Linde gegen den Rest der Welt

bin immerwieder erstaunt zu was linde alles einen menschen treiben kann:

ford/king kong/braunbären/autos.... wahrscheinlich auch baldiger kontrollverlust

muss n suchtmittel sein!
 
Am Brunnen vor dem Thore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort;
Es zog in Freud und Leide
Zu ihm mich immer fort.

Ich mußt’ auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab’ ich noch im Dunkel
Die Augen zugemacht.

Und seine Zweige rauschten,
Als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
Hier findst Du Deine Ruh’!

Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ in’s Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort![2]
 

Eine Winterreise von Franz Schubert vertont, das ich hier noch Kultur erleben darf.
 
Meine Ma hatte einen der guten, alten Ford Capri I mit dem 1700 V4-Motor, imho einer der besten Motore, die Ford gebaut hat. Rot mit schwarzem Vinyldach. Unkaputtbar, drehmomentstark und spritzig trotz des relativ hohen Gewichts.

Leider wurde der 1979 just zu meinem Führerschein weg gegeben, um ganze DM 2.500,-- in Zahlung gegeben für einen doofen Ford Taunus 2,0 Ghia mit dem 90 PS 6-Zylinder Reihenmotor, den man drehen musste wie nicht ganz dicht um vorwärts zu kommen...

Der Capri wäre mir auch auf langen Fahrten zu klein gewesen. Mit 194 cm hätte ich die Sitzbankschiene ein gutes Stück weiter nach hinten versetzen müssen.
Mit 980kg Leergewicht war der 1700er ja nicht unbedingt schwer. Aber der V4 war doch ein recht ungehobelter Geselle, dem man mit einer Ausgleichswelle versucht hat, Manieren beizubringen. Wenn auch durchaus charaktervoll. Bei dem Stakkato-Klang muss ich immer an die alten Transit-Feuerwehr-Busse denken, wenn sie den Berg hoch gequält wurden. Langlebig waren sie schon, aber der V6 war doch der um Welten bessere Motor, und ganz sicher nicht drehmomentschwächer (1700 V4 13,0 mkg/2500 U/min, 2000 V6 15,2 mkg/3000 U/min, die maximale Leistung von 75 bzw. 90 PS erreichten beide bei 5000 U/min). Also ich habe bis jetzt sieben Vergaser-V6 mit Hubräumen von 2,0 bis 2,8 Litern besessen, und die muss man sicher nicht hoch drehen, um zügig voranzukommen. Ich war schon immer ein Freund vom gemächlichen Cruisen, und diese Disziplin beherrschen die dumpf blubbernden Köln-V6 hervorragend. Mein Capri lässt sich bereits ab knapp über 1.000 U/min ruckfrei beschleunigen.
Ich wäre froh, ich hätte heute so einen "doofen Ford Taunus 2,0 Ghia", am liebsten einen 2-Türer mit Automatik-Getriebe, besser natürlich noch ein 2,3. Aber erstmal einen finden...
Stimmt, der Capri ist nicht unbedingt perfekt für große Menschen, bei meinen 1,90m ist es schon grenzwertig. Meines Wissens gab es damals sogar im Zubehör längere Sitzschienen, damit man den Sitz weiter nach hinten schieben konnte.
 
Einen Ford fuhr ich auch
1977granadaturnier.jpg

nur in Beige. Damals in meiner Sturm- und Drangzeit...wozu man die riesige Ladefläche alles nutzen konnte :II
 

Ich wäre froh, ich hätte heute so einen "doofen Ford Taunus 2,0 Ghia", am liebsten einen 2-Türer mit Automatik-Getriebe, besser natürlich noch ein 2,3. Aber erstmal einen finden...

Merke: 2 Ltr 6 Zyl. Reihe! Die V6 waren um Klassen besser. Der Capri V4 hatte sein max Drehmoment immerhin 500 u/min vor dem 2 Ltr - Motor, was ihm beim 'rausbeschleunigen aus engen Kurven richtig geholfen hat.

Gerade beim Cruisen war der Capri-V4 dem Taunus 6Zyl.-Reihe schwer überlegen. Dritter Gang, Lenkrad einschlagen, Gas, und das Ding zieht.

Das einzige unkultivierte war imho und in meiner Erinnerung nur der Leerlauf. Sobald er mal bei 1.000 u/min war, lief er Weidenseich, äh, seidenweich. Gegen einen 750 kg - Golf war der Capri schon kein leichtes Auto.

Mein Onkel hatte den 2,3 Taunus in dem "herrlichen" Senfgelb mit schwarzem Vinyldach und Fliesheck. Hiess der überhaupt Taunus? Ich glaube schon.

Noch ein Traumauto, echter Kult, waren die Ford Escort. Der 1600er ging schon gut, und ein Bekannter hatte einen Rallye - Escort II mit 2,5 Ltr Turbomotor un Öltank im Kofferraum. Mit dicken Backen, Gummiwalzen und Überrollkäfig war das ein Traum für nen 18-Jährigen.

Der Vater eines anderen Jugendreundes fuhr auf Opel Kadett GTE in derDeutschen Rallymeisterschaft mit. DAS war ein Auto, mein lieber Gott...

Zuhause bekam ich "nur" Mercedes S, und davor Borgward zu sehen. Als ich so 8 - 9 Jahre alt war, hat sich mein Dad zur Überbrückung bis zum neuen S einen T-Bird Cabrio gekauft, der nicht in die Garage für den Benz passte. 2-Türer, elektrisches Verdeck, el. Fenster, 3-Gang - Automatik mit einer früher und einer spät schaltenden Stufe. Leistung im Überfluss aus einem Edelbrock-Zylindersatz. Gekauft am Flughafen Stuttgart im Auftrag einer in die USA "erstmal in Urlaug" geflogenen deutschen Schauspielerin. Nach 4 Wochen hat sie nach D telegrafiert: "Habe geheiratet, verkauft mein Auto."

Ein befreundeter Baumaschinenhändler, der auch mit Militärgeräten und -autos handelte (Zenturion-Panzer (entmilitarisiert) und Willis-Jeeps aus der Schweiz z.B.), ließ sich das Auto reservieren und bot es meinem Vater an. Wir holten das Auto dann gemeinsam. Spritverbrauch 30 ltr / 100 km, Tankvolumen 50 ltr.

Ich erinnere mich genau, dass die Holzausstattung des Wagens aus Linde war. Glaub ich zumindest. Ist ja auch schon lange her..... :-P ;-) :D
 
Für den europäischen Markt gab es m. W. wie meine Vorredner schrieben nur V6 Motoren, am meisten mit dem Weber Doppelvergaser. Der legendäre Reihensechszylinder wurde nur im Mustang und später in den 70igern im Maverick (nicht mit dem Jeep verwechseln) verbaut.
 
Dann wars der V6 mit 90 PS. Muss ich mich getäuscht haben. Hatte dennoch imho mit zu kleinen Einzelhubräumen zu kämpfen und drehte aus niedrigen Drehzahlen zwar gleichmässig und vinbrationsarm, aber nicht spritzig hoch.

Halbe Stunde noch, dann gehts auf die Bühne.Die ist warscheinlich aus Linde gezimmert, die Band vor uns hat nen mumpfigen Sound. :D
:bier::bier:
 

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