Linde gegen den Rest der Welt

[precision78]

dass niemand hier in der Lage wäre, aus drei Jazzbässen identischer Bauart, einer aus Erle, einer aus Esche und einer aus Linde, den Unterschied bei einem echten Blindtest zu erhören.

Hab ich ja mindestens schon dreimal in den Ring geworfen, glaubt hier ja aber keiner...

 

[heinpete]

Hmmm...davon abgesehen, dass man drüber sinnieren kann, ob der Bandname "Rammstein" jetzt sonderlich pietätvoll ist, finde ich die Truppe musikalisch und showtechnisch durchaus ansprechend.
Und was die ziemlich kranken Textinhalte angeht - es spiegelt ja auch nur wider, was sich in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft bereits so zugetragen hat, und Stephen King als Beispiel verdient mit ähnlichen Ergüssen auch recht ordentlich Geld.
Will sagen, die Band ist durchaus streitbar, aber ich mag sie ganz gerne, insbesondere zum genüsslichen abfeiern...

...so richtig krank finde ich es wenn man mit solchen Geschmacklosigkeiten (oder besser "Perversionen", denn von jeder Version gibt es eine...) eine ebensolche "Gesellschaft" (ich fühle mich da nicht zugehörig!) meint wiederspiegeln zu müssen um damit blanken Kommerz zu betreiben...einfach pervers!

 

[orgeloli]

?????

Masse oder Dichte?
Viel vom Leichten kann auch schwer werden.
Und natürlich ist die Dichte eine Eigenschaft von Holzarten, sicher gibt es da Überschneidungen,
ein schweres Stück Sumpfesche kann eine höhere Dichte aufweisen als einleichtes Stück Erle zum Beispiel.
Außerdem spielt auch das Holzgefüge eine Rolle.
Linde beispielsweise hat eine ähnlich niedrige Dichte wie leichte Sumpfesche,
aber ein ganz anderes Gefüge, ist viel homogener aufgebaut.
Das kannst du ungefähr vergleichen mit Gouda(Linde) und Parmesan(SwampAsh)
Das läßt sich völlig anders schneiden, das riecht anders , und das klingt auch anders.
Nur schlecht klingts nicht, jeder muß nur sein Stück Holz finden.
Oder seinen Käse!

OLI

 

[Jack in the green]

Wie klingt ein Bass eigentlich, wenn die Holzart unbekannt ist?

Der klingt nicht mal mumpfig

 

[Jack in the green]

Linde macht ein guten Tee. Muss man, glaub ich, schwitzen. Der schmeckt weder mumpfig noch muffig, sondern leicht und süß.

 

[lordbasstard]

ich glaub einfach mal das ursache und wirkung verwechselt werden. die meisten billigbässe sind aus linde, da findet man dann natürlich auch die meisten schlechten bässe; a: weil es so viel mehr billigheimer als edelplanken gibt und b: weil im normalfall ein höherwertiger bass einfach mehr kostet. also hat man im laufe seiner zeit immer mal einen miesen bass in der hand und was haben sie alle gemein? sie haben einen korpus aus linde...das bei dem einen aber die PUs mies waren, bei dem anderen der hals eine banane, beim dritten eine billige aktive klangreglung verbaut war und beim vierten die saiten unpassend und abgerockt waren wird da übersehen und der gemeinsame nenner gesucht.

damit ist man aber auf dem holzweg...

 

[mainzel99]

?????
Das kannst du ungefähr vergleichen mit Gouda(Linde) und Parmesan(SwampAsh)
Das läßt sich völlig anders schneiden, das riecht anders , und das klingt auch anders.
Nur schlecht klingts nicht, jeder muß nur sein Stück Holz finden.
Oder seinen Käse!

Was ändert denn eine Zunahme der Holzdichte am Klang?

 

[precision78]

die meisten billigbässe sind aus linde, da findet man dann natürlich auch die meisten schlechten bässe;

Stimmt nicht ganz, mindestens genauso viele sind aus Erle (Squier, Harley-Benton etc.)!

 

[orgeloli]

Da mußt du den Bug fragen, ist seine These, das die Dichte das wichtigste ist.
Ich bin der Meinung, das das Gesamtpaket stimmen muß.
Ich arbeute ungern mit Linde, weil die nicht lecker riecht,
sollte beim fertigen Bass aber kein Problem mehr darstellen.

Ich wiege auch das Haloz nicht, bevor ich einen Bass baue
viel lieber klopfe ich drauf rum.
Die Entscheidung für das eine oder andere Stück Holz kommt dann intuitiv aus dem Bauch heraus.

In meinem Fred hab ich mal 2 von der Bauform identische bässe verglichen
https://www.bassic.de/threads/neues-von-orgeloli.14812281/page-20

OLI

Edith wollte noch einen Link einfügen

 

[Schrotty]

. . . dann lehne ich mich zurück, schaue verträumt auf meinen Plexi-Bass
und greife zu Chips und Bier.

 

[precision78]

. . . dann lehne ich mich zurück, schaue verträumt auf meinen Plexi-Bass
und greife zu Chips und Bier.

Soll ja klanglich gar nicht mal so schlecht sein, wie ich gehört habe! Hatte allerdings selbst noch nie so ein Teil in der Hand.

 

[Schrotty]

Ich bin zufrieden - ein sehr flexibles Arbeittier.
Aber nach was klingt er nun eigentlich ? Wo bleibt der Blindtest ???

 

[beate]

Was ändert denn eine Zunahme der Holzdichte am Klang?

Erstens: die Dichte von Emmentaler (ohne die Löcher) ist etwa doppelt so groß wie die der typischen einheimischen Harthölzer und dreimal so groß wie das ganze leichte Zeugs, das im Gitarrenbau so gerne verwendet wird. Sie entspricht der Dichte mariner Sedimente in 1.5 km Tiefe (unter dem Meeresboden).

Zweitens: die physikalisch wichtigen Parameter sind das E-Modul, ggf. dessen Anisotropizität (Richtungsabhängigkeit) und die Dämpfung. Das E-Modul beeinflusst die Ausbreitungsgeschwindigkeit elastischer Wellen im Material, die Dichte ebenso. Und diese Wellenschwindigkeiten (vulgo Schallgeschwindigkeiten) beeinflussen natürlich die Schwingungsmuster, die sich auf dem Korpus entwickeln können. Andere Materialien mit gleichen makroskopischen Eigenschaften würden offensichtlich zu den gleichen Schwingungsmustern führen und damit zu identischen Auswirkungen auf den Klang.

Der Einfluss des Korpus ist allerdings gering, jedenfalls wenn er ein steifes Brett ist. Der Hals und ggf die Halsbefestigung sind i.d.R. wesentlich weniger steif als der Korpus (wenn der nicht gerade durch ungeschickt angebrachte Tonabnehmer-Öffnungen an entscheidender Stelle geschwächt ist). Mit anderen Worten: die Qualität des Halses ist viel wichtiger als der Korpus. Der kann u.U. durchaus auch aus Schichtholz sein.

Ich habe übrigens schon mal aus astigem FiTa-Leimholz in (besserer!) Hobbymarktqualität eine richtig gut klingende Gitarre gebaut.

 

[Schrotty]

Mit anderen Worten: die Qualität des Halses ist viel wichtiger als der Korpus.

Und genau das will hier keiner hören bzw. lesen . . .

 

[beate]

Es ist der einzig denkbare Grund für die bessere Ansprache meines EB-11 im Vergleich zu meinen Epi-EB3en. Und auch dafür, dass diese besser sind als ein Epi EB0 (bei dem das offensichtlich ist).

 

[Schrotty]

Vor ein paar Jahren hätten sie dich dafür auf den Scheiterhaufen geführt . . .
1. Spinat ist gesund
2. Die Erde ist eine Scheibe
3. Das Korpusholz macht den Klang

 

[Gast60969]

. . . dann lehne ich mich zurück, schaue verträumt auf meinen Plexi-Bass
und greife zu Chips und Bier.

Ich denke der ist aber sehr kalt in den Händen, da das Plexiglas die Raumtemperatur nicht annimmt. Könnte man den nicht mit Katzenfell beziehen???

 

[BassDie]

Und was ist mit: Korpusholz macht schlank?

 

[Schrotty]

PLONK ® !!! für Loga

 

[mainzel99]

Hat schonmal jemand versucht, eine 1-piece-overall-Bass zu bauen... also quasi einen sich verbreiternden Hals, der zum Body wird?