Wie lernt man ein Gefühl für Rhythmus...

[Hozzy]

Genauso will ich das aber auch nicht verstanden haben....

Es gibt aber Leute, die werden das nie schaffen...auch nicht mit viel Training, davon bin ich überzeugt...

Ich habe, bevor ich angefangen habe Bass zu spielen auch gedacht, ich sei vollkommen unmusikalisch und daß ich das nie hinbekommen würde, aber ich habe dafür gearbeitet, geübt und gelernt und es geht...

Dennoch, irgendwas muß da sein - eine Art Grundverständnis, sonst fehlt etwas, was auch Fleiß und Talent nie rausreißen können. Dennoch bewegen wir uns hier in Breiten, wo das nicht wirklich eine Rolle spielt...

Ausgangspunkt dieser Diskussion war aber, wie man sein Rhythmusgefühl verbessern kann und da gilt nach wie vor mein Tip: Zu hause zu Songs mitspielen, das ggf. aufnehmen und anhören, nach Metronom spielen und üben, ggf. auch Drumcompy und das allerwichtigste: Zusammen mit dem Drummer üben!

Grüße
Hozzy

 

[BULL]

Hei,

um mein Rythmus-Gefühl zu trainieren üb ich immer mit dem Metronom, ja es ist total eintönig und öd, aber es bringt was, wenn man sich genau konzentriert und auf dem Takt genau versucht eine Note zu treffen...Probier das mal so ca. 20 Minuten und du wirst sehen, wie schnell man aus dem Takt trotz metronom kommt....[]
Es gibt verschiedene Übungen dazu, aber ehrlich ich mags auch nicht so gerne aber es muss.....und dann natürlich was ganz wichtig is....Lieblingssongs laufen lassen und mitspielen...hier aber wichtig...erstmal rüchtig reinhören und den Takt aufschreiben, aufzeichnen...und dann die Grundtöne rausarbeiten...Wenn Du, wie die anderen sagen, treibst oder davon galoppierst, dann musst du unbedingt so üben, dass wenn Du mit dem Fuss mittaktest, genau dann dort auch eine Note plazierst....der Drummer hilft dabei ganz gut....aber verlass dich auch Dein Gefühl...
[^]

 

[Hozzy]

Hallo Jörg,

Zitat:Original erstellt von: Joerg

Speziell an Hozzy:

Zitatas ist mir lieber, als ein Marcus Miller, ein Victor Wooten etc.

Nicht, daß ich die Jungs nicht auch toll finde, aber da fehlt mir oft was

Ich glaube sehr gut zu verstehen, was Du sagst!

Okay...gehen wir es nochmal durch...

Zitat:Aber da wirfst Du zwei Dinge durcheinander:
1. Rhythmus im Blut haben
2. Geschmacksrichtungen zum Thema Stilistik

Denn weder Markus Miller noch Victor Wooten fehlt IRGENDWAS! Die haben nur eine völlig andere Herangehensweise an die Musik UND an ihr Instrument wie Sting!

Es ist schwierig dies immer in Worte zu fassen, vor allem schriftlich, wenn man darlegen möchte, was man meint. Vielleicht hätte ich sagen sollen, daß mir an der Musik von Miller und Wooten was fehlt. Das Gefühl...dieses Technik-Gekloppe mag für andere interessant sein, ich hör mal ein Stück und hab danach die Schnauze voll. Gleiches gilt bei Eierschneidern für Vai, Malmsteen, Satriani....

Unser Gitarrero liebt diese Jungs...ich finde es nervig []

Zitatährend Wooten und Miller einen großen Wert auf die Virtuosität inklusive der Darstellung derselben legen, ist Sting wohl der musikalischere, der eben nicht durch seine technische Leistung brilliert.

Richtig! Und da seh ich das Gefühl für das Instrument an erster Stelle. Das ist das was Sting ausmacht. Ich glaube er könnte auch mehr Virtuosität an den Tag legen....Das gilt noch für viele, viele andere auch.

Zitatennoch sind alle drei musikalische Größen der absoluten Oberklasse. High End. Topmost. Worldclass. And so on.

Unbestritten!

Zitatenn wir diskutieren hier über Niveaus, die wir wohl zeitlebens nur aus der Froschperspektive wahrnehmen werden!

Hab ich glaub ich schon in meinem vorherigen Post angedeutet [] Da stimme ich Dir vollkommen zu!

Zitatenn wir aber auf groovejoy (welch ansprechender Name![]) eingehen, dann reden wir über die Grundlegendste Fähigkeit zu grooven:
- Takte sinnvoll durchzählen zu können
- So gut zu grooven, dass Mitmusiker inspiriert, mindestens aber zu ihrer eigenen Zufriedenheit bedient werden

Eben, wir schweifen vom Thema ab. Wir sind in eine subjektive Geschmacksfrage reingerutscht, an der ich nicht ganz unschuldig bin, deswegen möchte ich das Thema hier auch diesbezüglich beenden.

Wie gesagt, meine Tips fürs Rhythmus-Training stehen schon oben und alles weitere vielleicht im Bereich "Anderes zum Thema Bass"...

Grüße
Hozzy

 

[Hozzy]

Hi Jörg!

Zitat:
ich denke wir haben uns schon genügend, im übrigen mehr als einmal, veständigt! Gott sei Dank!

Ja, Gott sei Dank []

Wäre ja auch schlimm, wenn man sich in die Haare kriegen würde....Du hast schon recht, man kann das leicht falsch verstehen....

mea culpa

Grüße
Hozzy

 

[edel]

na ihr zwei hübschen, da misch ich doch auch mal wieder mit. also ich hab ja früher mal n jahr schlagzeug gespielt, bevor ich einige jahre später bass zu lernen begann.
ich hatte rhythmus schon immer "im blut" quasi, aber trotzdem hatte ich als anfängerin auch meine mühe, schön im groove zu sein. das problem ist ja auch die motorik, man muss sich das wechselspiel und die koordination linke/rechte hand angewöhnen und gleichzeitig soll man sich dann auch noch aufs drum/metronom konzentrieren resp. spielGEFÜHL reinbringen. das ist am anfang halt einfach n bisschen viel auf einmal. so ging's jedenfalls mir.
sobald man den motorik-part mal intus hat, kann man sich auch besser aufs feel konzentrieren, und dann klappt's auch mit dem groove (und dem drummer-nachbarn []).
aber es gibt natürlich sicher einige wenige leute, die haben's einfach nicht im gefühl und werden's auch nie lernen. solange man keine grossen ambitionen hat und nur für den fun spielt, hat auch das seine berechtigung. wenn man nun aber gänzlich untalentiert ist und ein "grosser" musiker werden will, ja, dann wird's leider tragisch...
denke aber, das kommt nu wirklich seeeehr selten vor.
soviel zu meiner meinung...
greez
edel

 

[Hozzy]

Zitat: na ihr zwei hübschen

Ach....hmmm...danke das tut gut, mehr davon []

 

[chuckrainy]

versuch mal genau das zu spielen was das schlagzeug spielt, also kickdrum und snare, am besten mit nem drumcomputer. speed ca 80, wenn das kalppt dann mit 70 dann mit 60 usw
also um so langsamer um so schwieriger wird es. kannst das ganze auch aufnehmen aber nicht erschrecken gerade wenns richtig langsam wird ist man schnell weit weg

 

[Susanne]

Mal was motivierendes zum Thema Motronom: []
letzte Woche hab ich nach monatelangem Nach-Dem-Metronom-Üben DAS Erfolgserlebnis gehabt: nämlich ein Stück von Santana mit einem supertighten und superguten Profidrummer zusammen gespielt und mich dabei trotzdem sauwohl gefühlt. []
Das war vor 5 Jahren noch ganz anders. Da hab ich mit seiner tighten Spielweise überhaupt nicht mithalten können und halb die Krise gekriegt...

 

[Susanne]

Das sehe ich auch so; man braucht beides.

 

[itchy_poopzkid]

Also grosse musiker sagen immer um ein gefuehl fuer rythmus zu bekommen musss man die musik spueren, leben und so weiter aber damit haben sie recht

 

[BigNeisi]

Ich habe jetz hier nicht alles durchgelesen, sicher wurde das Meiste schon gesagt...

Ich kann nur empfehlen, den Fuß immer mitgehen zu lassen...

Aber das schaffst du schon!

 

[jalisco]

An Jörg und Hozzy
Genialität lernt man nicht. Du kannst einen Picasso nachmachen (siehe alle Japaner, die im Museum es kopieren) aber dieses Genius werden sie nie haben. Das gleiche mit der Musik und mit vielen anderen Sachen.
Es gibt Leute die nahezu perfekt spielen, oder tanzen, aber denen fehlt häufig diesen "Feelingausdruck" Viele Leute können einen Groove halten wie ein Uhrwerk, aber eben der Groove ist nicht mathematisch (metronom), sondern eben diese kleine "Schönheitsfehler" machen es. Man muss nicht voll daneben mit dem Rhythmus scheitern, aber wenn man mathematisch spielt fehlt eben diese persönliche Unvollkommenheit, die die Genialität bezeichnet.
Ihr beide habt Recht, es ist nur eine Frage der Ansicht des Momentes

 

[jalisco]

Off Topic! Ich habe gerade gemerk, dass ich eine Seite unterschlagen habe! Sorry, mein Groove ist Off![]

 

[zeekefreak]

Hallo Groovejoy,

hier ´n Tipp von Newby zu Newby:

Mit dem Fuß wippen ist o.k., aber immer nur die die Viertel, nicht die Achtel tappen. Wenn Du Synkopen spielen willst (z. B. Achtel), ist die Synkope da, wo der Fuß gerade oben ist ist. Zähl oder sag Dir nur die Zählzeiten, die auch anschlägst, sag Dir nicht alle vor. Also, wenn Du in einem Takt nur die 1, die 2+, die 3. die 3+ und die 4 und die 4+ spielst, sagst Du nur: eins, _, _, und, drei, und, vier, und. Der fuß schlägt weiter nur Viertel. Da gibt´s auch Rhythmusübungsblätter, da fägst Du halt mit Ganzen, Halben und Vierteln an, später dann Achtel und Sechzehntel und spielst alles im Wechsel, aber immer nur auf dem gleichen Ton, z.B. A-Leersaite.

Für das Problem mit dem "Treiben" habe ich auch keine Idee, am Besten auf die HiHat achten und dem Drummer sagen, er soll sich nicht treiben lassen, damit Du lernst, Dich einzubremsen.

Viele Grüße und viel Spaß,

Siegfried

 

[bauschi]

Zitatenn ein MM so ausdrucksstark phrasiert, dass meine Frau (welche nicht Bass spielt) befindet, das wäre phänomenal und das hätte sie noch von keinem Saitenkünstler gehört und das wäre so plastisch, dass man ihn förmlich vor sich stehen sieht, dann kann der so steril nicht sein.

geht meiner frau ganz genauso.....

hey HM...grüsse mal die pappnasen aus dem knackfrosch forum von mir...

bauschi

 

[mooz]

das richte wohl besser ich ihnen aus.[][][]

 

[jogurt]

Mein Senf dazu:

Mit Metronom ueben und mit Drumcomputer ueben, denn das sind zwei verschiedene Dinge.
Mit dem Drumcomputer kann man Erfahrung sammeln, wie man zu einem bestimmten Groove spielt. Aber man lernt dabei nicht, zu einem Puls etwas zu spielen das groovt. Der Groove aus dem Computer fuellt zu sehr aus, als dass man dann noch kontrollieren koennte, was man selber spielt. Dagegen ist das ueben mit Metronom wirklich hilf- und vor allem aufschlussreich, besonders, wenn man sich dabei aufnimmt und dann kontrolliert.
Wichtig ist, dass man nicht nur eine Sache uebt. Einmal mit Metronom, ein andermal ohne und dann auch mit Drumcomputer.
Immer gut ist es, sich zu dem was man spielt, zu bewegen, im besten Falle sieht das dann wie tanzen aus.
Ich habe mit der Schrittkombination rechts, rechts, links, links angefangen. Auf jeden Viertel einen Schritt. Wenn man diesen Schritt macht, hat man auf den Schritten auf zwei und vier am meisten Koerpergewicht. (Bei der Eins und der Vier ist das Gewicht gleichmaessiger auf beide Fuesse verteilt.)
Der Groove kommt ja nicht aus den Fingern, sondern aus dem ganzen Koerper.
Ich glaube auch, dass fast alle Leute in der Lage sind zu grooven, erzwingen kann man es aber nicht, man muss locker bleiben und Freude haben.

 

[Headbanger92]

Ich hab mal ne blööde Frage, was ist denn "treiben"?^^

Und noch etw., genügt es auch wenn ich verschiedene Lieder mit Guitar Pro übe, um ein Rhytmusgefühl zu bekommen? Also wenn ich dann zu der GP Musik dazu spiele?

 

[Over40]

metronom und drummkomp. und band wegen der gruppendynamik...

also wie viele meiner vorgänger schon sagten...[]

treiben bedeutet nicht´s anderes ,wie leicht vorgezogen zu spielen also immer leicht vor dem metronom...manche leute können so etwas auch steigern......und machen so den song immer schneller...[:0][]

040jo!![^]

 

[Headbanger92]

Ok, aber wie arbeitet man mit dem Metronom? Also ich weiß da nie, wann ich anschlagen soll, damit ich im Takt bin!