Wie lernt man ein Gefühl für Rhythmus...

[boysetsfire]

Zitat:Original erstellt von: marcblum

Zitat:Original erstellt von: Hozzy
Vielleicht hätte ich sagen sollen, daß mir an der Musik von Miller und Wooten was fehlt. Das Gefühl...dieses Technik-Gekloppe mag für andere interessant sein, ich hör mal ein Stück und hab danach die Schnauze voll.

Dass Wooten oder Miller gefühllos spielen, ist wohl die erbärmlichste Bewertung, die ich seit langem gelesen habe. Wenn ein MM so ausdrucksstark phrasiert, dass meine Frau (welche nicht Bass spielt) befindet, das wäre phänomenal und das hätte sie noch von keinem Saitenkünstler gehört und das wäre so plastisch, dass man ihn förmlich vor sich stehen sieht, dann kann der so steril nicht sein.

Etwas völlig anderes ist, ob man auf MMs schmusi-pusi-Soul-Softjazz-Weichspüler-Baby-I-love-you-Kram steht. Das hat aber generell mit der Musikrichtung zu tun und nicht mit seinen Fähigkeiten als Musiker (ich sage bewußt nicht "Instrumentalist").

Da gebe ich marcblum vollkommen recht...

für das Genre Technikgekloppe gibt es ganz andere, (evtl. Bill "Buddha" Dickens ?!)... aber wenn es um Gefühl und Ausdruck + Super Technik geht...dann ist das Victor Wooten. Alleine an seinen Gesichtszügen beim spielen erkennt man das schon. []
Noch mehr wird einem das klar, wenn man sich die Workshop-DVD vom Vic mal angucken würde, dort erzählt er auch ziemlich viel über sich selbst in Verbindung mit der Musik.

 

[Headbanger92]

Zitat:Original erstellt von: RuBiX


Wenn Dein Metronomsignal leiser ist, solltest Du es nicht mehr hören.

Aaahja, was meinst du damit? Welches Metronom soll ich mir denn holen? Gibts welche für unter 20euronen?
Gibts auch welche, die man, an den Verstärkern anschliessen kann?

 

[b.l.s.]

Zitat:Original erstellt von: Headbanger92

Zitat:Original erstellt von: RuBiX


Wenn Dein Metronomsignal leiser ist, solltest Du es nicht mehr hören.

Aaahja, was meinst du damit? Welches Metronom soll ich mir denn holen? Gibts welche für unter 20euronen?
Gibts auch welche, die man, an den Verstärkern anschliessen kann?

RuBiX meint wahrscheinlich folgendes: wenn du exakt (synchron) mit dem metronom spielst, dann hörst du das metronom nur mehr wenig bzw. gar nicht, weil der klick von deinem anschlag überdeckt wird. und dann passt's.
metronome sind nicht teuer. genau weiß ich es nicht, weil ich keins brauche - ich verwende zum üben den eingebauten klick vom e-piano und fertig.

 

[Headbanger92]

Eigentlich kann ich doch auch das metronom von Guitar Pro nehmen, oder?

 

[b.l.s.]

völlig egal, hauptsache du kannst das tempo eingeben und es klickt

 

[abu can]

Was Drummer wünschen...
Als hauptamtlicher Drummer und Nebenbei-Basser hier ein paar Tipps zur Bass-Line:
Meine Bassdrum markiert die rhythmischen Schwerpunkte, wenn du mit dem Bass hier einige Akzente betonst, wird der Groove solider; meine Snaredrum gibt Dir Halt auf den Taktzeiten 2 u 4 - hier darfst du gerne `drumrum spielen - sollst aber schon wissen, wo MEIN Akzent liegt (vorgezogene "2" auf "ei-ne-&-TE z und mich dort gelegentlich "treffen".

"Treiben" kommt bei nicht so erfahrenen Musikern meist von fehlender Entspannung bzw Nervosität, die durch Unsicherheit hervorgerufen wird. Spiele deinen Part zuhause solange, bis er zum Automatismus wird und lass dich dann "einfach fallen" - je weniger du über Time und Timing nachdenkst, desto besser und sicherer wirst du. Versuche, mit der "Gelassenheit eines Könners" zu spielen . Spiele im Zweifelsfall einfach etwas weniger, denn "less is more"; eine EINFACHE Bassline ist immer besser als irgendein "Gefrickel". "Basser" wie Stu Hamm würden aus 80% aller Bands `rausfliegen.
Slaps, Pops und Taps sind nett, aber wer braucht sowas wirklich?

Die Chips und Bier-Fraktion darf sich nun genüsslich zurücklehnen denn jetzt kommt der Palaver[][][**/]

 

[jam_bass]

Nö, aber treiben ist schon nett!
Der Treibeffekt muss halt im Timing sein, um den Drummer nicht in Verlegenheit (oder Zorn) zu treiben.
Ansonsten hastu natürlich aus Sicht des Drummers recht.
Der Basser liebt aber die Abwechslung zwischen "Less" und "More".
Schönes Thema übrigens, das du da aus der Gruft ausgegraben hast.
Die Erstellerin des Themas wird deinen Tip eher nicht mehr mitkriegen (bei 5 Beiträgen in 14 Monaten).

 

[jalisco]

Das Buch:" Die Rhythmik Lehre" ist ganz gut. Und immer mit Metronom, bist die Rhythmik auch eingefleischt ist.

 

[Obiwotz]

Mein Senf:
Generell:
Rhythmus kann man lernen. Die Blut-Vorbestimmung halte ich für überwiegend Quatsch.

Wie?
1. Rhythmus fühlen lernen:
a) Musik hören , mit dem Bauch (auch mal laut)
b) Tanzen, mitgrooven - in den Körper aufnehmen
c) Trommeln, beat-boxen mit dem Mund
2. Mit Drumcomputer (oder Metronom) jammen, üben
3. Stücke von CD mitspielen
4. sich selbst dabei aufnehmen. Aber: Zu oft und zu kritisch anhören kann frustrieren.

Philosophie:
Rhythmus im Körper spüren, unbewusst verinnerlichen
Jede Note hat ihren rhythmischen Wert. Du musst hinter jedem Ton stehen. Ein paar reingefuddelte Töne bringen's mnie!

Empfehlungen
1. Rock: AC/DC - saubere, regelmäßige, fette Achtel
2. binärer Funk/Soul: Disco-Mucke, 70ies, House
3. ternärer Funk/HipHop: James Brown (Sexmachine), Swing (Jazz, Blues)

("ternär" heißt, dass Achtel/Sechzehntel nicht gleichmäßig (binär) sind, sondern die erste Achtel/Sechzehntel länger als die zweite - im Modellfall 2:1 (=3=ternär). Ternäres Feeling ist grundlegend für Swing, Blues & Jazz (ternäre Achtel) und den "echten " Funk (ternäre Sechzehntel). Da scheitern die meisten Klassiker und Rocker.
Viel Spaß

 

[Susanne]

Und noch'n Senf:
Stücke auswendig spielen und so weit verinnerlichen, dass man nicht mehr nachdenken muss. Wenn man nämlich das Nachdenken über einzelne Töne beim Spielen einschalten muss, leidet der Groove - der Ton kommt etwas zu spät.

 

[jalisco]

Was hat ihr alle mit dem Senf??? Bratwurschhht, Fritten, Mayo und Senf, Lecker!
Ansonsten ist alles schon gesagt!