Grundtöne der Akkordfolge nach Gehör auf dem Bass finden /// Improvisation

[GerdO]

Bei den Avoid-Notes geht es um Melodien, die man über einen Akkord spielt, nicht darum, welcher Akkord als nächstes kommt. Das Thema ist etwas abgedriftet.

 

[rumblebird2]

Das Thema ist etwas abgedriftet.

Wir sind auf bassic und jenseits von Seite 2, da ist jedes Thema etwas abgedriftet

 

[E-A-D-G]

Wir sind auf bassic und jenseits von Seite 2, da ist jedes Thema etwas abgedriftet

So gesehen, voll im Thema!

 

[hightone]

Bei den Avoid-Notes geht es um Melodien, die man über einen Akkord spielt, nicht darum, welcher Akkord als nächstes kommt. Das Thema ist etwas abgedriftet.

na nicht ganz .... wenn du über ein G7 ein C lange hörbar hältst im Bass, während das Saxophon Solo spielt und im nächsten Takt auf ein C aufgelöst werden soll, ist das gelinde gesagt fies ... weil alles was das Sax im Kontext zum G7 spielt schon vorgeplappert wird durch das C im Bass - jede Spannung ist schon verloren und wer diese noch aufrechterhält ist zu spät und klingt irritierend -> in dem Fall wechselt das Sax normalerweise vorschnell mit zur Auflösung um nicht komplett shice auszusehen... die Avoid notes ergeben sich sozusagen aus dem Kontext.

Bei einem dominant dminished chord würde, je nach Auflösung die Avoidnote woanders liegen. Bei bAdim7 wären die Avoidnotes C bE #F A , je nachdem ob das bAdim7 ein G7b9 bB7b8 #C7b9 oder E7b9 ersetzt. DAs kündigt meißt der Akkord davor an - oder man weiß, was danach kommt.

(ich hoffe es ist richtig - habs jetzt schnell aus dem Handgelenk geschüttelt. Wenn nicht, seid nicht zu hart mit mir)


-> ohne Streit anfangen zu wollen. Just for fun mit dir weiter drüber zu philosophiren

 

[EADG]

wenn du über ein G7 ein C lange hörbar hältst im Bass

??? wer macht denn sowas? Das macht doch den G7 kaputt, wenn der Bass da ein C rein penetriert.

 

[old_slapperhand]

was denn nun zu vermeidende noten sind und wann und wo die zu vermeiden sind, hängt zuvörderst vom musikalischen zusammenhang ab und dann kommt auch noch der geschmack dazu: der des spielers, der des hörers. das bedeutet nicht, alles sei beliebig und passt schon irgendwie zusammen, wenn man nur laut genug ist, bedeutet aber durchaus, dass alles passend gemacht werden kann, sowohl praktisch als auch theoretisch. alle beteiligten des akustischen ereignisses werden jedoch mit den konsequenzen konfrontiert. die dadurch entstehenden wirkungen können durchaus unterschiedlich wahrgenommen werden.

ein einfaches beispiel: der khettarrist spielt einen c-dur dreiklang, der basseur drück ein fettes kontra-f dagegen. offiziell ist das f falsch, das gehört da nicht hin, wäre also eine avoid note. doch was passiert? der akkord ändert sich! aus der absicht des khettarristen, das geneigte publikum mit einem c-dur-dreiklang zu erfreuen, macht der basseur einen f major, der sogar viel besser klingt als das langweilige c zuvor. dummerweise trifft die sängerin ihren melodieton jetzt nicht mehr, wo auch immer er sein mag, weil sie zum erreichen des melodietons auf ein sauberes, einfaches c-dur angewiesen ist. und das hat der basseur kaputt gemacht.

es gibt hunderttausend regeln zur stimmführung und was wie wo zu avoiden ist, sogar verboten ist. die kann man im bandkontext garnicht ständig beachten und im blick behalten. es macht sinn, sich die gröbsten patzer mal am klavier vorzuspielen, dann hat man schon mal eine grobe richtung. zwei einfache regeln finde ich für basseure wichtig: je hoch desto egal. wir spielen aber nicht hoch, wir sind praktisch immer links vom klavierschlüssel unterwegs, da kommt es rasch zu unerwünschten (?) reibungen. nummer zwei: je schneller desto egal. in einem schnell gespielten lauf muss sich niemand gedanken um richtig oder falsch machen, bis das ausdiskutiert ist, sind alle schon hundert takte weiter. lange noten hingegen werden sehr genau bewertet, die müssen passen. und was im 15. jahrhundert noch zur sofortigen steinigung geführt hätte, ist längst im langweiligsten schlager angekommen.

 

[hightone]

??? wer macht denn sowas? Das macht doch den G7 kaputt, wenn der Bass da ein C rein penetriert.

besser hätte ich es nicht sagen können. Halt "avoidnote" ....

aber nur, wenn vor dem G7 kein bA-7 steht und nach dem G7 kein #F(-)maj7 __ in dem Moment kann man das C mit einem Halbtonschritt auf das #C auflösen und alle atmen entspannt aus.

 

[f_luxus]

so ähnlich mach ich das am Sax auch.

Da liegt der Hase im Pfeffer.
Du denkst nicht vom Grundton nach oben.
Ich hab meine Methode hier schon öfter vorgestellt.

- Tonleiter in Akkorden lernen d.h. (in C-Dur)
C Dm Em F G Am Hdim C
Das kannst du mit den weißen Tasten am Klavier machen, falls eins vorhanden ist.
Like a rolling Stone von Bob Dylan hat die Akkordfolge C Dm Em F G
In der Reihenfolge in der Tonleiter also:
I - II - III - IV - V

Als nächstes kommt z.B. I will survive welches im Quintfall verläuft.
VI - II - V - I - IV - VII - III (der Einfachheit halber von C-Dur aus gesehen)

Dann beschäftigt man sich als nächstes mit dem Quintenzirkel um typische Popkadenzen erkennen zu können.
Wonderwall ist so ein Lied z.B.

Das klingt erstmal kompliziert und ja, es dauert etwas bis sich das setzt, aber ich habe so schon einigen Schülern beigebracht die gängigen Akkordverbindungen zu erkennen und in Schubladen zu packen
Wenn man in diesen Klischees denkt, kann man 90% aller Songs erahnen.

Liebe Grüße, Felix

 

[EADG]

aber nur, wenn vor dem G7 kein bA-7 steht und nach dem G7 kein #F(-)maj7 __ in dem Moment kann man das C mit einem Halbtonschritt auf das #C auflösen und alle atmen entspannt aus.

Ist das dann ne Tritonussubstitution, wenn man bei dem G7 über das c# irgendwohin turnt?

 

[schokomat]

besser hätte ich es nicht sagen können. Halt "avoidnote" ....

aber nur, wenn vor dem G7 kein bA-7 steht und nach dem G7 kein #F(-)maj7 __ in dem Moment kann man das C mit einem Halbtonschritt auf das #C auflösen und alle atmen entspannt aus.

Mal ne Frage:
Warum machst du die Kreuze und Bes immer VOR die Buchstaben?
Das liest sich ziemlich komisch und macht auch niemand so.
Also bA statt Ab oder #F statt F#

 

[daphonque]

Wieso Missverständnis?
...avoid notes
übersetze ich ganz sachlich und nüchtern mit
Noten vermeiden.

oder « die zu vermeidenden noten »

 

[E-A-D-G]

oder « die zu vermeidenden noten »

Bin kein Englischlehrer, aber ich gebe dir mal die Note -ausreichend-

 

[E-A-D-G]

Mal ne Frage:
Warum machst du die Kreuze und Bes immer VOR die Buchstaben?
Das liest sich ziemlich komisch und macht auch niemand so.
Also bA statt Ab oder #F statt F#

das sind Avoid Leads

 

[E-A-D-G]

zwei einfache regeln finde ich für basseure wichtig: je hoch desto egal. wir spielen aber nicht hoch, wir sind praktisch immer links vom klavierschlüssel unterwegs, da kommt es rasch zu unerwünschten (?) reibungen.

Bingo!

 

[E-A-D-G]

Ich denke, ihr solltet euch endlich mal einig werden was die Avoid Notes nun wirklich sind.
Noten die in Tunes nichts verloren haben oder Notes die als Landing nicht taugen, or Notes just unsuitable for chords.

So allmählich komme ich zu dem Ergebnis, ich hab in der jüngeren Vergangenheit hinsichtlich modern orientierter Harmonielehre nichts verpasst!
Eher noch die Erkenntnis, jeder will's wissen, keiner weis Bescheid!

 

[hightone]

Mal ne Frage:
Warum machst du die Kreuze und Bes immer VOR die Buchstaben?
Das liest sich ziemlich komisch und macht auch niemand so.
Also bA statt Ab oder #F statt F#

weil es so die Trennung zwischen alterierten Tensions und Versetzungszeichen gibt und es in der Schreibweise gleich bleibt... in sheets für die Band mach ich das eher nicht so.


Außerdem heißt es ja auch VORzeichen



Und naja, zumindest ich mach das so - und ich hab das auch so schon woanders gesehen.... aber mehrheitlich Vorzeichen dahinter. Ist mir klar. Für die Kommunikation finde ich es aber so einfacher.


Beispiel:

Abb13 oder bAb13

F##2 oder #F#2


Ich kenne beides - für schnelle Changes ab 160 aufwärts präferiere ich Versetzungszeichen aber dann vor den Notennamen, sonst ist der Akkord vorbei, bevor ich das Versetzungszeichen überhaupt gesehen habe

 

[f_luxus]

Ist das dann ne Tritonussubstitution, wenn man bei dem G7 über das c# irgendwohin turnt?

Tritonussubstitution Beispiel:
II - V - I
Dm7 G7 Cmaj7
Dm7 C#7#11 Cmaj7

 

[f_luxus]

weil es so die Trennung zwischen alterierten Tensions und Versetzungszeichen gibt und es in der Schreibweise gleich bleibt... in sheets für die Band mach ich das eher nicht so.


Beispiel:

Abb13 oder bAb13

F##2 oder #F#2


Ich kenne beides - für schnelle Changes ab 160 aufwärts präferieren ist Versetzungszeichen aber dann vor den Notennamen, sonst ist der Akkord vorbei, bevor ich das Versetzungszeichen überhaupt gesehen habe

In 25 Jahren Musik inkl. Jazzstudium nie gesehen Dann lieber Fis#11

 

[hightone]

In 25 Jahren Musik inkl. Jazzstudium nie gesehen Dann lieber Fis#11

was nicht gesehen?

 

[f_luxus]

was nicht gesehen?

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