Noten lesen und lernen - Der Club der Willigen
- Ersteller bassilisk
- Erstellt am
Ja, und es gibt ungleich mehr konservatorien-geschulte Musiker als notenunkundige, stinkreiche Rockstars.Naja, Theorie ist Theorie. Es gibt ungleich mehr begnadete Fußballanalysten als Fußballer, zumindest in Deutschland.
Also ich versteh unter "vom Blatt spielen" dass man das vorher unbekannte Stück von den Noten abspielt und auf Anhieb fehlerfrei durchkommt. Also genau ohne üben.Vom Blattspiel kann man aber auch üben
Profis, die oft Big Band Gigs haben, können das super. Natürlich gibt es da Limits, wenn man mir mit 13 einen 08/15 Haydn hingelegt hat, konnte ich den schon runterfideln, bei Paganini oder Vivaldis Sommer ging das natürlich nicht. Top-Geiger dagegen spulen das ab wie ein Midiplayer.
bassmansemi
Well-Known Member
Schon korrekt, aber eben die Fähigkeit eine Note zu sehen und das dann gleich auf dem Griffbrett umzusetzen, das kann man üben
Das kann ich! Prima vista sozusagen.
Schwierig wird es bei mehreren Noten in Verbindung mit verschiedenen Notenwerten in komplexer Zusammensetzung.
Genau das.Sowas bringt mich aber regelmäßig weiter, weil ich mich mit Musik und Bassläufen konfrontiert sehe, die ich selbst nicht unbedingt so spielen würde. Das Notenlesen bringt mich sozusagen auf neue Ideen.
Das ist ein Irrtum.,
"Vom Blatt spielen" heißt genau das, was es heißt: Ich spiele das Stück ungeübt von den Noten. Das heißt nicht "fehlerfrei" oder "gut".
Das kommt bspw. in einem Orchester vor, wenn neue Noten ausgeteilt und angespielt werden. Wie das dann klingt, hängt von den ausübenden Musikern ab.
"Das war noch ziemlich schlimm, aber wir haben's ja vom Blatt gespielt".
bassmansemi
Well-Known Member
So ist es, die Kunst ist ja auch, zur Not etwas wegzulassen, was nich so wichtig ist; kein Korrepititor der Welt kann eine komplette Partitur fehlerfrei vom Blatt spielenDas ist ein Irrtum.,
"Vom Blatt spielen" heißt genau das, was es heißt: Ich spiele das Stück ungeübt von den Noten. Das heißt nicht "fehlerfrei" oder "gut".
Das kommt bspw. in einem Orchester vor, wenn neue Noten ausgeteilt und angespielt werden. Wie das dann klingt, hängt von den ausübenden Musikern ab.
"Das war noch ziemlich schlimm, aber wir haben's ja vom Blatt gespielt".
Jein - vom Blatt spielen ist schon einfach vom Anspruch der Band anhängig. Wenn ich in der hr Big Band spielte (Posaune) dann wurde/wird unter "Blatt spielen", nicht nur gut oder fehlerfrei, sondern perfekt und auch gleich richtig interpretiert erwartet. Nach 40 Jahren Posaune in Big Band spiel ich dir jeden Fliegendreck mit... "Das war noch ziemlich schlimm, aber wir haben's ja vom Blatt gespielt". Gibts da nicht
Aber am Bass ?
Da hab ich das "Noten sehen -> Finger greifen" nicht geübt. Chord Sheets spielen geht mittlerweile flüssig - aber Noten? Nee, nur langsam.Aber: ich finde Noten praktisch um mir Songs aufzuschreiben, aber obwohl ich ja in meinem Bläserleben Noten-Fetischist bin, am Bass find ichs nervig, Formen/Ablauf aus zu notieren, alle Wiederholungen auszuschreiben usw...
Da mach ich ein Mittelding: die Lines in einmal Noten oder Breaks, die Form mit Chordssymbolen und den Ablauf vereinfacht.
Ich denke ja es hängt einfach damit zusammen ob du eine Notwendigkeit hast, die zu einem Song Notizen zu machen. Wenn du nur in einer Band spielst, mit der probst und die Songs auswendig kannst - supi.
Spätestens wenn du einen Song in zwei Bands verschieden spielst... musst du dir Gedanken machen, wie du es zu Papier bringst.
Oder du brauchst mal eine Aushilfe... der muss ja auch wissen, was er spielen muss.
Und ganz ehrlich: jemanden der Einspringt, nur ein Tape ähh.. Playlist hinzuwerfen oder Schmierzettel mit der Tonart und ein paar markante Wendungen - halte ich persönlich für eine Frechheit.
Warum dann nicht "Noten" nehmen? Dafür wurden sie erfunden
+1Ich auch nicht. Rein statistisch sind es noch 10
Und in meinem musikalischen Umfeld ist der Nutzen des Blattspiels einfach viel zu klein. Da ich in Harmoinielehre eingermaßen sattelfest bin, reicht mir eine entsprechende Ansage oder ein Notizzettel mit den Chords.
Das wichtigste ist eh die Absprache mit den Mitmusikern. Das wäre in einem Orchester oder einer Bigband sicher ganz anders, aber da bin ich halt nicht unterwegs.
spontan nach leadsheet geht.
aber jetzt konkrete melodien direkt spielen können, nein
sehe ich auch so,Ich beneide ja Leute, die direkt vom Blatt spielen können. Ich kann das nicht. Meine Notenlesefähigkeit erschöpft sich darin, dass ich das, was da steht, entziffern kann, um es anschließend zu üben. Irgendwann kann ich es spielen.
Für einen Vertretungsjob in einem Orchester oder gelegentlichen Engagements bei einem Gospelchor bekomme ich die Noten zwei Wochen vorher und ich kann mich vorbereiten. Ohne Notenkenntnisse könnte ich sowas nicht machen.
Sowas bringt mich aber regelmäßig weiter, weil ich mich mit Musik und Bassläufen konfrontiert sehe, die ich selbst nicht unbedingt so spielen würde. Das Notenlesen bringt mich sozusagen auf neue Ideen.
liegt wohl daran daß ich gern fliessend notenlesen möchte wenn es um sehr komplexe stücke geht - aber dazu muss ich über die einfachen dinge dahin gelangen
Zuletzt bearbeitet:
Talisker
No religion! Except for Bad Religion!
Nennt man sowas nicht Lied oder so?Das kann ich! Prima vista sozusagen.
Schwierig wird es bei mehreren Noten in Verbindung mit verschiedenen Notenwerten in komplexer Zusammensetzung.
whitewater
Rückfällig nach 25 Jahren
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Also nicht umsonst ist Blattspiel ja ein beliebter Teil in Aufnahmeprüfungen für weiterführende musikalische Ausbildungen. Darin ist schon impliziert, daß das besser oder schlechter beherrscht werden kann, und keine Ja/Nein Geschichte darstellt. Übrigens werde auch Vollprofis, die dabei die volle Punktzahl abräumen, für einen ernstgemeinten Vortrag trotzdem eine gewisse Vorbereitung einräumen.
Es ist halt alles eine Frage der Effizienz.
Es ist halt alles eine Frage der Effizienz.
Definitiv.
Kommt in der Bigband und im Blasorchester in jedem zweiten Stück vor.
Ist überall sinnvoll, wo Teile wiederholt werden und ein einfaches Wiederholungszeichen nicht ausreicht.
So sieht es aus. Noten sind ja im Grunde nichts anderes als eine standardisierte Form Musik zu notieren, die für viele Musiker nutzbar sein soll.Warum dann nicht "Noten" nehmen? Dafür wurden sie erfunden
Leadsheets und Tabulaturen sind eine andere Form, aber im Grunde nichts anderes.
Wenn man nur mit eigenen Formaten arbeitet, mag das für einen selbst funktionieren, aber nicht unbedingt für andere.
Das trifft zwar auch auf Noten zu, aber das kann man erlernen.
Ja, so kenn ich das auch von den Pro's in meinem Bekanntenkreis. Die ruft der Bandleader an, ob sie Ersatzspieler für den mit Corona darniederliegende Bläser/Bass/Gitarrero machen können, und die können. Das klingt dann auch gut, man sieht ihnen aber an, dass es Stress macht. Einmal sah ich einen, der musste Swing spielen und in einem Höllentempo Jazzakkorde wechseln. Der hat geschwitzt, es klang aber super.Jein - vom Blatt spielen ist schon einfach vom Anspruch der Band anhängig. Wenn ich in der hr Big Band spielte (Posaune) dann wurde/wird unter "Blatt spielen", nicht nur gut oder fehlerfrei, sondern perfekt und auch gleich richtig interpretiert erwartet. Nach 40 Jahren Posaune in Big Band spiel ich dir jeden Fliegendreck mit... "Das war noch ziemlich schlimm, aber wir haben's ja vom Blatt gespielt". Gibts da nicht
Aber am Bass ?
Aber: ich finde Noten praktisch um mir Songs aufzuschreiben, aber obwohl ich ja in meinem Bläserleben Noten-Fetischist bin, am Bass find ichs nervig, Formen/Ablauf aus zu notieren, alle Wiederholungen auszuschreiben usw...
Da mach ich ein Mittelding: die Lines in einmal Noten oder Breaks, die Form mit Chordssymbolen und den Ablauf vereinfacht.
Ich denke ja es hängt einfach damit zusammen ob du eine Notwendigkeit hast, die zu einem Song Notizen zu machen. Wenn du nur in einer Band spielst, mit der probst und die Songs auswendig kannst - supi.
Spätestens wenn du einen Song in zwei Bands verschieden spielst... musst du dir Gedanken machen, wie du es zu Papier bringst.
Oder du brauchst mal eine Aushilfe... der muss ja auch wissen, was er spielen muss.
Und ganz ehrlich: jemanden der Einspringt, nur ein Tape ähh.. Playlist hinzuwerfen oder Schmierzettel mit der Tonart und ein paar markante Wendungen - halte ich persönlich für eine Frechheit.
Warum dann nicht "Noten" nehmen? Dafür wurden sie erfunden
Deshalb dauert es wohl auch 8 Jahre, ein Musikstudium abzuschließen.
Ja, das geht. Mit Akkorden und Lagensprüngen wirds dann aber happig.Schon korrekt, aber eben die Fähigkeit eine Note zu sehen und das dann gleich auf dem Griffbrett umzusetzen, das kann man üben
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