erdbeer-kiri
... Wuschelkopf mit Träumen
Geht mal wieder die Fantasie mit Dir durch? Bist etwas einsam?Da fallen mir jetzt spontan mehrere Antworten ein, die ich hier allerdings keinesfalls zum besten geben möchte…
Ach was…
erdbeer-kiri
... Wuschelkopf mit Träumen
Haste keine?Ach was…
Basselfe66
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Habe jetzt lange überlegt ob ich dazu was sagen soll, aber man soll ruhig wissen dass es auch andere Meinungen gibt.
Der Zapfenstreich hat eine lange Tradition und seine Vergangenheit nur auf die 15 Jahre in denen er misbraucht wurde zu reduzieren zeugt von Ignoranz. Jede Demokratie braucht eine starke Armee um sich zu schützen. Momentan haben wir das Glück in einer Zeit zu leben in der sich die Welt weitgehend in einem stabilen demokratischen Zustand befindet. Deswegen meint man sich ja ruhig über die Traditionen und Probleme der Bundeswehr lustig machen zu können. Nur wenn es mal wieder Überschwemmungen oder andere Katastrophen gibt wird gejubelt und geklatscht (da war doch erst letzten Frühling noch was.......)
Entscheidend für jede Armee der Welt ist die Kampmoral die enorm vom Zusammengehörigkeitsgefühl der Soldaten abhängig ist. Deshalb ist es unter anderem wichtig Traditionen zu pflegen auch wenn unsere Gesellschaft meint diese belächeln zu müssen. Da werden von ungedienten Verteidigungsministerinnen Tarnfleckkombis für Schwangere, Kindergärten in Kasernen usw. eingeführt, aber die wahren Probleme immer wieder ignoriert. Um zu verstehen wie eine Armee funktioniert, zu funktionieren hat, muss man selbst dabeigewesen sein. Ein Manko dass leider viele Verteidigungsminister hatten/haben. Für mich wäre es dabei sinnvoll die Wehrpflicht wieder einzuführen um in der Gesellschaft wieder ein breiteres Wissen über die Funktionsweise einer Armee zu verankern.
Eine Frage: Wo siehst Du denn den Unterschied zwischen einem Zapfenstreich und einem Rockkonzert. Bei beiden Veranstaltungen wird eine große musikalische/optische Show abgezogen und dem einen gefällts dem anderen nicht. Bei meiner Vereidigung war ich jedenfalls Stolz ein Teil dieser Show zu sein und da war ich nicht der einzige. Wir hatten da auch wochenlang für geprobt.
Ob man als "gesunder deutscher Demokrat im Strahl kotzen muss"? Deine Meinung, meine nicht.
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crystalgreen
क्रिस्टलग्रीन
Mich hat diese Frage auch beschäftigt.
Ich bin nicht sehr angetan vom gleichartigen Verhalten von Menschen in großen Gruppen, weder in Fußballstadien, noch auf Rockkonzerten, und auch nicht beim Militär. Rhythmisches Klatschen, sich in einer Masse von Menschen mitreißen lassen, das hat mich immer abgestoßen, und das könnte auch der Reflex von @madmanjens gewesen sein.
Ich habe nicht „gedient“, weil ich wohl ahnte, was diese Männlichkeitsbastion damals mit einem stillen, grüblerischen, wenig wehrhaften jungen Mann machen würde. Vor dem Ausschuss, der meine damalige Verweigerung prüfte, habe ich dann genau das erlebt, womit ich damals nicht zurechtkam, Machtgehabe, Lächerlichmachen, Gefühllosigkeit, Fertigmachen. Was ist wohl aus solchen Menschen geworden, wie ich ihnen damals gegenüberstand? Wie hat ein solcher Mensch seine Frau zuhause behandelt, seine eigenen Kinder? Was hatte er für einen Begriff von Lebenssinn und Glück?
Heute komme ich mit solchen Menschen klar, weil ich durch Training, unter anderem auch beim Kampfsport, gelernt habe, Schläge auszuhalten und zu verteilen. Ich wünsche und hoffe, dass ich dennoch weitgehend fair und friedsuchend mit allen Menschen umgehe, vor allem aber mit Menschen, die mir als Kinder oder als Mitarbeiter anvertraut sind. Aber ich würde heute taktisch besser mit dem Ausschuss verhandeln, und ich würde deren Bösartigkeit besser abwehren.
Heute „weiß“ ich dennoch, dass ein Staat auch eine Gewalt besitzen muss, in Form von Polizei und Militär, wenn ich mir auch wünschte, in anderer Form, als es bis heute ist. Ich glaube aber, dass es heute schon besser geworden ist, als es in 1983 war. Dass die Bundeskanzlerin sich als Letztes, also als Zeichen besonderer Wichtigkeit, vom Militär verabschieden lässt, das zeigt eben auch, dass Selbstschutz und Selbsterhaltung die Basis des Staates sind. Nur weil wir geschützt sind, können wir auch Gerechtigkeit, Solidarität, Freiheit ausüben.
Basselfe66
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Respekt, 83 zu verweigern war sicher kein Zuckerschlecken.
Es gibt bei der Bundeswehr natürlich schwarze Schafe, aber meine Ausbilder waren zwar hart, aber meistens auch fair. Übrigends hat ein bei unserem Fussballverein Jahrelang ein ehemaliger Ausbilder der Bundeswehr Jugendmannschaften trainiert und die Jungs haben ihn geliebt weil er zwar hart trainieren lies, aber auch sehr fair war.
Cadfael
Waschbär
Ich bin ebenfalls T16er, 1982 vor einer Komission den Wehrdienst verweigert. Das war noch die Zeit, als wir als Drückeberger beschimpft wurden. Das änderte sich erst Ende der 1980er als viele Omis und Opis von ihrem Zivi schwärmten und man mitbekam, welch wertvollen Dienst wir leisteten.
Zum Glück war mein ev. Pfarrer mit mir zum Verweigerungstermin gekommen. Bei mir war das Problem, dass ich in keine übliche Schublade passte. So dauerte das Tribunal über 2 Stunden ...
Geosammler
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Dadurch, das meine zwei älteren Brüder schon Wehrdienst geleistet hatten, war es für mich nicht mehr notwendig... Zum Glück, ich glaube, das wäre auch nix für mich gewesen...
Basselfe66
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Nicht jeder taugt zum Soldaten. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Deshalb auch meinen Respekt für die, die den schweren Weg gegangen sind. Zu meiner Zeit '93 war das Verweigern kein Problem mehr. Damals bin ich hauptsächlich zum Bund weil sich andernfalls meine Ausbildung um ein halbes Jahr verzögert hätte.
crystalgreen
क्रिस्टलग्रीन
Ich glaube, zu Deiner Zeit waren sie schon dankbar über die, die gekommen sind, und haben sie besser behandelt.
Basselfe66
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Nun ja, also besser als den Franzosen ging's uns auf jeden Fall.
Basselfe66
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Mich regt halt auf, wie wir unsere Soldaten behandeln. Als die letzten Soldaten aus Afghanistan zurückgekommen sind hat sich nicht ein Politiker blicken lassen. Es gibt sogar das Gerücht, daß unsere Verteidigungsministerin extra einen Termin in Übersee zugesagt hat um die Soldaten am Flughafen nicht zu empfangen. Hätte ja vor der Wahl schlechte Presse geben können.
Cadfael
Waschbär
Ja; das ist immer das Problem, wenn der Krieg weit weg stattfindet. Die Briten haben auch ihr Falkland-Trauma.
Viele der deutschen Soldaten haben schlimme Dinge erlebt - und hier läuft die Welt weiter, als gäbe es Afghanistan überhaupt nicht. Soldaten sind verstümmelt an Leib und Seele und es interessiert keinen. Und das schlimmste: Es war ein völlig sinnloser, von den Politikern angefachter Krieg.
Aber beim Großen Zäpfchenstreich für die Bundeskanzlerin, die ja wohl nach Afghanistan ebenfalls wichtigeres zu tun hatte, war sie dann wohl da? Zeigt das nicht, wie geheuchelt das Interesse an den Soldaten ist, besonders denen, die die Drecksarbeit machen dürfen? Der Mensch beginnt ab Staatssekretär?
Basselfe66
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Politiker wollen/müssen wiedergewählt werden. Somit wird ihr Verhalten von der vermeintlichen Mehrheit gesteuert. Ich finde unsere Gesellschaft sollte wieder ein normaleres Verhältnis zur Armee entwickeln. Vielleicht würden sich dann auch wieder mehr qualifizierte Leute für eine Militärkarriere entscheiden. Deshalb wollte ich auch @Madmenjens Beitrag nicht unkommentiert lassen.
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Die qualifizierten Leute sitzen in funtionierenden Rechtssystemen im Knast.
... oder beim Baron ... dem sie vor einem Staatsbesuch in China ihr Ohr lieh ...
Basselfe66
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Aha, so wie vor 70 Jahren?
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