Spearchucker
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Was ist an WAL Bässen eigentl. so besonders? Gebrauchtpreise um 3000€ finde ich schon heftig. Sind doch alles Schraubhälse, oder?
WAL Bässe - warum so besonders (teuer) ?
- Ersteller Spearchucker
- Erstellt am
Lösung
Schon in den 80ern war es schwierig, überhaupt auf die Warteliste für Wal-Bässe zu kommen, mit entsprechend langen Lieferzeiten von mehreren Monaten bis Jahren.
Wal war nie ein Betrieb für die Massenproduktion, sondern eher eine kleine Manufaktur.
Dazu nimmt man dann ausgesuchte Materialien, sowie die komplexe Elektronik, dann erklärt sich der Preis.
Dazu dann noch die richtigen Repräsentanten für die Marke (Geddy Lee, Paul McCartney, Mick KArn, heute Justin Chancellor) - und fertig ist das Kultgerät [
]
für mich sah der wie erwartet aus.
also nichtmal den kunst-oha effekt.
und auch der wird nie ein bühne sehen.
jensenmann
Well-Known Member
Lustig daß gerade jetzt der Wal Thread wieder hoch kommt. Eben habe ich im Ampeg Thread von einer Session gepostet, bei der ich die letzten drei Tage war. Ich hatte neben meinen beiden Mk2 5er noch meinen 62er Jazzbass und einen Dean 8 Saiter dabei. Auf der Aufnahme sind nur die beiden Wal Bässe (fretted und fretless) gelandet. Der TonIng wollte die anderen Bässe nicht haben. In einem anderen Studio, in dem ich gelegentlich etwas einspiele, wurde ich bei Gelegenheit wieder nach Hause geschickt um den Wal zu holen, weil der letztes mal so gut geklungen hat (ich hatte "nur" einen F-Bass dabei!).
Vor langer Zeit habe ich in einer Alternative Rock Band gespielt. Damals war Jazzbass + SVT Fullstack angesagt. Einmal bin ich direkt von einer anderen Probe mit dem Wal 5er und ohne Jazzbass in die Probe gekommen. Da war zuerst das Gemaule groß. Nicht Stilecht, häßlich, Wohnzimmerbass, blablabla... Nach dem ersten Song war der Kommentar: Hammer wie der drückt, den nehmen wir im Studio.
Wal Bässe sind aus meiner Erfahrung heraus neben Precisions die Bässe, die am einfachsten in einen Mix zu integrieren sind. Und sie setzen sich auf einer lauten Bühne auch gegen zwei Gitarren durch. Live ist das echt ein Thema. Das Thema Haptik, Bespielbarkeit, Gewicht usw. ist eine völlig persönliche Sache, das muß jeder selbst entscheiden.
Vor langer Zeit habe ich in einer Alternative Rock Band gespielt. Damals war Jazzbass + SVT Fullstack angesagt. Einmal bin ich direkt von einer anderen Probe mit dem Wal 5er und ohne Jazzbass in die Probe gekommen. Da war zuerst das Gemaule groß. Nicht Stilecht, häßlich, Wohnzimmerbass, blablabla... Nach dem ersten Song war der Kommentar: Hammer wie der drückt, den nehmen wir im Studio.
Wal Bässe sind aus meiner Erfahrung heraus neben Precisions die Bässe, die am einfachsten in einen Mix zu integrieren sind. Und sie setzen sich auf einer lauten Bühne auch gegen zwei Gitarren durch. Live ist das echt ein Thema. Das Thema Haptik, Bespielbarkeit, Gewicht usw. ist eine völlig persönliche Sache, das muß jeder selbst entscheiden.
Gut, dass auch jemand Erfahrungen aus Erster Hand weitergibt.
Zu den Swordsteels: Ich finde die sehr gut. Bekomme vom Jens auch immer welche zum Geburtstag
Würde sagen einfach mal selber testen. Falsch machste da nix.
Und zu den Ritter Instrumenten muss man sagen, dass es halt diese zwei Ausprägungen gibt. Einmal die extravaganten Art-Collecters-Items
Und die normalen Mucker-Instrumente. Jens bedient beides, weil es sich mit der Zeit einfach so entwickelt hat. Da wäre er dumm, wenn er das nicht beides bedient.
Ich mein, es war Karl Lagerfeld, der in einem Interview folgendes über sein Geschäftsmodell gesagt hat: "Wir entwerfen Sachen, die kein Mensch braucht. Aber wir machen sie so teuer, dass die Leute sie trotzdem haben wollen."
Eher Mitten betonendes Gesamtspektrum, so weit ich das nach der langen Zeit noch beurteilen kann als ich die damals gespielt habe?
Ich habe mich damals, so wie andere womöglich auch, von dem ganzen "Hype" hier im Forum beeindrucken lassen der um diese Saiten gemacht wurde als sie neu auf den Markt kamen.
Was das Material angeht sind es "Bundfresser", auf jeden Fall merkbar/erkennbar aggressiver zu den Bünden als DR HiBeam. Und deswegen habe ich die damals dann wieder runter.
Na gut, wenn man selbst keine "eigene Meinung" bzw. konkrete Soundvorstellung hat, und genau immer nur das befolgt was der Toningenieur sich gerade eben wünscht?
Dann hätte ich bei Live-Events wohl eher selten bis nie mit passiver "Speaker Level" DI versehen den Sound meines 70er SVT an's FOH Pult geben können.
jensenmann
Well-Known Member
Das war ja jetzt kein Live Event und auch nicht meine Band. Als Dienstleister biete ich ein paar Optionen an und der Kunde kann sich aussuchen was ihm am besten gefällt. Die Band hat in dem Fall den TonIng vertraut. Alles gut soweit. Jeder Bass, den ich dabei hatte war meiner, sowohl die ich gespielt hatte als auch die anderen. Ich habe mich da in keiner Weise verbiegen müssen. In der Situation wäre es falsch die "eigene Meinung" gegen die der anderen durch zu setzen. Egofilm nennt man sowas. Das macht man ein paar mal und die Jobs spielt dann ein anderer.
Ich habe in meinem früheren Bandleben drei Wals besessen. Einen Fretless, ein Geddy Lee Modell und noch einen schicken Shedua-Fretted. Den Fretless fand ich am besten, alle Bässe (alle MK1) waren optisch beeindruckend, für Rockmusik, wie ich sie spielte, aber völlig "überflüssig" ausgestattet. Die Häse waren allesamt sehr unterschiedlich, was halt passieren kann, wenn man die Teile per Hand baut. Aber die Form ging Richtung "V", das war schon kein "D" mehr. Die Klangregelung war sehr interessant, aber für meine Einsatzzwecke einfach nicht passend. Am Sound über die semi param. Klangregelung zu spielen macht Spaß, aber "besser" als ein guter Prezi, war das halt auch nicht für meinen Rockmusikkontext. Alle drei Wals waren echt schwere Geräte, eher so 5-Saiter Gewicht. Ich war bei allen Bässen mächtig stolz, habe aber nach einer ersten Tour mit einem so teuren Gerät sehr schnell wieder Abstand davon genommen, so etwas live mitzunehmen. Einmal war die Bühne recht niedrig (München) und da gab es eine unschöne Kitsche an der Kopfplatte beim Bass "anziehen" (bin selbst über 1,90) und dann habe ich mich nicht getraut, den Bass irgendwo stehen zu lassen. Also hab ich das Teil überall mit hingeschleppt, das war nervig. Die Angst, dass so ein Teil abhanden kommen könnte, war trotz entsprechender Versicherung auf Dauer nicht befriedigend. Ich hätte die Wals einerseits gerne noch an der Wand, dann wäre der nächste Gebrauchtwagen gesichert, aber wirklich als Instrument vermisst, habe ich sie nicht. Heute, da ich nur noch einzelne Gigs spiele und nicht mehr auf Tour bin, würde ich so einen Wal wohl noch mal ausführen. Aber andererseits ist es für mich besser, ein gut funktionierendes Instrument zu haben, welches mich nicht unsichtbar an sich fesselt aus Verlustangst, bei den Wal-Preisen heute nützt ja auch eine Versicherung nicht viel, auch mit Geld bekommt man nicht einfach so einen anderen Wal. Es ist natürlich auch eine Kontextsache. Wer einen Fretless spielt und entsprechend "Platz" im Bandsound hat, für den kann das eine absolute Erfüllung darstellen, der Fretless war der Hammer.
Aber letztendlich habe ich fast jede erfolgreiche Band der 80er irgendwann mit einem Wal auf der Bühne gesehen, weil es hip und teuer war (und gut natürlich auch). Aber kaum jemand ist dabei geblieben. Irgendeinen Grund muss das auch haben.
Aber letztendlich habe ich fast jede erfolgreiche Band der 80er irgendwann mit einem Wal auf der Bühne gesehen, weil es hip und teuer war (und gut natürlich auch). Aber kaum jemand ist dabei geblieben. Irgendeinen Grund muss das auch haben.
Das ist für Rockmusik und ähnliches ist das auf jeden Fall richtig, wer da als Bassist nicht im Hintergrund stehen will, greift zum Wal oder Prezi. Für Latin, Reggae würde ein Wal für mich aber überhaupt nicht passen, ein Preci ebenfalls eher weniger, die sind beide viel zu prägnant in den Mitten. Der Wal, den ich mal gespielt hatte war jedenfalls so. Außerdem ein Brocken von Bass in jeder Hinsicht, schwer und ein fetter V-förmiger Hals. Das V-förmige würde ich heute wahrscheinlich besser finden als ich es damals gefunden habe. Aber für den Sound hätte ich bis heute keine Verwendung.
Gibt es eigentlich (preiswerte) Nachahmeprodukte oder ist die Nachfrage für einen solchen Sound und Haptik zu gering? Spector hat Warwick als Variante und diverse eigene Linien, Precis und JBs hat fast jeder Hersteller im Portfolie, selbst Thunderbirdartige gibt es zahlreiche aber keinen Wal-Nachbau?
hank amarillo
Well-Known Member
Preiswert sicherlich auch nicht, aber zumindest Ocatve-Basses fällt mir da ein:
Octave basses
Octave basses. Gefällt 1.411 Mal · 7 Personen sprechen darüber. Building bass guitars. You have a one off build that you’d like built, I can do that.
www.facebook.com
Also "wer als Bassist nicht im Hintergrund stehen will, greift zum Wal oder Prezi" dürfte schon alleine aufgrund der sehr geringen Auflage und damit Stückzahl nicht gerade ein geläufiges Muster darstellen. Die Teile sind seit je her fast kaum zu bekommen. Die Preise waren auch immer schon nicht ohne
Serienmäßige (!) Nachbauten sind mir (außer vielleicht Octave) nicht bekannt, die Eigenheiten der Pickups und der Elektronik sind schon sehr groß. Da reicht es nicht, nur den Korpus ähnlich zu formen, wie bei einem Fender oder gar einem Spector. Es gibt die Enfield Bässe, die optisch stark an WAL erinnern und Arne von Brill hat schon vor vielen Jahren einen WAL-ähnlichen Bass entwickelt, wie er auch ganz aktuell als Youtube Short beim basstheworld-Kanal gefeatured wird. Ich habe mir mal von jemand einen 5Saiter in Wal Optik bauen lassen, technisch hatte das allerdings nichts mit WAL zu tun.
Serienmäßige (!) Nachbauten sind mir (außer vielleicht Octave) nicht bekannt, die Eigenheiten der Pickups und der Elektronik sind schon sehr groß. Da reicht es nicht, nur den Korpus ähnlich zu formen, wie bei einem Fender oder gar einem Spector. Es gibt die Enfield Bässe, die optisch stark an WAL erinnern und Arne von Brill hat schon vor vielen Jahren einen WAL-ähnlichen Bass entwickelt, wie er auch ganz aktuell als Youtube Short beim basstheworld-Kanal gefeatured wird. Ich habe mir mal von jemand einen 5Saiter in Wal Optik bauen lassen, technisch hatte das allerdings nichts mit WAL zu tun.
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balaton
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moinsen allseits!
ich glaube mich zu erinnern, daß WAL die technisch schnellstmögliche und treffsicherste midi-ausgabe mittels einzelverdrahteten bünden eingebaut hat.
bietet denn heutzutage noch jemand so etwas an oder gibt inzwischen eine vergleichbar gute audio zu midi wandlung?
ich glaube mich zu erinnern, daß WAL die technisch schnellstmögliche und treffsicherste midi-ausgabe mittels einzelverdrahteten bünden eingebaut hat.
bietet denn heutzutage noch jemand so etwas an oder gibt inzwischen eine vergleichbar gute audio zu midi wandlung?
whitewater
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Ohne das tatsächlich verglichen zu haben, ACG evtl.? Aber eigentlich auch nicht. Es sind ja 3 Komponenten, die charakteristisch zu sein scheinen:Also "wer als Bassist nicht im Hintergrund stehen will, greift zum Wal oder Prezi" dürfte schon alleine aufgrund der sehr geringen Auflage und damit Stückzahl nicht gerade ein geläufiges Muster darstellen. Die Teile sind seit je her fast kaum zu bekommen. Die Preise waren auch immer schon nicht ohne
Serienmäßige (!) Nachbauten sind mir (außer vielleicht Octave) nicht bekannt, die Eigenheiten der Pickups und der Elektronik sind schon sehr groß. Da reicht es nicht, nur den Korpus ähnlich zu formen, wie bei einem Fender oder gar einem Spector. Es gibt die Enfield Bässe, die optisch stark an WAL erinnern und Arne von Brill hat schon vor vielen Jahren einen WAL-ähnlichen Bass entwickelt, wie er auch ganz aktuell als Youtube Short beim basstheworld-Kanal gefeatured wird. Ich habe mir mal von jemand einen 5Saiter in Wal Optik bauen lassen, technisch hatte das allerdings nichts mit WAL zu tun.
Die SVFs, die Pickups (auch bzgl. des grossen Polabstandes) und dann halt die doch recht massive und schwere Holzkonstruktion. Da ist ja z.B. Alembic im Vergleich: auch SVFs, SingleCoils und ein zwar schwerer Body häufig auch mit Mahagoni-Kern aber durchgehende und tendenziell filligranere (?) Hälse. Für Alan gilt ähnliches, SVFs ja, aber auch er geht oft mit "contemporary" leichten Holzkombinationen rein und "normaleren" Pickuplayouts.
Das ist dann allerdings eine ganz andere Situation, und das hätte ich in dieser Situation als Dienstleister ganz genauso gehandhabt!
Muß sich ja nicht jeder "Anbieter" so verhalten wie Henry Ford der für seine Kundschaft die Thin Lizzy in allen denkbar möglichen Wunschfarben angeboten hat, Hauptsache schwarz!
Es sind doch zwei völlig unterschiedliche Situationen ob ich(!) damit beauftragt werde den Bass einzuspielen, oder ob der Toningenieur als Auftragnehmer den Bass abzumischen hat, egal ob jetzt bei Live-Event oder Recording im Tonstudio.
Angenommen ich hab als Auftraggeber keine sonderliche Vorstellung bzw. Vision wie der Sound werden soll, dann lasse ich den Tonmenschen gewähren wie er es denkt dass es am besten wird, auch dann wenn er für den Job bezahlt wird. Theoretisch mal angenommen umgekehrter Fall und der Tonmensch hätte keinerlei sonderliche Vorstellung/Vision wie es werden soll, obwohl er mich für den Job bezahlt, dann würde wohl ich die Richtung vorgeben dürfen (müssen)!
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schafhalter
الحب هو أساس كل شيء
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Ja, dieses MIDI Abnahmesystem wurde von Wal und Peavey verbaut. Ich besaß damals (in den 90ern) so einen Peavey Midi Bass.
Der hat ja erwiesenermaßen besser getrackt als die Roland Systeme, allerdings wurde der Anschlag von einem zusätzlichen TA erfasst, und die die gegriffene Saite per Saitendruck. Dh dass in der Praxis Slides/Bendings und Hammerons/-offs nicht erkannt wurden, da nur ein Bundkontakt zusammen mit angeschlagener Saite "geliefert" wurde.
Durch das gute Tracking konnte man zwar schludriger spielen, war allerdings in der musikalischen Ausführung durch die o.a. technischen Limitierungen eingeschränkt.
Vor einigen Jahren hat es hier im Forum einen thread gegeben, in dem ein neues Midi System besprochen wurde, aber das Thema ist dann wieder recht schnell meiner Aufmerksamkeit entschwunden.
Sind die neuen Roland Abnehmer eigentlich besser als vor xx Jahren?
el_loco
Well-Known Member
Es gab mal dieses FretTRAX Midi System, dass unter anderem von Victor Wooten eingesetzt wird / wurde.
jensenmann
Well-Known Member
Company – Industrial Radio
industrialradio.com.au
Bert Gerecht baut doch gerne alles mögliche nach - er hat auch ein WAL klon, kostenpunkt als ich dort war 4 - 5k, mündlich ohne präzise zu werden.Also "wer als Bassist nicht im Hintergrund stehen will, greift zum Wal oder Prezi" dürfte schon alleine aufgrund der sehr geringen Auflage und damit Stückzahl nicht gerade ein geläufiges Muster darstellen. Die Teile sind seit je her fast kaum zu bekommen. Die Preise waren auch immer schon nicht ohne
Serienmäßige (!) Nachbauten sind mir (außer vielleicht Octave) nicht bekannt, die Eigenheiten der Pickups und der Elektronik sind schon sehr groß. Da reicht es nicht, nur den Korpus ähnlich zu formen, wie bei einem Fender oder gar einem Spector. Es gibt die Enfield Bässe, die optisch stark an WAL erinnern und Arne von Brill hat schon vor vielen Jahren einen WAL-ähnlichen Bass entwickelt, wie er auch ganz aktuell als Youtube Short beim basstheworld-Kanal gefeatured wird. Ich habe mir mal von jemand einen 5Saiter in Wal Optik bauen lassen, technisch hatte das allerdings nichts mit WAL zu tun.
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