Marcus Miller V3 oder Sterling Stingray?

[wolf66]

Hallo,

Ich spiele seit 2019 Bass und habe aktuell noch mein Anfängerinstrument, einen Squier Jaguar Shortscale PJ.

Ich bin also so langsam auf der Suche nach einem neuen (oder zweiten) Instrument, jetzt wo ich mir recht sicher bin dass ich beim Bass bleiben werde und auch in einer festen Besetzung spiele. Der Sound meines jetzigen Basses stellt mich dazu nicht ganz zufrieden.

Auch wenn ich in einer Rockband spiele mag ich keinen so typischen P-Bass Rock Sound, ich stehe eher auf sehr tiefe Bässe, brilliante Höhen und ein aufgeräumter und transparenter Mittenbereich, der auf keinen Fall muddy sein darf. Alte Saiten und Verzerrung gehen beim Bass meiner Meinung nach gar nicht. Gerade übe ich auch Slap und habe auf längere Sicht auch vor, zusätzlich in einer Funk oder Jazz Besetzung zu spielen.

Hab mich informiert und eine Vorauswahl getroffen, meine beiden Favoriten sind Stingray und Jazz Bass, ob als 4 oder 5 Saiter ist noch nicht ganz sicher. Preislich im Rahmen wären für mich beispielsweise diese beiden:

Marcus Miller V3 5 BK 2nd Gen

Marcus Miller V3 5 Black 2nd Gen, 5-saitiger E-Bass made by Sire, Mahagoni (Toona sureni) Korpus, Ahornhals, C-Profil, Palisander (Dalbergia Latifolia) Griffbrett, Mensur 864 mm, 20 Medium Small Bünde, 45 mm Sattelbreite, 2x Marcus Standard Jazz...

€419,00

www.thomann.de

Sterling by Music Man S.U.B. Sting Ray 5 BK

Sterling by Music Man S.U.B. Sting Ray 5 BK, 5-Saiter E-Bass, Linde Korpus, Ahorn Hals, Ahorn Griffbrett, 21 Bünde, 45mm Sattelbreite, 34" Long Scale Mensur, H-1 Keramik Humbucker, aktive 2 Band Elektronik, Farbe: Schwarz

€539,00

www.thomann.de

Mich interessieren persönliche Erfahrungen mit diesen oder ähnlichen Instrumenten (aktiver Jazz bzw Stingray) und auch Empfehlungen oder Warnungen.

Ich freue mich auf interessante Erfahrungen, Ratschläge und gerne auch persönliche Meinungen!

Mfg Jan

 

[Gallier]

Mit den Sire Bässen machst du nichts falsch. Sie bieten mehr als sie kosten.

 

[Hedgeman]

Glaube die sind beide völlig OK. Kommt jetzt auf deine Präferenzen im Sound an. Am besten mal beide testen, insbesondere ob der Hals dir liegt. Vom Shortscale auf 5er ist schon ein Sprung…

 

[Aper]

Muddy Mittenbereich solltest du mit beiden Bässen nicht haben, ordentlich Bass schon, die Elektronik der Sires finde ich schon Sahne!

Gerade was Slap angeht würde ich aber schauen welche Haptik der Bässe dir mehr zusagt, beim 5er sowieso.
Zudem entweder selbst ein Setup durchführen oder den Bass einstellen lassen (bei meinem gebraucht gekauften V7 musste ich noch einmal an den Sattel und seitdem spielt der sich erst so richtig gut) und mal verschiedene Saiten ausprobieren (die 95er Harley Benton HQS funktionieren auf meinem modifizierten SbMM Sub aus einer der ersten, günstigen Serien großartig).

Eine gute Basis sind beide Bässe, wenn Gebrauchtkauf für dich in Frage kommt empfehle ich nach einem V7 Ausschau zu halten, meiner klingt und spielt sich nach dem Setup außerordentlich gut.

 

[daphonque]

da beide im klang sehr unterschiedlich sind würd ich dir empfehlen die beiden mal anzuspielen.

ich kenn den sterling s.u.b. nicht.
hab selber einen sire v7 und einen sterling ray35 (wie auch EBMM Rays).

 

[Schlurch]

Ich glaube dir könnte der Stingray besser gefallen, aber da würde ich schon den nicht sub empfehlen. Weil das, das Budget sprengt empfehle ich dir den Sire. Finde aber raus ob du mit der Klangregelung zurecht kommst. Den Bass gibt es auch in passiv.
Im Idealfall kannst du die Bässe irgendwo direkt vergleichen, was immer am bässten ist

 

[wolf66]

Ja, wird auf jeden Fall eine Umstellung sein vom Shortscale auf den 5-Saiter, werde auch vor dem Kauf auf jeden Fall mal zu Thomann fahren und die Instrumente wegen Sound und Haptik probe spielen.

Kann man mit guter Technik eigentlich einen 5-Saiter auch bei Musik benutzen die die H-Saite praktisch nicht benutzt oder ist es zu schwer, die effektiv zu muten?

Was habt ihr persönlich für Klangpräferenzen, möchte mich obwohl ich meine Favoriten schon gefunden habe einfach mal inspirieren lassen.

 

[Fab1983]

Ja, wird auf jeden Fall eine Umstellung sein vom Shortscale auf den 5-Saiter, werde auch vor dem Kauf auf jeden Fall mal zu Thomann fahren und die Instrumente wegen Sound und Haptik probe spielen.

Kann man mit guter Technik eigentlich einen 5-Saiter auch bei Musik benutzen die die H-Saite praktisch nicht benutzt oder ist es zu schwer, die effektiv zu muten?

Was habt ihr persönlich für Klangpräferenzen, möchte mich obwohl ich meine Favoriten schon gefunden habe einfach mal inspirieren lassen.

Die H-Saite ist ne prima Daumenstütze

 

[beate]

den Sinn des Jazzbasses sehe ich grad nicht so ganz. den Ton bietet doch auch der Jaguar, jedebfalls mehr oder weniger. daher würde ich jetzt eher über nen Ray nachdenken. vielleicht auch über den shortscale, vielleicht über ne gute Kopie. dann würden sich die beiden Bässe prima ergänzen.

 

[cwegy]

Natürlich kannst du die H-Saite auch oberhalb des 5ten Bundes nutzen und so teilweise ergonomischer spielen.

Dämpfen ist technik- und vor allem übungssache.

 

[bassmansemi]

Die H-Saite ist ne prima Daumenstütze

Hatte ich jahrelang so gemacht, dann war allerdings die Rückkehr zum 4er echt ne Herausforderung

 

[Scorn8]

Ich hatte den Sterling by Music Man S.U.B. Sting Ray 5 BK als 4er gehabt.
Der war wirklich jut verarbeitet für das Geld und klang auch ganz ordentlich.
Hab ich dann an einen Bassicer verkauft,der das auch fand.
Der 5er wird sicherlich auch was taugen.

 

[cwegy]

Sind beim Sterling 5er die G/H Saiten ach so nah an der Griffbrettkante? Sieht auf den Bildern ja so aus. Aber das muss man beim Anspielen testen, ob es einem passt.

 

[Rollo.]

Ich habe im Arsenal einen Sterling by MusicMan Sub als 5 Saiter.
Er liegt aber seit geraumer Zeit im Koffer und kommt nur selten da raus da ich doch 4-Saiter bevorzuge.

Verarbeitet ist der Bass sehr gut, das Gewicht ist auch dank des Lindekorpus im grünen Bereich. Allerdings neigt er zur leichten Kopflastigkeit (leichter Body und 5 mittelklasse Mechaniken). Eine flache Saitenlage, wenn gewünscht,ist kein Problem. Sound-technisch ist er aber kein Stingray, auch wenn viele das immer schreiben.
Dafür fehlt ihm die gewisse Aggressivität die ein Stingray hat. Das mag wahrscheinlich an der günstigen Elektronik liegen und wird mit einer anderen, z.B. MM, Noll o.ä. einfach zu beheben sein.
Der Hals ist stabil und kommt auch gut mit straffen Saiten klar, die Mechaniken halten die Stimmung und die Elektronik macht auch das was sie soll (allerdings keinen Stingray).

 

[Ratterbass]

an der günstigen Elektronik liegen und wird mit einer anderen, z.B. MM, Noll o.ä. einfach zu beheben sein.

Hat mit günstig oder nicht nix zu tun. Die originale Stingray Elektronik ist selbst extrem preiswert, was den Bauteilaufwand angeht. Das Besondere daran ist die Interaktion des Höhenreglers mit der Tonabnehmerimpedanz. Bei "gewöhnlichen" Elektroniken läuft der Tonabnehmer erst durch einen Buffer und dann in die Klangregelung. EQ und PU sind also komplett isoliert voneinander. Das ist beim Stingray anders, hier beeinflusst das Poti direkt die Last auf den PU und verändert damit den Klang. Das ist auch der Unterschied zur 3-Band von MusicMan, die ist auch "gewöhnlich" aufgebaut und klingt deshalb anders. Deshalb funktioniert der Stingray übrigens auch nicht mit Blend-Potis und braucht einen Schalter, wenn mehrere PU verbaut sind. Das Balance-Poti würde die Interaktion zwischen Elektronik und PU beeiflussen. Wenns interessiert, kann ich da nochmal mehr zu schreiben. Irgendwo hab ich eine Schaltungssimulation davon rumliegen.

Technisch gesehen ist der klassische Stingray Preamp ein Graus, aber wir haben uns eben an seine Eigenarten gewöhnt

Eine Noll-Elektronik wird das gleiche "Problem" haben, wenn man auf den klassischen Sound aus ist. Aber fragt mich jetzt bitte nicht, was in dem sub verbaut ist. Keine Ahnung.

 

[Rollo.]

Wozu doch solche Threads gut sind...
Ich habe vor 30 Minuten mal den 5-Saiter Sterling MM Sub aus den Koffer gezogen und an den Little Mark gepappt.

Die Stimmung war fast "perfekt" nachdem er jetzt mindestens 6 Monate im Koffer unter dem Bett lag.
Ich habe ihn jetzt ein wenig bespielt... joh... der ist nicht übel. Sound-technisch, zu playalongs gespielt, kann man mit dem Bass echt was anfangen.
Da ich aber eher der 4-Saiter Spieler bin, geht er nachher wieder in den Koffer, bzw. kommt an die Wand und der Shortly geht in den Koffer.

Lange Rede (Text) kurzer Sinn. Wenn man mit dem Kollegen klar kommt, ist der Bass sehr brauchbar, wenn auch kein Stingray.

 

[daphonque]

Sind beim Sterling 5er die G/H Saiten ach so nah an der Griffbrettkante? Sieht auf den Bildern ja so aus. Aber das muss man beim Anspielen testen, ob es einem passt.

sind sie, wobei es mir beim sterling weniger passiert daß ich die saite aus versehen ins leere manöviere als beim EBMM Ray5.

Sound-technisch ist er aber kein Stingray, auch wenn viele das immer schreiben.

Dafür fehlt ihm die gewisse Aggressivität die ein Stingray hat.

Eben dies mag ich am Sterling sehr, meine soundvorstellung hat sich über jahrzehnte auch verändert.

 

[Rollo.]

Mein Lieblingsbass ist der Kollege...

... den als 5-Saiter...
Ist natürlich außerhalb des Budgets des Threaderstellers, aber...

 

[Scorn8]

Wenn man mit dem Kollegen klar kommt, ist der Bass sehr brauchbar, wenn auch kein Stingray.

Alle die ich bis jetzt gehört habe gingen vom Sound schon in Richtung Stingray.
Nach Precision oder Jazz klangen die jedenfalls nicht.

 

[Rollo.]

Alle die ich bis jetzt gehört habe gingen vom Sound schon in Richtung Stingray.
Nach Precision oder Jazz klangen die jedenfalls nicht.

Ja natürlich gehen die alle in Richtung Stingray, keine Frage...
Aber eben "in Richtung"... das sind alles gute Bässe und mir ist bis jetzt noch kein schlecht verarbeiteter unter-gekommen.
Und ich habe einige der "Sterlinge" und "Sub Sterlinge" testen können.