Wie schafft ihr es die Line zu spielen ohne durcheinander zu kommen bei lauter Gitarre?

[Gast83636]

Das ist immer gut, denn es kommt ausschließlich darauf an, was Bassist und Drummer machen!
Wenn wir mit der Band neue Songs einüben höre ich niemals auf die Gitarristen, sondern konzentriere mich auf meinen Part und dass mein Drummer und ich zusammen gut grooven.
Wir sind das Fundament und bestimmen die Struktur, die Gitten sind nur Verzierung.

Verstehe schon sehr gut was Du meinst, Bass/Schlagzeug=Fundament. Gitten etc bauen darauf.
Muss ich mir merken

 

[Chuck]

Das muss irgendwann aber so automatisch gehen,

Kommt Zeit, kommt Automatik. Weil - sonst waar a Glernter a Depp

 

[Chuck]

Muss ich mir merken

Du kannst dir das auch bildlich vorstellen. Unten grooven Bass und Schlachzeug, darüber dickt ein Tasterer die Suppe an und oben drauf darf der Klampfer fiedeln...

 

[feierabendbass]

Du machst mit dem Schlagzeuger den fluffigen Teppich auf dem sich alle anderen einkuscheln dürfen.
ich hab mich beim Gig nie an den Gitarristenparts orientiert, o.k sie konnten mitspielen....und bekamen das auch prima hin, aber der Schlagzeuger und du, ihr seid die Groovestation und ohne die ist alles nichts

 

[TheBass]

Was natürlich auch bedeutet, dass die ganze Band nix taugt, wenn Basser und Drummer nicht richtig gut, und vor allem zusammen sind. Also gib' Dir Mühe.

 

[Geosammler]

Ich werds mal versuchen...danke

 

[LaFaro]

Ehrlich gesagt finde ich die Idee mit dem "Ausblenden" zumindest auf Dauer etwas problematisch...
Musik machen hat (für mich jedenfalls) ganz viel mit Kommunikation zu tun und in "Kommunikation" steckt nicht umsonst das Wörtchen "communis" = gemeinsam drin.... will sagen... eigentlich sollte man miteinander und nicht gegeneinander oder nebeneinander her spielen... dass man das am Anfang üben muss und man nicht gleich alles "versteht", was die anderen sagen, ist wie bei "jeder neuen Sprache", die man lernt, normal... es wurde ja schon oft gesagt, dass man seinen Part üben und können soll/muss, aber wenn man das "beziehungslos" nebeneinander her spielt, kommt dabei nicht unbedingt Musik heraus....

 

[Basszupfer]

Nimm dir als Anfänger nicht zuviel vor zu und lerne erstmal dein Instrument kennen. Rhythmusgefühl und dein eigener Groove/Puls entwickeln sich noch und das dauert idr halt länger als 2 bis 3 Wochen.

 

[feierabendbass]

Ehrlich gesagt finde ich die Idee mit dem "Ausblenden" zumindest auf Dauer etwas problematisch...
Musik machen hat (für mich jedenfalls) ganz viel mit Kommunikation zu tun und in "Kommunikation" steckt nicht umsonst das Wörtchen "communis" = gemeinsam drin.... will sagen... eigentlich sollte man miteinander und nicht gegeneinander oder nebeneinander her spielen... dass man das am Anfang üben muss und man nicht gleich alles "versteht", was die anderen sagen, ist wie bei "jeder neuen Sprache", die man lernt, normal... es wurde ja schon oft gesagt, dass man seinen Part üben und können soll/muss, aber wenn man das "beziehungslos" nebeneinander her spielt, kommt dabei nicht unbedingt Musik heraus....

da hast du völlig recht. Sein Anfänger-Ohr, so scheint es mir, konzentriert sich auf die ganze Straße.
Ich hab lange gebraucht meinen Rytmuspart zu entdecken.
Klar gehören alle dazu und wir spielen im Context- hangeln uns zusammen durchs Geflecht und freuen uns gemeinsam, wenns rüberkam

 

[win311]

Gerade als Anfänger könntest du direkt versuchen den Takt mit dem Fuß mit zu schlagen. Das liegt nicht jedem! Kann aber eine echte Bank sein.
Ein echtes Arschloch kann am Anfang auch ein Metronom sein, mir hat es aber total geholfen sauber im Takt zu bleiben. Metronom finde ich persönlich besser als Drum-Computer, macht aber auch weniger Spaß.

Noch ein Tipp zum Üben zur Musik...
Es gibt echt gute Online-Services, wo man ein MP3-File hochladen kann und sich dann ein Instrument (in unerem Fall der Bass) isolieren lassen kann. Man bekommt dann 2 MP3-Files zurück, eins ist nur der Bass und das andere ist das Stück ohne Bass - genial, oder? Mit der Bass-Line kann man sehr schnell die Töne raushören und mit dem Rest kann man dann üben.

Kann man hier kostenlos testen:
LALAL.ai

Und jetzt gib Gummi

 

[Gast27578]

Ich glaube es wurde schon alles gesagt, aber eben noch nicht von Jedem, also hier meine 20 Pfennig:

- Übe NICHT ZUERST mit einem Backing Track!
- Zuerst übst Du ein neues Stück nur mit Dir und Deinem Bass, so lange bis Du es wirklich kannst.
- Danach übst Du das Stück wahlweise mit Drums only oder Metronom
- Lerne auf den Grundbeat zu hören, vertraue nur ihm.
- Kein anderes Instrument ausser dem Trommler darf dich rausbringen, weil das die falsche Reihenfolge wäre.
- Du spielst nicht zur Gitarre, Du spielst NUR UND AUSSCHLIESSLICH für den Trommler. Die Anderen können sich dann in dieses Bett reinlegen, dadrin tolle Dinge tun, etc. Aber Du selbst, bist nur dem Trommler verpflichtet. Wenn Du im Kopf den Song "mitsumst" Summe nur Bass und Schlagzeug in Deinem inneren Ohr.
- Erst wenn Du das kannst und verinnerlicht hast, lasse einen Gitarristen, einen Backing Track mit Gitarre o.Ä. zu .

 

[Gast83636]

Ich spielte das Stück schon trocken ohne Fehler...ohne Backingtrack etc. Kam wie gesagt nur bei der wilden, dominanten Gitarre im 3. Refrain aus dem Rhythmus.
Also fragte ich hier was man tun kann.
Ich lausche dem Beat beim spielen, nehm wohl das Ganze wahr, aber muss mich noch sehr konzentrieren. Den ohnenachzudenken Groove habe ich vermutlich lange noch nicht.
I

 

[Mr.Mingus]

Es gibt Passagen in songs in meiner Bigband da muss ich manchmal die anderen bewusst ignorieren um nicht rauszukommen.

 

[Gast83636]

Es gibt Passagen in songs in meiner Bigband da muss ich manchmal die anderen bewusst ignorieren um nicht rauszukommen.

Endlich...ich dachte ich bin alleine

 

[Mr.Mingus]

ich muss aber hinzufügen, es fällt mir mit mehrfacher wiederholung immer leichter

 

[Gast83636]

ich muss aber hinzufügen, es fällt mir mit mehrfacher wiederholung immer leichter

Genau das mache ich ja...den Song immer wieder trocken wiederholen, dann mit Song, dann wieder trocken usw....ich möchte absolut griffsicher werden ohne nachzudenken, denn ich denke mir, dass ist am besten bei jedem Song. Dazu mache ich immer wieder Greif Übungen auf dem Griffbrett und Timing Übung mit Metronom.
Ich hab Winterpause und muss die Zeit ausnutzen

 

[EADG]

finde ich die Idee mit dem "Ausblenden" zumindest auf Dauer etwas problematisch.

Da hat @LaFaro zweifellos Recht. Denn Musik ist

Kommunikation

..., bei der man eigentlich nichts

bewusst ignorieren

sollte.

Wenn aber innerhalb der Kommunikation etwas kommt, das man nicht versteht, ist es gut, wenn man die Gitarre, die unverständlich "dazwischenquatscht" ausblenden kann. Um ein erstes Stück mal fehlerfrei mitspielen zu können, ist das bewusste Ausblenden sicher eine gute Idee. Auf Dauer finde ich es aber besser, sich damit auseinanderzusetzen, warum und wie die Gitarre da eigentlich "dazwischenquatscht".

-Übrigens solltest du als Anfänger die Gitarristenlästereien hier auf bassic nicht ernst nehmen. Das ist eher ein Flachs. Ohne Gitarre ist eine Rockband möglich, aber schwer denkbar und wenn ein Gitarrist echt nervt, schmeiß ihn einfach aus der Band. -

Zurück zum Thema: Rhythmen bestehen ja nicht nur aus den Zählzeiten 1, 2, 3, 4... sondern es gibt zahllose Unterteilungen und Variationen. Beschäftige dich mit dem Thema Rhythmus und zwar so, dass es über ein "mit dem Fuß mitwippen" hinaus geht. Die Gitarre macht dort etwas, was eine Spannung erzeugt und diese Spannung kann mit der Band (also nicht beim playalong) nur entstehen, wenn du der Gitarre zuhörst und mit deinem Part eben diese Spannung aushältst, die die Gitarre aufbaut.

Tanzen hilft auch. Ich habe im letzten Jahr bei einer Band mal ausgeholfen, die einen echt tricky Salsa im Programm hatte. Die Basslinie alleine mit Metronom: Null Problem. Im Zusammenspiel mit der ganzen Band konnte ich das nur, nachdem ich mein Gehirn abgeschaltet und beim Spielen einfach mitgetanzt hatte. Jeder Versuch, einen Gedanken zu fassen, war das Aus.

 

[Mr.Mingus]

ja ich

Um ein erstes Stück mal fehlerfrei mitspielen zu können, ist das bewusste Ausblenden sicher eine gute Idee. Auf Dauer finde ich es aber besser, sich damit auseinanderzusetzen, warum und wie die Gitarre da eigentlich "dazwischenquatscht".

da gebe ich dir vollkommen recht... deswegen meinte ich ja mit mehrmaliger wiederholung wird das ausblenden immer schwächer.
Es gab da zb ein Stück bei dem über längere Zeit viele der Bläser auf die 4& harte betonungen spielen, ich aber schön weiter walken muss. ständig wurde deren 4& zu meiner 1

 

[EADG]

Es gab da zb ein Stück bei dem über längere Zeit viele der Bläser auf die 4& harte betonungen spielen, ich aber schön weiter walken muss. ständig wurde deren 4& zu meiner 1

Sowas kenn ich. Das ist glaube ich aber kein "Ausblenden" sondern eher das Mantra "Ich hab die Eins". Ich denke, wenn es gelingt den Bläserakzent wirlich als "und" zu hören, geht es leichter.


Edit: Richtig kompliziert wird es, wenn die Bläser dann auch noch wackeln. Und Bläser sind oft nicht so die Rhythm-Kings.

 

[Gast83636]

Tanzen hilft auch. Ich habe im letzten Jahr bei einer Band mal ausgeholfen, die einen echt tricky Salsa im Programm hatte. Die Basslinie alleine mit Metronom: Null Problem. Im Zusammenspiel mit der ganzen Band konnte ich das nur, nachdem ich mein Gehirn abgeschaltet und beim Spielen einfach mitgetanzt hatte. Jeder Versuch, einen Gedanken zu fassen, war das Aus.

Siehst Du, um das ging es mir hier die ganze Zeit.
Ich bin Anfänger...sogar blutiger, aber befasse mich schon lange mit der Theorie. Was ist wichtig beim Bass, wie greift man, wie spielt man, worauf achten, wie üben usw...wirklich seit Jahren lese ich nach und nahm mir immer wieder vor, einen Bass zu kaufen. Und kurz vor Weihnachten beschenkte ich mich selbst, kaufte mir endlich einen Bass. Begann damit, mich einzufühlen, versuchte umzusetzen, worüber ich so oft las. Und begann zuallererst Greifen üben, Tonleiter spielen...immer und immer wieder, versuchte wirklich das 1 Finger pro Bund und es geht, aber fällt mir schwer. 3 Finger gehen wirklich gut.
Und dann juckte es gehörig, einen Song zu lernen und ich mag die White Stripes sehr, 7 Nation Army und das sind ja recht leichte Linien, also schaute ich mir die Tabs an, schaute auf Youtube einem Bassisten zu, wie er es spielt, und übte leise und ohne Video mit den Tabs...immer wieder..bis ich die Linie inne hatte und auch von Gefühl her der Takt und Speed stimmte. Dann übte ich mit Drumcomputer und Metronom, findet man ja alles online. Metronom ist mir viel lieber, präziser. Dauerte etwas, bis ich überhaupt blickte, wie man mit Metronom übt, aber funktoniert jetzt gut.
Und so konnte ich 7Nation Army schon bald fehlerfrei spielen..trocken...ohne Backingtrack. Also begann ich mit Backingtrack zu spielen und hui...da war alles ganz anders.
Aber ich blieb dran...übte bis ich nicht mehr zupfen konnte, weil die Fingerkuppen schmerzten. Und am nächsten Tag weiter geübt.
Aber ich kam immer im 3. Refrain draus, und mittlerweile klappt es.
Und ich über weiter und weiter den Song, trocken und mit Track, dazu die normalen Trockenübungen.
Ich denke aber, dass ich erst in einer Band würde wirklich...hmmm...ein Gefühl für alles bekommen...das Miteinander, abgestimmt, in der richtigen Tonart usw.
Aber bevor ich nicht viele Songs sauber spiele..aus dem FF, schaue ich nicht einmal nach einer Band, die eventuell Bassisten braucht, der Anfänger ist