Absonderlich, verrückt und nicht erwähnenswert!

[claudio]

Daß unsere Gesellschaft unperfekt ist, ist kein Grund, geschützte Bereiche zu verweigern oder lächerlich zu finden.

erst recht der "unperfektheit" unserer Gesellschaft wegen braucht es diese und auch viele andere geschützte Bereiche. In meiner Idealvorstellung einer toleranten Gesellschaft würde man diese vielleicht nicht _benötigen_ , aber selbst dann ist es erlaubt und sinnvoll, jedem seine spezifischen Rückzugsmöglichkeiten zu _gewähren_.

 

[rabarvek]

Und woher sollten die anderen etwas über die alltäglichen Probleme der Trans Menschen wissen? Von der Trans Community jedenfalls nicht. Die greifen gleich zum Shitstorm (Causa Rowling) oder zu (möglicherweise berechtigten) Forderungen.
Wie wärs, wenn die LGBTQI Community nicht nur Verständnis fordert, sondern durch Information auch selber etwas dafür tut? Ich habe zum Beispiel immer noch nicht verstanden, weshalb man Transpersonen diskriminiert, wenn man Menschen, die menstruieren als Frauen bezeichnet.

 

[SumCeBee]

Sie haben nicht den starken Wunsch "anerkannt" zu werden, sie haben den starken Wunsch, nicht wie ein Stück Dreck behandelt / diskriminiert zu werden.

Genauso lächerlich wie den Frauentag in der Sauna?
Na? Warum muss es den geben?

-Andreas, findet "geschützte Räume" grundsätzlich gut, wo sie not tun; und findet, es gibt keinen Grund, den Wunsch nach einem geschützten Raum ins Lächerliche zu ziehen.

Das BFSF dazu.

Bitte. Danke. Bin schon wieder weg.

Edith sagt: sarkastische "Hilfreich"-Likes sind wenig hilfreich und gehen mir am Allerwertesten vorbei. Insbesondere, wenn ich zwei Minuten vorher noch "Lustige Witzchen", die in dieselbe Kerbe schlugen und behindertenfeindliches lesen musste.

- -

 

[SumCeBee]

-Andreas, findet "geschützte Räume" grundsätzlich gut, wo sie not tun; und fi

Edith sagt: sarkastische "Hilfreich"-Likes sind wenig hilfreich und gehen mir am Allerwertesten vorbei. Insbesondere, wenn ich zwei Minuten vorher noch "Lustige Witzchen", die in dieselbe Kerbe schlugen und behindertenfeindliches lesen musste.

- Dieses unsägliche "lustige "Witzchen" ist dann doch irgendwann am frühen Abend entfernt worden.- Sehr diskriminierend der Post dort,
- dessen Inhalt als auch dessen Art und Weise stößt mich nachhalltig vor den Kopf - Ohne Worte -

P.S.
der Post folgte auf den von "Ruthe"`s Hängematte am Baum + im folgenden weitenen "Ruthe" Post Beachausflug vom Goldfischglas. "Die Ruthe" Witze drumherum habe ich daher positiv hervorgehoben
Edith fügte im P.S. zwei Buchstaben zur vollständigkeit der beiden Wörter hinzu

 

[Stevani Harris]

Jetzt muss ich mich doch zu Wort melden, obwohl ich diesen Diskussionen überdrüssig bin, weil sie meisten zu nichts führen. Und ich habe als Betroffene lange Erfahrung.

Versteh mich nicht falsch, ich finde die Idee an sich lächerlich... Mit Gleichberechtigung hat das nix zu tun. Entweder ich behandle Transperson wie alle anderen, dann ist das gleichberechtigt. Oder ich mach jedesmal ne Extrawurst, dann hat das mit Gleichberechtigung nix zu tun...

Hier geht's nicht um Gleichberechtigung. Sondern um Menschen vor Diskriminierung zu schützen.

erst recht der "unperfektheit" unserer Gesellschaft wegen braucht es diese und auch viele andere geschützte Bereiche. In meiner Idealvorstellung einer toleranten Gesellschaft würde man diese vielleicht nicht _benötigen_ , aber selbst dann ist es erlaubt und sinnvoll, jedem seine spezifischen Rückzugsmöglichkeiten zu _gewähren_.

volle Zustimmung

Und woher sollten die anderen etwas über die alltäglichen Probleme der Trans Menschen wissen? Von der Trans Community jedenfalls nicht. Die greifen gleich zum Shitstorm (Causa Rowling) oder zu (möglicherweise berechtigten) Forderungen.
Wie wärs, wenn die LGBTQI Community nicht nur Verständnis fordert, sondern durch Information auch selber etwas dafür tut? Ich habe zum Beispiel immer noch nicht verstanden, weshalb man Transpersonen diskriminiert, wenn man Menschen, die menstruieren als Frauen bezeichnet.

Hast du Internet? Nur mal ein bischen googlen, dann werden dir alle Fragen beantwortet.
Das andere Menschen nichts über die alltäglichen Probleme von uns wissen hat einen einfachen Grund. Betrifft mich nicht - interessiert mich nicht! Da bringen alle Informationskampagnen nichts.
Und zu deinem Beispiel, denk mal genau darüber nach (hat etwas mit Ausschluss zu tun).

 

[claudio]

Diskriminierung

und weil wir alle "nur" Menschen sind, wird das leider immer ein Thema bleiben. Deshalb hatte ich vorher auch von meiner Idealvorstellung geschrieben, welche zwar für mich erstrebenswert aber auch nie ganz erreichbar sein wird. Auch ich bin nicht frei von Vorurteilen und Fehlinterpretationen, selbst wenn ich mich gerne anders wahrnehmen würde.

 

[alice d.]

Und woher sollten die anderen etwas über die alltäglichen Probleme der Trans Menschen wissen?

Wir sind wenige, unser Ziel ist Unsichtbarkeit - in sofern hast du ein wenig Recht. Ich habe mich für Sichtbarkeit hier entschieden und du wärst nicht die erste Person, die mich hier zu dem Thema befragt. Respektvoll Fragen werde ich höflich beantworten.
Andere Trans-Personen sind auch sichtbar. Bei GNTM waren bisher mehrere - es waren also Trans-Frauen im Primetime-TV zu sehen und auch ihre Themen wurden dadurch behandelt. Das Problem ist eher eine Haltung insbesondere von Männern, daß "Transen" eklig sind und mann sich deshalb auch nicht mit Informationen über sie abgibt.

Wie wärs, wenn die LGBTQI Community nicht nur Verständnis fordert, sondern durch Information auch selber etwas dafür tut?

Es gibt Trans-Youtuber. Es gibt Vereine wie Vielbunt. Es gibt Lobbygruppen wie DGTI. Geh einmal auf einen CSD, hör zu, besuch die Infostände. Der CSD in Darmstadt vor zwei Jahren hatte explizit das Thema Trans-Rechte.

Zeig ein mal kurz Interesse und wir scheißen dich zu mit Informationen.

Ich habe zum Beispiel immer noch nicht verstanden, weshalb man Transpersonen diskriminiert, wenn man Menschen, die menstruieren als Frauen bezeichnet.

Die Diskriminierung geschah, als Rowling explizit eine Unterscheidung zwischen "Frauen" und "Menschen, die menstruieren" machte und andeutet, sie fühle sich vom Begriff "Frau" nicht mehr erfasst, weil der anscheinend ein impliziertes Gender*chen trage. Diese Haltung ist exkludierend, nicht inkludierend.

 

[alice d.]

Ich wollte noch den CSD-Trailer von 2018 verlinken. Der ist nicht mehr online. Drei mal dürft ihr raten, warum die darin gezeigten Statements von Trans-Personen aus meinem persönlichen Umfeld auf deren Wunsch wieder gelöscht wurden...

 

[rabarvek]

@alice d. Danke für die Erklärung

 

[rabarvek]

Aus "Wir sind wenige" wird aber auch Unverständnis für einen extra Badetag nachvollziehbar. Wurde der von den Grünen in Absprache mit der Community gefordert, oder ist das bloss Image Marketing der Grünen?

 

[alice d.]

Aus "Wir sind wenige" wird aber auch Unverständnis für einen extra Badetag nachvollziehbar. Wurde der von den Grünen in Absprache mit der Community gefordert, oder ist das bloss Image Marketing der Grünen?

Keine Ahnung. Ich lebe in einer anderen Stadt. Wenn ich etwas will, dann suche ich mir hier Wege, wie ich das auf die Reihe bekomme. Eine Bekannte hat ein Schwimmbadthema, die hat sich mit einem lokalen Bad arrangiert und nutzt die extra Behindertenumkleide, ihr "Extra" landet in einer Boxershort, ihre "Extras" im Bikinioberteil.
Im Fitnessstudio hab ich für mich entschieden, fertig umgezogen da hin zu gehen und auch nur daheim zu duschen. Da bin ich der Typ mit den lackierten Fingernägeln und dem etwas seltsamen Dresscode... und das ist die einzige Zeit der Woche wo ich Typ bin. Ich muß abwägen, was ich mir zumuten kann und was ich anderen zumuten kann. Ich kann Frauen nicht zumuten, mich aktuell als eine der ihren in einer Sammelumkleide zu akzeptieren - ich kann mir nicht zumuten, in meiner Arbeitsgarderobe in die Männerumkleide zu marschieren und Highheels gegen Sportschuhe zu tauschen.

 

[claudio]

Ciao @alice d.

wobei ich mir vorstellen kann, dass das Fitnesstudio ein speziell schwieriges Pflaster ist. Es gibt wenige andere Orte, wo man noch mehr auf reine Äusserlichkeiten reduziert wird (ein Kilo hier, ein Dresscode da, usw.).

Gruss
claudio

 

[Jack in the green]

Im Fitnessstudio hab ich für mich entschieden, fertig umgezogen da hin zu gehen und auch nur daheim zu duschen. Da bin ich der Typ mit den lackierten Fingernägeln und dem etwas seltsamen Dresscode... und das ist die einzige Zeit der Woche wo ich Typ bin. Ich muß abwägen, was ich mir zumuten kann und was ich anderen zumuten kann. Ich kann Frauen nicht zumuten, mich aktuell als eine der ihren in einer Sammelumkleide zu akzeptieren - ich kann mir nicht zumuten, in meiner Arbeitsgarderobe in die Männerumkleide zu marschieren und Highheels gegen Sportschuhe zu tauschen.

Finde ich vernünftig!
Es gibt Orte für Provokation und es gibt Orte für Anpassung. Wenn man einen richtigen Mittelweg findet, wird man auch eher akzeptiert. Eine Dragqueen wird nicht als solche in eine heilige Messe gehen.

 

[whitewater]

Finde ich vernünftig!
Es gibt Orte für Provokation und es gibt Orte für Anpassung. Wenn man einen richtigen Mittelweg findet, wird man auch eher akzeptiert. Eine Dragqueen wird nicht als solche in eine heilige Messe gehen.

Was für die heilige Messe definitiv peinlicher ist, als fürs Fitnesscenter.

 

[Geosammler]

Btt...

 

[alice d.]

Es gibt wenige andere Orte, wo man noch mehr auf reine Äusserlichkeiten reduziert wird (ein Kilo hier, ein Dresscode da, usw.).

Allerdings ist es auch so, daß die Leute in die Muckibude rennen um etwas für ihr Äußeres zu tun. Es ist an der Stelle egal, ob man da als Hefekloß reinrennt. Wichtig ist, regelmäßig zu kommen und kein Hefekloß zu bleiben. Erst mal geht es vielen um Fitness - wenige sind Insta-Babes und Stoffer. Und den immer gleichen Gesichtern ist auch klar, daß sie mein Po-Workout nicht durchstehen würden... Irgendwie sind die Läden auch große Gleichmacher. Es gibt immer jemanden, der irgendwo krasser ist - und irgendetwas, wo man selbst der Krasseste ist.

Eine Dragqueen wird nicht als solche in eine heilige Messe gehen.

Wenn heilige Messen mich interessieren würden, würde ich in meinem schönsten Kleid und meinen höchsten Heels in der ersten Reihe sitzen. Man muß da hin gehen wo es weh tut um den Leuten Toleranz aufzuzwingen.
Und ich wette, ich würde in so mancher Gemeinde weniger Getuschel ernten als morgens in der S-Bahn.

 

[Gast27578]

Definitiv benötigen Gruppen die vermehrt Opfer von Diskriminierung werden, besondere Schutzräume. Wer das nicht versteht, ist doof.

Dennoch passt der Badetag für Transen imho nicht wirklich. Warum? Weil ich es für unangemessen halten würde. Wenn jetzt Transen, Schwule, Frauen, Körperbehinderte und Hessen jeder einen eigenen Badetag bekommen, dürfen Durchschnitts Heten nur noch an zwei Tagen die Woche ins Bad. Das spiegelt irgendwie nicht die Zusammensetzung der Gesellschaft wider.

Ausserdem klingt es für mich, wie diese dumme "Kameras für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum"-Diskussion. Warum fordern die Grünen denn nicht mehr Geld für öffentliche Bäder um ausgebildetes Personal einzustellen, das gegen Diskriminierung auch vorgeht? Wann wird endlich ein Gesetz verabschiedet, in dem der Sexualkundeunterricht so ausgerichtet wird, damit klar wird, dass alle Regenbogenfarben wunderschön, natürlich und gleichberechtigt sind?

Oder? Andersrum? Ich fordere einen Badetag pro Monat für die Intoleranten! Wer sich gerne an anderen Menschen stösst, darf jetzt nur noch einmal im Monat ins Bad.

 

[Der Steff]

Definitiv benötigen Gruppen die vermehrt Opfer von Diskriminierung werden, besondere Schutzräume. Wer das nicht versteht, ist doof.

Dennoch passt der Badetag für Transen imho nicht wirklich. Warum? Weil ich es für unangemessen halten würde. Wenn jetzt Transen, Schwule, Frauen, Körperbehinderte und Hessen jeder einen eigenen Badetag bekommen, dürfen Durchschnitts Heten nur noch an zwei Tagen die Woche ins Bad. Das spiegelt irgendwie nicht die Zusammensetzung der Gesellschaft wider.

Ausserdem klingt es für mich, wie diese dumme "Kameras für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum"-Diskussion. Warum fordern die Grünen denn nicht mehr Geld für öffentliche Bäder um ausgebildetes Personal einzustellen, das gegen Diskriminierung auch vorgeht? Wann wird endlich ein Gesetz verabschiedet, in dem der Sexualkundeunterricht so ausgerichtet wird, damit klar wird, dass alle Regenbogenfarben wunderschön, natürlich und gleichberechtigt sind?

Oder? Andersrum? Ich fordere einen Badetag pro Monat für die Intoleranten! Wer sich gerne an anderen Menschen stösst, darf jetzt nur noch einmal im Monat ins Bad.

........das würde LEIDER auch nicht die Zusammensetzung der Gesellschaft wiederspiegeln.........das passt die aktuelle Regelung LEIDER recht gut ...7 Tage für DEPPEN.... ( ok, ok, ....ich zieh mal 0,2 Tage für die "nicht Deppen" ab....)

 

[whitewater]

Warum fordern die Grünen denn nicht mehr Geld für öffentliche Bäder um ausgebildetes Personal einzustellen, das gegen Diskriminierung auch vorgeht?

Klingt im ersten Moment gut, aber wenn ich mir so überlege, wieviele Fachkräfte für den qualifizierten Umgang mit Diskriminierung im praktischen Leben wir so in allen anderen Bereichen haben, frage ich mich schon, warum genau, aber vor allem wie die Bademeister jetzt die neue Speerspitze werden sollen und können.

 

[alice d.]

Wann wird endlich ein Gesetz verabschiedet, in dem der Sexualkundeunterricht so ausgerichtet wird, damit klar wird, dass alle Regenbogenfarben wunderschön, natürlich und gleichberechtigt sind?

Das ist so ein ganz heißes Eisen. Da wettert die CDU/CSU wieder gegen die "Frühsexualisierung von Kindern"...