Noch ergänzend dazu:
Ich hab die Tage dieses
Video hier gefunden. Der Unterteilt das Frequenzband des Basses in 5 Bereiche (soweit so gut). Was mich aber etwas irritiert, ist die Tatsache, dass die Centerfrequenzen die der letztenendes als "Dwarfs" bezeichnet, doch deutlich von den Frequenzen meines Combo Head II abweichen. Der zeigt die Frequenzen aber an einem Darkglass-Amp, da sind genau diese "Dwarf"-Frequenzen mit einem grafischen EQ bearbeitbar.
....solltest du keine speziellen Sounds einstellen wollen, sondern deinen Bass klar und transparent ohne dröhnige Frequenzen haben wollen, dann passen die Markbass Frequenzen schon sehr gut. In dem Video geht es ja eher und Sounds, die man als "Sound" einstellt.
Was ich oben gepostet habe, ist eine Einstellung, die bei mir zwar immer funktioniert, aber hier erstmal speziell den 121p sauber und transparent klingen lassen soll. Der Rest kommt dann aus den Fingern.
Beim 121p muss man auch mal etwas die Regler bemühen. Der Combo ist maximal auf Transport und Durchsetzung ausgelegt und darf ruhig etwas angepasst werden. Die EQ Frequenzen passen hervorragend dazu, den Combo richtig gut für den Band(Monitor)-Sound anzupassen.
Du hast auf dem Bild anscheinend einen Little Mark 250 Black Line. Sind die Frequenzen wo die Regler greifen mit den Low 40Hz, LoMid 360, HiMid 800 und High 10kHz meines Combo Heads vergleichbar?
Ich habe zur Zeit ungefähr 10 LittleMark in verschiedenen Ausführungen. LM 2, LM 3, 250, 250 Blackline,... alle LM aus der Zeitspanne klingen gleich. Den einzigen Unterschied machen die Endstufen, aber da ist der Unterschied eher in der Dynamik zu finden, als im Ton.
Die Frage die mich nun mehr als vorher ohne diese Infos quält:
Was ist da nun richtig bzw. meinem Sound am Dienlichsten? Ich habe immer wieder das Problem, dass ich im Bandkontext unter gehe. Also, ich meine, ich höre mich selber gut, wenn ich z.B. nur mit den Fingern spiele, wenn ich dann aber slappe gehen mir die Höhenanteile verloren, ich regle mir dann einen "Slap-Sound" zusammen und wenn ich mich dann beim Slappen super höre funktioniert das dann beim normalen Spielen wieder nicht mehr... Das ist eigentlich mein Hauptproblem.
Man kann zwar den NE_04 oder einen anderen EQ zum anpassen des Slapsounds nehmen. Ich persönlich mache das nie, da ich damit nie zufriedenstellende Ergebnisse bekommen habe.
Wie heißt es so schön: der Ton kommt aus den Fingern.
Erstens: Ein Fehler, den ich früher auch gemacht habe, ist beim Fingersound zu feste anzuschlagen. Abgesehen das man dann genauso kacke klingt, wie Flea wenn er live spielt, kommt der Slapsound dann vom Druck und der Lautstärke nicht mehr mit, außer man prügelt wie nicht ganz gescheit auf den Bass ein...
Fingeranschlag etwas zurücknehmen (was der Dynamik-Range auch gut tut) und dann kommt auch der Slapsound gut hinterher. By the way sollte man eigentlich eh alle Spieltechniken ohne Kompressor oder EQ klanglich hinbekommen können und zwar so, dass sie zueinander passen.
Zweitens: PU-Blende benutzen. Ich benutze gerne einen etwas lauteren Steg-PU (also Steg-PU 100%, Hals-PU 50-75%). Beim Slappen regel ich mehr Hals-PU dazu. Bin dann also bei Hals-PU auf 90-100%. Da gibt mit mehr Druck und etwas mehr "Badewanne". Die PU-Balance an meinen Bässen ist aktiv und deshalb auch sehr fein regelbar. Beim typischen Jazzbass regelt die Balance nicht so fein, aber vom Grundprinzip funktioniert das gut genug. Die PUs sollten in 100/100 (Balance Mitte) so eingestellt sein (Höhe der PUs), dass der Ton passt. Also ggf einer dichter an den Saiten, als der andere. Je nach Geschmack...
Drittens: man kann mit der Slap-Position und der Art des Slap-Anschlages noch einige Feinheiten herausarbeiten. Mehr oder weniger Druck oder Mitten, kann so flexibel beim spielen verändert werden.
....wenn du das beherzigst, brauchst du eigentlich keine Hilfsmittel. Es sei denn, du benutzt sehr spezielle Sounds. Mit einem einfachen und klaren Basston, geht das alles ohne Zusatzgeräte, nur mit den Fingern...
