Vollröhrenverstärker für mittellaute Gigs :-)

[bassomat4]

Hallo zusammen,

ich bin ein wenig von den klassischen Vollröhrentopteilen angefixt (Fender Bassmann 100T, Ampeg SVT). Habe dahingehend bisher keine Erfahrung, spiele ein Glockenklang Soul II oder wahlweise ein Markbass Little Mark Tube 800 Top.
Meine Frage: ist es sinnvoll bei mittellauten Gigs auf mittelgroßen Bühnen einen Bassmann 100T mitzuschleppen? 100 W sind da sicher völlig überdimensioniert. Bei dem 100T kann man allerdings per Kippschalter auf 25W runterregeln, das ist sicher keine schlechte Sache oder vielleicht sogar ein "Muss" für kleinere Gigs? Sprich: ist es sinnvoll einen 100 W Vollröhrenamp relativ leise zu fahren?

Oft ist ja der Bass einfach zu laut und man kann ohnehin nicht laut spielen. Dazu kommt, das ich gelegentlich mit In-Ears spiele und dazu, wie gesagt, Markbass Little Mark Tube 800 und eine Markbass 1x12 Box. Eigentlich völlig ausreichend aber irgendwie lässt mich die Magie des Vollröhrentops nicht los und es gibt ja schon diverse Bassisten, die auch auf kleinen und mittelgroßen Bühnen solche Amps spielen (und sogar In-Ears benutzen) also muss ja irgendwie was dran sein.

Was meint ihr dazu?
Bin auf eure Meinungen gespannt.

Vielen Dank!

 

[f_luxus]

Der 100T klingt super, aber 1. ist er ziemlich anfällig und 2. sind die 25W dann schon echt ziemlich leise und eher für Zuhause gedacht.
Der Ampeg pf50t ist ein heißer Kandidat für die mittellauten Gigs.
Den kenn ich aber leider nur hier ausm Forum vom lesen.
Hätte ich die Kohle, würde der sicher schon hier stehen

 

[Gast31852]

Der Ampeg SVT CL braucht eine gewisse Grundlautstärke, um gut zu funktionieren. Dann überstimmt man bei Gigs bis 300 Besuchern selbst im Freien oft die PA. Ich hatte den trotzdem 3 Jahre mit einem Grinsen im Gesicht im Einsatz. Bis mir der Kampf mit den Tontechnikern und Gitarristen zu viel wurde.

Mittlerweile habe ich einen Ashdown Drophead DP-200 am Start. Der ist klanglich nicht nur extrem flexibel, er funktioniert auch bei mittleren Lautstärken. Sehr selten zu finden und recht teuer, aber jeden Cent wert. Ich brauche einfach einen Turm im Rücken, um mich wohl zu fühlen! Für kleinere Events (Geburtstäger oder ähnliches) lasse ich die 4x10er weg.

 

[lallys]

Verstehe die Frage nicht... 100 W zuviel für Bass? Wo spielst Du denn, in welcher Besetzung?

 

[Zoidson]

Nach meiner Definition von "mittellaut" sollten 100W perfekt passen - allerdings dann mit etwas mehr Membranfläche als eine kleine 12" Box. Um noch Reserven zu haben, oder auch mal einen lauten Gig mit dem Vollröhrenamp spielen zu können, würde ich sogar eher einen 200 oder 300 Watt Amp nehmen. Die meisten haben ja einen Master-Poti, der auch sehr gut funktioniert.

Wenn Glockenklang und Markbass deinen Geschmack treffen, würde ich allerdings eher in Richtung Mywatt 200 (oder je nach Budget halt Hiwatt), als in Richtung Fender/Ampeg schauen!

Besetzung und Genre wären aber wirklich interessant zu wissen!

 

[alice d.]

abgesehen von dem einen gewissen kandidaten, der erst bei etwas lauterer einstellung richtig geil ist...

wozu gibts volume-regler? der mywatt beispielsweise klingt im zerrbereich sowieso nicht. und den svt bekommt man auch runtergeregelt. das letzte bischen geilheit hat er dann halt nicht. oder man füttert damit nur eine 210, dann ist das auch deutlich leiser.

 

[tiefesB]

Ist doch egal, ob man 50 oder 200 Röhrenwatt schleppt. Schwer im Sinne von Auto nötig, ist das doch immer.
Die Frage ist, ob man als Glockdenklang/Markbass gewöhnter mit dem wuchtigweichbassigen und dauerkomprimierten Röhrenklang "warm" wird.
Ich habs nicht geschafft. Mich nur mit dem Mywatt vertragen, den aber mangels wesentlichem Klangunterschied zum Glockenklang auch wieder verkauft.
Auch bei mittellauten Gigs sind in Anwesenheit eines stockbewehrten Schlagzeugers 100 Röhrenwatt und mind. 15" Membranfläche angemessen.
Den Amp auszulasten für maximale Kompression und Verzerrung ist doch in der Regel nur für Gitarristen interessant, oder?

 

[Mudskipper]

Meine Frage: ist es sinnvoll bei mittellauten Gigs auf mittelgroßen Bühnen einen Bassmann 100T mitzuschleppen? 100 W sind da sicher völlig überdimensioniert.

was sind denn für dich mittellaute Gigs und vor allem mit was für Musik?
Akustik-Trio?
Slayer Tribute Band?

ich wüsste jetzt nicht wofür ein 100Watt Röhrenamp zu laut sein soll, vor allem in Verbindung mit mittellaut und mittelgroße Bühne bin ich da eher im Bereich: Reicht der Amp da noch?
Aber das hängt ja vom wie, wofür und wo ab.

 

[disssa]

Sicherlich ist ein 300 Watt Vollröhrenteil überdimensioniert, wenn man in einer 50m² Kneipe spielen soll. Aber nahezu jeder Amp besitzt ein Master-Poti... Also wenn es rein um die Leistungsentfaltung geht, sollte dies kein Problem sein.
Kommt jedoch der gewünschte Sound ins Spiel, dann mag es durchaus vernünftiger zu sein, einen weniger "potenten" Vollröhrenamp zu nutzen. Denn viele Röhrenamps klingen anders, wenn sie wirklich gefordert werden. Hier könnten so manche 100Watt Tops jedoch auch schon zu "groß" dimensioniert sein, denn die Teile können durchaus "laut", ohne dass das gewünschte "Röhren-Timbre" überhaupt zum tragen kommt.

Ich bin oft sogar mit Amps der 50...70 Watt Leistungsklasse unterwegs, was Lautstärke-mäßig völlig ausreichend sein kann (vernünftige Boxen sind Voraussetzung!). Der o.g. Ampeg PF-50T

ist ein brauchbarer Kandidat, ebenso ein Ashdown Little Bastard (sehr guter DI-Out!).

Mit etwas Glück bei einer langen Suche wäre vielleicht auch Ampeg B25B etwas (Mein Favorit!).

Mal einen etwas anderen Sound bieten der Music Man Sixty Five oder der One Fifty (Die Leistung kann auf 75 Watt reduziert werden).

Beides sind jedoch keine Vollröhren, lediglich die Endstufe ist Röhren-verstärkt.
Noch weniger Leistung bieten der Ampeg PF-20T

und der Ashdown CTM15 (leider kein DI-Out und ist auch keine "Vollröhre"...)

Sehr gute 100 Watt-Kandidaten sind u.a. der Ampeg V-4B, der EBS T90, Ashdown CTM100, Bassman 100T oder der Trace Elliot Twin Valve

 

[Gast31852]

Die kleinen Ashdowns und der Ampeg PF-20T zerren aber schon recht früh. 50 Watt sollten es schon sein meines Erachtens.

 

[TheBass]

Ich bin oft sogar mit Amps der 50...70 Watt Leistungsklasse unterwegs, was Lautstärke-mäßig völlig ausreichend sein kann (vernünftige Boxen sind Voraussetzung!). Der o.g. Ampeg PF-50T

Hattest Du nicht im Musikerforum geschrieben, daß der Amp gerade im Crunch und Overdrivebereich seine Schwächen hat ? Das wäre doch für einen Amp, der den Anspruch erhebt ein adäquater, moderner Portaflex Ersatz zu sein ein K.O., zumindest aus meiner Sicht. Für "nur clean" gibt es bessere, günstigere Amps.

 

[zeppo3000]

V4B sag ich da nur. Auf grossen Bühnen mit Fullstack, wenn es leiser sein soll mit einer 210 oder 112 Box.

 

[Lobi]

Ich kann als ziemlich überall einsetzbaren Vollröhrenamp den Ampeg V 4B auch nur empfehlen, wenn man den Sound mag. Der Amp fügt sich eigentlich immer klanglich gut ein, auch bei geringeren Lautstärken. Bei einem Wohnzimmerkonzert z.B. war der Bass super im Gesamtsound eingebettet und wurde vom anspruchsvollen Publikum gelobt. Auch die anwesenden kleinern Kids wurden nicht zu Gehörschutzsofortmaßnahmen herangezogen...

 

[disssa]

Hattest Du nicht im Musikerforum geschrieben, daß der Amp gerade im Crunch und Overdrivebereich seine Schwächen hat ? Das wäre doch für einen Amp, der den Anspruch erhebt ein adäquater, moderner Portaflex Ersatz zu sein ein K.O., zumindest aus meiner Sicht. Für "nur clean" gibt es bessere, günstigere Amps.

Richtig, als PortaFlex-Ersatz sehe ich den PF-50T nicht. Dazu klingen mir (andere mögen es anders sehen) beide Amps zu verschieden.
Um klanglich in die Nähe des B15 zu kommen, eignen sich m.E. der B25B oder T90 besser...

 

[Telebasser]

Dazu kommt, das ich gelegentlich mit In-Ears spiele und dazu, wie gesagt, Markbass Little Mark Tube 800 und eine Markbass 1x12 Box.

Wenn dir ne 112er reicht brauchst du kein wattmonster, das kann die 112er eh nicht wiedergeben. Das ist unnötig schwer und teuer.
Da würde ich wenn röhrensättigumg gewünscht ist den Ashdown ctm 30 oder ampeg pf50 nehmen oder wenns eher clean werden soll nen ampeg v4b oder bassman 100.

 

[Thorben76]

Richtig, als PortaFlex-Ersatz sehe ich den PF-50T nicht. Dazu klingen mir (andere mögen es anders sehen) beide Amps zu verschieden.
Um klanglich in die Nähe des B15 zu kommen, eignen sich m.E. der B25B oder T90 besser...

Ich habe das Ding ja auch und bin begeistert. Vom Sound finde ich geht er Richtung V4B. Auf keinen Fall SVT. Ich kann diesen Amp nur empfehlen. Benutze ihn für Proben mit Fender Rumble 410. Auf jedenfall laut genug in meiner Alternative Rock Band mit einer Gitte und Drums. Für große Gigs hat man bei diesem Amp die Möglichkeit einen externen Verstärker mit viel Watt dranzuhängen und den PF50 als Röhrenvorstufe zu nutzen.

 

[schubi_neu_38615]

der mywatt beispielsweise klingt im zerrbereich sowieso nicht.

Einspruch! Ich find die Vorstufenzerre von dem Mywatt genial ... aber ok, ich hab die Endstufe vom 200er schon in die Knie gezwungen, ohne brutal laut zu werden

was sind denn für dich mittellaute Gigs und vor allem mit was für Musik?
Akustik-Trio?
Slayer Tribute Band?

Sehr guter Einwand. Ich füge noch folgendes hinzu:
Welches Tuning? Standard EADG? Halbton tiefer? C? B? A? Noch tiefer?

Was für einen EADG Basser schon völlig übers Ziel hinaus geschossen ist, kann für einen Basser mit F# Tuning gerade so ausreichend sein ... ich weiß, wovon ich spreche!

 

[goldbass]

ist der Bassman 100 t immer noch so zickig mit dem auto-Bias oder hat Fender das mittlerweile verbessert? Wie unterscheidet sich der Amp im Sound zum Ampeg V4B? Der Bassman scheint sehr flexibel zu sein, ist aber halt auch gleich viel teurer als der Ampeg ...

 

[Gast17510]

V4B.

 

[Flobert]

T90 oder V4B....da wäre das, was mich jetzt jucken würde.