Warum tue ich mich mit Bass Unterricht so schwer?

[Mad Jazz Morales]

Definitiv fehlerhafte SchülerLehrerKommunikation.

 

[bassilisk]

Definitiv fehlerhafte SchülerLehrerKommunikation.

Du meinst, so wie: "Dieser Satz kein Verb."?

 

[bassocksky]

Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Kurzgefasst ist es das was Matjes über mir gepostet hat.

Die Beantwortung der Frage hängt aber auch noch davon ab, welches Ziel du für dich selbst setzt.
Kein Lehrer kann dich optimiert weiterbringen wenn er/sie nicht weiss wo du noch hinwillst.
Also gehen sie erstmal ihren "Standardweg".

Ich hatte früher mehrfach Unterricht genommen, bin aber letztlich immer gescheitert.
Und das lag fast immer an mir selber. Ich war im Kopf zu undefiniert.

Heute gehe ich einen anderen Weg:
ich nehme mir zuerst nur ein Thema vor.
Und zwar etwas Abgegrenztes.
Etwas, das "ich schon immer mal machen wollte".
Aktuelles Beispiel: ich möchte "freihändig" Walking Bass können. Lattenhöhe noch undefiniert.
Dann suche ich mir speziell etwas was mich dort weiterbringt. Das kann ein Lehrer, ein Buch oder ein Onlinekurs sein.

Während der Lernphase tun sich meistens automatisch die nächsten Ziele auf. Oder persönliche Hürden, die ich vorher ger nicht bemerkt hatte (Zeit, durch die Jahre antrainierte Fehler, .....).

Dann prüfe ich ob ich den Weg weiter beschreiten kann oder ...?

Wenn ich das eine Thema "durch" habe - also einfach etwas mehr neues Handwerkszeug - dann fängt der Kreislauf von vorne an.
Oder auch nicht, denn durch meine "verbesserten" Fähigkeiten (hoffentlich) bekommt man automatisch eine leicht andere Sicht auf den nächsten möglichen Weg.

Aktuell habe ich für mich den Weg Scotts Bass Lessons entschieden - aber ob das immer so bleibt weiss ich noch nicht.
Vielleicht gehe ich auch dem Markus mal auf den Zeiger. Hängt von meinem nächsten Thema ab...

Nachtrag: ich war jahrelang ein reiner Hartwurstjünger, jetzt versuche ich mich in Richtung Jazz/Fusion weiterzuentwickeln. Steinig, denn alte Säcke lernen ja nicht mehr so schnell.

 

[Jost Halenta]

Meine Erfahrung: Stets meine ich: jetzt muss doch mal der Durchbruch her. Hast eigentlich so viel Erfahrung aber so eine fundiertere Ausbildung - Musiktheorie, ein wenig auch in die Jazz Richtung, vielleicht doch wieder Noten lesen (wobei ich in meiner Jugend 6 Jahre klassischen Klavierausbildung hatte), mehr Verständnis für Komposition etc., das wäre doch absolut wünschenswert. Also -wie schon bei Gitarre - ein erneuter Versuch Unterricht zu nehmen. Ergebnis: Frust. bin ich zu blöd, kapiere ich es nicht, steckt mehr dahinter?

Drei Sichten möchte ich hier mal zur Diskussion stellen:
- Meine Lehrer hatten allesamt den Ehrgeiz mir in kürzester Zeit unglaubliches Wissen zu vermitteln. Sie "schrubbten" auf ihren Griffbrettern herum, warfen mit Begriffen und Skalen um sich und meinten mich von Termin zu Termin mit "Lehrplaninhalten" weiter zu bringen und zu fordern zu müssen. So schnell kann ich gar nicht denken, es war beeindruckend, aber auch frustrierend - irgendwie außerhalb meiner Welt
- Meine "Hirnkapazitäten" sind offenbar schon anderweitig ziemlich strapaziert. Ich kann mir leider (noch) nicht den Luxus leisten Musik zu meinem zentralen Lebensinhalt zu machen und alle Energie nur darauf zu verwenden. Profis sind hier sicher im Vorteil, können sich hauptsächlich auf ihre Profession konzentrieren, ich habe viele Baustellen im Leben und in meinem Kernjob ist absolute Professionalität gefordert (vielleicht hätte mein Basslehrer auch etwas Mühe sich in die Details des Controllings und der Unternehmensführung zu vertiefen)
- Das Zeitmaß mich noch mehr als derzeit so ca. 16 bis 20 Stunden wöchentlich mit Musik zu beschäftigen ist einfach nicht gegeben.

Über eine Sache darf ich mich überhaupt nicht beschweren. Der überwiegende Teil der Musiker mit welchen ich Projekte und Aufnahmen mache kommt aus dem Lager der Berufsmusiker und ich fühle mich sehr privilegiert mit ihnen arbeiten zu dürfen.

Aber mein "Frust" einfach nicht dort zu sein wo ich sein möchte lastet dennoch auf mir. Und ich frage mich, ob ein Basscoach nicht vielleicht mehr meine Sichtweise in den Focus nehmen könnte und mir helfen würde etwas relaxter in kleinen Schritten wirklich voran zu kommen.

Gibt es bei Euch jemanden, der mich versteht und ähnliche Fragen mit sich trägt?

Ich gehe auch erstmal ziemlich schnell los, aber ich sehe schnell, welches individuelle Tempo der Schüler geht und passe mich an. Außerdem werden zu den Themen natürlich auch Übungen gemacht und dann sieht man, ob der Lernerfolg da ist oder nicht. In diesem Fall muß das Thema wiederholt werden und häufig in anderer Form bearbeitet werden, da Schüler die Dinge oft unterschiedlich verarbeiten.

 

[erdbeer-kiri]

Ich hatte zwei Jahre Unterricht und bin dabei nicht sehr viel weiter gekommen. Der Lehrer hat mit Herzblut alles gegeben, ich hatte auch jede Woche viel Spaß mit ihm aber zu Hause beim Üben war ich nicht ausdauernd und hab schwierige Sachen nach wenigen Versuchen weggelegt. War deswegen auch immer mit mir unzufrieden.
Weil der Lehrer schon sehr alt ist hatten wir jetzt eine 8 Monate lange Coronapause und ein Ende ist noch nicht absehbar.
Habe mich auf Drängen eines Freundes nun kurzerhand (wirklich von heute auf morgen) in der Musikschule angemeldet zum Kontrabass. Eine Woche später ein traumhaftes Instrument gefunden und gekauft. Mir fest vorgenommen, diesmal nicht wie sonst üblich alle meine hochambitionierten Wünsche zu äußern sondern dem Lehrer komplett zu überlassen, wie wir vorgehen.
Eine gute Entscheidung! Ich lerne von Anfang an, mit Kinderlehrwerk im Moment noch, der neue Lehrer achtet sehr auf Qualität. Jede Woche habe ich einen deutlichen Fortschritt gesehen, ich übe aber auch wirklich täglich. Gestern nach 6 Wochen dann das erste Lob vom Lehrer: „Klang und Intonation sehr gut“.
Yeahhhh
Bei mir war die Lösung: dem Profi das Feld überlassen und nicht selbst bestimmen wollen..
Außerdem ist der KB eindeutig mein Instrument. Noch keins vorher hat mich derartig angezogen.
Übrigens im echten Leben bin ich ...
Lehrerin.

 

[markus_setzer]

Ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Kurzgefasst ist es das was Matjes über mir gepostet hat.

Die Beantwortung der Frage hängt aber auch noch davon ab, welches Ziel du für dich selbst setzt.
Kein Lehrer kann dich optimiert weiterbringen wenn er/sie nicht weiss wo du noch hinwillst.
Also gehen sie erstmal ihren "Standardweg".

Ich hatte früher mehrfach Unterricht genommen, bin aber letztlich immer gescheitert.
Und das lag fast immer an mir selber. Ich war im Kopf zu undefiniert.

Heute gehe ich einen anderen Weg:
ich nehme mir zuerst nur ein Thema vor.
Und zwar etwas Abgegrenztes.
Etwas, das "ich schon immer mal machen wollte".
Aktuelles Beispiel: ich möchte "freihändig" Walking Bass können. Lattenhöhe noch undefiniert.
Dann suche ich mir speziell etwas was mich dort weiterbringt. Das kann ein Lehrer, ein Buch oder ein Onlinekurs sein.

Während der Lernphase tun sich meistens automatisch die nächsten Ziele auf. Oder persönliche Hürden, die ich vorher ger nicht bemerkt hatte (Zeit, durch die Jahre antrainierte Fehler, .....).

Dann prüfe ich ob ich den Weg weiter beschreiten kann oder ...?

Wenn ich das eine Thema "durch" habe - also einfach etwas mehr neues Handwerkszeug - dann fängt der Kreislauf von vorne an.
Oder auch nicht, denn durch meine "verbesserten" Fähigkeiten (hoffentlich) bekommt man automatisch eine leicht andere Sicht auf den nächsten möglichen Weg.

Aktuell habe ich für mich den Weg Scotts Bass Lessons entschieden - aber ob das immer so bleibt weiss ich noch nicht.
Vielleicht gehe ich auch dem Markus mal auf den Zeiger. Hängt von meinem nächsten Thema ab...

Nachtrag: ich war jahrelang ein reiner Hartwurstjünger, jetzt versuche ich mich in Richtung Jazz/Fusion weiterzuentwickeln. Steinig, denn alte Säcke lernen ja nicht mehr so schnell.

Moin. Mal ne Frage: guckst Du Dir bei Scott „Videos an“, oder hast Du persönlich bei ihm Unterricht? Ich meine das persönliche Feedback... wie soll man merken, was man eventuell „besser machen kann“, wenn man kein Feedback bekommt? Gruß, Markus

 

[ATK411]

Ich habe in diesem Jahr zum zweiten Mal angefangen Unterricht zu nehmen. Meine Ziele? Ich möchte technisch besser werden. Beide Lehrer haben irgendwann mit Noten angefangen. Und das ist bei mir ein Knackpunkt. Irgendwie schnalle ich das nicht. Und ich habe auch keinen Bock mich Zuhause damit zu befassen. Immer wenn ich es versuche höre ich nach kürzester Zeit aus Unlust wieder damit auf. Ich und Noten, das wird in diesem Leben nichts mehr.
Ich habe eine kleine Unterrichtsauszeit genommen , möchte aber schon im nächsten Jahr damit weiter machen.
Auf jeden Fall werde ich eine Kurskorrektur vornehmen und die Notenlehre komplett aus dem Unterricht verbannen. Vielleicht ist das blöd , aber ich empfinde es für mich persönlich als verlorene Zeit mich damit zu befassen. Ich habe da eine innere Abneigung dagegen. Ungefähr so wie gegen Mathe in der Schule. Es gibt Dinge die einfach nicht zu mir passen.
Daher werde ich mit meinem Basslehrer besprechen, welche anderen Inhalte mein Ding sind.

 

[aBaxxi]

Ich sehe es so: Noten sind die voll abgefahrene Erfindung! Schon aus dem Grund muss man sie feiern!

 

[bassocksky]

Moin. Mal ne Frage: guckst Du Dir bei Scott „Videos an“, oder hast Du persönlich bei ihm Unterricht? Ich meine das persönliche Feedback... wie soll man merken, was man eventuell „besser machen kann“, wenn man kein Feedback bekommt? Gruß, Markus

Ich hatte auch schon mehrfach persönlichen Unterrichtskontakt - daher weiss ich wo meine Leichen im Keller liegen.
Die persönlichen Kontakte (nicht nur mit ihm) sind aber nur Spots und nicht regelmässig.

 

[Chuck]

Auf jeden Fall werde ich ... die Notenlehre komplett aus dem Unterricht verbannen.

Der Smooth, dieser Musikpädagoge der in Passau das letzte Jahr das Gesangsensemble begleitet hatte, der meinte, man würde die Noten eigentlich nicht brauchen. Aber sie täten halt vieles einfacher machen.

 

[markus_setzer]

Ich hatte auch schon mehrfach persönlichen Unterrichtskontakt - daher weiss ich wo meine Leichen im Keller liegen.
Die persönlichen Kontakte (nicht nur mit ihm) sind aber nur Spots und nicht regelmässig.

Ah, OK.
Aber solche „Spots“ können sehr essenzielle Infos enthalten und Erkenntnisse bringen!
Melde Dich einfach, wenn Du mal Bock auf ne Lesson hast. Gruß, Markus

 

[markus_setzer]

Ich habe in diesem Jahr zum zweiten Mal angefangen Unterricht zu nehmen. Meine Ziele? Ich möchte technisch besser werden. Beide Lehrer haben irgendwann mit Noten angefangen. Und das ist bei mir ein Knackpunkt. Irgendwie schnalle ich das nicht. Und ich habe auch keinen Bock mich Zuhause damit zu befassen. Immer wenn ich es versuche höre ich nach kürzester Zeit aus Unlust wieder damit auf. Ich und Noten, das wird in diesem Leben nichts mehr.
Ich habe eine kleine Unterrichtsauszeit genommen , möchte aber schon im nächsten Jahr damit weiter machen.
Auf jeden Fall werde ich eine Kurskorrektur vornehmen und die Notenlehre komplett aus dem Unterricht verbannen. Vielleicht ist das blöd , aber ich empfinde es für mich persönlich als verlorene Zeit mich damit zu befassen. Ich habe da eine innere Abneigung dagegen. Ungefähr so wie gegen Mathe in der Schule. Es gibt Dinge die einfach nicht zu mir passen.
Daher werde ich mit meinem Basslehrer besprechen, welche anderen Inhalte mein Ding sind.

Der Zusammenhang zwischen Technik und Noten erschließt sich mir leider so gar nicht...

 

[Mudskipper]

Ich habe in diesem Jahr zum zweiten Mal angefangen Unterricht zu nehmen. Meine Ziele? Ich möchte technisch besser werden. Beide Lehrer haben irgendwann mit Noten angefangen. Und das ist bei mir ein Knackpunkt. Irgendwie schnalle ich das nicht. Und ich habe auch keinen Bock mich Zuhause damit zu befassen. Immer wenn ich es versuche höre ich nach kürzester Zeit aus Unlust wieder damit auf. Ich und Noten, das wird in diesem Leben nichts mehr.

Dann arbeite doch mit den Lehrern auch an der Technik nicht an den Noten .

 

[pitsieben]

Bei mir war die Lösung: dem Profi das Feld überlassen und nicht selbst bestimmen wollen..

Das klappt verblüffend oft...

 

[ATK411]

Der Zusammenhang zwischen Technik und Noten erschließt sich mir leider so gar nicht...

 

[ATK411]

Dann arbeite doch mit den Lehrern auch an der Technik nicht an den Noten .

Das ist der Plan.

 

[Phuxx]

@bluefunk Woran hängts denn aktuell bei Dir bzw. was möchtest Du denn besser können? Oder wo müssten Fortschritte greifbarer werden?

Würde mich auf jeden Fall der Idee anschließen, ggf. auch über Video mit jemand in Austausch zu gehen (Angebote gab es ja sogar hier im Thread schon!)!! Mal unabhängig davon ob man das für sich als Unterricht, Coaching oder Mentoring oder wie auch immer fasst.

Weiß ja ja nicht, was Du da sonst für Erfahrungen gemacht hast, z.B. im Job, wenn es um Themen wie Neues Lernen, eigenen Stand einschätzen etc. geht? Manchmal hilft ja auch dort der Austausch mit anderen enorm weiter, die XYZ gut können - vor allem, wenn man mal zeigen kann, wie man etwas macht. Andere brauchen / wollen sowas gar nicht. Irgendwie hat man seinen Weg ja gefunden, sich auch in irgendein Fachgebiet reingeschafft. Und vielleicht schon eine Idee, auf was man gut anspricht und auf was nicht? Einige Erfahrungen hast Du ja z.B. beim Bassen schon beschrieben!

Auch wenn mein aktueller Weg, über eine Online Schule zu arbeiten, viele eigene Herausforderungen birgt (ganz besonders kämpfe ich hier gerade mit Selbstorganisation und vor allem Beschränkung auf wenige, machbare Themen, vs. ständig tausend Dinge, die ich dann auch anspiele, lernen will etc.), möchte ich ihn keinesfalls missen. Gerade die Videofeedbacks (wo es dann klares, individuelles Feedback gibt, von basalen Sachen wie Fingerhaltung bis hin zu Phrasing, Timing, Harmonik und auch Hörtipps etc.) dort sind für mich ABSOLUT entscheidend gewesen die letzten bald 3 Jahre! Eigentlich sogar egal, ob es Feedbacks für mich waren oder für andere Teilnehmer. Überall gab es bisher immer wieder etwas mit zu lernen. Wobei, klar - für den individuellen Stand brauchte es schon eine individuelle Rückmeldung.

Nach wie vor kann ich leider keinen festen Unterricht in den Alltag reinpacken, das passt nicht. Auch da bin ich, bei allen eigenen Herausforderungen, sehr dankbar für Online-Angebote mit Feedback.

Und muss schon auch sagen: als ich - in der ersten Zeit nach dem Einstieg auf dem Bass - eine Weile in einer Coverband gespielt habe, war die Sache sehr klar: muss diese und jene Stücke können, feddich. Feedback kam von der Band. Planung der Stücke gaben die Proben vor ("nächste Woche machen wir...").

Aber jetzt ist das nicht mehr gegeben. Ohne Band und mit Jazz fest im Blick, ist es halt schon was anderes mit dem "wo stehe ich gerade" oder mit Fortschritten, Stagantion etc...

 

[tofi1]

@ATK411
Dann viel Erfolg Dabei!

 

[Phuxx]

Auf jeden Fall werde ich eine Kurskorrektur vornehmen und die Notenlehre komplett aus dem Unterricht verbannen. Vielleicht ist das blöd , aber ich empfinde es für mich persönlich als verlorene Zeit mich damit zu befassen. Ich habe da eine innere Abneigung dagegen. Ungefähr so wie gegen Mathe in der Schule. Es gibt Dinge die einfach nicht zu mir passen.
Daher werde ich mit meinem Basslehrer besprechen, welche anderen Inhalte mein Ding sind.

Bin ja selber bekennend froh, endlich mal das mit den Noten zu lernen. Auch wenn es sich leider als echtes Langzeitprojekt entpuppt.

Aber frage mich ja selbst - und auch hier bei Deinen Gedanken @ATK411 - inzwischen mehr denn je: wo will man eigentlich hin z.B. mit dem Bassunterricht & dem Bassen?!

Weiß zwar nicht, ob einen der Bassunterricht diese Frage generell beantworten kann - oder man da nicht auch selbst auf Dauer Schwerpunkte setzt. Allein schon, ob man sich jetzt mit 17 (oder 58 oder ... ) auf die Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule vorbereitet... Oder endlich Slappen will wie Dingsbumms Duddeldü.... Oder GENAU SO klingen will wie der krasse Djent-Bass bei....

Wenn mir dann Lehrerin / Lehrer nachvollziehbar vermittelt, warum ich dieses und jenes eben doch können sollte (oder sie / er einen sonst vielleicht auch nicht unterrichtet, was ich mir vorstellen könnte), kann ich ja immer noch schauen! Aber wenn man halt zu dem Schluss kommt, seine Zeit und Energie nicht in Noten oder was auch immer zu investieren - why not? "Kurskorrektur" finde ich da wirklich einen spannenden Gedanken!


Fände es bei allem aber schön, man findet jemanden, der beim Herausarbeiten des eigenen Weges und der nächsten Schritte zumindest etwas helfen kann!

 

[4low]

Der Smooth, dieser Musikpädagoge der in Passau das letzte Jahr das Gesangsensemble begleitet hatte, der meinte, man würde die Noten eigentlich nicht brauchen. Aber sie täten halt vieles einfacher machen.

Das ist halt wie mit Sprache: man kann ohne Weiteres sprachlich kommunizieren ohne Lesen oder Schreiben zu können... aber ich denke die Meisten von uns haben akzeptiert, dass Lesen und Schreiben können durchaus Sinn macht...
Und ab einer gewissen Komplexität in Form und Überlieferung geht es nicht mehr ohne...
Gottseidank ist Notenlesen bei Weitem weniger Komplex als Schrift - aber genau wie beim Buchstabenlesen führt nur Übung zum Erfolg!

Aber zum Thema: ich interpretiere jetzt: der TE ist sicherlich ein hervorragender Bassist mit viel Erfahrung, der auch noch mit beeindruckenden Musikern zusammenspielt. Wie bei Autodidakten mit viel Erfahrung nicht ungewöhnlich hat er sich punktuell viel Wissen angeeignet und intuitiv Strategien und Fertigkeiten entwickelt, mit denen er effektiv seine „Lücken“ überspielen kann...
Er weiss aber natürlich um diese Lücken (ohne sie vielleicht konkret benennen zu können), und würde sie gerne schließen, vermutlich weil er (zu Recht) ahnt, dass er danach noch ganz andere musikalische Potentiale heben wird. Im Unterricht fällt es seinen Lehrern schwer, zufällig mal auf eine dieser Lücken zu stossen... und bei der Schilderung kam mir spontan der Gedanke, dass es klingt als wollten sie mit ihm auf irgendeine Art konkurrieren, oder ihn zumindest so beeindrucken, dass das „Gefälle“ zwischen Schüler und Lehrer deutlich sichtbar ist...
Das macht - meist unterbewusst - jeder, der darauf angewiesen ist „Credibility“ als Lehrer, Dozent, Vortragender oder Werbender aufzubauen... nur bei „Wald- und Wiesenbasslehrern“ ist halt meist ausreichend, einen pickligen Anfänger mit etwas Slapgewitter einzuschüchtern. Bei erfahrenen Musikern, die auch sonst voll im Leben stehen, ist das schon schwieriger...

Mein Fazit (wie gesagt: basierend auf Mutmaßungen): entweder Du brauchst einen hervorragenden Bassisten als Lehrer, der gewohnt ist (und dessen Anspruch es ist) Unterricht „auf Augenhöhe“ zu betreiben... und wahrscheinlich ist Markus da eine gute Adresse ... ODER Du suchst Dir eben keinen Basslehrer... Deine „Schwerpunkte“ gehen ja in Richtung „Musiktheorie, ein wenig auch in die Jazz Richtung, vielleicht doch wieder Noten lesen [...], mehr Verständnis für Komposition“. Das sind Bereiche, in denen z.B. Klavierlehrer extrem effektiv sind - und wo in Deinem speziellen Fall durch das andere Instrument erst gar nicht so etwas wie Konkurrenzdruck aufkommt.