Bass Tabs lesen und selbst notieren - Ein Blog- Artikel für Anfänger auf dem Bass

Ich stelle immer wieder fest, dass der Austausch - zum Beispiel im Proberaum - über musikalische Sachverhalte wesentlich erleichtert wird, wenn die Beteiligten Noten und Theoriebasics kennen. Mit Leuten, die beispielsweise keine Takte auszählen können, tue ich mich schwer.

DT
 
Junge, zu besten Zeiten habe ich mit der Mukkerei fast soviel verdient als in meinem Job.
Ich unterstelle mal: Das war nicht in der Oper.
4 x Wochenendjobs = € 1800 - 2400 je nach Veranstaltung.
War das etwa Kirmesmusik?
Jemand, der keine Noten lesen kann ist kein Musiker - nicht mal ein Kirmesmusiker.
Das ist ausgemachter Blödsinn. Es gibt jede Menge Musiker, die keine Noten lesen können, deren Songs auf jeder Kirmes von notenfesten Kirmesmusikern nachgespielt werden.
:bier:
 
Ich bin verwirrt.
Jemand der ein Instrument gut spielt und keine Noten lesen kann ist kein Musiker,aber einer der schlechter spielt und Noten lesen kann ist ein Musiker?
Haben die Menschen eigentlich zuerst Noten geschrieben oder Musik gemacht?
Und die wichtigste Frage für mich...gibt's diese Kirmesmusik von der hier alle reden auch auf Vinyl?
 
Ich bin verwirrt.
Jemand der ein Instrument gut spielt und keine Noten lesen kann ist kein Musiker,aber einer der schlechter spielt und Noten lesen kann ist ein Musiker?
naja, hatte vor vielen jahren (anfang 90er) über die grafik kontakt zu ner schlager-/unterhaltungsband als ich für ne andere band den bass einspielte.

egal, nach dem grafikjob wurde ich gefragt ob ich denn auch auf deren album den bass einspielen möchte.
ich war ziemlich verwundert, hatt ich doch erst die texte über die gehabt.
Da wird der basser sehr gelobt.
(damals war es mir unmöglich schlager zu spielen - nein, nicht technisch, heute würde ich es ohne es zu mögen als job sehen)

Auf nachfrage warum er das nicht spielt kam: „Der IST super, total notenfest! Aber wenn er das falsche stück aufgeschlagen hat zieht er es auch durch (☝🏼😁) und merkt nicht daß die anderen etwas anderes spielen“.


Diese anektode musste jetzt einfach sein 🍻
 
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Der weiss eben, wie man sich Freunde macht…und kann jetzt mit den anderen auf meiner Ignoliste spielen gehen!
Eine gute Idee, eigentlich ist diese Diskussion doch interessant, solange man sachlich diskutiert. Klick und weg sind diese störenden Beiträge! Dieser komische Typ hat offensichtlich beim Russisch Roulette danebengeschossen!!!
 
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Ich stelle immer wieder fest, dass der Austausch - zum Beispiel im Proberaum - über musikalische Sachverhalte wesentlich erleichtert wird, wenn die Beteiligten Noten und Theoriebasics kennen. Mit Leuten, die beispielsweise keine Takte auszählen können, tue ich mich schwer.
Moin, ja - ein gewisses Maß an Musiktheorie sollte vorhanden sein. Ich binde dies jetzt nicht an Noten, auch wenn dadurch der Austausch natürlich nochmal vereinfacht wird. Mein Spiel nach Noten habe ich wohl verlernt, WEIL es immer wieder Musiker gibt, die zwar die Theorie beherrschen, aber eben keine Notenkenntnisse besitzen. So habe ich mich halt anderweitig dadurch gearbeitet - ja, auch mit Tabs, aber das meiste (95% geschätzt) übers Gehör und das ist das wichtigste beim musizieren - in gutes Gehör - damit hört man die Töne raus, damit hört man welche Tonart passt, damit hört man auch, wenn was schief läuft.
Unserem Gehör sollten wir viel mehr Aufmerksamkeit widmen als Noten, Tabs oder vorgefertigten Sheets auf UG.

Ich bin verwirrt.
Jemand der ein Instrument gut spielt und keine Noten lesen kann ist kein Musiker,aber einer der schlechter spielt und Noten lesen kann ist ein Musiker?
Diese Frage ist berechtigt, denn dann habe ich in meinem "Musikerleben" mehr "Nichtmusiker, die ein Instrument gut spielen" kennengelernt, als "richtige Musiker, die nach Noten spielen können".
Haben die Menschen eigentlich zuerst Noten geschrieben oder Musik gemacht?
Da bleibt die Frage nach dem Huhn und dem Ei!
Und die wichtigste Frage für mich...gibt's diese Kirmesmusik von der hier alle reden auch auf Vinyl?
:rofl:
Da gibts bestimmt ein "Best of"- Album - war doch grade Weihnachten!
 
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Notenlesen ist wichtig für Leute, die professionell oder zumindest halbprofessionell Musik machen (wollen). Jemand verteilt einen Satz Noten und die Band spielt los. Es ist toll, wenn man sowas kann. Wenn man Mietmusiker sein will, ist es wahrscheinlich notwendig.

Die meisten hier im Forum dürften aber Hobbyisten sein, nicht wenige von denen dürften, wie ich, einen Horror davor haben, Musik des Geldes wegen machen zu müssen. Die betreiben den Aufwand fürs Lesen lernen dann, wenn sie Lust haben, weil es interessiert, nicht weil sie es brauchen.

Abgesehen davon ist es natürlich völliger Unfug, wenn hier behauptet wird ohne Notenlesen könne man keine Theorie lernen oder verstehen.

Leute, die auf der Bühne vom Blatt spielen, gehören dagegen meiner Meinung nach bestraft, bspw. zu 100 mies bezahlten Hochzeitsauftritten verdonnert. Jedenfalls wenn es um Pop-/Rock-Jazz* usw. geht. Es gibt kaum bessere Möglichkeiten dem Publikum seine Verachtung und die eigene Inkompetenz auszudrücken, als den ganzen Abend aufs Blatt zu glotzen. Wenn es also nur darum geht Stücke zu lernen, bis man sie Auswendig kann, kann man sich auch mit nem Notenblatt hinsetzen und ne halbe Stunde drüber brüten, bis man es rausbekommen hat. Das bekommt, ab einem bestimmten Level, jeder hin. Aber meistens gibt es die Noten ja auch in Tabs, da geht es dann schneller.


*) Ich war mal auf einem klassischen Konzert, u.a. 9. Sinfonie Beethoven, Ode an die Freude, da haben natürlich alle vom Blatt gespielt. Auch die Gesangssolistin, die in dem Stück einen etwa 30-sekündigen Einsatz hatte, hat die Augen nicht vom Blatt weg bekommen. Ich empfand das als wenig souverän. Warum lernt die den kleinen Part nicht auswendig? Die Melodie kenne ja ich sogar auswendig. Warum versteckt sie sich hinter den Noten vorm Publikum, wir waren doch alle ganz nett.
 
es immer wieder Musiker gibt, die zwar die Theorie beherrschen, aber eben keine Notenkenntnisse besitzen.
Das zu trennen, ist kaum möglich.

Gibt es Musiker, die theoretisch versiert sind, aber nicht Noten lesen können? Schwer vorstellbar.
Und umgekehrt, gibt es Musiker, die vom Blatt spielen können, aber keine musiktheoretischen Kenntnisse haben? Auch schwer vorstellbar.

DT
 
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In letzter Konsequenz nutzt man diese Möglichkeit nicht, wenn die anderen in der Band auch nicht mit Noten arbeiten.

das ist der alles entscheidende punkt! wenn in meinem musikalischen habitat noten unüblich sind, benutze ich keine. ganz einfach. ich habe aber einen trick drauf: ich kann in unterschiedlichen habitaten existieren. ich finde das immer wieder spannend. mehr nicht.
 
Leider fühlen sich notenferne Musiker sehr schnell angegriffen, wenn man eben diese Notenferne kritisiert. Umgekehrt lassen Leute, die als Kind von den Eltern Klavierunterricht gekriegt haben, ihre dort erworbenen Notenkenntnisse schnell mal mit einer gewissen Arroganz raushängen.

DT
 
Die, die auch Cis zum Des sagen, die, die B zum H sagen usw.
Würde mich sehr freuen, wenn Du mir 'mal in aller Kürze erklären könntest, was daran denn so falsch ist.

Ich sage nämlich oft "cis" zum "des", wenn es sinnvoll ist und verwende beide Bezeichnungen, "B" und "H", je nachdem, in welchem Kontext ich mich befinde.

Denn 'mal los, Mr. @Der Squire.......

DT
 
ich sag´s mal so:

den konflikt "noten vs. keine noten" können wir hier nicht auflösen, weil seit jahrzehnten immer die gleichen argumente kommen: die notisten unterstellen den nicht-notisten eine gewisse geistige armut und die nicht-notisten unterstellen den notisten, sie könnten ohne zettel vorm gesicht nicht spielen.

my point of view: beide haben recht, beide haben unrecht. und normalerweise fällt das nicht auf. ich möchte beiden lagern zurufen: seid nicht stolz auf euer gefühltes feature. denkt mal drüber nach, für eine weile die seite zu wechseln.

zur sicherheit solltet ihr aber nichts von SQUIRE mit auf die bühne nehmen! (hahaha, das war ein kleiner, trolliger witz!)

kehren wir zurück zur ursprünglichen frage - wenn das denn so war???

tabs oder noten. to be or not to be. oder umgekehrt. meine antwort als jemand, der viele jahre nur tabs und gehör benutzt hat, um stücke zu lernen, viel später aber dann doch zum konventionellen notat gewechselt - halt!! da wurde was ergänzt, nicht ausgetauscht!! - ist: lernt doch das bisschen noten von anfang an mit. es ist nicht schwer, es tut nicht weh, und man fällt den geistern des rock´n roll auch nicht in den rücken.

warum? noten erlauben eine wesentlich feinere differenzierung in sachen rhythmik und artikulation. stell' dir vor, du malst eine wiese nur mit einem bleistift: alles grau. geht! und jetzt hast du plötzlich einen wasserfarbenkasten zur verfügung: alles bunt! viel genauer, viel detailreicher. mehr nicht. die wiese ist die gleiche.

noten sind übertragbar auf andere instrumente. oder von anderen instrumenten. da öffnen sich welten! echt jetzt.

und noten lassen sich mit wenigen zusatzzeichen "vertäbben": fingersätze, lagenbezeichnungen und position auf der saite lassen sich leicht ergänzen. das hat noch einen vorteil: gut möglich, dass sich eine figur in einer anderen lage und mit anderen fingersätzen viel besser klingend darstellen lässt. kann ich! mache ich oft.

last but not least: mir macht es spaß, eine weitere abstraktionsmöglichkeit in der musik nutzen zu können. betonung auf können. nicht müssen. und: ich kann nur freiwillig weglassen, was ich kann. was ich sowieso nicht kann, MUSS ich weglassen. das juckt die meisten menschen nicht und muss es auch nicht. die einen sind deswegen auch nicht besser als die anderen. nur anders.
 

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