Bass Tabs lesen und selbst notieren - Ein Blog- Artikel für Anfänger auf dem Bass

sei es durch jahrelanges Musikantentum oder aber durch notenbasiertes Musikerdasein.
Der erste springt fröhlich singend und pfeifend durch die Welt, glückselig, aber völlig ahnungslos.

Der zweite hockt verbissen in seinem Arbeitskeller und schreibt riesige Oratorien für 120-Mann-Orchester und Doppelchor, die keiner hören will.

Wenn diese zwei zusammen eine Band aufmachen, werden sie sich am Ende an die Gurgel gehen.

DT
 
Was mir bei den Tabs immer noch fehlt - Notenlänge. Das war auch meine Frage auf Seite 1. Ich habe es nur wenige Aufschriften/Tabs (bis jetzt) gesehen, die eine Spur extra cryptischen Längenbezeichnungen hatten. Klärt mich bitte auf. Ich muss doch nicht nur die Tonhöhe (auf welcher Seite ich was drücken muss) wissen, so auch umbedingt die Länge. Sonst ist der Aufschrift doch nur mit Playback nutzbar.
Stehe ich gerade aufm Schlauch, oder denke ich zu kompliziert?
Mfg
 
Für mich sind Taps sehr hilfreich um mir etwas für später zu merken. Wobei mir Tabs noch helfen, wenn ich ein neues Stück noch nicht auswendig drauf hab, die Schüsselstellen aufzuschreiben oder den Ablauf zu notieren. Das geht bei mir der nicht gut Noten lesen kann in Tabs einfach besser.
 
Du könntest anstatt der Punkten, die du notierst, kleine Kreise malen.
Leerer Kreis=4 SchlägeTonlänge
Halb ausgemalt=2 Schläge
Ganz ausgemalt=1Schlag
Und dann gibts noch einen Punkt, den du notieren kannst. Der Bedeutet, das du eine kleine Pause zwischen zwei Noten machst.
 
Was mir bei den Tabs immer noch fehlt - Notenlänge. Das war auch meine Frage auf Seite 1. Ich habe es nur wenige Aufschriften/Tabs (bis jetzt) gesehen, die eine Spur extra cryptischen Längenbezeichnungen hatten. Klärt mich bitte auf. Ich muss doch nicht nur die Tonhöhe (auf welcher Seite ich was drücken muss) wissen, so auch umbedingt die Länge. Sonst ist der Aufschrift doch nur mit Playback nutzbar.
Stehe ich gerade aufm Schlauch, oder denke ich zu kompliziert?
Mfg
Das kommt auf die Tabs an, es gibt welche, da musst Du raten oder das Playback nutzen, andere verteilen die Zahlen auf ein festes Raster der kleinsten Notenwerte, wieder andere benutzen dieselbe rythmische Notation wie richtige Noten. Da haben die Zahlen dann Hälse und Fähnchen. Ich gebe zu, die Variante, die Du auf der ersten Seite präsentierst, hab ich noch nie gesehen, aber da hatten ja Kollegen plausible Vermutungen, wie das gemeint sein könnte.
 
Ebensowenig sollte jemand, der in der glücklichen Lage ist, mit Noten was anfangen zu können (ich wiederhole mich) auf die Frage, ob es Tabs denn nicht auch tun, guten Gewissens mit „ja“ antworten.
Ein wahres Wort. Leider ist es ein bewährtes Prinzip im Marketing, Probleme zu behaupten (1), damit man Lösungen verkaufen kann, die, bei Licht betrachtet, niemanden weiterbringen.
(1)Notenlesen ist schwieeeerig!
 
Wahrscheinlich gibt 's jetzt wieder 'n wütenden Aufschrei:

Bevor ich das TAB-System mit selbstgebastelten Kreisen, Punkten, Strichen oder was weiß ich ausmale, würde ich lieber gleich richtige Noten lernen. Die sind genauso simpel und es geht schneller und ist effektiver.

DT
 
Wahrscheinlich gibt 's jetzt wieder 'n wütenden Aufschrei:

Bevor ich das TAB-System mit selbstgebastelten Kreisen, Punkten, Strichen oder was weiß ich ausmale, würde ich lieber gleich richtige Noten lernen. Die sind genauso simpel und es geht schneller und ist effektiver.

DT
Ich kann die Frage von @Coolestirin schon verstehen. Manche Transkription findest Du schlicht nicht ordentlich notiert. Und selbst wenn es oft einfacher ist, direkt von der Aufnahme zu notieren, als an krüptischen Taps rumzurätseln, will man manchmal eine zweite Meinung. Da ist dann eine Tab-Notierung besser als nix. Ausgangspunkt war ja, er will das in Noten umschreiben.
 
Heutzutage geht das doch alles digital. Einfach in den Computer einspielen und der druckt dir die Noten oder Tabs aus.Da gibt's doch sicher ne App für.

Bevor ich das TAB-System mit selbstgebastelten Kreisen, Punkten, Strichen oder was weiß ich ausmale, würde ich lieber gleich richtige Noten lernen. Die sind genauso simpel und es geht schneller und ist effektiver.

Ja, da ist was Wahres dran.
Dann sollten die Mitmusiker in der Band aber auch alle Noten können, sonst bringt's auch nur wenig.
Ich bin nun mein ganzes Leben in einer Band, wo keiner außer ich, nach Noten spielen könnte....
 

Heutzutage geht das doch alles digital. Einfach in den Computer einspielen und der druckt dir die Noten oder Tabs aus.Da gibt's doch sicher ne App für.



Ja, da ist was Wahres dran.
Dann sollten die Mitmusiker in der Band aber auch alle Noten können, sonst bringt's auch nur wenig.
Ich bin nun mein ganzes Leben in einer Band, wo keiner außer ich, nach Noten spielen könnte....
Zum einen hindern Dich Deine Mitmusiker nicht, die Dinge, die Du für Dich persönlich festhalten möchtest zu notieren.
Zum anderen hab ich noch keine Band gesehen, in der einer meiner Mitmusiker Bass-Tabs hätte lesen können. Ich stell mir gerade vor was ein Schlagzeuger mit Bass-Tabs anstellt.
 
Einfach in den Computer einspielen und der druckt dir die Noten oder Tabs aus.Da gibt's doch sicher ne App für.
Eben nicht. Das was es gibt, arbeitet zu ungenau.

Das ist der Traum jeden Klavierspielers: er klimpert so vor sich hin und dann druckt der PC ihm die Partitur von seinem Spiel aus.

Ich kenne jedenfalls keine App oder Software, die das in professioneller Qualität schafft - entgegen dem, was immer behauptet wird. Da wird man noch eine Weile darauf warten müssen.

DT
 
Zuletzt bearbeitet:
Noten habe ich mit 8 Jahren gelernt in den 70ern.
Tabs mit 18, das war quasi selbsterklärend.
Jetzt muss ich aber auch mal sagen das mir das Folgen einer klassischen Notation bei einer Basslinie aus Einzelnoten nicht sonderlich schwer fällt.
Bei komplexeren Gitarrenstücken bin ich mit der bloßen Notation durchaus schonmal überfordert.
Da helfen mir Tabs beim Erarbeiten von Stücken wesentlich mehr.
Ist meines Erachtens intuitiver und auch nicht von ungefähr die ältere Transkriptionsform bei Saiteninstrumenten.
 
(...)
Bei komplexeren Gitarrenstücken bin ich mit der bloßen Notation durchaus schonmal überfordert.
Da helfen mir Tabs beim Erarbeiten von Stücken wesentlich mehr.
Ist meines Erachtens intuitiver und auch nicht von ungefähr die ältere Transkriptionsform bei Saiteninstrumenten.
Guter Punkt. Die Tabnotation (habe ich gerade "Notation" im Zusammenhang mit "Tabs" erwähnt? Schande über mich!) macht, denke ich, bei mehrstimmig angelegten Instrumenten deutlich mehr Sinn als beim vom Grundsatz her ja eher einstimmig gespielten Bass. Das beginnt sicher schon bei der Gitarre, wobei ich nicht behaupten möchte, vom Gitarrespielen wirklich viel zu verstehen, das reicht für STS am Lagerfeuer, aber halt nicht mehr. Würde ich beginnen, mich mehr mit der Gitarre zu beschäftigen, käme ich an Tabs als Fingersatz-Starthilfe sicher nicht vorbei. Aber das war ja beim Klavier auch nicht grundsätzlich anders, auch da waren die Noten früher oder später mit FIngersatzanmerkungen gespickt, sofern die nicht von Haus aus mitgedruckt wurden.

So manche Geheimnisse, die beim Raushören nicht gleich ganz offensichtlich werden (Gitarrenbeispiele: Keith Richards mit nur 5 Saiten in Open G, Malcolm Young mit der unvergleichlichen Mischung aus Powerchords und offenen Saiten, Nile Rodgers' Intro von "I'm coming out", ...) werden durch den Blick auf die gut gemachte und hoffentlich zutreffende Tabulatur plötzlich klar: "Ach, so macht der das!"

Damit ist aber der Zweck der Tabulatur auch schon erfüllt. Als Langzeitarchiv für musikalischen Inhalt taugt sie nicht so wirklich, da ist die herkömmliche Notation deutlich inhaltsreicher und letztlich auch übersichtlicher. Mit der oft verwendeten Doppelnotation (klassische Notenschrift und Tabs in zwei parallelen Notensystemen) habe ich für Lernzwecke überhaupt kein Problem, solange die Notation führt und die Tabs nur mit Ausführungshinweisen unterstützen. Auf Dauer würde mir das aber auf dem Notenblatt zuviel Platz wegnehmen.
 
Ich hab aber auch früher schon in Zeitschriften diese Tabs entdeckt, wie zb in "Gitarre und Bass".
Ich glaub, da gabs noch kein Youtube 🤔
youtube ist nicht gleich internet 😉
aus YT kannst auch schlecht notenblätter ausdrucken.

und zeitschriftenverlage zahlen i.d.r. ihre gebühr um urheberrechtliche titel abzubilden, oder es ist zumindest mit dem musikverlag andersweitig abgegolten.
 
Das ist nicht ganz richtig
Viele Künstler bieten einen Download von den Tabs und dem Backingtrack an 😉
ok - schon daran seh ich daß ich YT nicht als übungsquelle nutze. ☝🏼

aber wenn der künstler (also der urheber?) seine notation plus playback freigibt ist doch alles prima.

wenn es aber menschen sind die stücke anderer nachspielen, davon dann download und tabs anbieten - sehe ich die nicht als ‚künstler‘ an.
 
Guter Punkt. Die Tabnotation (habe ich gerade "Notation" im Zusammenhang mit "Tabs" erwähnt? Schande über mich!) macht, denke ich, bei mehrstimmig angelegten Instrumenten deutlich mehr Sinn als beim vom Grundsatz her ja eher einstimmig gespielten Bass. Das beginnt sicher schon bei der Gitarre, wobei ich nicht behaupten möchte, vom Gitarrespielen wirklich viel zu verstehen, das reicht für STS am Lagerfeuer, aber halt nicht mehr. Würde ich beginnen, mich mehr mit der Gitarre zu beschäftigen, käme ich an Tabs als Fingersatz-Starthilfe sicher nicht vorbei. Aber das war ja beim Klavier auch nicht grundsätzlich anders, auch da waren die Noten früher oder später mit FIngersatzanmerkungen gespickt, sofern die nicht von Haus aus mitgedruckt wurden.

So manche Geheimnisse, die beim Raushören nicht gleich ganz offensichtlich werden (Gitarrenbeispiele: Keith Richards mit nur 5 Saiten in Open G, Malcolm Young mit der unvergleichlichen Mischung aus Powerchords und offenen Saiten, Nile Rodgers' Intro von "I'm coming out", ...) werden durch den Blick auf die gut gemachte und hoffentlich zutreffende Tabulatur plötzlich klar: "Ach, so macht der das!"

Damit ist aber der Zweck der Tabulatur auch schon erfüllt. Als Langzeitarchiv für musikalischen Inhalt taugt sie nicht so wirklich, da ist die herkömmliche Notation deutlich inhaltsreicher und letztlich auch übersichtlicher. Mit der oft verwendeten Doppelnotation (klassische Notenschrift und Tabs in zwei parallelen Notensystemen) habe ich für Lernzwecke überhaupt kein Problem, solange die Notation führt und die Tabs nur mit Ausführungshinweisen unterstützen. Auf Dauer würde mir das aber auf dem Notenblatt zuviel Platz wegnehmen.
Ein Ursprung allen Übels war sicher der schulische Musikunterricht in deutschen Schulen in den 60er-80er Jahren. Die Idee, Kindern Notenschrift als völlig abstraktes Gebilde, ohne Bezug zu einer erfahrbaren Dinglichkeit beibringen zu wollen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt, und hat mindestens soviele selbsteingeschätzt unmusikalischen Menschen hervorgebracht, wie der damalige Mathematikunterricht des Rechnens unfähige.
In dieser Situation, und mit der Wanderklampfe als Zielgruppe war natürlich jemand wie Peter "garantiert ohne Noten" Bursch, für viele Menschen der Heiland.
Das Äquivalent fürs Klavier waren übrigens bunte Punkte, die freundliche Lehrer auf den Tasten verteilten.
Was diese Methoden in diesen Kontexten bedeuten können Eierschneider und Keyboarder diskutieren. Beim Bass, wie Du schon schreibst, ist jede Minute, die man Tabs enträtseln zu versucht, verschwendete Lebenszeit. Spätestens im vierten Takt haben Noten den Vorsprung durch die vermeintlich einfachere Bezeichnung von Saite und Bund egalisiert.
 

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