Also hier gehört er hin, der op. 49:
Der erste Eindruck ist überwältigend: Ein ganz famoses Stück Holz, was ich da in der Hand halte!
Nun, um ehrlich zu sein hatte ich den ersten Theken-Bass schon mal in der Hand gehabt und auch gespielt, ich wusste also, was auf mich zukommt. Es ist wie mit allen Bässen von Oli Lang, sie sind einfach gehalten aber die Qualität ist sofort erkennbar, spürbar.
Deswegen sollte es auch unbedingt ein Bass von ihm sein, obwohl andere Väter auch schöne Töchter haben. Sei's drum. Das erste Mal sind wir uns beim Basstreff Nord in Ascheberg 2013 (?) über den Weg gelaufen. Ich kannte ihn und seine Bässe nicht, war aber fasziniert von beiden.
Und da man ja sich ja andauernd hier im Forum liest, riss der Kontakt nie ab. Und irgendwann begann ich mal zu fragen, wie wir das mit einem Bass für mich bewerkstelligen können. Und irgendwann kam Oli dann mit einer Idee rüber und somit war klar, dass es jetzt ernst wird mit dem Auftrag.
Das bedeutete sparen und verkaufen, ich bin nicht so wohlhabend mir solch ein Instrument mal eben zulegen zu können. Aber ich war lange schwer krank und hatte mir geschworen, wenn ich lebend aus dieser Nummer rauskomme, dann leiste ich mir sowas mal zur Feier des Lebens.
Und nun halte ich diesen Bass tatsächlich in meinen Händen, ein ganz besonderer Moment.
Ein Problem welches ich mit der Erstausgabe hatte war, dass ich ihn zwar im Sitzen wunderbar spielen konnte, aber mir der ausladende Korpus im Stehen beim Spiel mit Plektrum im Weg war, der Bass wurde sozusagen durch meine Armbewegungen weiter nach rechts gedrückt und dann war "mein Ton weg", wie Oli es ausdrückte. Dieses Problem habe ich beim op. 49 nicht, ein kleines shaping dort und alles ist gut.
Einmal in die Saiten gehauen und der Ton geht durch den ganzen Körper, wow!
Zuhause über kleine Anlage sagt noch nicht so viel aus, also nichts wie ab in den Proberaum, einmal richtig laut machen - der Bass drückt wie verrückt! Leider war der gewünschte Pickup nicht verfügbar, es sollte schon der aus dem Ox sein, aber länger hätte ich das Warten nicht ertragen. Und der Pickup jetzt ist natürlich auch nicht schlecht und wer weiß, es hätte ja auch "das Ding" sein können. Aber so müssen wir halt noch umrüsten. Machen wir demnächst.
Letzten Dienstag war dann die erste Bandprobe und ich war ziemlich aufgeregt, ob denn alles so sein würde wie ich es mir wünschte.
Und - was soll ich sagen? - natürlich ist es so! Der Bass hat so eine Wucht, es ist unglaublich! Und es ist ja nun nicht so, dass ich bisher nur billige Gurken ghespielt hätte, nee nee, Rickenbacker 4001 und G&L L-1000 sind schon klasse Bässe. Aber der hier ist ein ganz anders Biest. Er hat Wucht, er faucht, er ist überall. Jede Saite, jeder Ton ist gleichmäßig zu hören, keine dead notes. Für die Probe habe ich D'Addario EXL 165 aufgezogen weil ich die Saiten kenne und dann auch besser vergleichen kann. Außerdem mag ich ihren Klang und ihre Spannung. Gespielt das Ganze über einen Ampeg SVT-3 pro und eine FMC 410 Neo 1, ein paar Pedale dazwischen, aber eher "harmlos" eingestellt.
Und die Bandkollegen waren begeistert! Das ist ja auch nicht ganz unwichtig. Und ich wollte
diesen Bass für
diese Band (ich habe noch eine zweite, da muss ich schauen, ob mir das Ganze nicht zu ähnlich wird), und es passt wie die vielziterte Faust auf's Auge. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das mit dem anderen PU noch wird.
An dieser Stelle einen Riesen-Riesen-Dank an Oli für dieses fantastische Instrument! Auf dass es mich noch viele Jahre begleiten wird!
cheers
us
