Also 1):
Du hast hier schon so viele super Tipps bekommen. Nicht nur von Leuten, die selbst Metal spielen, sondern auch von welchen „außerhalb“ (was unfassbar wertvoll ist, da der Blick auch über den Tellerrand hinaus geht; das hat mir bisher schon unfassbar oft weitergeholfen). Nimm dir die Ratschläge zu Herzen. Es muss ja nicht alles 1:1 umgesetzt werden, aber die Leute haben schon unfassbar viele Erfahrungen gemacht und können dich u.U. von Fehlinvestitionen abhalten.
2):
Unterschätze nicht (wie hier auch schon häufiger angemerkt) den Rest in deiner Signalkette. Der Bass selbst ist in dieser Kette nur ein Teil. Schlechte Boxen bspw. können ein ansonsten tolles Setup einfach total kaputt machen.
3):
Sieh zu, dass du das mit dem Laden, der den Bass verpfuscht hat, geklärt bekommst (nenne den Laden auch besser nicht, ich hätte an deiner Stelle zumindest keinen Bock auf ne Anzeige wegen Rufschädigung). Nach deiner Beschreibung haben die ja den Trussrod versaut, das geht gar nicht! Sattel, etc. ist zwar unschön, lässt sich aber wesentlich unproblematischer ersetzen. Doof ist natürlich, dass da anscheinend jetzt auch dein Kollege dran war, somit werden die höchstwahrscheinlich versuchen, das auf dich oder ihn zu schieben.
Und das zeigt auch, dass man das Setup lieber so schnell wie möglich selbst können sollte. Dann lässt sich Pfusch von außen wesentlich besser ausschließen. Bei dem Punkt war ich viel zu lange selber zu faul („Soll mal lieber der Fachmann machen“), aber die feinen Nuancen findet man doch nur selbst raus.
4):
Ich spiele selbst seit 12 Jahren Bass, davon die letzten sieben in Metalbands. Früher dachte ich auch, da müssen einfach sowas wie die Ibanez SRs sein und entsprechend stolz war ich ewig auch auf meinen damaligen Cort Artisan B5. Der Bass war auch klasse, PUs und Elektronik jedoch nicht so. In der ersten Band habe ich auch Standard C, also jede Saite nen Halbton höher, mit nem .130er Satz Nickelwounds von D‘Addario gespielt (die nehme ich auch jetzt öfter noch).
Ich habe aber doch recht schnell gemerkt, wie geil ich nen Jazz Bass fand. Ich habe auch seit ich in der Schwedendeath Band ( Tuning HEAD[G]) spiele einiges an Bässen durch (davon nur zwei Fünfsaiter, der Rest alles Vierer): anfangs noch den Cort, dann nen Jazz, Yamaha BB424 (war sehr geil, war optisch nicht meins), zwei Thunderbirds (einmal aktiv, ging eigentlich gut, dann passiv, klang geil, nur nicht für diese Band), nen G&L Tribute JB-2 (klang unfassbar fett, 2 Singlecoils!), SUB Ray 5 (war wirklich geil, aber vier Saiten reichen in der Band einfach) und bin jetzt wieder bei nem Frankenjazz hängen geblieben (und da ist der Body und die PUs [!] von nem alten Harley Benton; Zitat Band „Geilster Sound, den du bisher hattest!), ein Frankenpreci ist in Arbeit.
Ich habe also gemerkt, dass ich zumindest mit diesen Soapbar Humbuckern nichts anfangen kann, Single- und Splitcoil bringen mir deutlich mehr. Und der Hals braucht genug Masse, ansonsten klingt das nicht, meiner Meinung nach dann aber auch nicht in EADG. Letztendlich muss man auch auf dem Bass klarkommen, ansonsten kann der noch so geil klingen, man spielt dann einfach nicht gern darauf.
5):
Frequenzaufteilung ist auch das A und O. Wir fahren bspw. einen ganz bestimmten Sound, der für Schwedendeath halt typisch ist (Boss HM-2, alle Regler auf Anschlag; ansonsten klingt die Kiste aber auch nicht). Unsere Gitarristen wissen um die Frequenzproblematik und versuchen, sich so gut es geht aus meinen rauszuhalten. Aber natürlich setzt der HM-2 Sound da viele Grenzen. Mein Sound ist solo sehr weit davon entfernt, was ich bei vielen Bands feiere und wo ich mal hin wollte. Aber in der Band funktioniert es einfach, klingt fett und ist ortbar. Und das ist einfach wichtig.
. Vllt würde ich mich noch für einen Sterling Ray 34 erweichen.
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