Von der Gitarre an den Bass - Do´s und don´ts für Umsteiger - Tipps und Erfahrungen gesucht!

[Slidemaster Dee]

1.
- Höre Rancid, um zu lernen, was du alles machen kannst.
- Höre Rage against the Machine, um zu lernen, was du alles weglassen kannst.

2.
- Spiele Grundton-Achtel (gern auch sehr geradeaus) und Übergangstöne zum nächsten Grundton. Keine Angst vor der Chromatik zwischen D und E.
- Mache Läufe nur, wenn Platz im Song ist. Mache im Zweifel lieber einen Break als einen Lauf (außer alle machen einen Break, dann probier mal einen Lauf).
- Lerne, über ein Standard Walking-Bass-Riff (I-III-IV-V) zu singen.

3.
- Wenn du cool bist, nutz den Preci.
- Wenn du noch cooler bist, besorg dir einen T-Bird.

4.
- Du bist kein Gitarrist, der jetzt Bass spielt. Du bist Bassist, der mal Gitarrist war.
- Schäme dich nicht dafür. Wir haben alle dunkle Flecken in unserer Biografie.

5.
- Viel Spaß.

 

[pitsieben]

- Wenn du cool bist, nutz den Preci.
- Wenn du noch cooler bist, besorg dir einen T-Bird.

Und die coolsten haben beide...

 

[Slidemaster Dee]

Und die coolsten haben beide...

Word.

 

[Realdeal]

Wenn du noch cooler bist, besorg dir einen T-Bird

Wer braucht schon einen neck diver?

 

[LöD]

1.
- Höre Rancid, um zu lernen, was du alles machen kannst.
- Höre Rage against the Machine, um zu lernen, was du alles weglassen kannst.

2.
- Spiele Grundton-Achtel (gern auch sehr geradeaus) und Übergangstöne zum nächsten Grundton. Keine Angst vor der Chromatik zwischen D und E.
- Mache Läufe nur, wenn Platz im Song ist. Mache im Zweifel lieber einen Break als einen Lauf (außer alle machen einen Break, dann probier mal einen Lauf).
- Lerne, über ein Standard Walking-Bass-Riff (I-III-IV-V) zu singen.

3.
- Wenn du cool bist, nutz den Preci.
- Wenn du noch cooler bist, besorg dir einen T-Bird.

4.
- Du bist kein Gitarrist, der jetzt Bass spielt. Du bist Bassist, der mal Gitarrist war.
- Schäme dich nicht dafür. Wir haben alle dunkle Flecken in unserer Biografie.

5.
- Viel Spaß.

1.
Rancid, jaha ganz großes Tennis aufm Bass, einer der ersten Songs die ich für die Weihnachtsfeierband auf dem Bass gelernt habe war "Olympia"!
RATM, das möchte ich auch gar nicht können was der mit dem Bass macht
2.
Da muss ich mich dann aber an einigen Stellen schon zurücknehmen, wenn auch die 8tel trotzdem mit Abstand mein häufigstes Stilmittel sind.
Das Thema Läufe muss ich nochmal betrachten mit der "Songdienlich" Brille... hmm
Die Idee Lauf - contra Break ist gut, nutzen wir an manchen Stellen auch.

Wie ist das gemeint mit "Lerne über ein Walking Bass Riff zu singen"? Die Basstöne mitsingen oder eine eigene Gesangsmelodie a la Refrain bei Olympia?

3.
Preci hab ich, muss mich nur an den biestigen Hals gewöhnen...
T-Bird hab ich auch, allerdings ist der - wie von Realdeal auch schon erwähnt - arg Kopflastig und damit kommt der gerade nur zu Hause aufm Schoß zum Einsatz...
Ich find den halt schon auch seggsie!

4. Ich schäme mich überhaupt nicht, warum auch?

LöD

 

[Slidemaster Dee]

Die Basstöne mitsingen oder eine eigene Gesangsmelodie a la Refrain bei Olympia?

Eigene Gesangslinie über einen tight gespielten Walking Bass, meine ich. Klick mal ein paar Tracks weiter auf der Platte und übe z.B. „Old friend“... Bass und Gesang.

Ich schäme mich überhaupt nicht, warum auch?

War‘n Witz.

 

[Gast78452]

Was könnt ihr einem Umsteiger von der Gitarre empfehlen, um wirklich Bass spielen zu lernen und nicht nur Gitarre auf dem Bass zu spielen?

Bei mir ist es gerade umgekehrt. Ich spiele ewig Bass und nun seit ein paar Jahren auch Gitarre. Aber gerade dadurch dass ich vom Bass komme, mache ich vielleicht einiges nicht so "Gitarrentypisch" wie es vielleicht ein klassischer Gitarrist machen würde. Ich spiele halt drauflos, mit dem was ich kann. Besondere Techniken die mich interessieren schaffe ich mir dann seperat drauf. z.B. Repeating Licks oder so.
Daher mein Tipp: Nicht soviel Gedanken machen, du bist der der du bist nach so vielen Jahren an einem Instrument. Entwickle deinen Stil mit dem was du im Kopf hast bzw. was aus dir rauskommt.
Wenn es Spaß macht kommt der Rest auch so.

 

[Gast79265]

Welche Töne und Rhythmen man auf dem Bass spielt, ist keine Frage des "Bassist sein" sondern der jeweiligen Stilistik, in der man sich bewegt.
Du kannst ein super Soulbassist sein und beim simpelsten Punkrocksong schmälich versagen, weil Dir das Vokabular fehlt, Deine Phrasierunge ein gänzlich andere ist, vom Sound ganz zu schweigen.
Also ist die Frage eher: "Ich spiele mit meiner Band <STIL>. Was spielt man denn da so?"

Beim Umstieg von Gitarre auf Bass sind m.E. zwei Dinge die größten Änderungen:

1) Physis. Die Wege sind länger, die Saiten dicker. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Bei regelmäßigem Spielen und Proben ereldigt sich das von alleine.

2) Körperliche und geistige Spannung. Als Gitarrist, Keyboarder, Bläser spielst Du etwas, kannst Dich wieder zurücknehmen, hast Pausen (selbst ganz kurze von 1/2 Takt machen einen Unterschied). Du kannst Dich immer wieder entspannen. Als Schlagzeuger oder Bassist geht das nicht. Man trägt den Song, das Bandgeschehen. Wenn man in der Anspannung, in der Konzentration mal locker läßt, nehmen alle anderen das direkt war, die Musik fällt in ein Loch (jedenfalls ein bißchen). Diese kontinuierliche und konsistente Spannung aufrechtzuerhalten finde ich mit am schwersten beim Bassspiel.

 

[Slidemaster Dee]

Also ist die Frage eher: "Ich spiele mit meiner Band <STIL>. Was spielt man denn da so?"

Genau so stellt der TE doch seine Frage im Eröffnungsbeitrag...!?

 

[Gast79265]

Ich habe das Eröffnungsposting deutlich allgemeiner formuliert verstanden. Die aktuelle Band des Schreibers nur als Ausgangspunkt für eine Fragestellung allgemeiner Natur.

 

[LöD]

Darf ich als TE mal versuchen Licht ins Dunkel zu bringen? Ich habe das schon eher allgemein gemeint, wenn man grundsätzlich mal ein Saiteninstrument bedienen kann, aber die Feinheiten nicht kennt, so wie ich der von de Gitarre kommt.
Weniger was genretypisch ist, ich spiel schon immer in Punkrockbands, da hab ich so grob den Überblick was stilistisch rein passt.
Da waren in dem Thread jetztz schon echt viele gute Anregungen dabei, "Weniger is mehr", "Bass macht Rhythmus" etc. wo ich ansetzen kann, was ich umlernen kann. Es ist nämlich trügerisch. Ich kann nen Bass in die Hand nhemen und ganz viele Töne und Zeugs drauf spielen, weil ich eben mit der Art instrument rein bedientechnisch klar komm. Aber deswegen kann ich halt ned wirklich "Bass spielen". Da hat es ein "echter" Anfänger leichter, weil er auch technisch limitiert ist und so beides gleichmäßig lernt, Technik auf der einen und das Instrument und seine Funktion verstehen auf der anderen Seite.
LöD

 

[Realdeal]

Darf ich als TE mal versuchen Licht ins Dunkel zu bringen? Ich habe das schon eher allgemein gemeint, wenn man grundsätzlich mal ein Saiteninstrument bedienen kann, aber die Feinheiten nicht kennt, so wie ich der von de Gitarre kommt.
Weniger was genretypisch ist, ich spiel schon immer in Punkrockbands, da hab ich so grob den Überblick was stilistisch rein passt.
Da waren in dem Thread jetztz schon echt viele gute Anregungen dabei, "Weniger is mehr", "Bass macht Rhythmus" etc. wo ich ansetzen kann, was ich umlernen kann. Es ist nämlich trügerisch. Ich kann nen Bass in die Hand nhemen und ganz viele Töne und Zeugs drauf spielen, weil ich eben mit der Art instrument rein bedientechnisch klar komm. Aber deswegen kann ich halt ned wirklich "Bass spielen". Da hat es ein "echter" Anfänger leichter, weil er auch technisch limitiert ist und so beides gleichmäßig lernt, Technik auf der einen und das Instrument und seine Funktion verstehen auf der anderen Seite.
LöD

Ich komme auch von der Gitarre. Glaube mir du bist klar im Vorteil, weil du dich zurückhalten musst. Immer besser viel spielen zu können als gar nicht wissen was man jetzt spielen könnte.

 

[LöD]

schon klar, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber hey, wenn man nicht hungrig bleibt schmeckt das Essen irgendewann nimmer.
LöD

 

[Nasenbär]

Als Neu-Bassist knallt man erstmal die Freundin vom Schlagzeuger. Man arbeitet jetzt schließlich enger zusammen...

 

[Gast79265]

Als Neu-Bassist knallt man erstmal die Freundin vom Schlagzeuger. Man arbeitet jetzt schließlich enger zusammen...

Erzähl uns mehr über die Dame. Poste mal ein Foto.

 

[Jost Halenta]

Als Neu-Bassist knallt man erstmal die Freundin vom Schlagzeuger. Man arbeitet jetzt schließlich enger zusammen...

...und wenn dann der Drummer mit seiner Axt im Proberaum hinter dir steht, erkennst du, daß man die Finger unbedingt auf dem Bass lassen sollte.

Ich spiele Bass und Gitarre, aber ich fühle und verhalte mich sehr unterschiedlich, je nachdem welches Instrument ich umhängen habe. Ich käme gar nicht auf die Idee auf dem Bass Soli zu spielen oder irgendwelche Melodien einzuflechten. Das einzige ist, daß ich vielleicht mal kurz auf der Gitarre slappe.

 

[JotBot]

Technik auf der einen und das Instrument und seine Funktion verstehen auf der anderen Seite.

Noch eine Bemerkung von der ersten Seite des Threads, vielleicht ist es auf den dazwischen liegenden Seiten schon geklärt worden.

Ich war 7 Jahre Autodidakt, von 11-18 Jahren. Und dann habe ich eine Ausbildung am Bass genossen. NIEMALS wieder würde ich als Autodidakt anfangen, diese Lehre steckt tief. Da Du ja betont hast, dass Dir das Autodidaktentum liegt, schreibe ich es erst recht und unterstreiche Jost Halentas Tip wenigstens ein paar Stunden bei einem guten Basslehrer zu nehmen.

Wichtig dabei: ich hatte einen Basslehrer, der mich nicht inspiriert hat. So eine Kombi bringt wenig. Der Basslehrer muss dich quasi geil machen, richtig scharf! Aufs Bass spielen, in alles andere will ich mich nicht einmischen. Später hatte ich sowas mehrfach - unvergesslich wie das pusht.

Ich zitiere sinngemäß Sikora: "Wer immer nur das seine übt, bleibt im Käfig seiner Gewohnheiten gefangen.". Überdies werden Grundlagenfehler von Jahr zu Jahr fester betoniert. Spring über deinen Schatten und versuche es.

 

[Gast79265]

Kann ich nur unterstreichen. Mit 25 habe ich das erstemal Unterricht auf der Gitarre genommen...und mich dann selber gefragt, was ich all die Jahre für einen Quatsch gemacht habe.
Und auch als gestandener Amateurmusiker leiste ich mir immer mal wieder eine Doppelstunde bei nem Crack, um Feedback zu meinem Spiel, zu meiner Technik usw zu bekommen.
Wenn ich Maurer werden will, gehe ich in die Lehre.
Wenn ich Arzt werden will, studiere ich.
Warum soll etwas so komplexes wie Musikmachen nicht davon profitieren, denen zuzuhören, die den Weg schon gegangen sind?

 

[igsman]

Ich glaube man hat da immer etwas Angst an einen schlechten Lehrer zu kommen und seine Zeit zu verschenken. Sowas kann nämlich auch passieren.
Dennoch gibt es nichts effizienteres als einen guten Lehrer. Da merkt man RuckiZucki wo der Hammer hängt.

 

[Metalfist]

Ich kommt ursprünglich auch von der Gitarre (Konzertgitarre und dann 6Jahre Pause).
Wichtig war mir beim Bass-Einstieg eine saubere Haltung und Spielweise.

Es war ein ziemliches Aha-Erlebnis alle zwischenzeitlich eingeschlichenen Fehler wieder auszubügeln.
Was auf der Gitarre als Schlamperei noch durchgeht, kann am Bass zu körperlicher Schädigung (Sehnen, Gelenke) führen.

Eine saubere Haltung und Technik ist die wichtigste Basis ein Instrument vernünftig zu erlernen.
Ansonsten limitiert man sich selbst durch die Fehler und wird nie über einen gewissen Fortschritt hinaus kommen.

Basslines lernt man am besten durch viel Musikhören und mitspielen.
Am Anfang ist es anstrengend, dann bekommt man immer mehr Routine.