frontgitter blasen müssen...
Nächste Do. sehe ich meine Diesel wieder und da nehme ich mal ein paar Maße auf.

Ich hatte auch irgendwan mal vor, mit der Box mal einen befreundeten Lautsprecherentwickler zu besuchen, der von der Mesa im schalltoten Raum mal ne MLSSA-Analyse macht.
Ein Frequenzschrieb und das Waterfalldiagramm können der Kiste schon einige Geheimnisse entlocken. Leider geht es dem Bekannten gesundheitlich schon längere Zeit gar nicht gut und ich wollte ihn da nicht noch damit nerven... So was könnte aber schon helfen, wenn man den Frequenzgang mal möglichst genau nachbilden möchte.
Was diese Diesel bzw. den EV15L so hervorhebt, ist das Verhalten im Bandkontext. Allein gespielt klingt meine Eminence-Box und auch meine Tecamp irgendwie tiefer und breitbandiger und der EV irgendwie seltsam, sehr mittig. Für Hifi völlig daneben. Zusammen mit den Mitmusikern sieht die Welt ganz anders aus. Der Bass ist mit dem EV deutlich präsenter und kommt sogar bei geringen Pegeln immer gut durch.
Die EMI-Box geht unter. Das Mehr an Bass wird zu nutzlosem Gewummer und das Mehr an Höhen muss ich mit der Tonblende wegdrehen, weil es sonst nicht klingt.
Die Diesel klingt warm und tragfähig und setzt sich gegen laute Mitbewerber durch, weil sie genau da, wo es drauf ankommt, das richtige abliefert. Nicht mehr und nicht weniger.

Das ist bestimmt auch mit moderneren Chassis mit leichter Membranmasse möglich, zumindest mit nem kleinen Zusatzbreitbänder, der den Bereich bis 6KHz schön ausleuchtet.

Hier ist aber auch wieder der Markt das Problem. Wer kauft nach Prospekt eine Box, wo dransteht 60Hz-5Khz bei 200W, wenn man für die gleiche Kohle ein anderes Teil angepriesen bekommt 30-20.000Hz , 1.200W usw.

Wenn ich was finden würde, was so klingt wie die Mesa 2x15" Diesel oder zumindest wie die EV B215 und das ganze in Leichtbau und Neo, dann würde ich die große Tecamp sofort dafür verkaufen, ohne drüber nachzudenken. Ich hänge nicht an den EV, sondern an dem Sound, den sie liefern. Dabei ist das nix geheimnisvolles, die Boxen sind sehr impulstreu und haben innerhalb des wichtigen Übertragungsbereiches keine störenden Einbrüche oder hervorstossende, schmale Resonanzpeaks wie manche andere. Im Vergleich zu den Kappas und div. anderen sind sie sogar sehr verfärbungsarm.
Der EV produziert eine sehr breite Präsenzanhebung, die von 1KHz bis 5KHz stetig ansteigt und bei etwa 6KHz ganz abrupt abfällt. Dadurch wird der Sound hell und klar. Der Ton ist mit einer einfachen Klangregelung problemlos formbar. Andererseits klingt er durch das Wegfiltern der ganz hohen Frequenzen super in Verbindung mit Zerrpedalen.

Andere 15" Speaker haben sehr starke Formaten um 1,5 -3KHz, die den Sound sehr stark kolorieren und die man auch mit nem EQ kaum in den Griff bekommt. Diesen Sound muss man dann so mögen wie er ist, oder sich was anderes suchen, oder.. wie Hans es macht, den Nervbereich wegfiltern und durch einen kleinen 6-8" "Hochtöner" übernehmen lassen.
Bin leider noch nie dazu gekommen, ne 1158EX oder vielleicht sogar 2158EX mal in Natura zu hören. Alles viel zu weit wech von hier in Norddeutschland...

 

[Ochsenblut]

Stimmt, aber die 55 l für den Faital 400PR glaub ich genauso wenig ...

Das hat nix mit Glauben zu tun. Wissen ist doch viel besser. Und einfach unvoreingenommen zuhören. Z.B. am 16.05. auf dem Bad Homburg Weinfest, Mrs. Bates & The Rockin' Chairs. Da werden wir von 18-23 Uhr den Waisenhausplatz beschallen, mit insgesamt einem 15er Sub aus der Mini-PA und einer 55l-15"-Box + 20l-10"-Box für den Bass. Geht ganz wunderbar und klingt geil.

Oder schau doch mal hier bei Chris Cole vorbei: